Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dgitales Poti
martin66119
09.01.2012, 13:56
Hallo,
in meiner Schaltung (Regelung für eine Klimaanlage) ist ein NTC (20k) verbaut. Mit dem Widerstandswert (also der Temperatur) regelgt die Anlage. Die Leerlaufspannung am NTC beträgt 5 V. Also liegt diese im Betrieb zwischen sagen wir mal 1 und 4 Volt. Nun möchte ich den NTC durch eine digitales Poti ersetzen. Kann man das einfach so machen? Den Wert des Potis würde ich dann über einen uC einstellen. Bei maxim gibt es ja digitale Potis mit 1024 Schritten.
Gibt es da ein Beispiel wie ich das machen kann?
Grüße
Martin
Digitale Potis haben eine extrem hohe Toleranz (bis zu 50%). Du kannst das Poti natürlich als Spannungsteiler benutzen da spricht nichts gegen.
Du musst gucken wie groß der maximal Widerstand des Potis ist, dann weißt du um wieviel Ohm der Widerstand pro Schritt steigt.
Thomas E.
09.01.2012, 22:15
Wäre es nicht einfacher, den NTC direkt zu simulieren? Dazu müsste man allerdings wissen, ob die Regelelektronik der Klimaanlage die Spannung misst, oder den Strom.
Wenn der NTC Teil eines Spannungsteilers (oder einer Brückenschaltung) in der Schaltung ist, dann könnte auch ein D/A Konverter eingesetzt werden, der direkt die Spannung einstellt. Das wäre sehr präzise machbar.
martin66119
10.01.2012, 14:40
Hallo
was ich im Moment weis, ist:
Wenn ich den NTC entferne (also im Leerlauf) messe ich 5 Volt.
Wenn ich z.B. 10 K anlege messe ich 1,99 Volt.
Auf Grund der beiden Werte gehe ich davon aus, dass es eine Spannungsquelle ist.
Also habe ich mak Ri der Spannungsquelle ausgerechnet. Ri = 15,1 K
Ich hoffe ich habe mich da nicht auf dem Taschenrecner verdrückt.
Stimmt das was ich meine? Dann wäre an D/A-Wandler wohl am besten nur welchen nehmen, wenn ich enien Controller von Amtel habe und Bascom nutze.
Grüße
Martin
Auf Grund der beiden Werte gehe ich davon aus, dass es eine Spannungsquelle ist.
Naja. Eine Spannungsquelle hätte keinen Innenwiderstand. Daher würde sich die Spannung bei verschiedenen Widerständen überhaupt nicht ändern.
Deine Rechnung für den Innenwiderstand eines angenommenen "aktiven linearen Zweipols" stimmt aber.
Wenn der D/A Wandler niederohmig ist (evtl. durch einen OV verbessern), dann sollte es aber gehen.
pete1612
12.01.2012, 18:23
Ich würde es so machen:
Such dir den 15k-Widerstand auf der Platine und schmeiß den raus.
Dann würde ich einen einfachen Atmel nehmen (z.B. Attiny2420) oder ein anderer günstiger, der PWM modulieren kann...
Dann würde ich einen NPN-Transistor (z.B. BC547) als Emitterfolger (Collector an +5V) in die Schaltung einbringen.
(Am Emitter bekommst du dann zwar nicht mehr die vollen 5 Volt raus, aber die bekommst du mit deinem originalen NTC auch nicht hin.)
Am Emitter wird ein kleiner Elko angeschlossen (10µF, mit einem hochohmigen Widerstand gegen Masse musst du probieren je nachdem wie groß der Eingangswiderstand der Regelschaltung ist)
An der Basis legst du dann, natürlich auch mit Vorwiderstand, das PWM-Signal, welches vom Controller kommt, an.
Dann kannst du im Programm relativ genau über die Pulsweite eine Spannung generieren und der Klimaregelung einen NTC-Istwert vorgaukeln.
Bei einem ähnlichen Projekt, wo es darum ging bei einer Steuerung ein Poti digital zu ersetzen hat sich das bewährt.
Gruß
Pete
martin66119
12.01.2012, 22:01
Hallo pete1612,
vielen Dank. Das ist ein guter, sehr guter Vorschlag.
Wenn ich im Frühjahr die WP ausschalte, dann habe ich über den Sommer Zeit genug das zu versuchen. Habe nur etwas "Magendrücken" , dass was kaputt geht.
Nochmals danke
Martin
pete1612
13.01.2012, 00:01
Wenn du Angst hast irgendetwas kaputt zu machen, dann Bau die Schaltung vorher auf einem steckbrett auf und setze vor den Eingang der klimaregelung einen Widerstand 1k oder so und falls du für die Schaltung eine seperate spannungsversorgung geplant hast nicht vergessen die Massen der spannungsquellen zu verbinden... Ansonsten dürfte da nicht allzuviel passieren... Wenn allerdings der eingangswiderstand der regelschaltung wider erwarten relativ niederohmig ist und dein Kondensator Probleme bekommt das pwm Signal zu glätten empfehle ich einen op nachzuschalten als impedanzwandler
ein gewisses Risiko besteht immer. Aber erst das macht so etwas interessant und fordert wissen und geschick :)
Ich denke, dass der (mutmaßliche) 15k Widerstand (wenn es ihn denn wirklich gibt) drin bleiben kann. Denn selbst wenn Du den NTC gegen einen Null-Ohm-Widerstand ersetzen würdest, dann würden bei der angenommenen Leerlaufspannung von 5V gerade einmal 333µA fließen. Wenn Du den NTC Widerstand durch eine Spannungsquelle (das könnte eben ein DAC sein) ersetzt, dann würde sich der Strom mit zunehmender Gegenspannung verringern. Bei 5V als DAC-Ausgangsspannung wäre der Strom durch den 15k-Widerstand dann Null. Um einen DAC als Spannungsquelle wirken zu lassen, muss er natürlich einen niedrigen Ausgangswiderstand haben. Das ist aber meisten der Fall, da eine Treiberstufe integriert ist. Ansonsten könnte man bei Bedarf noch (wie oben bereits gesagt) einen OV als Impedanzwandler (Spannungsfolger) hinterherschalten.
pete1612
13.01.2012, 10:34
Und wenn Martin nun sein Problem mit PWM und Transistor löst, würde der Widerstand nur stören. Deswegen sollte er ja auch raus.... ne?
Auch für einen DAC aus PWM und Tiefpass, würde ich nach dem Tiefpass (der ja vermutlich einen hohen Widerstand für eine große Zeitkonstante haben muss) einen Impedanzwandler empfehlen, da der Eingangswiderstand der Folgeschaltung zu niedrig sein könnte. Und dann spielt der 15k Widerstand auch keine große Rolle mehr.
pete1612
13.01.2012, 15:53
Wenn allerdings der eingangswiderstand der regelschaltung wider erwarten relativ niederohmig ist und dein Kondensator Probleme bekommt das pwm Signal zu glätten empfehle ich einen op nachzuschalten als impedanzwandler
Wie bereits erwähnt...
Hab schon gemerkt das du immer das letzte Wort haben willst ;-)
Hab schon gemerkt das du immer das letzte Wort haben willst ;-)
Das war nicht meine Absicht! Ich bitte um Entschuldigung.
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