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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tonerkennung mit NE 567



lnino
15.02.2012, 15:52
Hi an alle,

ich bin an der Planung eines neuen Projekts dabei.

Es soll anfangs recht trivial gehalten werden.

Es soll auf einem Xylophon ein Ton angeschlagen werden(z.B.: ein A) und wenn der Ton erkannt wurde, dann soll eine LED angehen.

Ich habe dafür einen NE 567 Tone Decoder und einen Atmega168.
Der NE 567 wird mittels Widerstand auf eine bestimmte Frequenz geeicht.
Den Output Pin vom NE 567 hänge ich an einen Pin des atmega168 und überprüfe auf High oder Low. Je nachdem ob der Ton erkannt wurde oder nicht.

An den Input Pin vom NE 567 soll ein Mikro angeschlossen werden um den Ton zu identifizieren.

Und hier stehe ich etwas an.
Habe gelesen, dass hier EMC Kapseln oder ähnliches als Mikro verwendet wird.
Diese sollen aber alle eine Vorspannung, Vorverstärker, OPV,... brauchen. (Mit diesen kenne ich mich aber gar nicht aus)
Hier weiß ich aber nicht wie ich einen solchen OPV, etc anschließen soll.
Habe gelesen, dass man bei dafür noch zusätzliche Komponenten brauchen(Widerstände, Kondensatoren,...)
Oder bin ich da auch dem Holzweg?

Kann mir jemand helfen und sagen wie ich einen solchen OPV richtig anschließe und welche Komponenten ich dafür brauche?

Ich hoffe meine vorherigen Annahmen zur Verkabelung stimmen.

Vielen Dank.

Besserwessi
15.02.2012, 19:25
Wenn man ohnehin schon einen µC hat, kann man die Tonerkennung auch in Software machen, per Görtzelalgorithmus. Das ist felxibler und vermutlich auch stromsparender als der NE567. Das Problem mit der Verstärkung wird dadurch eventuell etwas reduziert, weil der µC empfindlicher ist. Der Mega168 hat leider keinen internen Verstärker. Wenn man beim µC auf den Tiny461 oder ähnlich umsteigt, hätte man eine interne Verstärkung und könnte ohne externen Verstärker auskommen.

Die Elektretmikrofonekapseln brauchen eine Versorgungsspannung bzw. Versorgungsstrom. Meist sind das 0,5 - 1 mA über einen Widerstand (z.B. 3,3 K - 8 K von den 5 V). Die Spannung reicht eher noch nicht ganz für den NE567, und eher nur knapp für den AD Wandler des Mega168. Wenn der Ton laut genug ist, könnte es noch ohne Verstärkung reichen.

Für die Verstärkung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das ginge auch mit einem einfachen Transistorverstärker, denn so hohe Qualität hinsichtlich Linearität ist ja eher nicht gefordert. Mit Operationsverstärker reicht ein OP (z.B. TLC271/TLC272, MCP6001, ggf. sogar noch LM358) ein paar Widerstände und ein Kondensator von vielleicht 220nF. Eine einfache OP-Schaltung wäre ein invertierender Verstärker mit Widerständen von z.B. 100 K und 1 M. Dazu dann ein Spannungsteile für die virtuelle Masse (z.B. 10 K und 22 K).

lnino
15.02.2012, 20:26
Danke für deine Rückmeldung.
Ich werde mal meine Schaltung ohne Verstärker ausprobieren und schauen ob es mit einem lauten Signal so ausreicht.

Hast du vielleicht ein Bild, Schematik oder Schaltplan von einer Schaltung eines "Transistorverstärkers" und "OPV" ?
Sonst weiß ich nicht recht welche Komponenten ich brauche und wie ich diese dann miteinander verbinden soll.

Außer es gibt da eine All in One Komponente, was ich eher nicht glaube.

Vielen Dank.

Besserwessi
15.02.2012, 20:50
Die so ziemlich All in One Lösung wäre als µC ein Tiny461. Der hat eine interne Verstärkung und kommt dann mit dem Signal vom Mikrofon aus. Extern braucht man da nur noch den Widerstand für das Mikrofon und einen Widerstand (z.B. 1 M) und einen Kondensator oder Elko (z.B. 100 n-1 µ) um den Gleichspannungspegel des Mikrofonsignals zu erzeugen. Der AD misst dann die Spannung zwischen dem Mikrofon und dem Gleichspannugspegel.
Die Verstärkung kann man intern umschalten, und der µC kann auch gleich die Tonerkennung in Software machen.

Der Transistorverstärker könnte etwa so aussehen, wie im RN-Wissensbereich:
http://www.rn-wissen.de/index.php/Transistor#Spannungsgegenkopplung
Eventuell R3 etwas kleiner und R2 etwas größer für mehr Verstärkung. Der Kondensator kann dann bei etwa 100 n liegen.

lnino
15.02.2012, 22:16
Danke für die Rückmeldung.
Ich wuerde es gern mit meinem atmega168 versuchen.
Wo schließe ich dann die Kabel vom Mikro an?
Ich vermute das Mikro hat 2 Kabel.
Wird eines auf gnd gesetzt und eines an den spannungsgegekopplung?
Falls ja wo genau? Hinter R1? Und von wo mache ich eine Leitung zum Input des ne 567?
Blick da grad nicht so durch.
Und welchen Transistor Sollbach bei der spannungsgegenkopplung verwenden?
Da gibt es ja unterschiedliche oder?
Vielen Dank.

RoboHolIC
16.02.2012, 09:24
Zu den AVR-Angelegenheiten kann ich nichts beitragen, aber einen Hinweis zu den Elektretkapseln geben: Das Metallgehäuse muß beileibe nicht der negative Pol der Versorgung sein. Zwei- oder dreipolig, es gibt beide Varianten. Die zweipoligen brauchen einen äußeren Arbeitswiderstand irgendwo in Reihe, die dreipoligen Kapseln haben ihn integriert.
Bezüglich der Betriebsspannung hab ich schon verschiedene Typen gesehen: Welche für 1,5V und andere für ca. 10V.

lnino
16.02.2012, 09:59
Danke für die Rückmeldung.
Jetzt weiß ich wieder etwas mehr zum Thema Mikros.
Vielleicht kann sich noch jemand zu meiner Frage der Verkabelung der Komponeneten zueinander zu Wort melden?
Vielen Dank.

oberallgeier
16.02.2012, 13:54
... Tiny461. Der hat eine interne Verstärkung ...Kannte ich nicht, wollte ich gleich wissen wie das geht. Im Datenblatt 8197C–AVR–05/11 finde ich unter Features (Seite 1) keinen Hinweis darauf aber auf S 142 (Analog to Digital Converter) im Schaltplan gibts nen Gain Amplifier. Und die Bemerkung auf Seite 143 "... If differential channels are selected ... gain stage amplifies the voltage difference ... according to the setting of the MUX[5:0] ...". So - nun macht mir mein elektronisches No how (!ohne k!) Probleme. Differentiell - dürfte ich dann die beiden Eingangskanäle vom Mikro beschicken und das Mikro trotzdem nach dem oben genannten Rezept (0,5 - 1 mA über einen Widerstand) (https://www.roboternetz.de/community/threads/56813-Tonerkennung-mit-NE-567?p=540918&viewfull=1#post540918) versorgen? Bitte, gäbs dazu ne Schaltung? Denn dann könnte ich doch ziemlich einfach eine Tonsteuerung bauen . . . .

Frage/Bitte: Sorry, dass ich so ne dämliche Frage stelle.

Besserwessi
16.02.2012, 18:10
Hier mal ein Vorschlag für die Verbindung zum AD, mit Differenzeingang (z.B. tiny261 usw.):

21550
und auch noch eine Möglichkeit für einen Verstärker mit einem Transistor:
21551
Den Widerstand für das Mikrofon muss man ggf. anpassen, je nach Spannung und Mikrofon.

oberallgeier
16.02.2012, 18:28
Vielen Dank !

lnino
16.02.2012, 22:46
Vielen dank für die Schaltungsbilder.
Gehe ich richtig in der Annahme dass ich die 2te Grafik
Mit dem Transistorverstärker für mein Projekt anwenden kann?
Heißt dass das ich dort wo im Bild die Verbindung zum ad Wandler gezeichnet wurde stattdessen auf den Input Pin meines ne 567 Code Decoder fahre?

PICture
16.02.2012, 23:14
Hallo!

Ja, Ausgangssignal gehört auf Eingang nächster Stufe. ;)

Ich wollte nur erwähnen, dass für zwei benachbarte Musiktöne F1 und F2 die Bandbreite max. +/- 3% seien muss um sie voreinander zu unterscheiden, da
F1 12 _
--= V 2 = 1,059463094...
F2

lnino
17.02.2012, 00:02
Danke für deine Rückmeldung.

Welchen Kondensator soll ich bei C1 bei der Schaltung des Transistorverstärkers nehmen?

PICture
17.02.2012, 00:23
Das hängt von der gewünschter niedrigster Frequenz F ab. Als Eingangswiderstand des Verstärkers kann man R3 = 10 k annehmen und C1 aus der Formel ausrechnen : C1 > 1 / 2 * pi * R * F . ;)

lnino
17.02.2012, 01:42
Wenn ich jetzt nicht ganz auf dem falschen Dampfer bin, dann ist in meinem Fall die niedrigste Frequenz die ich erkennen möchte ist 264 Herz. (Laut Wikipedia) - Bin ich da richtig?
http://de.wikipedia.org/wiki/Ton_(Musik)

Mit dem Ergebnis der Rechnung hadere ich noch ein wenig. :-)
C1 > 0,5 * 3,14* 10.000 * 264 = 4144800

Wie leite ich nun aus dem Ergebnis die Größe von C1 ab?
Oder habe ich da einen Rechenfehler?
Sorry für die komische Frage, aber ich steht da grad voll auf der Leitung. :-)

PICture
17.02.2012, 02:11
Du hast das nicht richtig berechnet, weil "/" doch eine Teilung bedeutet. Es sollte sein: C1 = 1 / 2 * 3,14 *10 * 103 * 264 = 60 * 10-9 = 60 nF

Übrigens, für mich fängt Musik ab 16 Hz, also würde ich als C1 ein Elko min. 1 µF nehmen, da mehr sicher nicht schadet. ;)

lnino
17.02.2012, 02:26
Danke für deine Antwort zu so später Stunde. Ich dachte nicht, dass hier noch jemand noch online ist. :-)
Oh, da habe ich das Zeichen wohl als "Division" interprätiert. Da muss ich doch mal wieder mein Wissen auf aktuellen Stand bringen.

Super. Das heißt je größer der Kondensator umso größer wird das Tonspektrum?
Für meinen banalen Test mit einem Xylophon, werde ich zwar nicht in den Bereich von 16 Hz kommen, aber wer weiß wann man die mal brauchen könnte. :-)

Nur für mein Verständnis. Für das Rechenbeispiel mit C1 > 60nF würde aber ein 100nF ausreichen, oder?

PICture
17.02.2012, 02:50
Ja, der Kondensator legt nur die minimale Frequenz fest. Wenn du wirklich die 16 Hz nicht brauchst, wird 100 nF ab 160 Hz schon ausreichend, es sei denn 100 nF < 60 nF. :lol:

oberallgeier
17.02.2012, 09:11
... für mich fängt Musik ab 16 Hz ...Du Glücklicher! Ich bin aus der Klasse Ü50 - da fängt der tiefste Ton irgendwo um die 50 Hz an und der höchste wird allenfalls bei 15k liegen. Es ist ja nicht ganz unbekannt, dass die reiferen Menschen zwar das Geld für HiFi mit breitestem Frequenzspektrum haben - aber dass die es garnicht mehr brauchen. Wenn ich in den tiefsten Tiefen meines Gedächtnisses krame, dann liegen die tiefsten Töne beim Xylophon bei 111 Hz (oder 169??). Ton - nicht Vibrato.

Besserwessi
17.02.2012, 12:11
Die untere Grenze sollte man gerade bei der Tonerkennung nicht unnötig tief legen, denn die Tiefen Töne haben oft eine größere Amplitude und können daher ggf. ungewollt zur Übersteuerung führen.

lnino
17.02.2012, 14:55
Danke für die Tipps, langsam komme ich in das Thema rein.

Wenn ich mein Xylophon vor mir liegen habe (muss erst noch eines anschaffen), wie bekomme ich heraus wieviel Herz der jeweilige angeschlagene Ton hat?
Gibt es da vielleicht wie auf der Rennstrecke zur Messung von DB, ein Billiggerät auf eBay mit welchem ich die gehörte Frequenz messen kann?
Oder kann ich mit dem Voltmeter hinter dem Mikro, bzw. hinter dem Transistorverstärker die angeschlagene Frequenz messen?

Bin um jeden Tipp sehr dankbar.

PICture
17.02.2012, 15:14
Hallo!

Die Frequenz für ein Ton kann man am einfachsten mit Kamerton (a' = 440 Hz) bzw. Stimmungsgerät für Instrumente genau ermitteln und alle andere Töne aus der von miir o.g. Formel ausrechnen. Ungefähr kann man Frequenzen auch mit für dein Vorhaben nötigen Oszilloskop messen. ;)

lnino
17.02.2012, 17:30
Habe mal geschaut ob ich bei Amazon ein Stimmgerät finde. Ich fand die Schlüsselanhänger recht ansprechend, da sie nicht so groß sind.
http://www.amazon.de/Rocktile-Keyring-Tuner-Stimmger%C3%A4t/dp/B003WL6I64/ref=sr_1_7?ie=UTF8&qid=1329494690&sr=8-7
Aber auch bei den anderen Stimmgeräten hatte ich den Eindruck, dass nur der Ton als Buchstabe angegeben wird. Z.b.: A oder C oder E
Jedoch gibt es ja C1, C2, C3, C4 oder C', C'' usw. Wie kann ich nun unterscheiden welches C der getroffene Ton ist?
In Sachen Musik ist mein Wissen recht begrenzt. :-)

Vielleicht kannst du mir hier einen Rat geben.

Besserwessi
17.02.2012, 17:31
Man könnte den Ton mit dem PC per Soundkarte aufnehmen. Da gibt es dann auch Programme um die Frequenz zu analysieren. Zum aufnehmen reicht ein billiges Mikrofon für den PC - das ist einfacher sicherer als die eigene Schaltung, auch wenn die auch gehen würde. Das kann entweder Software mehr für Audio sein, oder halt Software für ein Soundkarte Oszilloskop. Für die Frequenzen reicht die Soundkartenversion ja aus.

lnino
17.02.2012, 17:34
Danke Besserwessi, das ist eine spitzen Idee. Das dürfte sicher der einfachste und effektivste Weg sein um die Frequenz des angeschlagenen Tons herauszufinden.

Hat jemand von euch Erfahrung mir dem IC Modul NE 567?
Irgendwie konnte ich dem Datenblatt nicht entnehmen wie ich beispielweise den NE567 auf ein A' fixieren kann, als auf 440Hz.
Könnt ihr mir hier etwas auf die Sprünge helfen?
Es soll ja angeblich nur mit dem Bestücken eines Widerstands schon erledigt sein, aber wie ermittle ich die Richtige Größe des Widerstand und wo kommt dieser hin?

http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/177202-da-01-en-NE_567.pdf

PICture
17.02.2012, 17:35
Als Testgenerator für zwei Oktaven würde ich etwas änliches empfehlen: http://www.pollin.de/shop/dt/Mzg0OTMxOTk-/Fundgrube/Freizeitartikel/Kinder_Keyboard.html . ;)

Besserwessi
17.02.2012, 18:10
Ich hab mit dem NE567 bzw. LM567 keine so guten Erfahrungen. Allerdings nicht als Tondekoder, sondern als Modulator Decoder für eine Lichtschranke - das ist eigentlich noch der einfachere Fall.

Die Formeln für die Auslegung stehen im Datenblatt. Ist aber nicht so ganz einfach, und es ist mehr als 1 Widerstand anzupassen. Da ist ja neben der Frequenz auch noch die Bandbreite anzupassen. Die Formeln stehen eigentlich alle im Datenblatt. Den Kondensator am Eingang nicht vergessen, den wird man sehr wahrscheinlich brauchen.

Hubert.G
17.02.2012, 18:28
Diese Schaltung ist für 1750Hz ausgelegt.
Eingang ist über R4, C1. Frequenzbestimmend ist C3, R2 und R3.
21562

lnino
17.02.2012, 19:29
Vielen Dank für die Grafik.

Was repräsentiert X1 und X2 in der Abbildung? Ist X2 der Eingang?
Wohin geht C1? Zu GND oder zu R4? Die verwinkelte Linie von C1 sagt mir nichts.

Wie würde denn die Schaltung aussehen wenn der NE 567 nur auf 440 Herz hört?

Und wie kann die obige Schaltung auf 1750 Herz ausgelegt sein, wenn der NE 567 nur eine Wide frequency range (.01Hz to 500kHz) unterstützt?
Oder war das nur exemplarisch?

BMS
17.02.2012, 20:14
Und wie kann die obige Schaltung auf 1750 Herz ausgelegt sein, wenn der NE 567 nur eine Wide frequency range (.01Hz to 500kHz) unterstützt?
Oder war das nur exemplarisch?
Die 0.01Hz-500kHz sind der Bereich, den der NE567 verarbeiten könnte. Durch die Beschaltung wird deine gewünschte Frequenz festgelegt.
Grüße, Bernhard

Hubert.G
17.02.2012, 20:16
Ich hatte diese Tonerkennung als Aufsteckmodul ausgeführt. X1 ist der Spannungseingang, X2 der Toneingang.
C1 geht auf den Schleifer von R4 zur Eingangspegel Einstellung.
Für 440Hz müsste C3 geschätzt 100n haben.


Und wie kann die obige Schaltung auf 1750 Herz ausgelegt sein, wenn der NE 567 nur eine Wide frequency range (.01Hz to 500kHz) unterstützt?
Oder war das nur exemplarisch?
Diese Frage verstehe ich nicht, 1750Hz ist doch größer als 0.01Hz und kleiner als 500kHz.

lnino
17.02.2012, 21:34
Ach bin ich ein Hirsch ich hatte doch glatt überlesen dass da Kilo Herz stand. So macht das ganze natürlich Sinn.

Wie wäre denn die Schaltung abzuändern um den ne456 auf 440 herz horchen zu lassen?
So ganz versteh ich die Formel nicht mit welcher ich den Wert vom ne456 festlegen kann.
Kann mir das jemand etwas Erklaeren? Grins

Hubert.G
17.02.2012, 21:45
Hab ich doch schon geschrieben, in meiner Schaltung müsste C3 100n haben. Rechne die Formel man mit 20k und 100n, da kommst du auf etwa 455 Hz. Das bisschen runter macht das Pot. Die Rechnung geht doch mit einem einfachen Taschenrechner.

lnino
17.02.2012, 22:09
Hi Hubert,
meine Antwort hatte sich mit deiner überschnitten.
Du hattest das natürlich Mit den 100n schon geschrieben.
Welche Formel hast du für die Berechnung verwendet?
Danke für die Hilfe.

lnino
18.02.2012, 10:37
Hi an alle.
Habe noch ein paar abschliessende Fragen nachdem ich nun die Formel im Datenblatt gefunden habe.
Da war ich aber schoen blind.

Das mit der Teilung habe ich noch nicht so recht verstanden,
Das ist was anderes als eine Division, oder? Aber wie rechnet man die? Und warum stehen zwischen den Zahlen keine rechenoperatoren?
C3 = 1 / (1.1 20 440)
Hier sollte ja 100n raus kommen, aber wie macht man das?

Laut Datenblatt muss der Frequenzbereich auch noch festgelegt werden.
Ist das bei dieser Schaltung auch relevant?
Und welchen Kondensator betrifft dies?
Die Formel hierfür müsste C=130 / Frequenz sein.

Und was ist ein Schleifer in einer Schaltung?
Das sagt mir leider nichts.

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Hubert.G
18.02.2012, 11:10
Das mit der Teilung habe ich noch nicht so recht verstanden,
Das ist was anderes als eine Division, oder? Aber wie rechnet man die? Und warum stehen zwischen den Zahlen keine rechenoperatoren?
C3 = 1 / (1.1 20 440)
Hier sollte ja 100n raus kommen, aber wie macht man das?

Laut Datenblatt muss der Frequenzbereich auch noch festgelegt werden.
Ist das bei dieser Schaltung auch relevant?
Und welchen Kondensator betrifft dies?
Die Formel hierfür müsste C=130 / Frequenz sein.

Und was ist ein Schleifer in einer Schaltung?
Das sagt mir leider nichts.

Vielen Dank für Eure Hilfe.
Genau sollte die Formel so sein: C3 = 1/(1,1 * R1 * C1) Die habe sich wie vielfach üblich das Multiplikationszeichen gespart. Werte in Ohm und Farad.
Für die Bandbreit gilt grob, je größer der C und so schmäler. C3 sollte das doppelte von C2 sein.
Der Schleifer bei einem Poti ist der mittlere Pin, der bewegliche Teil.

lnino
18.02.2012, 11:43
Danke für deine Rückmeldung Hubert.
Aber jetzt bin ich gänzlich verwirrt.

Die grundformel laut Datenblatt lautet doch:
F0=1/(1.1 R1 C1)
440=1/(1.1 R1 440)
C1=1/(1.1 R1 440)

C1 entspricht hier doch C3 in deiner Schaltung, oder ist diese Annahme falsch?

Mir geht bei deiner Formel die Frequenz ab.
Oder verstehe ich das nicht richtig?
Da Blick ich auch noch nicht so recht durch. Oder ist das doch nur eine ganz normale Division?

Und wie rechne ich das richtig aus mit der Teilung?

Bei deiner Aussage der Bandbreite je grösser C ist umso schmäler.
Meinst du damit C3. Aber C3 muss ich doch immer ausrechnen wenn ich zb 440 möchte. Dann kann ich C3 ja nicht beliebig groß machen?

Und wenn C3 immer doppelt so groß sein soll wie C2, dann rechne ich zuerst C3 aus errechne dann den Wert für C2 damit dieser doppelt so groß ist. Stimmt das?

Vielleicht kannst du etwas Licht ins Dunkel bringen.
Jetzt bin ich komplett verwirrt. :-)

Hubert.G
18.02.2012, 12:37
In meiner Schaltung ist C3 der Frequenz bestimmende Kondensator. Die Formel von mir sollte natürlich sein: C3 = 1/(1,1 * R1 * F)
Daher ist in meiner Schaltung auch C2 doppelt so groß wie C4.
Also C4 ausrechnen oder dem Diagramm entnehmen.

lnino
18.02.2012, 13:36
Danke für deine Antwort.
Ja so macht das plötzlich wieder Sinn.
Aber ist das nun eine normale Division?
Irgendwie komme ich da nicht auf die 110n.

Zur Bandbreite:
Also geben laut deiner Schaltung C2 und C4 die Bandbreite der Frequenz an.
Aber wozu muss ich C4 ausrechnen wenn ich immer nur schauen muss dass C2 doppelt so groß ist wie C4.
Kann ich die nicht frei bestimmen unter Berücksichtigung deren minimalwert nicht zu unterschreiten?
Apropos wie lautet der minimalste Wert für C2 und C4?

Vielen Dank.

Hubert.G
18.02.2012, 13:50
Das entnimmst du am Besten dem Datenblatt, schau dir die Diagramme an.
Die maximale Bandbreite liegt bei etwa 15% der Frequenz, da sind C4 1n und C2 2n2.
Die Bandbreite ist auch vom Eingangssignal abhängig. Je größer das Eingangssignal um so größer die Bandbreite.

Vergessen: Ist eine normale Division. Erst alles multiplizieren und dann 1/ Wert.

lnino
18.02.2012, 16:05
Danke für deine Rückmeldung Hubert.

Irgendwo komme ich doch noch nicht ganz weiter.

Ist bei der Formel sicher der Widerstand R1 mit 560 Ohm von deiner Decoderschaltung gemeint?
Bei mir macht das irgendwie keinen Sinn.

Wenn C3 der Frequenzbestimmende Kondensator ist, dann müsste eher R2 der Widerstand sein, welche in der Formel verwendet werden soll.
Oder bin ich da jetzt total auf dem falschen Dampfer?

Welcher ist nun der richtige Widerstand mit welchem Wert, den ich in der Rechnung f0 = 1 / (1,1*R*C3) einsetzen muss?

Wenn ich nämlich versuche eine Umkehrrechnung durchzuführen komme ich auf folgendes:

100n = 1 / (1,1*R*440)
R = 1 / (1,1*10*10^-7*440)
R = 2,96 * 10^-5


Oder ist doch R3 oder R4 der richtige Widerstand für die Formel der Frequenzberechnung weil du dort Potis eingebaut hast.
Kann ich eigentlich die potis einfach gegen normale Widerstände ersetzen?

Was bedeutet eigentlich der Wert 2k2 bei R2? Ist das die Abkürzung für 2200 Ohm?

Hubert.G
18.02.2012, 16:38
Der richtige Widerstand ist R2 + R3. Bei deiner Rechnung kommt bei mir 20661Ohm heraus. 2k2 ist die übliche Bezeichnung für 2200 Ohm.
R1 ist der Vorwiderstand für die Led.

oderlachs
18.02.2012, 17:05
Top "Besserwessi" !!
// Edit: bin da in die falsche Seite geraten... der Beitrag von BW war schon weiter oben..Nr 9
da teste ich doch gleich meinen Klatschsensor für mein Modell.

OL

lnino
18.02.2012, 17:40
Danke Hubert für deine Antwort.

Ich dachte mir schon, dass R1 in dieser Konstellation eher nicht stimmen kann.
Leider kann ich trotzdem dein Ergebnis immer noch nicht nachvollziehen.
Vielleicht habe ich da einen Rechenfehler?

Kannst du mir bitte Schritt für Schritt vorrechnen wie du bei den folgenden Rechnungen auf das Ergebnis kommst?

Beispiel 1 - (Umkehrrechnung)
-----------------------------
100n = 1 / (1,1*R*440)
R = 1 / (1,1*10*10^-7*440)
R = 1 / 33770
R = 1 / 2,96 * 10^-5
Hier sollte doch laut deiner Aussage 27.200 Ohm rauskommen, wenn man R2 + R3 zusammenrechnet.

Beispiel 2 (Kondensatorgrößenberechnung für 440Hz)
----------------------------------------
geg.:
R2 = 2.200 Ohm
R3 = 25.000 Ohm

f0 = 1 / (1,1 * (R2+R3) * C3)
C3 = 1 / (1,1 * (R2+R3) * 440)
C3 = 1 / (1,1 * 27.200 * 440)
C3 = 1 / 13164800
C3 = 7,5 * 10^-8
Und hier soll doch 100n laut deiner Berechnung rauskommen, oder?

Kannst du mir erklären wie man hier auf das richtige Ergebnis kommt?
Ich blick da echt nicht mehr durch.

Vielen Dank.

Hubert.G
18.02.2012, 17:54
Deine Rechenbeispiele sind schon richtig, aber unlogisch von den Werten her was R2 und R3 anbelangt.
Um den Oszillator auf die Frequenz von 440Hz abgleichen zu können, muss man entweder C3 oder R2, R3 verändern können. Es müssen ja auch Bauteiltoleranzen ausgeglichen werden.
In meinem Fall ist es R3, der als Poti ausgeführt ist wie du an dem Schaltzeichen erkennen kannst.
Wenn du dir jetzt R ausrechnest, dann wirst du auf einen Wert von 20661 Ohm kommen, den du mit dem Poti einstellst.

lnino
18.02.2012, 21:28
Danke für die Antwort Hubert.

Ich habe nun meinen Fehler gefunden.
Ich habe mit den falschen Werten gerechnet.
Ich dachte immer du präsentierst deine Beispiele und Werte anhand deiner Dekoder Schematik.

Doch dies war ein Trugschluss.
Ich denke nun, dass ich es verstanden habe. Jetzt habe ich auch beim Rechenbeispiel das korrekte Ergebnis bekommen.

Ich möchte einen Code Dekoder bei welchem ich die Frequenz ändern kann, auf diese der Dekoder anspricht.
Dafür muss ich folgendes machen:

1) R3 deiner Schaltung berechnen mit der Formel: R3 = (1 / 1,1*f0*C3)
2) Dabei ist f0 die gewünschte Frequenz und von mir beliebig wählbar.
3) C3 bleibt fix auf 100nF und muss nicht verändert werden.
4) Das Ergebnis für R3 stelle ich am Poti (R3) ein.

Wenn ich deine Schaltung mit dem NE 567 nachbaue, was muss ich dabei beachten?
Kann ich sie für mein Vorhaben 1 zu 1 nachbauen und dabei lediglich C3 mit 100nF bestücken oder muss ich noch andere Werte anpassen?

Wäre super wenn du mir hier noch helfen könntest.

P.s.: Welche Potis verwendest du? Könnte bei meiner nächsten Bestellung gleich passende mitbestellen.
Und wie kann ich bei einem Poti sehen welchen Wert ich einstelle?
Ich kenne die Potis nur aus der Theorie und habe diese noch nicht eingesetzt. Man kann da ja beispielsweise einen Schraubenzieher reinstecken und dann mit Drehen den Wiederstand erhöhen oder verringern. Aber wo sehe ich, dass ich z.b.: 20661 Ohm eingestellt habe?

Vielen Dank.

Hubert.G
19.02.2012, 01:16
Die Schaltung kannst du 1 zu 1 nachbauen, außer C3 ist sonst nichts anzupassen.
Poti ist ein PT10 mit 25kOhm.
Zum genauen einstellen brauchst du einen Tongenerator oder du probierst so lange bis es passt.
Welchen Wert du beim Poti eingestellt hast kannst du nicht erkennen.
Wenn du die Schaltung drei mal aufbaust, wirst du sehen das für die gleiche Frequenz jede Poti Einstellung anders ist. Das sind die Toleranzen der Bauteile.

lnino
19.02.2012, 01:56
Danke für deine Rückmeldung.
Was kann ich mit unter einem Tongenerator vorstellen?

Es muss doch eine elegante Variante geben ohne dass man bis 25k Ohm alles durchprobiert.
In welchen Schritten kann man den poti immer erhöhen?

Hubert.G
19.02.2012, 10:16
Einen Tongenerator kannst du dir hier herunterladen http://wavepad.softonic.de/ oder für mehr Info mal Google bemühen.
Ein Tongenerator ist die elegante Variante. Ein Poti ist stufenlos einstellbar.

lnino
19.02.2012, 11:25
Danke für deine Rückmeldung.
Die Tonerzeugung mit diesem Programm kann ich somit erst machen wenn mein Projekt komplett abgeschlossen ist, ist das richtig? Also Mikro mit Transistorverstärker, die Schaltung mit ne456 und der microcontroller.
Also kann ich nur die Schaltung allein vom ne456 nicht testen bzw. Rausfinden welcher widerstandswert eingestellt wurde?

Also wird man zusammen mit dem tondecoder alle Positionen des potis durchgehen.
Wie lange muss der poti in seiner Position verweilen Bis ein Ton erkannt wird.

Wie würdest du dabei genau Vorgehen um zb 20661 ohm einzustellen?
Vielen Dank.

Hubert.G
19.02.2012, 12:28
Das einstellen eines Widerstandes auf dem Poti kannst du vergessen. Durch die Toleranzen der Bauteile ist der errechnete Wert nur ein Richtwert. Du musst eine bekannte Frequenz erzeugen und die Schaltung mit dem Poti darauf abstimmen.

lnino
19.02.2012, 16:01
Das heißt ich schließe das Mikro mit dem Transistorverstaerker an deine Schaltung vom ne456 und Dreh so lang am poti bis am Output Pin des ne456 das Signal von Low auf High wechselt. Dann habe ich den richtigen Wert für den widerstand am poti gefunden. Ist das so korrekt?

Gehe ich richtig in der Annahme dass die LED bei dir am Ausgangpin vom ne456 hängt und dir somit zeigt wenn das Ausgangssignal von low auf High wechselt wenn der Ton erkannt wurde?

Danke für deine Hilfe.

Hubert.G
19.02.2012, 16:11
Grundsätzlich stimmt was du schreibst, allerdings solltest du so wie ich eine Led mit Widerstand nach +V schalten. Diese leuchtet wenn du die richtige Einstellung am Poti gefunden hast.

lnino
19.02.2012, 22:13
Danke für deine Rückmeldung Hubert.

Mit welchem Programm zeichnest du denn deine Schaltungen?
Sowas könnte ich auch gut gebrauchen.

Bei dem Widerstand R4 deiner Schaltung kann ich eigentlich einen fixen Widerstand mit 47k verwenden, oder hat das Vorkommen des potis an dieser Stelle eine ganz bestimmte Funktion?

Welche Kondensatoren hast du in deiner Schaltung verwendet.
Spielt es eine Rolle ob Keramik, Folien oder Elko?

Hubert.G
20.02.2012, 11:33
Ich zeichne meine Schaltungen mit Eagle, hab da einen Non-Profit-Version da ich relativ viel damit mache.
Bei R4 kommt es auf deine Mikrofonverstärker-Schaltung an, wenn du dort die Lautstärke regeln kannst, kann R4 ganz wegfallen, eventuell auch C1.
Für C1, C2 und C4 könnte man auch Elko verwenden, geht aber alles andere auch. Für C3 würde ich Folie oder Keramik verwenden.

zatzen
27.07.2012, 20:42
Hallo! Ich bin neu hier...

Aber ich wollte auch was mit dem NE567 machen, und zwar bräuchte ich eine Schaltersteuerung
über Töne. Dazu habe ich mir gedacht dass ich meinetwegen ein dutzend NE567 entsprechend
beschalte, so dass sie aus einem Tongemisch von ebensovielen Sinustönen (die sehr sauber z.b.
über CD herangeführt werden könnten) den jeweiligen erkennen und dann schalten. Es wäre toll,
wenn meine Idee so funktionieren würde, und die IC's wirklich nur auf den ihnen zugewiesenen
Ton reagieren, trotz der zusätzlichen "Anwesenheit" einer handvoll anderer Töne.

Sind LM567 und NE567 eigentlich identisch?


Grüße,

Frank