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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Strombegrenzung für Weihnachtsbeleuchtung



pipsoft
16.11.2011, 15:40
Moin Moin,

Disclaimer vorweg: bin neu hier und eigentlich Informatiker -> sprich im Grunde habe ich angst vor der analogen Welt und brauche daher Hilfe von Euch, die auch zwischen 1 und 0 sehen koennen. Nehme nur ungern den Lötkolben in die Hand - wenn es aber sein muss ... naja ... grosses Abenteuer.

Meine Herausforderung:
Meine Weihnachtsbeleuchtung besteht aus einigen zig 1000 Birnchen (nicht LED, rueste aber bei jedem Ausfall pö-a-pö um!) Jetzt ist es sehr nervig XX Trafos (~220/~24) in diverse Mehrfachsteckdosen zu stecken. Zudem nicht sehr effizient. Habe dazu bei einer Firmenauflösung zwei 24 Volt Gleichspannungsnetzteile sehr guenstig ergattert. Jede kann 400 Watt liefern. (800 Watt reize ich "noch" nicht aus, arbeite aber dran: MEHR POWER, bis die Flugzeuge im Garten landen!)

Theorie: einer Birne sollte es egal, ob sie mit Wechslstrom oder Gleichstrom betrieben wird. Habe einen Elektronikkollegen gefragt, da ich sorge hatte, das ~24 im Mittel natuerlich weniger sind als =24. Aber er meinte das ist beim Aufdruck auf den ACAC bereits beruecksichtigt. Tatsaechlich sei es also mehr als ~24 (also Spitze-Spitze > 24, hoffe das ist auch richtig!).

Praxis: Innerhalb weniger Tage fallen sehr viele Birnchen aus, obwohl ich sogar die Spannung auf =22 runter drehe.

Nach reichlichem Überlegen hier mein Erklaerungsversuch:
Es ist normal das immer mal ein Birnchen ausfaellt (5-10 in einer Weihnachtszeit). Von denen sind immer 20 in Reihe geschaltet. Bei einer 80er ketter dann also 4*20 Reihen parallel. Wenn jetzt eine Birne ausfaellt, dann sind nicht alle 20 Birnen einer Reihe Dunkel, denn jede Birne hat einen Varistor der bei Ausfall des Fadens durchschaltet.

Normalerweise liegen an jedem Birnchen also 24Volt/20=1,2Volt an. Faellt eine aus, so verteilt sich deren Spannung auf die verbleibenden. Oder anders formuliert: der Widerstand der Serie wird kleiner und es fliesst mehr Strom. Was ich nochmal ausprobieren muss: Ich vermute, das die Billignetzteile diesen "mehr Strom" aber nicht liefern koennen, sondern die Spannung einbricht. Sie also einen Strombegrenzer inherent haben. (Billige China Produkte sollten in diesem Fall sogar ein Feature sein?!!)

Meine tolle Industriestromquelle hat die aber nicht. Faellt eine Birne aus, steigt der Strom. Die übrigen werden hoeher belastet. Die naechste faellt aus und es kommt zu einem regelrechten "Domino-Poppkorn-Effekt". Bis es auch einen der Varistoren zerlegt (mutiert zur Schmelzsicherung). Dann sind ein halbes Duzend und mehr der 20 Birnchen kaputt und die Serie ist komplett dunkel.

Loesung: Ich braeuchte eine kleine Kiste, die den Strom begrenzt. Da ich wirklich viele Lichter habe waere es gut, wenn die Kiste bis zu 400 Watt bei 24 V handhaben koennte. Alle Ketten anschliessen; über einen Poti (oder so) den Strom so lange begrenzen, bis alle Lampen gerade noch gut Leuchten; fertig = perfekte "Menge" an Strom.

Faellt jetzt eine Birne aus, erhoeht sich der Strom aber nicht und die verbleibenden Birnchen sind geschuetz. (die Frage ware hier ob das technisch ueberhaupt möglich ist. Denn wenn von 800 Birnen eine ausfaellt, dann ist das eine Änderung von 1/8 %. Vermutlich viel zu wenig um vernünftig begrenzt zu werden??)

Gibt es so eine Box bei Reichelt oder sonstwo? Alternativ würde mir auch eine idiotensicher Schaltung helfen .. aber wirklich idiotensicher, denn wenn es die nicht taete, habe ich nicht das Knowhow mir bei sowas selbst zu helfen und zu verbessern.

MFG
Frank

ManuelB
16.11.2011, 17:28
Hallo,
also bei 400W (oder mehr) würde ich schon auf was getaktetes zurückgreifen. Quasi schon ein LED-Netzteil. Diese arbeiten mit Stromregelung. Wäre dann z.B. ein stromgeregelter Stepdown was aber nicht ganz trivial in der Realisierung ist. Oder man müsste mal schauen, ob es für den LED Bereich nicht ein Vorschaltgerät gibt für 24V das eine passende Stromregelung beinhaltet.

MfG
Manu

Besserwessi
16.11.2011, 17:38
Damit man auf einzelne ausfallende Lampen reagieren kann müsste man schon den Strom für jede Kette einzeln begrenzen. Also nicht eine Schaltung für rund 16 A, sondern für jede Kette ein (z.B. 0,5 A je nach größe der Birnen). Die Änderung in der Spannung bzw. beim Strom ist dann auch nicht mehr so klein. Das könnte man machen, ist aber aufwendig weil man rund 40 der kleinen Schaltungen braucht, und es gehen von den 24 V rund 1-3 V verloren.

Eine einfache, aber nicht so gute Lösung (relativ viel Spannungsverlust) wäre jeweils ein LM317 mit Widerstand.

ManuelB
16.11.2011, 18:07
Ah, stimmt. Daran hatte ich gar nicht gedacht, dass es ja einzelne Strings sind. Ist die Frage: Um welchen Strom handelt es sich denn bei den Beleuchtungsketten bzw. womit ist pro Kette zu rechnen?
Gibt, wie gesagt aus dem LED Bereich, recht vieles mit Konstantstrom. Auch PWM ICs, wofür man ev. nur noch wenig externe Beschaltung benötigt.

MfG
Manu

Manf
17.11.2011, 07:01
Es klingt im ersten Ansatz ganz gut den Strom pro Kette zu begrenzen wenn man an den Betrieb mit Widerständen denkt, nur irgendwann nach einem oder zwei Ausfällen, werden die Ketten mit Glühbirnen dann an Konstantstromquellen betrieben. Der Zustand ist thermisch nicht sehr stabil und erfordert einen Sicherheitsabstand zur Nennleistung, eben einen verringerten Strom. Plant man den gleich ein und setzt man die Spanung herab dann fallen die ersten Birnchen viel später aus.

Viel Aufwand sollte man nicht betreiben, um die Birnen schließlich in den Zustand zu bringen, mit erhöhtem Strom an einer Stromquelle zu hängen. Mit einer kleinen Sicherung pro Strang wird man vielleicht den Kettenausfall stoppen können falls man die Reste je nach Zahl noch intakter Birnen sortiert an geringerer Spanung betreiben möchte.

Bernina
17.11.2011, 07:48
Ich schließe mich Manf an. Die "billigste" Lösung wäre eine geringe Betriebsspannung. Ich selbst mache das bei meiner Weihnachtsbaumbeleuchtung auch so. Die Leuchtet nun schon ohne Ausfälle 7 "Weihnachtszeiten". Die Lebensdauer von Glühlampen steigt rapide mit abnehmender Betriebspannung (vgl. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e9/Gluelebensdauerrp.png). Einen Beweis findest Du auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Centennial_Light.
Wenn Du die Lichtleistung also nicht unbedingt brauchst, dann einfach runter mit der Spannung.

Gruß
Bernina

pipsoft
17.11.2011, 08:46
Ja, komischwerweise hatte das nicht den erwarteten Effekt. Habe die Ketten im vergangenen Jahr schliesslich nur mit 22 Volt betrieben (-8%). Selbst das hatte aber noch nicht gereicht. Das finde ich noch heute komisch und passt eigentlich nicht wirklich zu meiner Theorie, was die Lampen kaputt macht.
Ursprünglich hatte ich auch schon mal Spannungsspitzen vom Netzteil in verdacht. Sind aber Indistrie-Schaltnetzteile. Wuerde mich wundern, wenn die nicht wirklich gute 24 volt liefern. Allerdings kann ich das auch nicht bei mir vernuenftig testen. Muss mir mal jemanden suchen, der ein Speicheroszi hat.
Meine LED-Ketten funktionieren aber einwandfrei an dem Netzteil. Und die waeren ja noch empfindlicher gegenueber Spannungsspitzen?

Ich vermute ich muesste wirklich jede einzelne Kette absichern. Alles andere waere zu ungenau. Dann habe ich aber 40 Chinanetzteile mit 40 "bastelkaestchen" ersetzt. Das ist nicht sehr attraktiv. Vermute, dass ich in dem Fall die Zeit und Geld in LED-Ketten spendiere. Das ist dann zwar nicht die "geegigste" Lösung, aber wohl die sinnvollste?

ManuelB
17.11.2011, 08:56
Um was für Netzteile handelt es sich denn, wenn man fragen darf?

MfG
Manu

pipsoft
17.11.2011, 09:06
Aja, dass haette ich anbringen koennen: 2 x #LE.105 MW Mean Well Trafo SP-300-24 AC 24V DC 12,5A
Ueber google findet man auch Infos/Bilder zum Teil.
Wie ich jetzt also gerade sehe hatt ich mich falsch erinnert. Es sind nicht 400 Watt, sondern 300 Watt. Aber das tut ja nichts zur Sache.

Habe auch noch ne alte Mail von mir gefunden und darin hatte ich herausgefunden:

7W / 40 = 0,175 W/Birne
15W / 80 = 0,188 W/Birne

Also ca. 0,2 W/Birne bei 24 V = 0,008 A

Daraus folgt: bei max. 12,5 A muesste der strombegrenzer auf 0,008 A (8 mA) genau sein. Also der Fehler muesste kleiner als 0,1 % sein!!! (Wenn ich alle Ketten zusammen betreibe). Das wird wohl nicht machbar sein. :-(

MFG
Frank

Bernina
17.11.2011, 10:12
@pipsoft. Die Gleichspannung ist von Ihrer Wirkung nur bei rein ohmschen Verbrauchern mit dem Effektivwert einer Wechselspannung vergleichbar. Da es sich bei Dir um lange Lichterketten handelt, wird ein induktiver Widerstand zu berücksichtigen sein, der den Wechselstromwiderstand insgesamt erhöht (Scheinwiderstand S= R+j*2*pi*f*L). Du müsstest die Gleichspannung also deutlicher reduzieren (Vorschlag 12-15V).

pipsoft
17.11.2011, 11:16
Hmmm, es handelt sich doch nur um einen dünnen Draht mit 20 Birnchen dazwischen (noch dünnerer Draht). Das klingt fuer mich als Unbedarften doch sehr "ohmsch" für meinen Verbraucher. Hmmmm, mag kaum glauben das da solch hohe (also nicht zu vernachlaessigenden) Induktivitaeten zusammenkommen.
Aber nachgehen sollte man das sicherlich. Kann ich die Induktivitaeten vermessen? Mit Hausmitteln (sprich Multimeter, wohl nicht!)

Allerdings: ich könnt ja mal den Strom vermessen bei original und meinem Netzteil. Das sollte mit nem Billigmultimeter gehen?

Wenn das aber wirklich das Problem waere, waere die Lösung genial einfach: Einfach zwei Ketten in Serie schalten -> doppelter Widerstand <=> halbe Spannung.

Muss ich heute mal aufn Dachboden und die Weihnachtskisten hervorkramen und das Basteln und Messen anfangen.

P.S.:
Sehr informativ und interessant hier im Forum. danke schon mal! :-)

Besserwessi
17.11.2011, 21:26
Ein Problem für die Lampen könnte das Verhalten beim Einschalten sein. Vor allem wenn man nach dem auswechseln einiger Birnen nicht mehr alles gleiche Lampen hat, kann es passieren das einige Birnen schneller warm werden und dann kurzzeitig beim Einschalten deutlich zu viel Spannung bekommen während die anderen kalten nur wenig Spannung bekommen. Bei Halogenlampen kennt man das besonders - die gehen meistens direkt beim Einschalten kaputt.

Die Induktivität wird da eher unwesentlich sein. Das bringt bei 50 Hz nicht viel - da ist der Innenwiderstand des Netzteils wichtiger.

Thegon
17.11.2011, 22:35
Hallo!

Also ich weiß jetzt nicht ob das hilft aber könnte das mit einer einfachen Konstantstromquelle für Led´s funktionieren?
Sowas müsste dann halt jeder kette vorgeschaltet werden (ist aber auch nicht auwendiger wie eine sicherung, weil spannung rein, geregelter strom raus ;-)
Bei Pollin gibt´s so was:
http://www.pollin.de/shop/downloads/D810037B.PDF
Ich meine jetzt nur als Beispiel. Das begrenzt den Strom auf konstant 20mA, also ca. 3Ketten ?
Aber man kann den Strom sicherlich über das Verhältnis der Widerstände auf der Platine bestimmen.
Die dinger wären auch schön billig, nur eine Feinsicherung sollte man glaub ich Trotzden einbauen, denn sonderlich intelligent ist die Schaltung dann auch wider nicht, wenn man den Schaltplan anschaut.

Wäre mir jetzt halt so eingefallen :)

Mfg Thegon

Manf
18.11.2011, 07:25
Man kann sich ja mal im Experiment ansehen wie sich eine Glühbirne an einer Stromquelle verhält, (ähnlich wie eine LED an einer Spanungsquelle). Man sollte es sich wirklich einmal ansehen, ein kleines Glühbirnchen hat man vielleicht gerde noch übrig und ein Labornetzteil mit Konstantstromeinstellung ist häufig auch vorhanden und eine feuerfeste Unterlage (Teller, Glasschale).
Bei steigender Temperatur steigt der Widerstand des Glühfadens und der Spanungsabfall erhöht sich was bei konstantem Strom zu einer höheren Leistungsaufnahme und zu weiterer Erhitzung führt. Der Strom müßte sehr präzise auf die Leistungs-Widerstands-Kennlinie des Glühfadens abgestimmt sein und die Alterung berücksichtigen was bei einer Glühlampe nicht realistisch ist.

Man kann dann die verbleibenden Glühbirnen ja dann wieder mit Spannungsquelle betreiben.

PICture
18.11.2011, 17:58
Hallo!

Am einfachsten wäre ein geeigneten NTC seriell mit jede Kette zu schalten. Er wird der Strom beim Einschalten für die kalte Glühbirnchen begrenzen. Danach wird er warm und sein Widerstand vielfach kleiner. Der Spannungsabfall auf dem warmen NTC muss aber berücksichtigt werden. ;)

pipsoft
20.11.2011, 11:22
2058820589
Erklärung unten.

pipsoft
20.11.2011, 11:42
so, habe jetzt meinem Kollegen das Osci ausm Büro geklaut (geliehen, meine ich). Dummerweise glaube ich jetzt noch mehr als vorher, das eigentlich alles gut funktionieren muesste, wenn da nicht die 50 Kaputten Birnchen vom letzten Jahr waren. Aber von Anfang an.
Habe mir zunaechst mal die Spannungen angesehn. Chinanetzteil offen +/- 41 Volt Spitze-Spitze. Mit 80er Lichterkette dran +/- 37 V, 26,13 Vrms (vermute ms steht für mean square?!). Bei meinem Gleichspannungsnetzteil waren es wie eingestellt 24 Volt. Sehe ich das richtig? Das China-Wechselstromnetzteil belastet die Kette also mit 2 Volt mehr als mein Netzteil?!!

Aber es interessiert ja der Strom. Habe mir dazu ein 5 Ohm aus einem defekten Geraet geklaut und in Serie zur Kette geschaltet, um ueber die abfallende Spannung den Strom zu bestimmen. Ergebnis ist den obigen beiden Bildern zu sehen. China: +/- 8 Volt beim Einschalten, wenn die Birnchen warm geworden sind dann +/- 3,8 => 2,5 Vrms. Wenn ich rechnen kann (I=U/R=2,5/5=0.5A).
Mein Netzteil nach dem Einschaltten bis 6,5 Hoch, dann bei warmen Birnchen nach 2,4 V runter. Mach hier bei 5 Ohm also auch etwa den selben Strom von 0.5A.

???? Die Spitze bei meinem Netzteil ist also kleiner!!! Und nach dem Einschalten sind die Netzteile gleich gut. Ich bin der festen Überzeugung, dass mein Netzteil sogar besser funktionieren muesste!! Blos wie erklaere ich das den 50 defekten Birnchen die mich hier anklagend anstarren. *RATLOS*

Jetzt bleiben nur noch Schmutzeffekte wie:

1.) Im Garten habe ich mehrere Ketten parallel geschaltet. Die sollen sich aber gegenseitig nicht beeinflussen, oder? Nein. (oder..)
2.) Im Garten bin ich mir nicht sicher ob ich eventuell Birnchen parallel zu LEDs betrieben habe. Aber wie gesagt, parallel. (Das kann ich noch mal hier testen, wie das aussieht.)
3.) Im Garten liegen die Temperaturen unter 0 Grad. Letztes Jahr zeitweise auch -5 bis -10
4.) Die Netzteile sind auch draussen (habe mir schon sorgen wegen Kondensation gemacht). Möglicherweise gibt es Spannungsspitzen aufgrund von Kondensfeuchtigkeit im Netzteil?

hmhmhm. Werde wohl die Chinas weiter betreiben und nur die LEDs an meinen Netzteilen. Aber vielleicht habt Ihr ja noch tolle Ideen.

Richard
20.11.2011, 11:51
Bei einer Reihenschaltung teilt sich die Gesamtspannung entsprechend der Einzelwiderstände auf, 1. Kirchhoffsche Regel. :-)
Im Fall von Lampen bedeutet das letztendlich je weniger Lampen OK je höher die Spannung über den (noch) heilen Verbrauchern...:-(
Eine Konstand Strom Quelle berechnet nach U-einzel Lampe / I- Einzellampe sollte helfen können, da der Strom bei Reihenschaltung überall gleich ist. Glühlampen stellen eine Ohmsche Last dar, Induktion hat damit nichts zu schaffen. Allerdings ändert sich der kalt/warm Widerstand bei Glühlampen wodurch die gerne beim Einschalten "Abkratzen". :-( Eine drossel ( alte Trafo Wicklung) in Reihe hilft da schon.

Gruß Richard

Bernina
20.11.2011, 17:51
Glühlampen stellen eine Ohmsche Last dar, Induktion hat damit nichts zu schaffen.

Ja. Die Glühlampen sind rein ohmsche Lasten. Die langen Leitungen (wie lang sind die Ketten insgesamt eigentlich?) aber nicht. Um die Gesamtimpedanz festzustellen, müssten Strom und Spannung gleichzeitig aufgezeichnet und der Phasenversatz bestimmt werden. Wenn Strom und Spannung nicht phasengleich sind, liegt ein (induktiver) Blindanteil vor.

Richard
20.11.2011, 18:12
Ja. Die Glühlampen sind rein ohmsche Lasten. Die langen Leitungen (wie lang sind die Ketten insgesamt eigentlich?) aber nicht. Um die Gesamtimpedanz festzustellen, müssten Strom und Spannung gleichzeitig aufgezeichnet und der Phasenversatz bestimmt werden. Wenn Strom und Spannung nicht phasengleich sind, liegt ein (induktiver) Blindanteil vor.

Man kann auch übertreiben :-) obwohl ein 1 kW Strahler an einer aufgerollten Kabeltrommel.....macht schon Spaß.:-) In Deiner Leistungsklasse und nicht als Spule auggewickelte versorgungs Leitungen, kannst Du das getrost Vergessen. :-) Parallele Adern in Leitungen haben Kapazitäten im Pico Beteich......AUSSERDEM, Du willst DC verwenden. Blindleistung durch Induktion tritt nur bei AC auf

Gruß Richard

Bernina
20.11.2011, 19:06
@Richard. Die Ausgangsfrage von pipsoft war ja warum die AC Versorgung die Lampen länger leben lässt als die DC Versorgung. Daher meine Idee mit dem Blindanteil. Es ging mir also um die AC Versorgung. Ich habe es mal grob abgeschätzt und stimme Dir zu, dass da wohl kein Beitrag zustande kommt (ca. 10 mOhm je 10m Länge). Man kann die Induktivität einer Paralleldrahtleitung mit L=µ*l/(2*pi)*ln(d/r) abschätzen. l: Länge, d: Leitungsabstand, r: Leitungsradius. Mit X=2*pi*f*L kann man dann den Blindwiderstand errechnen.

Gruß
Bernina

ManuelB
20.11.2011, 19:38
Hallo,
die Netzteile sind wirklich nicht für den Betrieb draußen bzw. wenn Kondensation entsehen kann. Feuchtigkeit in den Geräten kann prinzipiell auch die Regelung beeinflussen, wenn es zu Kriechströmen kommen sollte.
Wenn ich es richtig verstanden habe liegen parallel zu den Glühlampen Varistoren? Parallel zu jeder?
Wenn dem so sein sollte dürfte sich die Spannung an den "verbliebenen" Glühlampen nicht signifikant ändern auch wenn mal ein paar ausfallen. Der Varistor sollte dann ja die "Ersatzlampe" darstellen mit einem entsprechendem Spannungsabfall (müsste ja sogar etwa größer sein als bei einer Lampe.

Vielleicht waren die Lampen ja schon altersschwach ;)

MfG
Manu

pipsoft
21.11.2011, 09:27
Ja, zu jeder. Das argument "vielleicht waren die Lampen schon zu alt" geht mir auch immer wieder durch den Kopf. Aber das waere ein wirklich zu grosser Zufall. Insbesondere zwei grosse Lichtnetze waren auch Nagelneu aus dem Baumarkt. Auch die hat es der Reihe nach zerlegt.
Werde mal eine "Opferkette" mit meinem Netzteil betreiben und beobachten. Inzwischen vermute ich, das die Temperaturen den Netzteilen mitspielen? Absolut trocken liegen sie. Eine im unbeheizten Holzschuppen. Aber ggf. Kondensatzion feuchtigkeit halt. (Hat jemand ne Idee das abzustellen?)

Bernina
21.11.2011, 10:58
ManuelB hat recht. Der Varistor sorgt als Strombrücke nach dem Ausfall der Glühwendel für einen entsprechenden Spannungsabfall, sodass es keine zerstörerische Kettenreaktion durch höheren Stromfluss geben sollte.

pipsoft
21.11.2011, 11:15
Ich werde mal versuchen ein flaches Kabel aufzutreibe, was durch die fensterisolierung passt, so dass die Netzteile dann im Haus bleiben - wos warm ist gemuetlich ist. Eine Idee was fuer ein Flachkabel fuer 300 watt geigenet ist?

Bernina
21.11.2011, 11:46
@pipsoft
Ich will Dich nicht davon abhalten. Aber ein 300W Netzteil erzeugt meiner Einschätzung nach genügend Eigenwärme, sodass Feuchtigkeit nicht daran kondensieren sollte. Es wäre aus meiner Sicht also nicht nötig, das Netzteil "warm zu halten". Kondensation tritt ja nur an kälteren Gegenständen (im Vergleich zur Umgebung) auf. Kälte kann für die Elektronik auch nicht von Nachteil sein, solange der spezifizierte Arbeitsbereich des Netzteils infolge evtl. sinkender Innenwiderstände (sollte aber kein Problem sein) nicht verlassen wird. Ich würde behaupten, dass die verwendeten Glühlampen nicht die aufgedruckten Werte für die Nennspannung vertragen. Es ist oft so, dass elektronische Produkte oberhalb ihrer sinnvollen Leistungsgrenzen betrieben werden. Man darf nie vergessen, dass die Hersteller auch wirtschaftliche Interessen verfolgen. Also noch einmal meine Empfehlung: Spannung runter - und die Lampen halten "ewig".

Gruß
Bernina

PICture
21.11.2011, 12:00
@pipsoft


Spannung runter - und die Lampen halten "ewig".

Genau, bei schon vorhandenen Netzteilen mit festen Spannungen einfach zu jeder Kette ein paar Birnchen seriell dazuschalten, so dass die Helligkeit noch ausreichend bleibt. ;)

Übrigens, man kann auch nur ein Birnchen mit höherer Spannung und gleichem Strom nehmen.

pipsoft
21.11.2011, 13:17
Wie geschrieben hatte 20 Volt anstelle von 24 volt das Problem nicht behoben. Spannungsreduzierung um 17 % hat also auch nicht geholfen!! das ist ja alles zusammen das komische.

pipsoft
21.11.2011, 13:33
Steht weiter oben im Thread: "Mit 80er Lichterkette dran +/- 37 V, 26,13 Vrms"! Die Info hattest Du also schon.

ManuelB
21.11.2011, 14:06
Kondensation kann schon auftreten z.B. bei Wetterumschwung, d.h. wenn sich die Luft draußen sehr schnell erwärmt. Sehe ich bei uns in der Garage öfters, dass sich Luftfeuchtigkeit bei einem Wetterwechsel niederschlägt. Die Leiterplatten der Netzteile sind auch nicht lackiert und die Regelkreise arbeiten meistens mit recht niedigen Stömen und Spannungen. Gilt natürlich nur, wennd das Netzteil nicht in Betrieb ist. Wenn es läuft stimme ich Bernina zu, dass es von sich aus warm genug ist um Kondensation zu verhindern.

MfG
Manu

pipsoft
21.11.2011, 14:10
Es wird ueber eine Zeitschaltuhr um 5 morgens eingeschaltet. Da hatte es dann nastuerlich genuegend Zeit auszukuehlen. Wenn dann feuchtigkeit auf den Leitungen ist kann sicherlich was komisches passieren, beim Einschalten.

ManuelB
21.11.2011, 15:01
Sowas muss nicht auftreten nur sind die Netzteile eben nicht gedacht für den Betrieb draußen so wie es vielfach die mitgelieferten Netzteile für Lichterketten für den Außeneinsatz sind.
Sollte man halt nur drauf achten, dass keine Kondensation entsteht.
Ansonsten kann ich mir, wenn sogar der gleiche Strom fließt wie mit den originalen Netzteilen, nicht vorstellen, dass das Lampensterben auf die Umstellung zurückzuführen ist.
ev. einfach mal ausprobieren welche Spannung noch möglich ist ohne extreme Einbußen in der Helligkeit.

Kann man eigendlich auf den Varistoren erkennen ab welcher Spannung diese ansprechen? Würde mich mal einfach so interessieren.

MfG
Manu

pipsoft
21.11.2011, 17:33
Nicht wirklich, die sind ja in diesen kleinen Plastikfassungen der Laempchen eingebaut. Soclhe ketten gibts ab 3 - 10 Euro im Baumarkt mit Trafo.