Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [ERLEDIGT] Wie ätzt man Platinen?
Sebastian
22.01.2004, 21:28
Ich wollte mir kleinere Platinen mit Eagle entwerfen und selber ätzen? Ist das schwierig? Und was brauche ich dazu?
Ehlich gesagt glaube ich nicht das sich das ätzen von Platinen wirklich lohnt. Es ist ne ganze Menge Arbeit und man muß mit nicht ganz ungefährlichen Säuren umgehen. Sehr schnell hat man da ein Loch im Teppich ;-)
Und auch das belichten der Platte ist ne Kunst für sich. Nur mit viel Übung bekommt man da was gescheides hin. Also ich bin kein Freund davon, hab es mal vor einer Ewigkeit probiert.
Gruß Frank
Wenn man öfters mal neue Platinen braucht ist schon sinnvoll sich eine Ätzanlage anzuschaffen. Allerdings ist es wie Frank schon sagt etwas Aufwand und eine Menge herumprobiererei bis alles gut funktioniert.
Mit ein bißchen Erfahrung kann man sich aber so sehr schöne Platinen ätzen.
Ich muss leider jetzt los... Morgen mehr ;)
MfG Kjion
hab auch mal geätzt, finde es aber viel zu aufwendig :D
zum glück haben wir ne printfräsmachine! damit gehts ruckzuck und es werden auch keine solchen säuren verwendet!
aber ich weiss, nicht jeder hat so einen fräser ;)
gruss
Auf die Idee das man das auch mit Fräsmachine machen kann bin ich noch garnicht gekommen. Leider hab ich keine ;-) Bekommt man da echt vernünftige Platinen hin? Könnte mir vorstellen das es mit dünnen Leiterbahnen schwierig wird.
Gruß Frank
also wir fräsen bis leiterbahndicke 0.2mm. alles was darunter ist (finepitch) müssen auch wir extern herstellen lassen.
aber glaub mir, die resultate überzeugen und sind absolut zufriedenstellend (nicht serienmässig, aber für unser prototypen gebastel reicht es allemal :D )
wenn du willst kann ich auch schnell ein foto von einem gefrästen print uppen?! :D
lg
Sebastian
23.01.2004, 14:18
Hilft einem denn eine Ätzanlage wirklich viel? Oder gibt es auch geeigneten Fräsmaschinen für den Heimgebrauch? Mich würde Bild schon interessieren
Nur mit einer ordentlichen Ätzanlage kann man wirklich gute Platinen machen. Wenn man nur ab und zu was ätzen will, dann helfen auch die Einsteigersets ( ich glaub bei Conrad gibts da was ). Meine ersten Platinen hab ich auch auf dem Herd mit EisenIIIChlorid geätzt 8) . Die Qualität war auch nicht so schlecht ...
Allerdings braucht man zusätzlich zur Ätzanlage noch ein Belichtungsgerät. Eine billige Möglichkeit sind dabei Gesichtsbräuner ( gibts bei Ebay zwischen 1 und 5 € ). Die Entwicklerlösung bzw. Ätzlösung gibts bei Conrad oder Reichelt.
Es gibt auch einige Anleitung zum Bau von Ätzküwetten im Netz.
http://www.elektroniktreff.de/aetzen/aetzen.html
http://www.iee.et.tu-dresden.de/~krupar/Bastelecke/platinen.htm
Wenn man die Möglichkeit bzw. Zugang zu einer Fräse hat ist das sicher ne Alternativ, allerdings hat das nicht jeder. Und sich extra dafür ne Fräse zu bauen ist sicher etwas aufwendig :lol:
Noch ne Möglichkeit ist sich sein Platinen professionell ätzen zu lassen. Zum Beispiel bei Pcb-Pool. Bei Doppelseitigen lohnt sich das dann auf jeden Fall...
Hoffe das hilft dir weiter...
MfG Kjion
Hallo
Wichtig beim Ätzen mit Eisen III Chlorid ist Luft. Du kannst die Heizung ruhig weg lassen, hab letztens im Schuppen was geätzt, 10 Grad, hat ca. 20-25 min. gedauert. Schaff dir einen entsrechenden Behäler an oder bau ihn, unter einen Druckluftschlauch(hart, bei PVC kommt kaum Luft raus weil die reingestochenen Löcher gleich wieder zu gehen) und schließ den mit einem flexiblen Schlauch an die Membranepumpe an(ca. 10Euro).
Belichten geht am besten mit UV-Röhren, Bräuner oder so,... musst du experimentieren wie lange du belichten musst, dann entwickeln in NaOH, nicht zu viel reingeben, sonst löst sich alles gleich auf und dann rein ins Ätzbad. Stellen die nicht so toll sind kannst du mit Edding korrigieren.
Das Layout am besten mit dem Tintenstrahler auf entsprechene Folien, Laserdrucker sind Problematisch, Layout nicht an allen stellen Lichtdicht.
Sebastian
Mit Eisen III Cloried hab ich einmal geätzt nie wieder es gibt natriumpersulfat, viel sauberer ist eigentlich ja nur salz die Leiterbahnränder werden fast um den faktor 2 sauberer und man hat keine schweinerei bzw löcher in den klamotten oder flecken die man nie wieder wegbekommt ätzkyvette ist recht einfach zu baun ich hab mit plexiglas gearbeitet, aquariumheitzung ist nicht sehr teuer und tut gute dienste und n belüftungssystem auch aus der zoohandlung+pumpe sorgt fürs umrührn ;)
Seit kurzem ätze ich auch Platinen. =D>
Ich hab mir bei Reichelt n Einsteigerset bestellt, kost 8 €, da is Entwickler, ne Schale, Pinzette, fotopositiv beschichtete Platinen und das Natriumpersulfat drin.
Als Belichter nehm ich n Gesichtsbräuner mit 6 Röhen, gabs bei ebay.Mit 6 Röhren, weils so gleichmässiger is. Belichtungszeit 7,30 Minuten.
Auf Natriumpersulfat steht, das man es bei 50 C benutzen soll, aber es geht auch bei Zimmertemperatur und is eigentlich genau so gut wie mit 50 C, nur dauert n bissel länger.
Hab dann später ne flache Glasschale genommen, Wasser rein, da dann die Schale mit Ätzmittel rein und die mit 6 Teelichtern erhitzt, wird auch schon gut heiß so.
Umrühren mit Luft oder was auch immer muss man eigentlich auch nich, die Bahnen werden vielleicht n bissel dünner, weil die Platine länger drin war.
Ich hoffe ich konnte dir hiermit n bissel helfen ;)
Is natürlich so alles gedacht für nicht-professionelle Platinen und nich für ne Serienproduktion. Aber für das was man für n Bot und drum herum braucht, sollte es reichen ;)
Hallo,
Also ich hab mir meine komplette Anlage selber zusammengezimmert.
Zum belichten hab ich mir bei eBay nen alten Gesichtsbräuner für en paar Euro ersteigert. Zum entwickeln nehm ich ne kleine Kunststoffschale, reicht vollkommen aus, so lange zu keine Motherboards ätzen willst ;-)
Zum ätzen selbst hab ich mir aus Plexiglas ne Küvette gebaut. Richtiges Glas war mir zu aufwendig. Verklabt hab ich das ganze mit Sillikon. Da musste ein bissle aufpassen. Net grad des billigste Zeug nehmen. Das erste Mal ist mir die Küvette beim Warmwasser- Test gleich wieder auseinander gebrochen. Hier lieber extra starkes Sillikon verwenden. Muss ja auch dem Ätzbad standhalten. Dann hab ich aus dem Aquariumsbedarf noch ne kleine Membranpumpe mit nem Belüftungsstein und ein Aquariumsheizer (50 W, ist aber fast zu klein).
Ich machs dann immer so, dass ich das Layout mit meim HP Tintenstrahl auf Folie ausdrucke und anschliessend belichte. Anschliessend in der Schale entwickeln und dann ätzen.
Schwierig ist am Anfang das Belichten und Entwickeln. Hier hab ich am Anfang mit briefmarkengrossen Platinenstückchen verschiedene Belichtungszeiten und Mischungsverhältnisse des Entwicklerbades getestet. Wenn dus einaml ruas hast ist aber au des kein Problem mehr. Beim Ätzen (Natriumpersulfat, weils durchsichtig bleibt und deshalb man besser kontrollieren kann ob die Platine sauber belüftet wird etc.) hat ich dagegen noch nie Probleme.
Es ist - da muss ich den Kritikern Recht geben - immer ein gewisser Aufwand bis alles aufgebaut und anschliessend wieder gereinigt ist. Ich hab auch mal nach ner Platinenfräse Ausschau gehalten, aber nix zahlbares gefunden.
Wie läuft das ganze denn überhaupt ab?
Also so: Ich druck mir nen Plan, die Bahnen in schwarz auf ne Folie, leg ne Foto-positiv-Platte in was auch immer, anschließend leg ich dann die Folie drauf und halts unter ne Lampe, und bohre dann die löcher. Fertig!?
MFG moritz
Hallo Moritz,
so einfach ists leider nicht...
Mit der Folie lagst du schonmal richtig. Die legst du auf die Platine, am besten noch ne Glasscheibe drüber (z.B.: von nem Bilderrahmen) und dann wird das ganze mit ner UV- Lampe belichtet. Jetzt hat also die komplette Platine ausser den späteren Leiterbahnen UV- Licht abbekommen und damit hat sich Schutzschicht über dem Kupfer verändert. Anschliessend kommt das Ding dann in ein Entwicklerbad. Da wird an den Stellen wo das UV- Licht draufgekommen ist die Schutzschicht abglöst (man sieht wie sich so ein blauer Schleier löst).
Die Platine wird anschliessend gründlich abgewaschen.
Jetzt kommt man zum eigentlichen ätzen. Die Platine wird ins aufgewärmte Ätzbad geworfen (Eisen-3-Chlorid, Natriumpersulfat...) und unter Sauerstoffzufuhr löst sich dann überall wodie Schutzschicht über dem Kupfer weg ist das Kupfer ab. Also bleibt das Kupfer nur noch auf den Leiterbahnen da. Jetzt muss noch die Schutzschicht von den Leiterbahnen runter. Das mach ich immer indem ich die Platine noch mal komplett belichte und kurz ins Entwicklerbad werfe. Anschlissend wieder sauber abspülen und bohren.
Hoff ich konnte dir ein bisschen helfen.
MfG
Marco
Hui, das hab ich mir echt etwas einfacher vorgestellt. Also ich denke, ich werd erstmal mit Lochrasterpaltten weiterarbeiten. Ich arbeite eh oft ohne mir vorher groß gedanken zu machen: Try and Error, was bei solchen PLatinen weniger Problematisch ist, als wenn man dann merkt, dass z.B. der LPT-Anschluss genau anderrum drauf muss! Von wegen Leiterbahnen durchtrennen und verbinden :mrgreen:
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