Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [ERLEDIGT] Oszilloskop falsch bedient? kaputt?!
Einleitung:
Ich hab mir vor zwei Wochen auf eBay n Oszilloskop geschossen. Nachdem ich es stundenlang probiert hatte, hab ich einfach kein Signal angezeigt bekommen. Daraufhin hab ich mit dem Verkäufer Kontakt aufgenommen und er meinte, ich solle mich bzgl. Transportschaden an die DHL wenden.
Gesagt, getan. Die meinten, ich soll das Oszilloskop in ner Filiale abgeben (danke...20,5KG ans andere Ende der Start...in nem unhandlichen Karton). Daraufhin haben die Deppen eine Schadensmeldung aufgenommen...und das Ding nicht an die zuständige Abteilung geschickt...nein, zwei Tage später war es wieder bei mir. Aber diesmal konnten sies komischerweise abholen.
So, genug drum rum.
Materie:
Da ich mein Projekt bald abschließen möchte, hab ich mich also nach nem anderen Oszilloskop umgeschaut.
Es wurde dies hier: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=270882291919
Problem:
Nachdem ich das Oszilloskop nun 3 Stunden im Raum hab stehen lassen (bzgl. Temperaturunterschiede DHL-Lieferwagen/Wohnung) hab ich mich grade gewagt, es einzuschalten. Und ich hab auch gleich ein Signal angezeigt bekommen. Klasse Sache.
Also hab ich ne 6V-Batterie angeklemmt und die "AUTO SET"-Taste gedrückt. Hat auch prima geklappt. Ich hatte den Strahl, konnte ihn in der Geschwindigkeit steuern und in der Position. Auch das Raster am Bildschirm konnte ich super beleuchten.
Also wollte ich auch den zweiten Kanal überprüfen.
zweiter Tastkopf angeschlossen, ebenfalls an die Batterie geklemmt...nochmal die "AUTO SET"-Taste gedrückt...und auf einmal hat es angefangen zu bruzzeln im Inneren des Oszilloskops.
Keine Ahnung, ob n zweites Signal angezeigt wurde, da ich schnellstmöglich das Gerät ausgeschaltet habe.
Frage:
Ich hab keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Das Gerät lief ja noch, könnte immer noch laufen, ich möchte es aber ungern wieder einschalten - der Gestank schwebt jetzt noch in der Luft.
Ist es einfach mein Fehler gewesen, da ich beide Tastköpfe an die selbe Quelle angeschlossen hatte?
-schumi-
12.01.2012, 20:19
Ist es einfach mein Fehler gewesen, da ich beide Tastköpfe an die selbe Quelle angeschlossen hatte?
Eine Frage dazu:
Hast du die Masse der beiden Tastköpfe an den SELBEN Pol der Batterie (Plus oder Minus, ist egal) angeschlossen?
Falls ja -> Nein, es hätte nichts passieren dürfen
Falls nicht -> Dein Fehler, denn üblicherweise haben die Kanäle der Oszis ein gemeinsamen Ground, mit diesem Ground hast du dann die Batterie kurzgeschlossen
Gruß
Simon
Okay, ich konnte die Finger nicht davon lassen. Es schein ein Kondensator defekt zu sein: RIFA PME 271 M.
Mal schaun, was ich sonst noch finde - und ob ich den Kondensator finde...ich hab nur ein Stück seines Gehäuses gefunden :P
Ja, die Tastköpfe waren gleichherum an der Batterie angeschlossen.
Beide Krokoklemmen waren am Minuspol.
Ich glaube nicht, dass es eine Möglichkeit gibt, ein Oszilloskop mit einer 6V-Batterie in irgendeiner Weise kaputtzumachen. Die Eingänge sind im allgemeinen recht gut geschützt. Es scheint, Du hast Pech mit Deinen Oszilloskopen. Viel Erfolg beim reparieren!
Danke. Das wär alles einfacher, wenn ich endlich die blöde Platine rausbekommen würde.
Philips&Fluke haben die Dinger echt bombenfest verbaut :D
RIFA PME 271 M.
Es sieht so aus als wäre es ein Metallpapierkondensator für 270V.
Wenn Du ein Foto von dem (Rest)Stück hast dann kann man vielleicht die Kapazität schätzen.
http://www.google.de/search?hl=de&rls=com.microsoft:de:IE-ContextMenu&rlz=1I7GPEA_de&q=PME (http://www.google.de/search?hl=de&rls=com.microsoft:de:IE-ContextMenu&rlz=1I7GPEA_de&q=PME 271 M.&gs_sm=e&gs_upl=104349l105219l0l105611l2l1l1l0l0l0l217l217l 2-1l2l0&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.,cf.osb&biw=1107&bih=767&wrapid=tlif132639914009910&um=1&ie=UTF-8&sa=N&tab=iw&ei=Cz8PT7r0AcTb4QT14qTUAw#pq=pme+271+m.&hl=de&cp=9&gs_id=3&xhr=t&q=PME+271+M&pf=p&sclient=psy-ab&rls=com.microsoft:de%3AIE-ContextMenu&rlz=1I7GPEA_de&source=hp&pbx=1&oq=PME+271+M&aq=0&aqi=g2g-v1&aql=&gs_sm=&gs_upl=&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.,cf.osb&fp=c8711828c953f1b&biw=1107&bih=767) 271 M.&gs_sm=e&gs_upl=104349l105219l0l105611l2l1l1l0l0l0l217l217l 2-1l2l0&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.,cf.osb&biw=1107&bih=767&wrapid=tlif132639914009910&um=1&ie=UTF-8&sa=N&tab=iw&ei=Cz8PT7r0AcTb4QT14qTUAw#pq=pme+271+m.&hl=de&cp=9&gs_id=3&xhr=t&q=PME+271+M&pf=p&sclient=psy-ab&rls=com.microsoft:de%3AIE-ContextMenu&rlz=1I7GPEA_de&source=hp&pbx=1&oq=PME+271+M&aq=0&aqi=g2g-v1&aql=&gs_sm=&gs_upl=&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.,cf.osb&fp=c8711828c953f1b&biw=1107&bih=767
Wenn Du ein Foto von der "Unfallstelle" hast kann man vielleicht abschätzen ob es möglich ist, einen neuen Kondensator von oben auf die Kontakte aufzulöten.
Ah, Kondensator gefunden. Jetzt muss ich nur noch dran kommen. Ich hab keine Erfahrungen mit abrauchenden Kondensatoren...sollte ich sonst noch was prüfen in unmittelbarer Umgebung, bevor ich den austausche, alles wieder zusammenbaue und einschalte?
Ein Oszilloskop ist recht robust gegenüber Signale von Außen, wie schon gesagt wurde.
Wirklich gefährlich ist ein Eindringen von Drahtstückchen durch Lüftungsschlitze, raue Laborumgebung.
In diesem Fall, beim Ableben eines Kondensators, ist die Wahrscheinlichkeit groß dass das Bauelement für sich seine Lebensdauer erreicht hat. Durch die Schaltungsumgebung sterben sie sonst im allgemeinen nicht. Man sollte sicher nach auffälligen Veränderungen suchen und nach Möglichkeit auch die Teile des Kondensators zusammensuchen.
Die großen Teile des Kondensators hab ich ja schon beim Umdrehen rausgeschüttelt. Die Basis löte ich jetzt gleich aus. Den Wert kann man noch recht gut erkennen. Ich lad gleich aber dennoch ml n Foto hoch ;)
Sollte die die zwei kleinen Kondensatoren, die direkt daneben sitzen, auch gleich austauschen? Rein sicherheitshalber? Genau so alt, selber Hersteller...
Ich vermute, dass der Kondensator nur da war, um Spannungsschwankungen auszugleichen und deswegen das Gerät auch nicht mit Hilfe der Sicherung oder so ausgegangen ist, könnte das sein?
//Edit: Die beiden kleineren tausch ich direkt mit. Das Gehäuse ist schon leicht angerissen. Die würden als nächstes den Geist aufgeben xD
So, hier die versprochenen Bilder:
http://www.cysign.net/pics/Kondensatoren1.jpg
und
http://www.cysign.net/pics/Kondensatoren2.jpg
Besserwessi
12.01.2012, 23:09
Der Kondensator ist sehr wahrscheinlich zur Funkentstörung. Das ist ein Klasse X2 Kondensator - der Ersatz sollte entsprechend auch ein Klasse X sein, wegen der Sicherheit. Es sollte auch ein etwas bessere X1 Typ gehen.
Das Verhalten passt auch ganz gut zu der Fehlerbeschreibung. Die Funkenstörkondensatoren fallen leider gelegentlich mal aus - dafür die die X typen wenigstens so gebaut das sie dabei nicht Feuer fangen.
Die Fotos sind sehr schön deutlich und geben glaube ich die Information 2x 0,22µF bei 275V (271).
Wenn das Board wirklich nicht demontierbar sein sollte dann sieht es so aus als bestünde sogar die Chance das Bauelement mit einer Art Seitenschneider soweit abzutragen bis die Anschlüsse auf der Oberseite erscheinen.
Ob das Ding jetzt 1,50€ oder 3€ kostet ist mir eigentlich egal. Aber wenn ich da jetzt nen 'besseren' X1 einbaue, macht das keinen Unterschied?
Eigentlich würde ich gerne gleichwertigen Ersatz nehmen. Aber wenns hochwertigeres gibt, bin ich prinzipiell nicht abgeneigt.
Die kleineren haben keine X-Kennzeichnung. Aber da werden die mir im Laden schon nen passenden Ersatz geben können, schließlich kann man darauf noch alles erkennen.
Ich denke nicht, dass die Schaltung besonders anfällig sein sollte - prinzipiell - da es ein Markengerät ist.
Die drei Kondensatoren haben keine Polarität, oder?!
Ich habs ja inzwischen soweit ausgebaut, dass ich die Kondensatoren ablöten konnte :)
Ich musste nur erstmal den richtigen Kniff finden. Scchöne Konstruktion, wenn auch etwas kompliziert, die Fluke&Philips sich da ausgedacht hatten...
Ohne Ausbau wär man da so oder so nicht dran gekommen. Abknipsen wär nicht gegangen, weil die Kondensatoren rechteckig sind und direkt auf der Platine auflagen...und weil...das Ganze so verbaut war, dass man nicht dran kam:
www.cysign.net/pics/Oszi2_offen.jpg (http://www.cysign.net/pics/Oszi2_offen.jpg) hinter dem Kaltgerätestecker...ganz unten - und ich habs nach über 2 Stunden Sucherei nur gefunden, weil ich den Kaltgerätestecker gelöst hatte. Vorher wars nicht sichtbar ;)
Hier steht es noch einmal recht übersichtlich wie so ein Filter aufgebaut ist mit den x und y Kondensatoren.
MP Kondensatoren nicht nicht gepolt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Netzfilter (http://de.wikipedia.org/wiki/Netzfilter)
Puh, ich hab grade ne kleine Kondensator-Sesion hinter mir. Alle drei erfolgreich ausgetauscht.
Vllt. war es ja auch Glück, dass der Funkentstörkondensator abgefackelt ist, denn sonst hätten die beiden anderen evtl. noch größeren Schaden anrichten können.
Jedenfalls hat das Pszilloskop grade seine ersten paar Minuten ohne Probleme Durchgehalten.
Dabei ist mir aufgefallen, dass einer der Tastköpfe defekt zu sein scheint...aber macht ja nichts, ich hatte ja für das alte Oszilloskop welche gekauft ;)
Danke für euer Hilfe!
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