PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Empfehlung Bleiakku



Mandi Nice
11.11.2011, 18:14
Hallöchen

Habe festgestellt : Beiakku ist ja auch nicht Bleiakku.

Ich habe einen größeren Robobter entwickelt ( hat 800kg und Antriebsmotore mit 500W )
Als Akku sind zwei Bleiakku mit 12V und 60Ah verwendet.
Strombedarf :
ca. 20A für ca. 30 Minuten - danach Ladung mit max.8A für ca. 1,5h - danach wieder 20A ....... usw. 24h 7Tage

Das Ladegerät befindet sich auch auf dem Roboter.

Zur Zeit verwenden wir GEL Starterbatterien. Sind die für diese Anwendung brauchbar ?

Es gibt sogenannte Traktionsbatterien. Die würden wohl besser passen ?
Ist der Vorteil wirklich so groß ?

Mein Kollege hat was von AGM - Batterien erzählt. Er wollte die mal einsetzen, die benötigen aber eine höhere Ladeschlussspannung. Darum waren diese bei Ihm schnell leer ?

Oder Akkus für Solaranlagen ?


Gibt es wo Unterlagen zum Nachlesen über Akkutypen , Vor.- und Nachteile


Danke Euch für Eure Hilfen.

mfg
Mandi

PICture
11.11.2011, 18:25
Hallo!

Vielleicht findest du dort etwas: http://www.heinz-kratz.homepage.t-online.de/accu.htm . ;)

Mandi Nice
12.11.2011, 18:02
Hallöchen

Verwendet keine mehr Bleiakkus ?

Alle schon auf LiPo ungestiegen ?

mfg
Mandi

Thegon
13.11.2011, 10:23
Hallo,

Ich verwende auch einen kleinen Bleiakku für meinen Roboter (ca. 15kg) mit 7,2 Ah, das funktioniert super. Ich verwende einen Gel Akku von Panasonic, weil ich ein paar von denen geschenkt bekommen habe, nur in deinen Dimensionen (500W) hab ich leider keinerlei praktische Erfahrung mit Bleiakkus.
Ich habe mal gehört, dass die Bleigel Akkus nicht unbedingt für sehr große Stromentnahmen zu gebrauchen sind, das halten die nicht aus, da sollte man eher Nasszellen (also wie Autobatterien) verwenden, aber 20A sollten schon gehen. (Wobei mir gerade einfällt 20A * 12V = 240W, also wird doch nur die Hälfte der 500W gebraucht?)

Die akkus, die ich verwende, stammen übrigens aus dieser Serie:
http://www.pollin.de/shop/t/NTY5OTA5OTk-/Stromversorgung/Akkus/Blei_Akkus/Blei_Akkumulatoren_PANASONIC.html

Sonst: Bin auch ein Bleiakku - fan, damit kann man viele Schöne dinge machen, z.B. ein bisschen Elektrodenschweißen, allerhand metall zum Schmelzen bringen... ;-)

Mfg Thegon

EarlGrey
13.11.2011, 15:07
Also ich kann vor allem "normale", wartungsfreie Bleiakkus empfehlen. Blei-Gel ist zu teuer und zu schwer. Ich verwende eine wartungsfreie Mottorradbatterie mit 12V 8Ah. Das Ding wiegt trotzdem nur ca. 7-8Kg (ähnliches Gewichts/Kapazität-Verhältnis wie NiCd-Akkus) und hat 40€ gekostet. Ist der kleiner Bruder von der hier http://www.louis.de/index.php?partner=hurra&topic=artnr_gr&artnr_gr=10036840.
Bei meinem Roboter verwende ich einen solche Akku für zwei Motoren mit jeweils 12A und das klappt bisher problemlos.

Die Gelakkus hätten doppelt so viel gewogen und doppelt so viel gekostet und wenn man die Batterie nicht auf dem Kopf montiert braucht man das Gel auch nicht.

Auch von mir eine klare Empfehlung für Bleiakkus wenns nicht auf jeden Gramm ankommt: Robust, preiswert und leistungsstark.

PICture
13.11.2011, 15:55
Hallo!

Ich werwende erfolgreich schon lange kleine Bleigel Akkus von Pollin: http://www.pollin.de/shop/t/MzA3OTA5OTk-/Stromversorgung/Akkus/Blei_Akkus/Blei_Akkumulatoren_SEALAKE.html#header (siehe: https://www.roboternetz.de/community/threads/55075-Selbstsau ).

Für mich am wichtigsten war sehr einfache und effiziente Ladung mit Festspannungsmethode, in diesem Fall mit fertigen Netzteil auch von Pollin: http://www.pollin.de/shop/dt/MjU5OTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Regelbare_Netzgeraete/EcoFriendly_Universal_Schaltnetzteil_MW_3H36GS.htm l . ;)

Thegon
13.11.2011, 16:16
. Blei-Gel ist zu teuer und zu schwer. Ich verwende eine wartungsfreie Mottorradbatterie mit 12V 8Ah. Das Ding wiegt trotzdem nur ca. 7-8Kg (ähnliches Gewichts/Kapazität-Verhältnis wie NiCd-Akkus) und hat 40€ gekostet.
Also das könnte ich jetzt absolut nicht behaupten.

Der GELAkku, der am ehersten deiner Motorradbatterie entsprechen würde, hat 12V 7,2 Ah (ich hab drei stück davon), der wiegt geschätzt villeicht 3 kg, ein blick in das Datenblatt verrät: 2,43kg.
Und teuer ist er bei Pollin auch nicht, kostet ca. 18€
http://www.pollin.de/shop/dt/Mjg5OTI3OTk-/Stromversorgung/Akkus/Blei_Akkus/Bleiakkumulator_PANASONIC.html

Ich finde die Gel- Akkus auch sehr fein, weil man sie Lageunabhängig betreiben kann, also auch flach hinlegen, wenn aufrecht stehend kein Platz ist.
Mich wundert sehr, dass deine Motorradbatterie 40€ Kostet...
Aber nichts für ungut ;-)

Mfg Thegon

EarlGrey
13.11.2011, 16:36
In dem Motorradladen war jedenfalls der Gel-Akku erheblich schwerer.


Mich wundert sehr, dass deine Motorradbatterie 40€ Kostet...

Danke. Dann sollte ich meine Batterien wohl künftig woanders kaufen :)


Nachtrag:
-Der von dir verlinkte Akku ist ein Blei-Vlies-Akku, genau wie meine Motorradbatterie (und kostet bei Conrad 41€, Pollin ist halt immer am billigsten)
-Hab beim wiegen einen Fehler gemacht, die Batterie wiegt irgendwas zwischen 3 und 5 Kg (ist halt leider fest verbaut)

Thegon
13.11.2011, 16:46
Nun, im allgemeinen sollte man sich bei Pollin ja gut aufpassen, weil da ist nicht alles so super, aber diese akkus sind absolute Spitze, denn ich habe sie von einem Bekannten, der Im Krankenhaus Beatmungsmaschienen wartet und da ist genau dieser Typ verbaut, als USV, sozusagen, falls der Strom ausfällt, mit 2 Jahren Garantie von der Firma, und danach werden die ausgetauscht und sind im Normalfall villeicht ein einziges mal verwendet worden.
Ich denke, dass die Verantwortlichen die Akkus wohl nicht bei Pollin kaufen, aber die wissen schon, was sie da einbauen, schließlich hängt im Ernstfall das Leben der Patienten davon ab.

Mfg Thegon

EarlGrey
13.11.2011, 17:13
Gibt es wo Unterlagen zum Nachlesen über Akkutypen , Vor.- und Nachteile?

http://de.wikipedia.org/wiki/Bleiakkumulator

Die beiden sinnvollen Blei-Akku-Typen sind Gel und Vlies (AGM).

Gel:
+Komplett lageunabhängig
-Geringere Ströme

Vlies:
+Mindestens so hohe Ströme wie bei offenen Batterien
Zwar nicht dauerhaft lageunabhängig, kann aber schonmal kippen ohne auszulaufen.

Also ruhig Vlies nehmen wenn man die Akkus gerade einbauen kann, schließlich steht ein Motorrad auch nicht immer aufrecht (Kurven, Umfallen...). Bietet ansonsten nur Vorteile.


Korrigiert mich wenn ich falsch liege - bin kein Akkuspezialist.

Unregistriert
13.11.2011, 21:14
Hallöchen

Danke an alle für die rege Beteiligung.

Das GEL und AGM nur "besserer" Starterbaterien sind habe ich gecheckt.

Es gibt aber sogenannte "Traktionsbatterien" für Elektrofahrzeuge.

Mein Robobter ist ja auch etwas größer und eben ein Elektrofahrzeug.

Bringen diese "Traktionsbatterien" Vorteile ? Sind auf jedenfall teuer.

Starterbatterien sind ja auf kurze hohe Stromabgabe beim Starten und nicht auf längerdauernde und mehrfache Entladung ausgelegt


mfg
Mandi

EarlGrey
14.11.2011, 08:32
Einen großen Vorteil bingen sie auf jeden Fall: Sie lassen sich erheblich tiefer entlatden. Pufferbatterien hingegen gehen beim tieferen Entladen sehr schnell kaputt weshalb man ihre volle Kapazität nie ausschöpfen sollte.

Zyklenfester werden die Traktionsbatterien mit sicherheit auch sein.

Mandi Nice
20.11.2011, 15:50
Hallöchen

Ich teste nun gerade mehrere Akkus.

Ich lade die Akkus voll auf und entlade diese mit einem Widerstand.

Bei zwei Optima YellowTop 72Ah ( Traktionsbatterie ) in Serie geschaltet komme ich bei der Entladung nur auf 32 Ah.

Die Akkus sollten mit ca. 25,6V ( 8 Stunden nach Ladeende ) voll gewesen sein.
Nach ca. 5 Stunden Entladung betrug die Spannung nur noch 23,3V.
Siehe beiliegende aufgezeichnete Kurve.

Ist ja doch etwas wenig ?

mfg
Mandi

Jakob L.
21.11.2011, 15:37
Mit welcher Spannung hast du die Akkus geladen? Für den Zyklenbetrieb ist die empfohlene Ladeschlussspannung laut Optima 14.7V (mit Temperaturüberwachung). Bei deutlich geringerer Spannung kann es recht lange dauern, bis der Akku wirklich voll ist.

Zur Messung der Kapazität müsstest du den Akku noch etwas weiter entladen (bis auf 10.5V pro Akku). Durch das Abschalten bei 23.3 V (also 11.65V pro Akku) hast du nur einen Teil der verfügbaren Kapazität genutzt.

Sind die Akkus neu? Auch langes Herumstehen kann dem Akku schaden und die verfügbare Kapazität reduzieren. Bei manchen Herstellern ist das Herstellungsdatum aufgedruckt.