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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : (Fotografie) Sich langsam drehender Stativkopf, programmierbar



nichtheute
06.11.2012, 13:59
Hallo,

bevor ich diesen Thread eröffnet habe, habe ich mich auf die Suche nach ähnlichen Themen gemacht, bin mit den Ergebnissen allerdings nicht zufrieden. Hier (https://www.roboternetz.de/community/threads/39879-Vollautomatischer-Panoramakopf) wird ein Projekt vorgestellt, wo die Dokumentation fehlt. Ich weiß somit leider nicht, wie er das umgesetzt hat. Hier (https://www.roboternetz.de/community/threads/53778-Redesign-eines-motorisierten-Panoramakopfes-%28Fotografie%29) wir von einem automatisierten Panorama-Kopf gesprochen, mit dem man Gigapixel-Bilder anfertigen kann. Der Weg dorthin ist interessant, und sicherlich ist es auch Teil von meiner Idee, die darin vorkommt. Hier (https://www.roboternetz.de/community/threads/46674-Suche-den-richtigen-Schrittmotor) wird quasi im dritten Post etwa das beschrieben, was ich machen möchte. Allerdings sind 1.8° pro Schritt für mich kein Problem.
Den Vorschlag eines Mitglieds, das Problem auf mechanische Weise zu lösen, finde ich sehr interessant (ein Bild, auf dem zwei Zahnräder zu sehen sind, wobei eines davon nur einen Bruchteil der Zähne hat). Allerdings würde der Antrieb permanent laufen, was zum einen dauerhaft Lärm verursacht (verursachen würde) und zum anderen die Stromversorgung unnötig belastet.

Was möchte ich eigentlich machen?
Ich möchte einen automatisierten Stativkopf bauen, der sich (konfigurierbar) in einer bestimmten Zeitspanne um einen bestimmten Wert Grad dreht.

Wofür?
Ich möchte Zeitrafferaufnahmen machen und brauche darin eine Bewegung der Sicht auf das Motiv. Wie bereits erwähnt, soll das ein Stativkopf werden. Das heißt, die Kamera sitzt auf dem automatisierten Stativkopf dieser wiederum sitzt auf dem Stativ.

Kosten
Finanzielle Mittel sind begrenzt. Zeitliche dagegen nicht. Ich lerne gern dazu und bin auch bereit, entsprechend Zeit dazu zu investieren.

Was ist wichtig?
Der Stativkopf sollte so unauffällig wie möglich sein. Das betrifft die Größe wie auch die Lautstärke während dem Betrieb. Der Stativkopf sollte portabel sein, was vorallem die Energieversorgung betrifft (redundante Batterypacks?).

Ich bedanke mich im Voraus für Vorschläge und Antworten.

Mit besten Grüßen,
-

PICture
06.11.2012, 14:42
Hallo!

Ich denke, dass für dich optimal wäre ein System mit zwei per 5-adrigen Kabel verbundenen Selsynen, weil sie nicht gross und praktisch lautlos sind. Auf einem (Empfänger) kann die drehbare Kamera befestigt werden und der zweite (Sender) kann entsprechend versteckt gesteuert werden. Mann könnte es auch drahtlos realisieren (z.B. per Funk), was jedoch komplizierter wäre. Ich habe auf die schnelle nur englische Erklärung für "Selsyn" gefunden: http://en.wikipedia.org/wiki/Synchro und bei ebay: http://www.ebay.de/itm/2-x-SELSYN-CONTROL-TRANSMITTER-2J1SC1-/230510030597?pt=Motoren_Getriebe&hash=item35ab77ef05 . ;)

dussel07
06.11.2012, 17:19
Wie schnell soll der Kopf drehen?
Sehe ich den Ablauf richtig:
drehen um Winkel X -
anhalten -
Foto -
drehen um Winkel X -
anhalten -
Foto -
usw.

Drehgeschwindigkeit und Winkel sollen einstellbar sein?

Ich würde einen kleinen Schrittmotor mit Zahnriehmenuntersetzung nehmen.
Den dann angesteuert durch einen Mikrokontroller und diesen Treiber (http://www.watterott.com/de/Pololu-A4988-Schrittmotortreiber-Spannungsregler).
Vorteil des Treibers: Er stellt eine stabilisierte Spannungsversorgung für den Mikrokontroller zu verfügung, ist klein und Mikroschrittfähig, ausserdem ist er nicht teuer.
Wenn man den Treiber nach dem Verfahren ausschaltet sollte die Apparatur sich mit Mignon(AA) oder Mikro(AAA) Akkus etliche Zeit betreiben lassen.
Wenn ich mich nicht irre habe ich auch noch ein Layout für die Steuerung plus Huckepacktreiber auf dem Rechner - - -

Nachtrag: Durch die Mikroschrittfähigkeit ist evt. gar kein Zahnriehmen nötig?

dussel07
06.11.2012, 21:27
Hier mal das Layout.
Der Mikrokontroller war ein Atmega8 (oder kompatibel) im TQF32 Gehäuse. Rechts sind (von oben nach unten) Minidin Buchsen für
Drehcoder / Schalter
Akku
bipolarer Schrittmotor

nichtheute
21.11.2012, 13:28
Hallo,

danke für die Antworten! Ich hatte bisher n bisschen Stress, bin deshalb erstmal nicht weitergekommen.
@dussel07: Es ist fast richtig. Eigentlich möchte ich nicht mal, dass der Motor anhält. Er soll sich wirklich nur sehr langsam drehen. Ich bin mir nicht sicher, aber kann man das mit einem "Schneckengetriebe" (oder ähnlich) realisieren?
Die Drehgeschwindigkeit sollte einstellbar sein - ja.

Was mich jetzt noch etwas vom sofortigen Umsetzen abhält: Reicht die Kraft des Schrittmotors aus, eine DSLR mit Batteriegriff zu drehen, ohne Schritte zu überspringen/verlieren? Letztendlich kommt es ja auf eine permanente und flüssige Drehung an, auf den Fotos/auf dem Film wäre am Ende erkennbar, wenn er einen Sprung macht.

Es gibt tatsächlich schon ein Produkt zu kaufen, was genau das macht, was ich (nach)bauen möchte: Golem.de - Astro (http://www.golem.de/news/astro-automatischer-stativkopf-fuer-zeitraffer-und-panoramaaufnahme-1207-93278.html). Allerdings ist das preislich nicht sehr attraktiv und ich weiß nicht, ob meine alte 20D unterstützt wird.

Trotzdem nochmals vielen Dank für die konstruktiven Antworten!

Ostermann
24.11.2012, 16:43
Wenn du nicht anhalten willst, dann nimm einfach einen Treiber mit integrierter Takterzeugung, z.B. Tiny-Step II (http://www.mechapro.de/shop/Stepper-motor-power-stages/Single-axis/Tiny-Step-II-case-version-2-25A-microstep-driver::221.html) . Alternativ kannst du eine beliebige Endstufe nehmen und ein Taktsignal mittels Timer-IC erzeugen. Eine Platine dafür wäre z.B.: Taktgeber-Platine. (http://www.mechapro.de/shop/Sonstige-Schaltungen/Taktgeber-Platine::227.html)

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann