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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Quer- und Längsinduktivität bei Synchronmotoren



Geistesblitz
25.09.2012, 15:13
Ich hofe mal, dass sich hier jemand mit Drehstrommaschinen auskennt.

Ich darf derzeit die Regelung von einem Synchronmotor (nach dem Prinzip der Vektorregelung (http://wwwlea.uni-paderborn.de/fileadmin/Elektrotechnik/AG-LEA/lehre/praktikum/automatisierungstechnik/sy_2006.pdf)) optimieren und hab für die Entkopplung lediglich die Induktivität hergenommen, die ich im Datenblatt gefunden hab. Mein Betreuer meint aber, dass für den d- und den q-Strom jeweils unterschiedliche Induktivitäten verwendet werden müssten, und zwar die Längs- und die Querinduktivität. Im Datanblatt ließ sich allerdings nur die Ständerinduktivität finden und der Umrichter ist in der Lage, mit Autotuning die Ständer- und die Streuinduktivität zu messen. Lassen sich daraus vielleicht meine gesuchten Größen berechnen?

Das Problem daran ist, dass ich eben die Regelstruktur des Umrichters möglichst genau modellieren soll, die Betriebsanleitung allerdings keine richtig tiefgründigen Einblicke in die Regelstruktur ermöglicht. Ist es denn unbedingt nötig, die Längs- und Querinduktivität zu kennen?

Ich bezweifel, dass mir hier überhaupt einer helfen kann, da es schon eine recht spezielle Fragestellung ist, aber wäre schön, wenn sich doch jemand findet.

Tecnologic
26.09.2012, 08:57
Moin,

Die Längs und Querinduktivität können auch gleich sein. Das ganze nennt sich dann Salient-Pole, und wenn Lq und Ld verschieden sind dann hättest du eine non-Sailient-Pole Maschine. Danach solltest du mal in der Literatur gucken. Vllt stehen dort auch Formeln zum ableiten der Werte. Mir sind aber bisher nur Datenblätter unter gekommen in dehnen etweder nur eine Ständerinduktivität (sailient-pole) angegeben war, oder direkt Ld und Lq. Aber das waren auch alles Servomotoren und in den Datenblättern sehen dann sogar alle Regler Parameter.

Sry das ich dir nicht viel weiter helfen konnte, sonst probiers doch mal bei "mikrocontroller.net" da laufen mehr Leute rum die sich mit E-Maschinen auskennen.

MfG

Tec

Ostermann
12.10.2012, 07:42
Wenn du mal nach "ständerinduktivität streuinduktivität" googelst, findest du z.B. einige Patentschriften. Das könnte durchaus weiterhelfen, auch wenn die für den ungeübten Leser z.T. etwas schwer verdaulich sind ;)
Ich habe ausserdem ein Übungsscript von Prof. Höfer von der FH Bielefeld gefunden. Der hat auf dem Gebiet auch einige Bücher veröffentlicht. Ansonsten sollte es auch das Scipt zur Vorlesung "Elektrische Maschinen" tun, die es bei dir an der Uni/FH sicherlich gibt?!

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann