Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schaltung für Drehzahlmessung an Verbrennungsmotoren
Crazy Harry
08.06.2011, 13:08
Hi @ all,
ich sucher eine Schaltung zur Drehzahlmessung an Verbrennungsmotoren. Getestet habe ich selber schon einige (Induktiv am Zündkabel, Induktiv am Kabel zur Zündspule, direkt gekoppelt, .....) aber keine funktionierte an jedem Motor. Ich suche eine Lösung die sicher an jedem (!) Verbrennungsmotor (kein Diesel) funktioniert.
Habt ihr da irgendwelche Vorschläge/Schaltungen ? Eine Signalaufbereitung mit einem sauberen Rechteck am Ausgang genügt mir da ich mit einem µC messen will.
gruss
Harry
Induktiv am Zündkabel geht eigentlich recht zuverlässig. Das ist auch die Standardmethode diverser Stroboskoplampen/Motortester. Allenfalls bei geschirmten Zündkabeln gibt es Probleme, so etwas ist aber recht selten. Für diesen Fall müsste man sich ein kurzes, ungeschirmtes Adapterstück basteln.
Ich erinnere mich noch gut an den Kübelwagen unseres Bataillonskommandeurs - der hatte geschirmte Zündkabel weil der eine eingebaute Funke hatte. Der Motor lief mehr schlecht als recht weil die Inst nicht in der Lage war die Zündung einzustellen. Offenbar stand von den geschirmten Kabeln nichts in der Vorschrift und auf die Idee mit dem Adapter ist niemand gekommen (Die Methode des selbstständigen Denkens ist nicht besonders verbreitet beim Militär).
Crazy Harry
08.06.2011, 19:01
@ranke: hast du eine Beispielschaltung dafür mit Angaben wie der Abnehmer aufgebaut ist ?
Hallo!
Vielleicht wäre irgendwas davon nutzbar: https://www.roboternetz.de/community/showthread.php?37337-Hochspannungsz%FCndimpuls-direkt-abgreifen&highlight=Z%FCndkabel . ;)
Vorab: bevor ich mir den Aufnehmer selber baue, würde ich mir eine billige Stroboskoplampe kaufen und das schlachten, was ich brauche.
Ich habe es mir gerade einmal bei meinem Stroboskop angesehen (das ist ein billiges, das billigste das der autobastelladen hatte, als ich es gebraucht habe). Der Aufnehmer selbst besteht aus einem UI Kern aus Ferrit, Querschnitt ca. 7x7 mm, das Loch zum Durchführen das Zündkabels ist ca. 12 x 12 mm. Der I-Kern ist so verschiebbar, dass man das Zündkabel einführen kann.
Auf einem Schenkel des U ist eine Spule aus Kupferlackdraht gewickelt, geschätzt ca. 20 Windungen. Die Spulenanschlüsse gehen über ein Kabel (Koaxial) in die eigentliche Pistole. Der eine Anschluss an Masse, der andere über 10nF Kerko auf das Gate eines Thyristors (FOR3G). Kathode des Thyristors Masse, Anode am Zündtrafo für die Xenonblitzlampe. Am Gate hängt zusätzlich noch eine Diode, die negative Spannungen an Masse abführt und parallel zur Diode ein Widerstand 1kOhm. Sonst ist nicht viel drin, ein Taster zum Einschalten und ein kleiner Sperrwandler für die Hochspannungsversorgung der Xenonlampe aus den 12V Bordnetzspannung.
Ich hoffe, das hilft erstmal.
Ich habe das damals natürlich viel einfacher gebastelt: anstatt das Zündkabel umzuwickeln bzw. durch ein Ferritkern zu stecken, habe ich eine Klemme vom Akulader und direkt Netzspannung für die Strobolampe genommen. :)
Crazy Harry
08.06.2011, 20:57
Herzlichen Dank an euch beide :) - ja das ist schonmal was.
@ranke: eine billige Strobolampe schlachten geht bei einer Schaltung, aber nicht bei 20 ;) . Kannst evtl. ein Foto von dem Aufnehmer machen ?
Hallo Crazy Harry,
Im unteren Bildteil das U-Ferrit, die Spule ist als leicht rötlicher Schimmer unter dem hellen Klebeband zu erahnen (das klebeband wollte ich nicht abfummeln, am Ende mache ich noch etwas kaputt). Oberhalb des Maßstabs zwei Teile: Ganz oben (mit Schrauben) die andere Gehäusehalbschale für den U-Kern, das Teil mit der Druckfeder hat rechts den I-Kern.
Crazy Harry
10.06.2011, 09:29
DANKE :)
seh ich das richtig, daß Abschirmung und Leiter des Kabels am selben Punkt angelötet sind ? Weißt du, ob die Spule ein offenes Ende hat oder die beide Enden zusammengelötet haben (kapazitive Kopplung) ?
seh ich das richtig, daß Abschirmung und Leiter des Kabels am selben Punkt angelötet sind ?
Nein, das täuscht auf dem Foto. Der zweite Lötpunkt ist im Schatten hinter dem ersten. Auch in der weiteren Schaltung sind die beiden Enden unterschieden (wie bereits weiter oben beschrieben).
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