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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu Quarzen



jörn
01.02.2005, 18:54
Moin,

manchmal wünscht man sich ja einen stabilen, recht genauen Takt bei dem einem dann der wunderbare NE555 mit den 5% Toleranz bei den externen Widerständen nicht mehr recht zufrieden stellen kann.
Bei Mikrocontrollern verbaut man nun ständig Quarze, die dort ja für einen solchen Takt sorgen.
Wie funktionieren Quarze eigentlich? (Dass es Piezoelektrische Elemente sind, bei denen Ladungsverschiebungen das Kristallgitter defomieren, glaube ich zu wissen) Wie gewinnt man denen aber einen Takt ab? Gibt es einen bestimmten IC, wo man einen Quarz an zwei Anschlüsse lötet und auf einem dritten kommt dann der Takt heraus? Kann ich einen Quarz etwa direkt an einen Takteingang irgendeines Bautteils legen? Oder müßte ich einen aufwendigen Schwingkreis bauen, der erst durch den Quarz stabilisiert wird? Fragen über Fragen, ich hoffe jemand kan mir helfen.

Gruß,

Jörn

Manf
01.02.2005, 19:11
Ja, perfekt.

Quarze werden bei Prozessoren eingesetzt, in denen ein Oszillator drin ist.

Die andere Möglichkeit ist, einen Oszillator selbst zu entwickeln der dann auf sicheres Anschwingen und Möglichkeit des Schwingens auf Oberwellen überprüft werden muß.
Was ist das Ziel?
Manfred

jörn
01.02.2005, 19:28
Das Ziel ist ein möglichst guter Takt an einem IC, der nur einen Takteingang bseitzt. Ein NE555 kommt wegen seines nicht optimal bestimmten Taktes nicht in Frage.

Jörn

stageliner
01.02.2005, 20:35
warum nimmst du nicht fertige quarzoszillatoren? schau mal bei conrad unter quarzoszillatoren nach, die gibt es in verschiedenen frequenzen und sind äußerst leicht zu handhaben. spannug drann und frequenz steht am ausgang, zudem auch noch mit ttl pegel.
viele grüße
stageliner

lorcan
01.02.2005, 20:54
ODer bei www.Reichelt.de ,ist um einiges günstiger als Conrad!

Pathfinder
02.02.2005, 15:23
Also einen super genauen Schwingkreis zu bauen bedarf schon einiges an Kenntnissen. Da greift man wirklich am besten auf fertige Lösungen zurück. Schwingkreise nehmen sehr schnell ekelhafte Gestalten mit Spulen und Kondensatoren ein, welche alle genau aufeinander abgestimmt sein müssen um möglichst gute Takteigenschaften, und ein sicheres Anschwingverhalten zuerhalten.

stegr
02.02.2005, 18:10
Das Hauptproblem bei einem Quarz ist die mangelnde Temperaturstabilität...

Gute Dienste leisten da Quarzofen (TCXO), die sind meist auf 1ppm bis 0,1ppm genau...

Normale Quarze sind da deutlich schlechter (rund 10-30ppm und relativ große Temperaturabweichung), Quarzoszillatoren sind größtentils nochmal deutlich schlechter (50-100ppm).

Natürlich ist das alles im Vergleich mit einem RC-Glied, mit oder ohne NE555, gradezu genial gut... Wenn du nur einen Takt für eine Digitalschaltung brauchst, reicht dir ein Quarzoszillator vollkommen aus, wenn du nen Referenztakt für einen Frequenzzähler brauchst, führt dich fast nichts um nen TCXO herum...

Manf
02.02.2005, 20:08
Das Hauptproblem bei einem Quarz ist die mangelnde Temperaturstabilität... Quarzofen (TCXO)
Temperature Compensated Crystal Oscillators (TCXO)
Temperature Controlled Crystal Oscillators (TCXO)

Ich habe nochmal nachgesehen: "Compensated" und "Controlled" haben als Beschreibung der Abkürzung TXCO etwa gleich viele Treffer bei Google.

Die normalen Quarzoszillatoren haben schon eine mehr oder weniger gute Temperaturkompensation. Eine gute erreicht eine Abweichung von weniger als 10^-6 und ist beim Einschalten eines Gerätes schon einsatzbereit während der Ofen erst seine Anlaufzeit braucht. Im Endergebnis ist der Ofen sicher besser.

Oder kurz: so schlecht wie ein reiner Quarzkristall sind die ungeheizten Quarzoszillatoren nun auch nicht.

Manfred

Hannebambel
02.02.2005, 21:33
aber wie genau funktioniert das so ein quarz
ich meine wird da eine refferenz schwingung angelegt und der quarz moduliert die? oder wie geht das von statten

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03.02.2005, 11:55
aber wie genau funktioniert das so ein quarz
ich meine wird da eine refferenz schwingung angelegt und der quarz moduliert die? oder wie geht das von stattenJede Oszillatorschaltung funktioniert im Prinzip wie ein rückgekoppelter Verstärker. Auch ein Quarzoszillator.

Wenn du z.B. bei einem Audioverstärker den Ausgang auf den Eingang zurück koppelst, indem du z.B. das Mikro an den Lautsprecher hältst, dann fängts mörderisch an zu pfeifen. Quarzoszillatoren "pfeifen" nur üblicherweise auf Frequenzen, die weit außerhalb den menschlichen Hörvermögens liegen 8-[