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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anlaufproblem bei DC Motoren



tinokl
11.04.2012, 09:26
Hallo an alle!

Hab mir vorkurzem zwei Baby Orangutans (http://www.shop.robotikhardware.de/shop/catalog/product_info.php?cPath=65&products_id=238) (Datenblatt (http://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=baby%20orangutan%20motor%20schaltung&source=web&cd=1&ved=0CCIQFjAA&url=http%3A%2F%2Frobotikhardware.de%2Fdownload%2FB abyController_B328.pdf&ei=BD2FT5-vKM_DswaNkZG_Bg&usg=AFQjCNHQiEylSyab1Hdg86niVTggzaGFpQ&cad=rja)) gekauft und einfach mal versucht,
nach einander verschiedene DC- Motoren anzuschließen.

Nach der Programmierung mit Atmel Studio 6 sieht der einfache Quellcode wie folgt aus:



#define F_CPU 20000000UL // Baby Orangutan frequency (20MHz)
#include <avr/io.h>
#include <util/delay.h>

void delayms( uint16_t millis ) {
while ( millis ) {
_delay_ms( 1 );
millis--;
}
}

int main( void ) {
DDRD |= 1 << DDD5; // PD5 Output
DDRD |= 1 << DDD6; // PD6 Output

PORTD &= ~( 1 << PORTD5 ); // off
PORTD &= ~( 1 << PORTD6 ); // off

while ( 1 ) {
PORTD |= 1 << PORTD6; // on
delayms( 4000 ); // delay 4000 ms
PORTD &= ~( 1 << PORTD6 ); // off
delayms( 4000 ); // delay 4000 ms
}
return 0;
}

Leider ist nun das Endergebnis nicht ganz so wie erwünscht, den die Motoren schaffen es oft nicht
richtig anzulaufen. Oft hört man nur etwas Brummen und mit etwas Starthilfe fangen sie meistens erst
sich zu drehen an. Es sind keine großen Motoren der größere braucht keine 500mA.
(Die Motoren sind unbelastet, also hängen in der Luft und können sich frei drehen)

Kann es sein das ich einen Anlaufkondensator brauche? Betriebskondensator? Was anderes? :confused:
Bin dankbar für jede Hilfe!

joar50
11.04.2012, 12:35
Hast du mal das Motor - Testprogramm aus dem Manual versucht? Laufen damit die Motoren an?

Kann es sein das ich einen Anlaufkondensator brauche?
Gleichstrommotoren benötigen keinen Anlaufkondensator.

PICture
11.04.2012, 18:56
Hallo!


Leider ist nun das Endergebnis nicht ganz so wie erwünscht, den die Motoren schaffen es oft nicht
richtig anzulaufen. Oft hört man nur etwas Brummen und mit etwas Starthilfe fangen sie meistens erst
sich zu drehen an. Es sind keine großen Motoren der größere braucht keine 500mA.
(Die Motoren sind unbelastet, also hängen in der Luft und können sich frei drehen)

Es könnte helfen, die Motoren mit max. PWM zu starten und erst nach Anlaufen gewünschte für sie PWM einsetzen (kenne kein "Cäh"). ;)

tinokl
12.04.2012, 10:15
Das Test Programm könnte ich noch probieren joar, leider gibt es dieses nur in bascom, deswegen hab ich einfach das in c geschriebene (Blink Led) verwendet aber natürlich die Ports gewechselt und die Geschwindigkeit vom Blinken rapide zurück geschraubt..

PWM ist ja nichts anderes wie einen Port (Versorgung) ein und aus zu schalten nur die Zeitspanne ist interessant, jedenfalls
kommt es auch dann hin und wieder zum Brummen wenn ich die Versorgung dauerhaft durchschalte (entspricht dann pwm volle power) oder bin ich da falsch?

Ich hab mal einen kleineren Roboter gehabt, der hatte Kondensatoren parallel zu den motoren(dc) der wurde so verkauft.
Mich wundert das ganze irgendwie, hab kein glück mit Motoren xD

Hubert.G
12.04.2012, 10:29
Was sind das genau für Motoren. Welche Betriebsspannung?
Kondensatoren parallel zum DC-Motor gibt es schon, die sind allerdings nur zur Entstörung.

PICture
12.04.2012, 13:06
Ich hab mal einen kleineren Roboter gehabt, der hatte Kondensatoren parallel zu den motoren(dc) der wurde so verkauft. Mich wundert das ganze irgendwie, hab kein glück mit Motoren xD

Wenn das keine Elkos sind, haben sie sicher kein Einfluss aufs Anlaufen (Entstörungskondensatoren).

Möglicherweise ist deine Versorgungsquelle zu schwach um 5 A für gleichzeitiges Anlaufen von zwei Motoren mit Nominalstrom 0,5 A zu liefern, da der Anlaufstrom um 5-fache vom Nominalstrom ist. ;)

tinokl
12.04.2012, 14:10
Also das sind die für mich interessantesten Motoren (http://www.neuhold-elektronik.at/catshop/product_info.php?cPath=96_97&products_id=4086), hab aber auch andere probiert.
Probiert hab ich jedenfalls immer nur einen Motor mit einer Laborspannungsquelle die max. 30V und 3 A liefert.

Soll ich vielleicht kleinere Motoren benutzen?

PICture
12.04.2012, 14:42
Noch ein Tipp: den Anlaufstrom kann man am einfachsten durch messen mit Ohmmeter des Widerstands zwischen den Anschlüssen eines unangeschlossenes Motors ausrechnen.

Der Anlaufstrom könnte auch durch Zuleitungswiderstände (z.B. zu dünne Leitungen, zu hohen inneren Ausgangswiderstand des Motortreibers, usw.) limitiert werden. ;)

BMS
12.04.2012, 21:10
Hallo,
ich würde da eher die Motortreiber an sich als Ursache sehen.
Im Datenblatt des Motortreibers (TB6612FNG) stehen Ausgangswiderstand (0,5 Ohm) und Sättigungsspannung der Transistoren (0,5-0,7V @ 1A). Zwar schön, dass auf dem Orangutan schon Treiber vorhanden sind, aber ich würde trotzdem leistungsfähigere Motortreiber einsetzen. Allein schon wegen der Verlustleistung des Treibers. Der müsste ziemlich heiß werden, oder? Das wäre für mich das eindeutige Zeichen, dass der Treiber den Strom nicht schafft. Lieber so dimensionieren, dass noch Luft nach oben ist ;)
Grüße, Bernhard

PICture
12.04.2012, 21:54
Soll ich vielleicht kleinere Motoren benutzen?

Wenn du keine Änderungen an vorhandener Steuerung machen möchtest, wäre das, falls möglich, am einfachsten. ;)

tinokl
13.04.2012, 11:09
Danke vorerst für die Hilfe! Ich bin gerade im Urlaub aber ab morgen kann ich
gleich ein paar Dinge probieren, dann schreibe ich wie sich die Sache
entwickelt hat.

Wahrscheinlich werde ich beides machen.
Einen kleinen Roboter mit kleineren Motoren aber auch
versuchen bessere Treiber zu testen (liegt alles schon bereit :) )

Grüße tino

PICture
13.04.2012, 12:00
Dann wünsche dir vieeel Erfolg und freue mich auf deine auschliesslich gute Nachrichten ! :D

tinokl
14.04.2012, 14:44
Hallo!
Es gibt gute Neuigkeiten, ich hab das Problem entdeckt!
Hab mein Übungsbrett ein paar mal angesehen bis mir schlagartig aufgefallen ist, dass ich einen Spannungsregler (L7805) als Vorsicherung verwende.
Diesen habe ich damals benötigt um die ATmega auf dem Brett mit Spannung zu versorgen. Jedenfalls lange Rede kurzer sinn, dieser ist an allem schuld^^
Nach der Überbrückung hat alles prechtig funktioniert. Aus irgend einem Grund hab ich ständig über diesen Übeltäter hinweggeblickt..

Danke für die gute Unterstützung, habe so einiges von euch dazu gelernt und wünsche noch ein schönes Wochenende!