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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aus Uni mach Bi



Robby-Tobby
28.03.2011, 21:29
Hallo,

wenn bei einem Schrittmotor "uniploar" bedeutet, dass es ein Mittenabgriff gibt (daher auch sechs Anschlussdrähte), dann kann man doch aus jedem unipolaren Schrittmotor einen bipolaren Schrittmotor machen, indem man einfach die beiden Mittenabriffe nicht auf Masse legt, sondern "in der Luft hängen lässt"?!

Ist das richtig?

Grüße!

PICture
28.03.2011, 21:43
Hallo!


... dann kann man doch aus jedem unipolaren Schrittmotor einen bipolaren Schrittmotor machen, indem man einfach die beiden Mittenabriffe nicht auf Masse legt, sondern "in der Luft hängen lässt"?!

Ist das richtig?

Wenn es um Wandeln uni/bi geht schon, danach muss man aber am beiden Enden angeschlossene Wicklungen/Spulen entsprechend steuern, was bei "in der Luft hängenden" leider nicht geht. :(

uwegw
28.03.2011, 23:02
Das ist richtig, siehe auch http://www.rn-wissen.de/images/b/be/Schrittmotorprinzip3.gif
Nur Motoren mit fünf Anschlüssen (die Mittelanzapfungen sind intern verbunden) lassen sich nicht bipolar betreiben. In einigen Scannern habe ich allerdings schon Motoren mit fünf Anschlüssen gefunden, bei denen diese Verbindung von außen leicht aufgetrennt werden konnte.

Ostermann
30.03.2011, 18:22
Hallo Robby-Tobby!

Das ist richtig. Dabei ist allerdings zu beachten, dass der Nennstrom dann um den Faktor 1/Wurzel(2) (also ungefähr *0,7) kleiner ist als beim unipolaren Betrieb. Das sieht man leicht, wenn man berücksichtigt, dass die (Verlust)leistung gleich bleiben muss. Es gilt P=I²*R, und R wird wegen der Reihenschaltung verdoppelt, also muss sich I² halbieren. Dafür steigt im unteren Drehzahlbereich das Drehmoment, fällt aber nach oben hin schneller ab als beim uniölaren Betrieb oder einem Motor mit 8 Anschlüssen, der bipolar parallel betrieben wird. Das höhere statische Moment kommt daher, dass die doppelte Spulenfläche im Einsatz ist. Die geringere Dynamik resultiert aus der um den Faktor 4 höheren Induktivität, wodurch sich die elektrische Zeitkonstante verdoppelt.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann