Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Isoliermaterial für Hochfrequenzanwendung
Hallo,
ich suche Kunststoff, der sich als Isoliermaterial beim Bau von Dehkondensatoren und Rollspulen eignet.
Gesucht werden die folgenden Eigenschaften:
vorzugsweise Platten von 1,2,oder 3 mm Dicke
kleine Mengen erhältlich (ich baue Einzelstücke und keine Grossserien)
am Besten im Baumarkt zu bekommen
sehr verlustarm
Kostengünstig
Polycarbonat liegt natürlich bei mir herum, kenne aber die HF Werte nicht.
Polystyrol scheint es in den Baumärkten zu geben, habe aber auch da noch keine HF Daten gefunden.
Von PET habe ich nur dicke Folien gesehen.
Hallo!
Ich habe vor zig Jahren TV Frequenzweichen und Symmetrisatoren (bis ca. 1GHz) in Serien hergestellt, wobei alle Spulen und kleine Kondensatoren auf Epoxydleiterplatten aufgedruckt wurden. Wenn ich mir noch erinnern könnte, hatte bei 1,5 mm dicker Platte 1 cm² ca. 3 pF gehabt.
Übrigens, das beste Dielektrikum für HF ist die Luft.
Hallo Andreas, danke für deinen Beitrag. Leider liegen deine Vorschläge Luft und Epoxidleiterplatten nicht innerhalb der oben angeführten Spezifikationen.
Nachdem, was ich inzwischen gelesen habe, kommt Polystyrol in die engere Wahl. Nein, nicht das Aufgeschäumte, sondern das Glasklare. Hochfrequenzelektrische Werte hab ich noch immer nicht gefunden. Und Alternativen suche ich auch noch weiter.
Zumindest werden/wurden sowohl PC als auch PS Folien als Dielektrikum für Kondensatoren verwendet (http://de.wikipedia.org/wiki/Kunststoff-Folienkondensator), das ist schon einmal ein gutes Zeichen für die prinzipielle Eignung als HF Werkstoff.
PS wurde früher unter dem Markennamen Trolitul verkauft, da findet Google schon ein paar Daten, z.B.:
http://www.roehrentechnik.de/html/flachspulen.html
Für PC gibt es auch spärliche Daten, z.B. hier, Seite 7:
http://plastics.bayer.com/plastics/emea/de/produkt/makrolon/datenblaetter/docId-3517276/PCS-8049_de_Makrolon_6465_6485_und_6487.pdf
Vermutlich ist es sinnvoll bei den Kunststoffen nach Markennamen statt nach chemischen Namen zu suchen, da stösst man eher auf Datenblätter der Hersteller.
Hallo Ranke,
danke, die Links sind super und der Hinweis auf die Markennamen ist auch eine gute Idee.
Inzwischen hab ich mal eine Spule für das Funktionsmuster einer Antennenanpassung gebastelt.
https://www.roboternetz.de/community/attachment.php?attachmentid=22959&d=1344177161
Das Isoliermaterial ist Lochrasterplatte, beim Endprodukt wird es voraussichtlich PS sein, was bessere Eigenschaften zu haben scheint.
Falls noch weitere Informationen auftauchen, bin ich immer noch daran interessiert.
Unabhängig von den Eigenschaften des Werkstoffes kann man, so wie hier gezeigt, die Eigenschaften der Spule durch die Bauform des Trägers optimieren. Durch die Rahmen- beziehungsweise Stegform wird die Menge des Materials im Hochfrequenzfeld minimiert und es sind keine (auch keine sehr hochohmigen) geschlossenen Bahnen für induzierte Ströme vorhanden.
Die Spule ist Teil eines Resonanztransformators, der einen Transceiver an einen Dipol anpasst.
Gestern konnte ich das LC Antennen Abstimm- und Anpassgerät testen. Am Waldrand im Schatten habe ich zwei Drähte in die Bäume gehängt. Mit dem Abstimm und Anpassgerät habe ich sie auf der Arbeitsfrequenz in Resonanz gebracht und eine reelle Anschlussimpedanz von 50 Ohm hergestellt. Das ermöglichte eine Sprechfunkverbindung über 630 km mit nur 5Watt Sendeleistung. Spulenqualität scheint zu lohnen.
Gratulation ! Mein best DX bei herforragenden Bedingungen auf 2m Band war über 500 km auch mit 5 W aber A1. Übrigens, ich bin QRP-fun geblieben. :)
vy 73 !
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