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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was stimmt an dieser OPV-Schaltung nicht?



Jaecko
06.02.2012, 17:42
Moin.

Mal wieder ein OPV-Problem.

Schaltung:
http://www.cihome.de/forendaten/opv1.gif

4 Widerstände je 1k, OPV: LM1458, Differenzverstärkerschaltung, Betriebsspannung OPV: 9V

VREF ist 5,6V, SIG_IN bewegt sich im Bereich 5,6...5,8V.
Ziel: Die Spannung mit einer Verstärkung von 1 auf den Bereich 0,0...0,2V zu verschieben.
SIG_OUT ist jedoch fest bei 2,10V, unabhängig von SIG_IN.

Hab ich da was falsch verstanden?

mfG

PICture
06.02.2012, 18:21
Hallo!

Fehlende negative Versorgungsspannung V- (die Versogungsspannungen sind im Schaltplan nicht benannt) ? .;)

Jaecko
06.02.2012, 18:34
Naja 9V kriegt er, textuell angegeben, aber nicht extra eingezeichnet.
Also V+ = 9V, V- = GND

Die Keule will doch nicht tatsächlich auch noch ne negative Spannung, auch wenn ich "nur" positive Spannungen verarbeite?

Falls doch: *narf*... Muss ich mir irgendwas anderes überlegen. Negative Spannungen sind nicht verfügbar, sollen auch aus Aufwands/Platzgründen vermieden werden.

PICture
06.02.2012, 18:48
Dann "rail-to-rail" OpAmp und nicht genau 0,000 V am Ausgang bzw. V- von ICL7660 (MAX660). ;)

Thomas E.
06.02.2012, 18:57
Hier der Link zum Datenblatt von datasheetcatalog.org (PDF):
Klick mich (http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/nationalsemiconductor/DS007886.PDF)

Demnach ist dieser Typ kein R2R-OpAmp und benötigt für die gewünschten 0V am Ausgang eine negative Hilfsspannung. Deine 2,1 V, die du am Ausgang misst, stellen demnach die niedrigstmöglichste Ausgangsspannung bei Versorgung mit Single-Supply dar. Weiter runter "kann" er in dem Zustand nicht. Gib ihm noch ein paar Volt negative Spannung und er kommt bis auf 0V.

ePyx
06.02.2012, 19:14
Falls doch: *narf*... Muss ich mir irgendwas anderes überlegen. Negative Spannungen sind nicht verfügbar, sollen auch aus Aufwands/Platzgründen vermieden werden.

Dann einfach TLC272 oder ähnlich, also einen R2R. Kostet ja nicht die Welt.

Jaecko
06.02.2012, 19:25
oh mann Klassiker...
Hätt ich eigentlich aus dem Schaltbild im DB sehen müssen, dass 0V nicht gehen.
Dann wirds auch logisch, dass 0,0...0,2V nicht rauskommen können, wenn Minimum 2,1V sind (zufälligerweise auch 3x der Spannungsabfall von Si-Dioden...)
Und jetzt wo ichs hör, kommt mir "rail to rail" auch wieder bekannt vor...

Ich bin jetzt echt am Überlegen. Wegen einem Cent-Artikel jetzt nochmal was beim Reichelt bestellen oder doch noch irgendwo nen 9V-Block reinquetschen und den für -9V verwenden (+ an - vom ersten)...

Manf
06.02.2012, 19:34
http://www.rn-wissen.de/index.php/Operationsverstärker
http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/28863/TI/TLC272.html

Der TLC272 geht so in die Richtung eines gutmütigen preisgünstigen Verstärkers für viele Anwendungen.
Man sollte aber schon die Last am Ausgang sehr gering halten damit er die 0V für iL = 0 laut Datenblatt besser erreicht.
Beispielsweise auch mit >100k anstelle von 1k in der Rückführung.



(spät abgeschickt, fast überholt)

Besserwessi
06.02.2012, 20:34
Der Kondensator gehört nicht an den Ausgang, sondern an die Versorgungsspannung. Wenn man eine Tiefpassfunktion haben will, dann mit 2 gleichen Kondensatoren parallel zu R6 und R4.

Als OP ist der oben schon genannte TLC272 schon eine gute Wahl, es ginge auch der LM358 - das sind relativ günstige single Supply OPs und kommen damit am Ausgang relativ dicht an 0 V ran. Sinnvoll wäre es auch die Widerstände größer (z.B. 100 K) zu wählen damit am Ausgang nicht so viel Strom (durch r6) fließen muss. Etwas besser wäre ggf. ein TS912 als OP - der hat niederohmigere Ausgänge und käme so dichter an GND ran.