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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sharp GP2D12 - Sicherheit?



HeXPloreR
06.01.2013, 00:04
Hallo zusammen,

da hier aktuell ja auch immer Sharp IR Sensor (z.B: GP2D12 - 10 bis 80cm) angesprochen werden, möchte ich hier kurz einmal nachfragen:

Und zwar stelle ich mir / Euch die Frage ob es eigentlich Sicherheitsrisiken (in der Art "Augen werden unbeabsichtigt einer unprofessionellen und schadenden Laser-OP unterzogen) bei dieser Art von Sensoren bezüglich des IR-Strahls gibt?

Man sieht den Strahl praktisch nicht. Und schaut doch immer irgendwie ob der Sensor das tut was er soll. Sei es nur das er auf dem Tisch liegt und irgendwo hin strahlt.

Und nur weil er gepulst ist, ist er da ungefählicher?

Ich finde dazu keinen einzigen Hinweis - nirgends - nichts, weder bei den Shops noch bei dem Hersteller selbst: http://www.sharpsma.com/webfm_send/1203

Auch im RN-Wissen ist kein Sicherheitshinweis soweit ich das gesehen habe, zu finden:
http://www.rn-wissen.de/index.php/Sensorarten

Außer das allgemeine Wissen, das es eben auch Licht ist, auf das Auge nicht rechtzeitig reagieren kann - habe ich nichts brauchbares in dieser Richtung gefunden. LED (λ = 850 nm ± 70 nm).
Dazu ist es ja noch ein gebündelter Infrarot Lichtstrahl.
Benötigt diese Art von Sensor nicht irgendeinen Hinweise diesbezüglich?

Was sagt meine Katze zu dem Ding wenn der Roboter mit dem Sensor plötzlich um die Ecke kommt und "das Ding" anschnuppert - verblitze ich die dann?

Ich hoffe jemand kann dazu etwas genaueres sagen. Gefährlich - bedenklich - harmlos?

Viele Grüße

5Volt-Junkie
06.01.2013, 08:37
Es ist je nach dem, wie weit man übertreiben möchte. Einige interessante Sachen stehen bei Wikipedia.
Ich halte aber sowas eher für eine Glaubenssache.
Eine rote LED kann man entweder als Standby-LED für den Fernseher verwenden oder mit Hilfe einer Linse zu einem Laser umbauen. In welchem Fall (Fernseher o. Laser) ein Sicherheitshinweis zu finden ist, wissen wird ja. Nix desto trotz, tut es auch nicht gut, wenn man so eine LED ohne Linse direkt (z.B. 2cm Abstand) ins Auge leuchtet.

Dazu kommt noch, dass wir täglich dem IR-Licht ausgesetzt werden. Da wird so ein harmloser IR-Sensor in deinem Bot keinen Schaden zufügen.

Was sagt Deine Katze zu der TV-Fernbedienung?;)

HeXPloreR
06.01.2013, 10:38
...dass wir täglich dem IR-Licht ausgesetzt werden. Da wird so ein harmloser IR-Sensor in deinem Bot keinen Schaden zufügen.

Naja, eine Fernbedienung ist da mit denke ich nicht direkt vergleichbar, da sie ja nur "relativ kurz" mal einen Impuls abgibt und nicht ganz einen so scharfen Strahl hat.
Der Roboter aber meist ständig (circa alle 38.3 ms ±9.6 ms) bzw über länger Zeiträume wiederholend - bei mir momentan jedenfalls. Mein Sicherheitsabstand ist mindestens über 50cm im Moment.


Was sagt Deine Katze zu der TV-Fernbedienung?;)

Das wüßte ich mal gerne - ich denke die sind sprachlich inkompatible, so wie IR zu BT - wenn die also quatschen dann eher dieses "Babytalk" (gebrabbel) ;)

oderlachs
06.01.2013, 10:50
Nun ich denke beim SharpSensor ist das Licht nicht so gerichtet wie in einer Laserart, sonst müsste jeder Toilettenbenutzer mit autom. Spülung erst benachrichtigt werden ,das ihn der SensorStrahl auch erfasst hat, um die Spülung zu schalten...das ist schon mehr ein streuender Strahl...und wir sind gewiss mehr anderen IR Strahlungen ausgesetzt, als die, wenn man auf eine Reaktion des Robots warten, der mittesls IR prüft ...

Gerhard

Klebwax
06.01.2013, 11:07
Eine rote LED kann man entweder als Standby-LED für den Fernseher verwenden oder mit Hilfe einer Linse zu einem Laser umbauen.

Aus einer LED und einer Linse kann man keinen Laser bauen.

MfG Klebwax

Manf
06.01.2013, 11:12
Man kann die optische Leistung des Sensors über die elektrische Leistung abschätzen. Speziell die Impulse der Stromaufnahme werden direkt an die Sendediode gehen. Die Umsetzung der Leistung in IR Strahlung wird vergleichbar zu anderen Dioden sein zu denen es Datenblätter gibt.

Die Leistungsdichte oder Strahlungsintensität von 1mW/mm² entspricht der Sonnenstrahlung. Ab etwa diesem Wert kann bei längerer Bestrahlung (Zeitkonstante der Netzhaut, also im Sekundenbereich) eine Gefährdung eintreten.

Der Strahl weitet sich mit der Entfernung, sodass mit der relativ kleinen Augenlinse immer weniger von der Strahlung aufgenommen werden kann.
Die Strahlung der LED ist weniger gut fokussierbar als die Strahlung eines Lasers.
Das sind einige der technischen Randbedingungen mit denen man eine Abschätzung versuchen kann.

Es wird schon nicht so günstig sein den Sensor im Betrieb unmittelbar ans Auge zu halten obwohl man sich andererseits bei der großen Verbreitung der Sensoren sicher sein kann dass es schon ausprobiert wurde. (Warum man von Leuten die solche Experimente schon gemacht haben nichts mehr gehört hat, das könnte dann unterschiedliche Gründe haben. )

HeXPloreR
06.01.2013, 13:35
@ Manf :Genau deswegen wollte ich das hier mal nachfragen / ansprechen. Den Bezug zum Sonnelicht finde ich gut, und gleichzeitig bedenklich.Weil ja das Auge reflexmässig reagieren kann, weil das Licht nicht nur IR ist und somit erkannt wird das etwas blendet.

Wie hoch ist den die Sendeleistung wenn der Sensor auch mal diese 1A ziehen kann - waren doch ca 1A oder?

Natürlich ist es keine Laserstrahlung...das war nur von mir oben so angedeutet damit man sich vielleicht vorstellen kann, was ich mit "die leuchtet einem ggf in das eine gesunde Auge" meine.
Selbst bei dem Beipackzettel meiner Led_taschnelampe steht sinngemäß bei: "Nicht auf Gesicht und/oder Augen richten"

Viele experimentieren damit rum, und wissen das vielleicht erstmal garnicht....und glotzen dann schön minutenlang in den Strahl ..."ja wo iser denn?"
Und merken nicht wie die Netzhaut verbrennt und sie plötzlich überall "nur graue Flecken" sehen - vielleicht vorwiegend zu bemerken wenn man auf eine weiße Wand oder so blickt.

5Volt-Junkie
06.01.2013, 14:17
Aus einer LED und einer Linse kann man keinen Laser bauen.
Wenn man den Satz genau so hinnimmt wie er da steht, dann hast Du Recht! :p

Man kann mit Hilfe von Kollimatoren das Licht bündeln. Ist nicht das selbe wie mit einer Laserdiode - ist mir bewusst. ;)


Viele experimentieren damit rum, und wissen das vielleicht erstmal garnicht....und glotzen dann schön minutenlang in den Strahl ..."ja wo iser denn?"

Ich vermute weniger als die, die in eine WebCam oder normale Kamera mit IR-LED's reinglotzen ;)

oberallgeier
06.01.2013, 15:06
... Sendeleistung wenn der Sensor auch mal diese 1A ... waren doch ca 1A ...Zur Stromaufnahme kenne ich nur einen Wert aus einem Datenblatt zum GP2D120KJ00F vom März 2005. Dort steht in einem Schema bei der Sendediode die Angabe "TYP230mA". Was in den 32 Pulsen zu je 64 µs eines Sendezyklus von 40 ms Länge wirklich durch die Sendediode läuft, habe ich nirgendwo gefunden. Und für so kurzzeitige Strommessungen fehlt mir leider das Equipment.

Soweit ich weiß, hat der Messfleck des Sensors 1,4° Öffnungswinkel (ca. 24 mm auf 1 m), ANGEBLICH ist der Messstrahl weiter geöffnet. Letzteres stimmt auch mit meinen qualitativen Beobachtungen überein.

Manf
06.01.2013, 15:58
23 x 64 µs wären 2 ms Einschaltdauer, pro 40 ms das wäre eine relative Einschaltdauer von 5%.
Der Strom der Diode von 230 mA ist dann wohl auch der Spitzenstrom der bei ca. 1,5 V die elektrische Leistungsaufnahme von 350 mW ergibt.
5% davon sind 17,5mW, da es um thermische Effekte geht wird man im Bereich um 1 ms mitteln können.
Die abgegebene Leistung wäre dann entsprechend kleiner.
Der Durchmesser des Strahls am Sender liegt bei 5mm, also bei einer Fläche von 18mm².

1mW pro mm² würden nach der Abschätzung nicht erreicht, wie weit man damit auf der sicheren Seite ist sollte man sicher noch prüfen.

HeXPloreR
12.02.2013, 17:07
Hey, vielen Dank noch für die Mühe die Daten herauszukramen <- wollte nur nicht das ich das vergesse mal zu sagen, an alle die sich hier bemüht haben :)


Viele Grüße

Besserwessi
12.02.2013, 18:00
Bei den Sharp Sensoren ist ein mittlerer Stromverbrauch von rund 30 mA angegeben. Das heißt die werden im mittel weniger (etwa 1/3) IR Licht abgeben als eine der Üblichen IR LEDs die für 100 mA ausgelegt sind. Auch bei diesen Typen für 100 mA ist nur bei einigen wenigen stark gebündelten Typen der Warnhinweis dabei. So ganz dich vor das Auge ist es trotzdem nicht zu empfehlen - mit etwas Abstand nimmt die Gefahr aber schnell ab, weil das Licht sich auf eine Fläche größer als die Pupille verteilt. Die IR Fernbedienungen sind da viel häufger, wenn auch in der Regel nicht so gebündelt.

Die Abschätzung der Gefahr durch starkes Licht von LEDs ist aber umstritten - die Regelungen (Einordnung in Laser Klassen) haben sich geändert, und sind auch zwischen den USA und Europa verschieden. Der Unterschied zum Laser ist vor allem, das das Licht der LED im Auge nur sehr begrenzt gebündelt werden kann - beim Laser gibt es da nur das Limit durch die Wellenlänge und entsprechend worst-case lokal viel höhere Leistungsdichte. Wegen der fehlenden Bündelung sind auch die IR Leuchten mit vielen LEDs an Kameras nicht kritischer als eine der LEDs, weil das Licht verschiedener LEDs im Auge nicht auf einen Punkt abgebildet werden kann.