Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Photodiode
PeruNova
22.05.2012, 15:04
Hallo Leute,
ich schlage mich nun seit längerem mit einer photodiode herum und schaff es einfach nicht sinnvolle werte auszulesen. Ich verwende dafür die BPW34.
Ich hab sie in einem simplen Spannungsteiler aufgebaut. Also Anode an GND, an Kathode einen Widerstand (schon alles mögliche Größen ausprobiert) und dazwischen die Spannungabgenommen mit einem Arduino UNO Board. Also V_R ist konstant 5 V.
Als Ausgabe bekomme ich immer 1023 (=5V).
Das erscheint mir sehr Paradox.
Habt ihr irgendwelche Tipps was ich noch ausprobieren kann? Sowohl Hardware-mäßig als auch Software?
Hier der Code den ich verwende:
int SensePin = 1;
void setup()
{
Serial.begin(9600);
}
void loop()
{
int dis = analogRead(SensePin);
Serial.println(dis);
delay(500);
}
Ich freue mich über jeden Hilfreichen Tipp, Hinweis und Link :)
LG PeruNova
Calis007
22.05.2012, 15:54
Verkabelung ist in Ordnung? Mach mal einen Spannungsteiler mit 2x 10kOhm und check mal, ob Du dann irgendwas um 500 bekommst, wenn nicht ...
Kenn die Arduino-Umgebung nicht so gut, evtl. solltest auch die Variable dis ausserhalb der Schleife deklarieren (vielleicht wird die Deklaration nur zum Schleifenstart 1x ausgefuehrt)..
oberallgeier
22.05.2012, 16:21
... vielleicht wird die Deklaration nur zum Schleifenstart 1x ausgefuehrt ...Also ich bin ja nun wirklich kein C-Könner. Aber ne Deklaration dient doch dazu, die Eigenschaft von Objekten festzulegen, ist also ne Anweisung an den Compiler und zur Laufzeit schon längst abgearbeitet. Lieg ich da so falsch ??
Hallo,
wie groß hast du denn den Widerstand gewählt? Wird vermutlich im Bereich 100k...1M liegen.
Grundsätzlich ist die Verschaltung einer Fotodiode ohne Verstärker eine recht hochohmige Angelegenheit. Da kann der AD-Wandler schonmal Mist produzieren...
Besser ist eine Schaltung mit Operationsverstärker als Strom-Spannungswandler, z.B. http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/thumb/6/68/Photo_diode_tia.png/220px-Photo_diode_tia.png
Grüße, Bernhard
PeruNova
22.05.2012, 17:35
Also ich bin ja nun wirklich kein C-Könner. Aber ne Deklaration dient doch dazu, die Eigenschaft von Objekten festzulegen, ist also ne Anweisung an den Compiler und zur Laufzeit schon längst abgearbeitet. Lieg ich da so falsch ??
Seh ich eigentlich auch so.
Also ich hab jetzt noch mal alles abgebaut und neu aufgebaut und dann mal mit den 2*10kOhm Widerständen probiert. Das hat ein akzeptables Ergebniss gebracht. dann hab ich nochmal ausgetauscht auf 100kOhm und Photodiode. Auf einmal hat es funktioniert. Sehr wunderlich, wo ich doch eig das schon mehrmals neu aufgebaut hab, naja egal - nicht hinterfragen sondern freuen ;)
Da die BPW34 eigentlich für den Infrarotbereich konzipiert ist (allerdings noch 40% bei 500nm) würde ich jetzt gerne ausprobieren ob bei Beleuchtung mit Infrarotlich wirklich ein merkbar stärkerer "Ausschlag" sichtbar ist. Ich hab zwar eine Infrarot-LED aber ich glaub die hab ich mal unabsichtlich geschrottet wie ich den Vorwiderstand vergessen hab :( Aber sollte es auch funktionieren wenn ich mit einer Fernbedinung darauf leuchte oder was gäbe es noch für normale teile in einem Haushalt die Infrarotlicht haben?
PeruNova
22.05.2012, 17:39
Hallo,
wie groß hast du denn den Widerstand gewählt? Wird vermutlich im Bereich 100k...1M liegen.
Grundsätzlich ist die Verschaltung einer Fotodiode ohne Verstärker eine recht hochohmige Angelegenheit. Da kann der AD-Wandler schonmal Mist produzieren...
Besser ist eine Schaltung mit Operationsverstärker als Strom-Spannungswandler, z.B. http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/thumb/6/68/Photo_diode_tia.png/220px-Photo_diode_tia.png
Grüße, Bernhard
Jop ich hab mal 100k gewählt.
Kannst du mir erklären was das bedeutet wenn das eine "hochohmige" Schaltung ist? Und wieso der AD-Wandler dann nciht mehr richtig funktioniert?
Wenn ich das mit einem Operationsverstärker machen würde, auf was müsste ich da aufpassen beim Kauf, also Kennwerte?
oberallgeier
22.05.2012, 17:49
... Aber sollte es auch funktionieren wenn ich mit einer Fernbedinung darauf leuchte oder ...Na ja, sollte schon funktionieren. Im Prinzip. Aber wenn die Beleuchtungsstärke im zweiten Fall geringer ist . . . Egal, probieren geht über . . . da gabs doch mal was.
Übrigens - man sieht obs IR leuchtet oder nicht mit den (gaaanz simplen) Digitalkameras - z.B. im Handy. Keine DSLR.
PeruNova
22.05.2012, 18:11
... Übrigens - man sieht obs IR leuchtet oder nicht mit den (gaaanz simplen) Digitalkameras - z.B. im Handy. Keine DSLR.
Super Trick, Danke! :D
Damit is mal klar dass die LED kaputt ist...
Und das mit der Fernbedinung ist etwas komisch. weil es ändert sich eig nichts außer hin und wieder, scheinbar zufällig wird eine 0 zurückgegeben :S
oberallgeier
22.05.2012, 18:24
... Und das mit der Fernbedinung ist etwas komisch ...Gern geschehen. So ne Fernbedienung blinkt auch etwas *ggg* - das ist kein Dauerstrich. Hier mal ein Beispiel - heller Balken heißt LED ist an.
......http://www.skilltronics.de/versuch/elektronik_pc/x-sat.jpg
......© by skilltronics
PeruNova
22.05.2012, 18:44
... So ne Fernbedienung blinkt auch etwas *ggg* - das ist kein Dauerstrich. ...
Na klar, da hätte ich ja auch wirklich selbst drauf kommen können.
Wenn ich die Verzögerung in der Schleife verkürze dann treten auch wesentlich mehr nuller auf :)
Danke nochmals!
Kannst du mir erklären was das bedeutet wenn das eine "hochohmige" Schaltung ist? Und wieso der AD-Wandler dann nciht mehr richtig funktioniert?
Wenn ich das mit einem Operationsverstärker machen würde, auf was müsste ich da aufpassen beim Kauf, also Kennwerte?
Hochohmige Schaltung soll heißen, du verwendest große Widerstände; die Fotodiode hat an sich auch einen großen Widerstand.
Der AD-Wandler braucht aber nach Möglichkeit Quellen, die einen geringen Innenwiderstand haben. Im Eingang hat der nämlich idR. eine sog. Sample-And-Hold-Schaltung - kurz einen Kondensator, der sich auf die angelegte Spannung am Eingang auflädt (über eine Art Schalter). Hat die angeschlossene Schaltung einen zu hohen Innenwiderstand, kann das Aufladen evtl zu lange dauern und es wird falsch gemessen. Wenn du zwischendurch noch andere analoge Eingänge abfragst, kann das noch schlimmer werden, weil der Kondensator nicht schnell genug auf die neue Spannung umgeladen wird.
Beim OpAmp-Kauf würde ich hier auf folgende Sachen achten: hoher Eingangswiderstand, Ein- und Ausgang möglichst nahe zur unteren Rail aussteuerbar, Single-Supply-Betrieb @5V möglich, Bauform (DIL) ...
Grüße, Bernhard
PeruNova
23.05.2012, 21:03
Danke Bernhard für die super Erklärung.
Ich werde einen OP auf die Liste für den nächsten Einkauf stellen. Momentan funktioniert es auch recht gut ohne OP.
LG PeruNova
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