PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Voume-Poti mit weiterem Volumepoti ergänzen



Cysign
19.12.2011, 02:19
n meinem E-Gitarren-Verstärker ist mir im unteren Bereich der Lautstärke-Poti zu empfindlich, was grade nachts sehr nervtötend sein kann, wenn man minimal dran dreht und gleich alles viel lauter ist.
Aus dem Grund hab ich mir überlegt, dass es doch möglich sein müsste, dass man einen zweiten Poti einbaut, mit dem man quasi den Regelbereich des eigentlichen Mastervolumen verkleinert.

Also quasi Mastervolumen zum Regeln der Lautstärke, zweites Poti, um die maximale Lautstärke zu halbieren oder so.

Bisher sieht die Belegung des Potis (B20K) so aus:

Vorstufe (ganz rechts), Masse (mittlerer Pin), Endstufe (links).

Theoretisch müsste ich doch nun an den Pin, der zur Endstufe geht, einfach nochmal nen Poti ranklemmen, der das Signal dann trimmt.
Aber wenn ich das mache, bekomme ich ziemlich komische Messwerte raus.

Oder sollte ich den Originalpoti (20KOhm) gegen zwei mit doppeltem Widerstand (40KOhm) austauschen, die ich parallel schalte?

Kampi
19.12.2011, 06:20
Wenn du den Widerstand des Potis erhöhen willst kommst du um eine Reihenschaltung nicht herum.
In einer Paralellschaltung ist der Gesamtwiderstand immer kleiner als der kleinste Einzelwiderstand, weswegen die Idee mit den 2x40k Potis wegfällt, da der Gesamtwiderstand 20k ist wenn beide voll aufgedreht sind und dann immer kleiner wird (Beispiel: Das eine Poti 20k das eine 1Ohm macht einen Widerstand von 0,99 Ohm)
Ob du so einfach hinter dem Originalpoti ein neues klemmen kannst bezweifel ich, da die Regelung des Verstärkers natürlich auf Grundlage des Originalpotis designed wurde und man nur schwer sagen kann wie sich die Schaltung innen drin verhält wenn man den Widerstand verdoppelt.

Cysign
19.12.2011, 06:30
Der Vol-Poti sitzt genau zwischen Vor- und Endstufe. Ich hab da angedockt, um mir nen Effekt-Loop reinzulegen (is n Modeling-Amp und ich wollte nach der Effektsektion noch nen Looper dranklemmen...kam also nicht um den Effektloop drum rum, den der Amp vorher aber nicht hatte ;).
Ich werd nacher mal versuchen, ob ich in meinen neuen Effektloop einfach mein Volume-Pedal reinhängen kann und ob dann alles wie gewünscht funktioniert. Falls ja, muss ich quasi nur noch das Poti aus dem Pedal zum Einlöten nachkaufen und genau so einbauen, wie es im Pedal drin sitzt...sollte dann ja klappen.

Bzgl der Parallelschaltung hatte ich mir gedacht, dass es sich wie mit Widerständen verhält. Parallel (bei selbem Wert) halbiert sich der Widerstandm in Reihe addiert er sich. Aber scheint ja bei Potis nicht so einfach zu sein... (ich hab nen 10KOhm in Reihe zum 20KOhm velötet zum Ausprobieren...aber es kam vollkommener Quatsch raus beim Messen...)

Gibts vllt. irgendwo ne Lektüre (PdF) zum Thema Poti? Ich hab nirgends hinweise gefunden, wie man Zwei von den Dingern hintereinander schaltet.

Kampi
19.12.2011, 06:44
Naja du hast eben geschrieben das du den Originalpoti gegen 2x 40k auswechseln willst die paralell geschaltet sind. Damit hättest du dann 40k/2 = 20k :D
Aber alles in allem würde das nicht viel bringen. An für sich verhalten sich Potis wie zwei Widerstände, da gibt es nichts gesondert zu beachten. Für die Berechnung nimmst du einfach die zwei Momentanwerte der Potis und rechnest damit.

Cysign
19.12.2011, 07:05
Ich hätte nie gedacht, dass mich 3 Drähte mal so zum Verzweifeln bringen :D
Muss ich denn nicht im Endeffekt wieder auf den selben Wert (Gesamtwiderstand) mit zwei Potis kommen, den der reguläre Poti hat?
Von daher meine Überlwgung: 40KOhm / 2 (weil parallel) = 20KOhm.

Wie wird denn letztendlich die Lautstärke geregelt? Dadurch, dass das Signal auf die Masse gelegt wird kommt es nicht in der Endstufe (bzw. mit niedrigerem Pegal) an?
Dann müsste ich doch theoretisch messen, wie viel Widerstand zwischen Signal und Masse bei 0% und bei 100% Lautstärke vorhanden sind, den Wert verdoppeln und dann parallel zum Hauptpoti (das ja dann den doppelten Wert hätte) einfach das zweite Poti anbinden, das das Signal direkt zur Masse schickt. Wenn ich das dann runterdrehe (Widerstand minimiere) kommt weniger Signal in der Endstufe an.

1. Poti
Vorstufe, Masse, Endstufe

2. Poti
Vorstufe, Masse

Könnte das so funktionieren?

Kampi
19.12.2011, 07:19
Naja wenn du auf den selben Widerstandswert kommst. hast du an der Verstärkung doch nichts geändert oder liege ich da falsch :)?
Wieso willst du da den ein 2. Poti einbauen wenn du im Endeffekt dann die selbe Verstärkung haben willst.
Soweit ich das richtig verstehe ist dir der untere Widerstandsbereich des Potis zu empfindlich, d.h. du müsstest dafür sorgen das im unteren Bereich des Potis ein gewisser Widerstand dazu kommt, damit die Verstärkung nicht ganz so groß ist und im oberen Bereich darf dieser Widerstand dann nicht mehr stören, weil da die Verstärkung ja gut ist.
Die Lautstärke wird ganz einfach durch einen Verstärker (im einfachsten Fall OPV geregelt). Dieser Verstärker (im Fall eines OPV) hat im unbeschalteten Fall eine feste Verstärkung von 10000-100000. Dadurch das du da zwei Widerstände anbringst kannst du die Verstärkung auf einen bestimmten Wert "einstellen". Wenn einer dieser Widerstände nun ein Poti ist kannst du die Verstärkung verändern. Und nichts anderes ist in deinem Gitarrenverstärker (nur ein wenig komplexer aufgebaut als 1 OPV mit 2 Widerständen :D )
Hier hast du etwas über Verstärker zum lesen :) :
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210151.htm

Und wie gesagt es kann sein das man diesen Widerstand vom Poti nicht ohne weiteres ändern kann (wenn die restliche Schaltung z.B. für 20k ausgelegt ist und bei 30k o.ä. nicht funktioniert). Deswegen wäre ein Schaltplan nicht schlecht aber sowas bekommst du denk ich nicht :)

Cysign
19.12.2011, 07:39
Da hast du Recht mit dem Schaltplan...den rückt Peavey für aktuelle Verstärker nicht raus, leider.

Hmmm...irgendwie versteh ich grade immer weniger, derto länger ich drüber nachdenke.
Hast du denn ne Idee, was ich auf die Schnelle zum Testen ausprobieren könnte?
Ich hau bier noch ein paar 500K-Potis rumliegen (für nen Gitarrenumbau), die könnte ich zum Ausprobieren nehmen. Aber ich weiß nicht, wie ichs angehn soll.

Geistesblitz
19.12.2011, 07:52
Meine Idee wäre: wieso nicht zum 20k-Poti einen 1-5k-Poti in Reihe Schalten? Dadurch, dass bei dem durch den gleichen Drehwinkel der Widerstand weniger verändert wird, lässt sich dieser damit fein einstellen. Der 20k-Poti bleibt dann zur Grobeinstellung. Man könnte auch versuchen, die Maximalwerte der Potis abzustimmen, dass wieder etwa 20k herauskommen, dürfte sich allerdings als schwierig erweisen.

Kampi
19.12.2011, 08:03
Ja genau an diesem Gedanken hab ich auch schon gegrübelt. Allerdings hab ich nicht an 1,5k gedacht sondern aber noch kleiner aber das dürfte nicht so gut funktionieren :D
Dann hast du quasi ein Poti für die Grobeinstellung (20k) und eins womit du die Verstärkung dann noch feiner einstellen kannst (1,5k).
Probier das mal aus. Du verbindest den Ausgang des 20k Potis mit dem Eingang des 1,5k Potis und den Ausgang von dem 1,5k Poti mit dem Anschluss wo normalerweise das 20k Poti dran war. Die Masse (mittlerer Pin) der beiden Potis verbindest du und legst die an Masse.
Das mit dem Abstimmen kann man ja immernoch machen wenn er dazu Lust hat :D

Geistesblitz
19.12.2011, 08:22
Oder direkt ein Mehrgangpoti einbauen, muss man dann halt nur ein bisschen mehr kurbeln^^

oberallgeier
19.12.2011, 09:41
... Lektüre ... Zwei von den Dingern hintereinander ...
...10KOhm in Reihe zum 20KOhm ... kam vollkommener Quatsch raus ...Das wundert mich. Aber warum den Versuchsaufbau - Ohms Gesetze gelten doch immer und die von Kirchhoff auch (denke ich jedenfalls).
In Reihe hast Du IMMER den Zuwachs, den Du an einem der Beiden einstellst. Will sagen: wenn der ursprüngliche (kleine ODER große) Widerstand weitergedreht wird, dann steigt der Gesamtwiderstand entsprechend.
Parallel sieht das etwas anders aus: WENN der kleine r auf halb stehen bleibt - es wird nur der "Dicke" gedreht, dann kann nach meiner Rechnung (die hoffentlich stimmt) der resultierende Wert nicht mehr allzu hoch werden.
Fazit: Nur Reihe bringts wirklich.


R = | 1k 2k 5k 10k
---------|----------------------------------
r = 10 | 9 9,95 9,98 9,999
= 500 | 333 400 454 476
= 1000 | 500 666 833 909

Kampi
19.12.2011, 09:57
Deine Rechnung stimmt schon :)
Die Rechnung zeigt schön deutlich das du bei einer Paralellschaltung immer einen Gesamtwiderstand hast der kleiner ist als der kleinste Einzelwiderstand. Wenn du also nun einen Widerstand vergrößern willst eignet sich die Reihenschaltung am besten, weil du da die beiden Widerstandswerte einfach nur addierst.

PicNick
19.12.2011, 12:19
INformative Frage, vielleicht hab ich's auch in dem Thread überlesen:
Mein Amp und die meisten, die ich kenne, haben zwei Regler ( für lautstärke): Input und Master. Ist das bei Dir nicht auch so ?
wenn ja, würde ich eher mit dem Master-Vol-Poti ein paar Worte wechseln.

Bernina
19.12.2011, 13:15
Was heißt bei Deiner Anschlussbelegung rechts, mitte und links? Aufschlussreicher wäre eine Aussage dazu, wo der Schleifer sowie die beiden Widerstandsenden des Potis angeschlossen sind. Ich gehe einmal davon aus, dass das Poti eine Spannungsteilung des Signals von der Vorstufe vornimmt. Damit wäre der absolute Widerstandswert (in Grenze) uninteressant. Es könnte damit also auch ein 22kOhm (Normwert) oder auch 33kOhm Poti sein, da die Spannungsaufteilung ja nur von der Schleiferstellung abhängt. Um den unteren Bereich etwas feiner einzustellen, kannst Du ein weiteres Poti zwischen Schleiferabgang und Masse schließen, dass die Spannung wiederum teilt. Der Gesamtwiderstand sollte aber nicht zu klein werden, da sonst der Ausgang von der Vorstufe zu sehr belastet wird.

Cysign
19.12.2011, 14:57
Der Amp hat in der Modellingsektion nen Pre- und nen Post-Gain. Aber der Pregain regelt mit die Verzerrung und somit den Klang. Der Postgain ist pro gespeichertem Modelling regelbar, aber dann müsste ich für alle Presets den Gain regeln und im Endeffekt könnte ich den internen Looper nicht mehr sinnvoll einsetzen, da da ein Logikfehler in der Ampschaltung sitzt. Der interne Looper bekommt immer das Signal, das im Postgain den maximalen Pegel hätte. Regel ich also mit dem Postgain und loope etwas, kanns sien, dass ich leiser einspiele und der Loop wesentlich lauter ist.

Die Sache mit dem mehrgängigen Poti klingt eigentlich interessant. Aber ich denke, die werden nicht ganz so leicht zu bekommen sein und ich habe bereits das Loch für nen zweiten Poti gebohrt.
Meine Bedenken bei einem geringeren Widerstandswert sind, dass - hinter dem eigentlichen Masterpoti - ein 1,5K Poti das Signal , durch den geringen Widerstandswert, eben auch stärker gegen die Masse 'abgibt'.
Aber mein Hauptfehler wird gewesen sein, dass ich den 10K-Poti vor und nicht nach den Masterpoti gelötet hatte...ich Depp :D
Ich werd das gleich mal ausprobieren.
Danke schonmal für die rege Beteiligung :)

Cysign
19.12.2011, 18:58
@Picknicker: Danke für den Ratschlag, aber das hat nichts mit dem hier hinterfragten Problem zu tun. Das ist mein kleiner Modeling-Übungsamp für zu Hause und mal bei Fruenden... Wenns lauter sein soll kommt n Röhrentop zum Einsatz und da wird nichts auf leise getrimmt ]:-}

RoboHolIC
19.12.2011, 20:35
@Cysign:
Wie wäre es denn mit einer schlichten "Nachtschaltung" ? Ich denke da an ein zuschaltbares fixes Dämpfungsglied - sprich: Spannungsteiler - hinter dem fraglichen Poti.
Andererseits könnte die schlechte Regelbarkeit im leisen Bereich auf eine falsche Kennlinie des originalen Potis hinweisen. Oder es ist gar ein logarithmisches, das seitenverkehrt angeschlossen ist (vielleicht wegen des Drehsinns).
Oder ist es vielleicht sogar schlicht hinüber/lokal durchgerieben/Leiterbahn gebrochen. Hast du es für sich alleine mal durchgemessen? Macht es beim drehen einen kontinuierlichen Widerstandsverlauf zwischen Schleifer und jeweils einem Ende?
Ansonsten fällt mir noch auf, daß Schleifer nach GND geschaltet eher ungewöhnlich klingt: Dann wäre nämlich im einen Endanschlag die vorherige Stufe, im anderen die nachfolgende Stufe kurzgeschlossen.

Cysign
19.12.2011, 21:34
Laut Wikipedia:
"Lineare Potentiometer haben keine oder die Kennzeichnung lin, B (früher A) oder 1, zum Beispiel „10 k 1“ für ein 10-kOhm-Potentiometer mit linearer Widerstandsbahn.
Positiv logarithmische Potentiometer tragen die Kennzeichnung log, A (früher B), Audio oder 2 hinter dem Widerstandswert, zum Beispiel „10 K 2“. Auch ein „+“ vor dem Wert ist üblich.[2] (http://de.wikipedia.org/wiki/Potentiometer#cite_note-1) Hier verläuft die Widerstandsbahn logarithmisch ansteigend."

Er ist ja B20K beschriftet, also sollte er linear sein.
Ich bin heute leider nicht mehr zum Ausprobieren gekommen...werds aber morgen nochmal mit dem nachgeschalteten 10K-Poti versichen. Wenn das nicht klappt, schau ich mal, dass ich das 50K dahinter löte. Oder ist das zu viel, so dass irgendwas passieren könnte?

Cysign
20.12.2011, 00:54
Okay, ich konnte es doch nich bleiben lassen. Nach so viel Input hier...musste ich es grade ausprobieren.
Ich hatte von Anfang an richtig gedacht, allerdings zwei Fehler gemacht.

Mein erster Fehler: Ich hatte das zusätzliche Poti nicht hinter, sondern vor das Mastervolume-Poti gelötet.

Der zweite Fehler war - weswegen ich auch die komischen Messwerte nach dem Einlöten bekommen hatte - dass die Pinbelegung der beiden Potis nicht die selbe ist.
Der Pin, der an Masse geht, ist beim originalen der mittlere, beim Zweitpoti der linke.

Soweit ich das grade durchgemessen habe und bei leiser Lautstärke ausprobiere habe ist jetzt alles so, wie ich es mir gewünscht hatte!
Das stimmt mich grade absolut positiv. Ich hab gleich zwei Mods an meinem Amp durchgeführt, ohne auch nur nen blassen Dunst zu haben, was ich da eigentlich genau mache :D

Zum einen das zweite Volumenpoti, wa mir mehr Feingefühl bei Zimmerlautstärke gibt und zum anderen hat mein Vypyr 30 nun nen Effektloop (http://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/458329-peavey-vypyr-30-effekt-loop-modgesucht.html).