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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [ERLEDIGT] brauche ziemlich genaue Nulldurchgangsdetektion bei 230V~



Taramtamtam
18.12.2011, 14:13
Hallo,

ich möchte mit einem ATMega32 mit 16MHz - Quarz eine induktive Last (Motor) bei 230V Wechselstrom schalten.
Dazu habe ich mir eine Relaiseplatine mit Transistor und Diode gebaut. Das funktioniert, wenn ich es ohne
den Motor schalte, einwandfrei.

Außer dem Motor habe ich auch ein recht großes GLCD und mehrere DS1621- Temperatursensoren an dem Atmega.

Mache ich den Motor an das Relaise, "stürzt" mein Controler oft beim abschalten des Motors ab - wenn nicht,
funktioniert für ca. 1 Sekunde der I²C-Bus nicht mehr richtig (ich sehe das, weil nach dem abschalten des Motors,
die Temperaturen auf dem Display die unmöglichsten Werte annehmen).

Ich habe mir nun überlegt, den Motor nur dann zu schalten, wenn die Phase der Netzspannung möglichst genau auf 0 ist,
um die Spitzen der Netzspannung beim ein- und ausschalten zu vermeiden.

Dazu habe ich vom L1 der Netzspannung einen Draht über einen 1 MOhm-Wiederstand an PD2 und
einen über 1 MOhm-Wiederstand an GND gelegt.

Folgendes Programmsegment kümmert sich um das "Pahsenkorekte" schalten der Relaise :



void schalte_bei_null(volatile byte *_port, byte pin, byte neuer_zustand)
// wartet auf Phasennulldurchgang und
// schaltet bei Phasennulldurchgang port->pin auf Zustand(1/0)
{
if (neuer_zustand)
{ // EINSCHALTEN
cli(); // interrupts ausschalten, dass die Funktion nicht vom Timer unterbrochen werden kann
while(!(PIND & (1<<PIND2))); // warten, bis eine untere Halbwelle auf 0 geht
while(PIND & (1<<PIND2)); // warten, bis eine obere Halbwelle auf 0 geht
asm volatile ("nop"::); // noch kurz warten, weil 0 am PinD2 nicht genau 0 der Netzspannung ist
asm volatile ("nop"::);
asm volatile ("nop"::);
*_port |= (1<<pin); // entsprechenden Pin einschalten
}
else
{ // AUSSCHALTEN
cli();
while(!(PIND & (1<<PIND2))); //warten, bis eine untere Halbwelle auf 0 geht
while(PIND & (1<<PIND2)); //warten, bis eine obere Halbwelle auf 0 geht
asm volatile ("nop"::);
asm volatile ("nop"::);
asm volatile ("nop"::);
*_port &= ~(1<<pin);
}
sei(); // Interrupts wieder aktivieren...
}



Nun endlich meine Frage / mein Problem...:confused:

Ich habe das Programm in den Controller übertragen und gestartet - es lief vorerst einwandfrei.

nach einigen Streßtests ( über 20 Minuten mehrmals pro Minute an / und ausschalten ) habe ich jedoch bemerkt,
daß der ATMega zwar nicht mehr abstürzt, jedoch das Problem mit dem I²C-Bus weiterhin oft auftaucht.

Meine Vermutung ist, dass ich mit dem Programm nicht genau den Nullpunkt erwische.
Ich habe kein Oszi oder ähnliche Geräte (Elektronik ist mein Hobby).

Kann bitte jemand von euch tollen Leuten, die ihr hier alle seid, die Schaltung nachbasteln und
durchmessen, wie viele
asm volatile ("nop"::);se ich einfügen oder wegnehmen muß,
um GENAU den Phasennullpunkt der Netzspannung zu erwischen ?

ATMega32 / 16MHz macht 62.5 ns pro "nop"

Danke schonmal...

PICture
18.12.2011, 14:25
Hallo!

Ich denke, dass dein Problem, wegen unbekannter Schaltverzögerung des angeblich mechanischen Relais, unlösbar ist. Eine Lösung könnte ein rein elektronischer Schalter deines Motors sein (z.B. "solid state relay"). ;)

021aet04
18.12.2011, 14:37
Ich würde ein Solid State Relais (SSR) einbauen. Diese schalten genau beim Nulldurchgang. Es gibt keine Funkenbildung o.Ä.
Dadurch gibt es keine Störungen o.Ä. das den Controller bzw die Busverbindung beeinflussen kann.
Als Beispiel http://www.reichelt.de/Solid-State-Relais/S216-S02F/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=15444;GROUPID=32 98;artnr=S216+S02F;SID=12To699n8AAAIAAAohO106f3f03 1dcbd6a859202f36ca57e8fb18
Es gibt aber auch welche für niedrigere Ströme, aber auch für höhere Ströme (ein oder dreiphasig).

MfG Hannes

Hubert.G
18.12.2011, 14:40
Sehr oft genügt auch schon ein Snubber an dem Relaiskontakt der den Motor schaltet. Es wird die Funkenbildung und damit die dadurch entstehende Störung unterdrückt.
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.1

PICture
18.12.2011, 15:06
@ Taramtamtam

... und dann brauchst du dich nicht um Phasennullpunkt der Netzspannunges kümmern. ;)

ranke
18.12.2011, 15:11
Dass es mit einem mechanischen Relais nicht möglich sein wird genau im Nulldurchgang zu schalten wurde schon gesagt, ebenso, dass dies mit manchen Solid-state Relais möglich ist. Will man Störungen vermeiden, wird man bei induktiven Lasten zweckmäßigerweise im Nulldurchgang des Stroms schalten, der nicht gleichzeitig mit dem Nulldurchgang der Spannung auftritt. Das ist insgesamt also schwierig durchzuführen, man müsste den Strom im Motorkreis zeitlich hochaufgelöst messen. Ein möglicher Weg zum Ziel wäre ein Thyristorschalter, der automatisch im Nulldurchgang des Stroms abschaltet. Auch das Konzept der Spannungsmessung der Netzspannung über hohe Widerstände direkt am Mikrokontroller finde ich fahrlässig, eine saubere glavanische Trennung (Optokoppler) sollte man sich unbedingt gönnen.
Ich würde dem Vorschlag von Hubert G. zustimmen, den Störimpuls an der Quelle der Entstehung zu unterdrücken statt ihn verhindern zu wollen. Zusätzlich sollte man sich überlegen wie der Störimpuls auf den Stromkreis des MC eingekoppelt wird und dort noch nachbessern. Schließlich könnten auch andere Störimpulse über das Netz kommen und den MC stören, die Du nicht beeinflussen kannst.

Taramtamtam
18.12.2011, 15:24
WOW... Vielen dank für die schnellen Antworten...:rolleyes:

Ich würde am liebsten auch die Störung an der Quelle beseitigen, aber ich habe keinerlei Daten zu dem Motor - er steckt
in einem Gehäuse - ist ein elektrisches Ventil mit zwangsrückzug (Feder). Der Motor stellt das Ventil in eine Richtung, solange
er Strom bekommt - und wenn nicht zieht die Feder das Ventil in Nullposition. Das ganze läuft mit 230V~.

Sowas mit dem Schnubber hab ich mir ja auch erst überlegt - fehlen halt nur die Daten... Wie dimensioniert man sowas ?
Der Motor dürfte 5 bis 15 Watt haben - mehr wird das nicht sein.

Das Strom und Spannung bei induktiven Lasten nicht sync sind hatte ich wohl vergessn ... :(
Aber wer macht nun die Störung ? Der Strom oder die Spannung ?

PICture
18.12.2011, 15:31
@ ranke

Genau ! :D

Die Nullstromüberwachung ist vor allem beim Abschalten am wichtigsten, weil beim Eischalten: keine Spannung = kein Strom.


Aber wer macht nun die Störung ? Der Strom oder die Spannung ?

Abhängig von Einkopplung der Störung: Spannung kapazitätiv und Strom induktiv. ;)

Taramtamtam
18.12.2011, 15:50
Ok, ich war mal mutig...:cool:

ich hab das Gehäuse geöffnet. Da steht am Motor unter anderem 5W / 5RPM.

Kann mir jemand mit diesen Angaben sagen oder schreiben :), wie ich den Motor richtig entstört kriege..?
Wie müßte Hubert´s Snubber dimensioniert werden ? Und wirkt diese Entstörung nicht störend, wenn doch mal zufällig
nicht an der Spitze sondern an einer anderen Stelle der Sinuskurve geschaltet wird ?

MfG

Taramtamtam
18.12.2011, 16:35
Zusätzlich sollte man sich überlegen wie der Störimpuls auf den Stromkreis des MC eingekoppelt wird und dort noch nachbessern. Schließlich könnten auch andere Störimpulse über das Netz kommen und den MC stören, die Du nicht beeinflussen kannst.

Es handelt sich um eine Heizungssteuerung, die ich vor 3 Jahren mit einer CControl von Conrad gebaut hatte. Habe sie vor zwei Jahren wegen dem großen Grafikdisplay auf ATMega32 umgerüstet. Die Steuerung selber bezieht Ihre Spannung über ein Stabilisiertes 12V- Netzteil wo noch ein 5V Festspannungsregler mit nochmaliger Siebung und Stabilisierung (war damals ein Bausatz von Conrad, Reichelt oder ELV ??? ) dran ist. Das "Hängenbleiben" nach dem Schalten hatte ich bisher mit dem Watchdog des ATMega´s gelöst - nicht sehr schön - aber es ging halt so. Wenn der Controler hängen geblieben ist, hat ihn der Watchdog nach 2 sek. neu gestartet. - ich weiß, das macht man nicht... Naja

Da ich nun im Spätherbst / Winter etwas Zeit zum basteln gefunden habe, wollte ich mich mal darum kümmern, es eleganter zu machen.

Wie kann ich die Übertragung der Störung über ein stabilisiertes Netzteil und ein Festspannungsreglerfertigmodul noch verhindern ?

PICture
18.12.2011, 16:51
Warum sollte man das nicht mit Watchdog bei träger Heizung machen, wo 2 sek. keine Rolle spielen und das am einfachsten ist ?


Wie kann ich die Übertragung der Störung über ein stabilisiertes Netzteil und ein Festspannungsreglerfertigmodul noch verhindern ?

Wenn du es als nötig findest, musst du leider ein bischen forschen um alle Wege der Übertragung von Störungen durch Eliminierung zu finden.

Ich würde dir jedoch empfehlen die Experimente an zufährlässiger und im Winter nötiger Steuerung auf nächsten Sommer zu verschieben. :lol:

Taramtamtam
18.12.2011, 17:07
Hab nochmal n bissel gegoooogelt und geEBay´d (kann man das so schreiben :confused:)

So ein solid state relais ist ja garnichtmal sooo teuer... Werde wohl meine Relaisplatine modernisieren :)

An der Spannungsversorgung werde ich nichts ändern - das genannte Problem mit dem Motor des Ventils ist seit
3 Jahren das einzige "Problem" mit der Anlage.

Ich danke allen beteiligten für die schnellen Antworten :rolleyes:

Vielen Dank

ranke
18.12.2011, 17:21
Die Sache mit dem Watchdog ist schon etwas grenzwertig. Wenn der MC abstürzt, dann ist das ein Zeichen, dass er kurzzeitig (impulsartig) außerhalb der Spezifikation betrieben wird. Wenn er dann regelmäßig vom Watchdog wiederbelebt werden kann ist schön, aber nicht unbedingt selbstverständlich.
Nachdem die Spannungsversorgung über 2 Spannungsregler läuft ist kaum anzunehmen, dass die Störungen da durch kommen. Was man sich ansehen sollte:
1. Ist ein geeigneter Kondensator an der Ausgangsseite des 5V Spannungsreglers vorhanden? Dazu das Datenblatt des Spannungsreglers im www suchen und reinschauen was da empfohlen wird. Dabei ist nicht nur die Kapazität, sondern auch die Bauart (Impulsverhalten, Elko alleine meist ungeeignet) wichtig.
2. Ist ein Abblockkondensator direkt an der Spannungsversorgung des MC angebracht (ca. 220nF, keramisch)?
3. Sind die Leitungen (Leiterbahnen und Kabel) von der Schaltseite des Relais von Leitungen von der 5V Logik möglichst weit entfernt?
4. Hat die Relaisspule eine Freilaufdiode bekommen?

Etwas Info über Snubber Dimensionierung findet man hier (http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.1).

Man kann zur Entstörung evt. auch (zusätzlich) einen Varistor parallel zum Motor schalten, der sollte auf die Spitzenspannung ausgelegt sein (ca. 310V). Varistoren sind recht preiswert zu bekommen, z.B. der hier (http://www.conrad.de/ce/de/product/500580/).

Besserwessi
18.12.2011, 18:29
Ohne einen wenigstens groben Schaltplan und ein Bild vom Aufbau ist es schwer zu sagen wo die Störungen einkopplen. An sich heißt es erstmal die Störungen am Motor/ Relais klein zu bekommen. Dazu könnte ein Snubber am Relaiskontakt, schon erwähnte Varistor (ggf. auch mehr als 310 V) und ggf. auch ein RC Glied parallel zum Motor helfen. Beim Solidstate Relais braucht man in der Regel auch einen Snubber und man muss die obere und untere Grenze beim Strom beachten. Ein zu großes Solidstate Relais geht auch nicht und braucht ggf. das RC Glied als Mindestlast.

Um die Schaltung selber gegen Störimpulse von außen zu schützen helfen ggf. Kondensatoren und Widerstände an den Eingängen. Wichtig ist auch die Führung der Leitungen, nicht nur der reine Schaltplan.

Taramtamtam
18.12.2011, 18:49
Die Sache mit dem Watchdog ist schon etwas grenzwertig
deshalb will ich das ja auch ändern.

zu 1.
das ist ein Fertigbausatz mit Brückengleichrichter, 1 elko, 3 kerko und dem Regler. Der bringt - das ist getestet - bei 9 - 15 V Eingang exakt 5,1 Volt bis 2 A (bis 1,5 getestet) Wo ich den damals her hatte weiß ich nicht mehr.

zu 2.
100nF direkt zwischen den Pins 10 (VCC) und 11(GND) und je 22pF am Quarz gegen GND (alles Kerko´s)

zu 3.
ca. 60cm Luftlinie von der Steuerung zur Relaisplatine - die Kabel sind länger - ca. 1m . Sie liegen ein bissel um die Ecke.

zu 4. Ja, je Relais 1x 1N4148

zu dem Snubber-dimensionen unter dem Link störte mich :

Beim Schalter oder Relais geht es um Unterdrückung von Funken. Da die Störquelle meist unbekannt ist, fehlen Zahlen zum ausrechnen

deswegen fragte ich ja vorhin, wie man das in meinem Fall mit 5W Leistung bei 230V ausrechnen kann ? Wegen induktiver Last dürfte ja die da genannte Faustregel nicht gelten oder ?

Hubert.G
18.12.2011, 19:02
Für den Snubber würde ich 2,2n bis max. 4,7n und 220Ohm nehmen. Bei den Kondensatoren sollte es ein X2 Typ mit entsprechender Spannungsfestigkeit sein.

Taramtamtam
18.12.2011, 19:13
Bei den Kondensatoren sollte es ein X2 Typ mit entsprechender Spannungsfestigkeit sein.

Frage : nimmt man da einen elko oder keramik ? Und was ist ein X2 Typ ?

Jetzt war ich schon drauf und dran mir bei eBay 3 solid state relais zu kaufen damit ich die Relaisplatine neu bauen kann - ich wart mal lieber
noch, was da evtl. noch für Meinungen von euch kommen. Scheint ja für meinen Fall dann doch nicht so das wahre zu sein, mit den solid state relais...

MfG

Taramtamtam
18.12.2011, 19:31
Hubert, du schrubst von Kondensatoren ? Hab ich da was falsch verstanden ? Ein Snubber ist ein Kondensator und ein Wiederstand in Reihe und das ganze parallel zu den Schaltkontakten des Relais... Oder?

Wenn nicht, kannst du mir mal bitte einen Plan skizzieren, was für Kondensatoren wie mit dem Wiederstand zu verschalten sind ? - Muß nicht gleich sein...
wenn du mal Zeit und Muse hast :rolleyes:


20876

Hubert.G
18.12.2011, 19:51
Das mit dem Snubber ist richtig so wie du geschrieben. Ein X2 Typ ist ein spannungsfester Kondensator, bei einem Durchschlag selbstverlöschend. Bei der Größe die du benötigst geht aber auch ein Keramik mit 400V Spannungsfestigkeit. Bei Reichelt so etwas: http://www.reichelt.de/Funkentstoerkondensatoren/MP3-X2-2-2N/index.html?;ACTION=3;LA=444;GROUP=B33;GROUPID=3157 ;ARTICLE=32008;START=0;SORT=artnr;OFFSET=30;SID=28 VxQNyKwQARwAADPWfck4df988f807bf4edbab333a0aae37dc5 d

Taramtamtam
18.12.2011, 19:57
Danke Hubert, dass du gleich den passenden Link eingefügt hast. Das probiere ich dann erstmal aus :)

ich sag euch dann, obs funktioniert hat...

ranke
18.12.2011, 20:06
Ein Snubber ist ein Kondensator und ein Wiederstand in Reihe und das ganze parallel zu den Schaltkontakten des Relais
Ja, das hast Du richtig verstanden. Der Plural (Kondensatoren) von Hubert war wahrscheinlich eine unbeabsichtigte Irreführung, pro Schaltkontakt ein Kondensator und ein Widerstand.
X2 ist eine geprüfte Bauform von Kondensatoren die eine bestimmte Spitzenspannung aushält und bei Defekt nicht in Flammen aufgeht. Soweit ich weiss meistens Folienkondensatoren, niemals Elkos. Eine Sicherheitsmaßnahme, die sinnvoll ist. Eine weitere Begrenzung der Spitzenspannung wäre dann der Varistor.
Ich vermute auch nicht, dass Solid-State Relais das Problem unbedingt lösen. Man sollte es auch mit mechanischen Relais in den Griff bekommen. Die Leitungen sind nicht ganz kurz. Schau dass die Leitungen MC-Relaisplatine weit weg sind von allen 220 V Leitungen. Eventuell kann man für die ersteren geschirmte Leitungen verwenden.

021aet04
18.12.2011, 20:35
Wenn du eine Leitung mit Schirm verwendest musst du den Schirm einseitig oder beidseitig auf Masse legen. Je nachdem was besser funktioniert.

MfG Hannes

Taramtamtam
18.12.2011, 21:52
Jo, danke Hannes, aber an der nicht abgeschirmten Leitung liegt es vermutlich nicht, da (ich hatte es zwar noch nicht erwähnt) über die selbe Leitung eine Umwelzpumpe von Whilo und eine Zirkulationspumpe auf die selbe Art geschaltet werden und da gabs beim ein - und ausschalten noch NIE solche probleme. Nur bei diesem blö**n Ventil...

So, ich bin ein ungedultiger Mensch - jetzt mal :rolleyes:
also hab ich mir mal schnell draußen in der Werkstatt ein paar Leiterplatten angeschaut und hab tatsächlich von nem alten Drucker oder Scannernetzteil einen X2 Entstörkondensator gefunden. Dieser jene hat allerdings 47nF:p

Hab damit mal Hubert´s Snubber gebastelt und an das Ventil angeschlossen - schnell das Streßtestprogramm in den MC geladen und siehe da - keine Ausfälle oder Störungen mehr am I²C-Bus. Morgen versuch ich mal, meinen Murks von wegen Nulldurchgangserkennung wieder abzuklemmen, das Programm wieder zu ändern und laß nochmal den :strom Streßtest laufen.

Ach so... bevor ich´s vergesse - was macht eigentlich der viel zu große Kondensator für Schaden ? Könnte er, wenn er zu groß ist, andere Störungen im Netz verursachen oder ist´s Ok, wenn es auch mit dem 10 mal größeren funktioniert. Ich frage deshalb, weil ich in meiner Kramskiste nur noch größere habe und ich müßte sie nicht extra bestellen, wenn es auch so geht...

Ich schreib euch dann, wie´s gelaufen ist...

021aet04
18.12.2011, 22:08
Wegen den Störungen bzw deren Bekämpfung habe ich einmal dieses PDF (http://www.nkl-emv.de/downloads/seminar2.pdf) heruntergeladen. Dort wird sehr gut erklährt wie bzw warum Störungen entstehen bzw wie sie eliminiert werden können.

MfG Hannes

ranke
19.12.2011, 06:32
So, ich bin ein ungedultiger Mensch

Das ist gut so, durch Probieren findet man oft gute Lösungen.


was macht eigentlich der viel zu große Kondensator für Schaden ?

Vermutlich keinen. Er läßt etwas Wechselstrom durch, bei 50 Hz etwa 3,4 mA. Der fliesst dann durch den Snubber-Widerstand und den Verbraucher. Es wird wahrscheinlich keinen von beiden stören. Viel Erfolg!

Taramtamtam
19.12.2011, 12:52
Also so, wie ichs jetzt aufgebaut habe (Snubber mit 47nF + 2200 Ohm am Relais) läuft die Sache stabil. Ab und zu (bei ca. 5 - 10 % aller Ausschaltvorgänge) kommt es beim ausschalten des Ventils zu einer kurzen (1 sekunde) Störung im I²C - Bus ... die Temperaturen werden kurz falsch angezeigt... Aber nach der besagten Sekunde ist alles wieder i.O.



Man kann zur Entstörung evt. auch (zusätzlich) einen Varistor parallel zum Motor schalten, der sollte auf die Spitzenspannung ausgelegt sein (ca. 310V).

Das soll jetzt der nächte Punkt auf meiner Liste sein... ich habe wieder in meiner Kramskiste Varistoren aus alten Leiterplatten ausgelötet :

20879

Welchen davon sollte ich nun parallel zum Ventil schalten ? Oder sind die alle nix ? Der kleine blaue gefällt mir ja- passt farblich sehr gut zum Gehäuse :eek:

...Spaß muss sein.

20880 - der müßte doch gehen - oder ?

ranke
19.12.2011, 14:34
Bei Google eingetippt ergibt: KC222M ist offenbar ein keramischer Kondensator, kein Varistor. Von der Bauart nicht wegzukennen, in der Funktion aber was ganz anderes.
Schön, dass es inzwischen schon ganz gut geht mit den Störungen.

Taramtamtam
19.12.2011, 15:02
Ups - da hätt ich auch selbst mal nachsehen können. Bin wegen der Form davon ausgegangen, daß es sich um einen Varistor handelt und die 400V~ gaben mir Grund zur Annahme, dieser wäre Ok. Bei den anderen beiden weiß ich nur, daß die auch für 230V~ ausgelegt sind, da sie im Netzteil auf der Primärseite des Trafos eingelötet waren - weiß allerdings nicht, ob das Varistoren sind - steht nix weiter drauf. Werd mal beim ortsansässigen Fernsehfritzen nachfragen, ob er was in der Art auf Lager hat. Extra bei Conrad, Reichelt, Pollin oder ELV ne Bestellung zu machen wäre Käse, da die Versandkosten den Wert um ein vielfaches übersteigen.

Danke ranke, daß du mal gegoogelt hast - das nächste mal guck ich erst, bevor ich frage ;)

PICture
19.12.2011, 15:16
Hallo!

"Die anderen" auf dem Foto sind temperaturabhängige Widerstände (NTC) die den Eischaltstrom bei leeren Elkos begrenzen. ;)

Taramtamtam
19.12.2011, 18:24
...temperaturabhängige Widerstände (NTC)...

Hallo PICture, woher weißt du das ? Nicht das ich an deinen Worten zweifle, möchte nur auch wissen, wie ich sowas erkennen kann. MfG

---

war vorhin beim Fernsehfritzen meines vertrauens - ein Varistor hatte er nicht da aber dafür einen 2,2nF Entstörkondensator Typ X2 - jetzt hab ich den Snubber am Relais nochmal geändert - erste Tests verliefen gut und ich werd´s auch vorerst so lassen. Wenn ich mal wieder was bestelle, werd ich mir einen oder 2 Varistoren mitbestellen.

Ich bedanke mich nochmal für eure vielen, hilfreichen Antworten:)

PICture
19.12.2011, 18:41
Ich habe früher mehrere Schaltnetzteile (z.B. in PC Röhrenmonitoren) repariert und einige sind mir übrig geblieben. Zum prüfen, ob's stimmt, könntest du enfach mit Ohmmeter bei Erwärmung fallenden Widerstand im Ohm-Bereich beobachen. ;)

Taramtamtam
19.12.2011, 18:50
Ja, ich weiß was PTC und NTC - Wiederstände sind und wie man sie durchmessen kann - aber wie hast du anhand des Bildes erkannt, dass das welche sind ? Auf dem roten steht 160 M im Kreis und 25 und der Aufdruck auf dem grünen ist für mich genauso nichtssagend...

Ich kannte die bisher nicht in dieser Form. Und gleich meine zweite Frage - wieso nimmt man Temperaturabhängige Wiederstände um einen leeren Elko zu schützen ?

MfG

PICture
19.12.2011, 19:03
Damit die Netzsicherung beim Eischalten nicht durchbrennt (Elkos werden somit nicht geschützt, nur Gleichrichter). ;)

theborg
20.12.2011, 12:25
Hm Warum macht ihr das alles so Kompliziert ? wen ich jetzt richtig gelesen habe will er seinen Motor im Nulldurchgang schalten damit die spitzen des Motors die Steuerung nicht stören.

Normalerweise ist das recht einfach und simpel zu machen, einen Moc3063 + einen Triac + Snubber für den Motor oder einen MOC3063 + das Relay und das Problem ist gelöst zudem gibt es dann noch einen Galvanische Trennung zur Steuerung (Anständige Stromversorgung der Steuerung Vorausgesetzt wen beides auf der Gleichen Versorgung Liegt) .

Der MOC3063 schaltet nur im Nulldurchgang.

Taramtamtam
20.12.2011, 12:38
Meine Schaltung + Software schaltet auch nur im Nulldurchgang ... nützt aber nix da Strom und Spannung bei induktiven Lasten nicht synchron sind. Die Störungen traten trotzdem auf. Hab jetzt den Snubber am Relaise und den Motor etwas entstört und die Probleme sind weg - egal wann ich schalte. Hab die Nulldurchgangsdetection bereits demontiert und die Software entsprechend geändert. Danke trotzdem...