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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mehrere LED´s Parallel geschaltet



Gast A.M.
02.01.2005, 22:18
Hallo

Ich wollte ca. 50 LED´s Parallel schalten. (Anwendung ist unwichtig).
Es soll an 13,8 V(KFZ) dran. Meine Frage ist: kann ich einen Leistungsfähigen Widerstand( z.B.11 Watt/Keramik) an den Anfang der Schaltung setzten, oder muss ich vor jede LED einen Widerstand dranlöten?

Mfg
A.M.

beryllium
02.01.2005, 22:41
Hallo!

Vor jede LED muss ein Widerstand sonst würden die LEDs mit unterschiedlichen Helligkeiten leuchten.

cauboy
02.01.2005, 22:54
wusste ich ja noch gar nicht, dachte immer bei einer parallelschaltung bekommt jede LED die selbe Spannung und sie zieht sich ja sowieso den Strom den sie braucht, oder?

Vielleicht kann man ja als Alternative auch immer 5 LEDS in einen Cluster tun und dann muss man nur noch die 10 Clusters parallel schalten.
So könntest du zum Beispiel bei einer LED mit 20mA und 2V Spannungsabfall immer 5 LEDs nehmen und davor einen 1W Widerstand setzen.

sonic
03.01.2005, 00:57
Hallo
Ich wollte ca. 50 LED´s Parallel schalten. (Anwendung ist unwichtig).
Es soll an 13,8 V(KFZ) dran.


Oh wie ich diese Fragen liebe ;-) Dann ist der Hinweis auf TÜV und die StVO ja auch überflüssig oder? :-$ O:)



wusste ich ja noch gar nicht, dachte immer bei einer parallelschaltung bekommt jede LED die selbe Spannung und sie zieht sich ja sowieso den Strom den sie braucht, oder?


Bei LED's kommts weniger auf die Spannung als auf den Strom an.
Der muss klein gehalten werden. Deswegen kannst du z.B. auch eine geregelte Stromquelle nehmen.

Gruß, Sonic

03.01.2005, 01:05
Könnte ich das irgendwie mit Widerständen hinkriegen, aber nicht mit jeweils einen pro LED sondern möglichst wenigen. Das es nicht StVO zulässig ist, ist mir bewusst. Was müsste ich denn tun um diese LED´s zum laufen zu bringen?

03.01.2005, 01:07
Vielleicht wäre es möglich, dass mir jemand eine einfache schaltung dazu zeichnen könnte. Es wäre sehr nett.

Mfg

beryllium
03.01.2005, 02:04
Es gibt zwei möglichkeiten:

1. Die LEDs parallel schalten und vor jede LED ein Vorwiderstand. (Wenn nur ein Vorwiderstand für alle LEDs verwendet wird, kommt es wie gesagt zu Helligkeitsunterschieden wegen Bauteiltoleranzen. Im exteremfall kann eine LED kaputt gehen. ) Nachteil: hohe Verlustleistung.

2. Immer z.B. 5 LEDs in serie mit einem Vorwiderstand. Und das 10 mal für 50 LEDs

Dadurch wird die Verlustleistung kleiner.
Wenn die LED eine Durchlassspannung von 2V hat, fällt bei einer Versorgungsspannung von 12V über einem Widerstand nur noch 2V ab. Bei einem Strom von 20mA macht das insgesammt nur 10*0,04W=0,4W Verlustleistung. Bei der ersten Möglichkeit gibt es insgesammt 10W Verlust.

03.01.2005, 10:53
Vielen Dank. Das Bild hilft mir weiter.

Mfg
A.M.

03.01.2005, 10:56
Hier die Daten der LED´s. Könnt ihr mir sagen welche Widerstände ich nehmen soll?

Farbe: Rot
Material: GaInN
Gehäuse: Wasserklar 5 mm
Öffnungswinkel: 20°
Intensität: 5000mcd
Spannung: 2,8V - 3,8V
Strom: 20mA typ., 30mA max
Wellenlänge: 640nm

Mfg
A.M.

martin
03.01.2005, 12:09
Hallo,

Wenn ich mal überschlägig mit 3V und 20mA rechne, würde ich 4 Stück in Reihe mit einem 60 Ohm Widerstand versuchen. Aufgrund des hohen Spannungsabfalls wirds da mit 5 Stück schon eng :-(

Grüsse, Martin

03.01.2005, 12:23
In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass man LED´s nicht parallel schalten soll. Stimmt das?

03.01.2005, 12:25
Meine zweite Frage wäre ob es möglich ist die LED´s in zwei verschiedenen helligkeiten leuchten zu lassen, z.B. mit 2 verschiedenen Widerständen?
Es soll als Bremslicht dienen.

09.01.2005, 22:54
Klar geht das.

Großer Widerstand = dunkler
Kleiner Widerstand = heller

recycle
10.01.2005, 00:19
@Gast


In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass man LED´s nicht parallel schalten soll. Stimmt das?


Wenn du diesen Thread oben angefangen hast, hast du das hier auch gelesen, ud zwar gleich mit der Begründung warum man es nicht tun soll.
==>


beryllium schrieb:

1. Die LEDs parallel schalten und vor jede LED ein Vorwiderstand. (Wenn nur ein Vorwiderstand für alle LEDs verwendet wird, kommt es wie gesagt zu Helligkeitsunterschieden wegen Bauteiltoleranzen. Im exteremfall kann eine LED kaputt gehen. )


Wenn du einen Widerstand und eine LED in Reihe schaltest begrenzt der Widerstand den Strom. Wenn du den Widerstand richtig berechnet hast begrenzt er ihn so, dass maximal der Strom fliesst, den die LED auch verträgt.
Hintergrung ist, dass durch alle Verbraucher in einer Reihenschaltung derselbe Strom fliesst.

Wenn du z.B. 10 LEDs parallel schaltest musst du den entsprechenden Widerstand so berechnen, dass er genug Strom für alle LEDs durchlässt, also 10 mal soviel.
Dieser Strom verteilt sich dann aber nicht gleichmässig auf alle LEDs, sondern abhänging von deren Bauteiltoleranzen fliesst durch die einzelnen LEDs unterschiedlich viel Strom.
Hintergrund ist, dass sich der Strom bei einer Parallschaltung umgekehrt proportional zum Widerstand auf die Bauteile verteilt.

Wenn unterschiedliche Ströme durch die LEDs fliessen leuchten sie auch unterschiedlich hell und je mehr du parallel schaltest desto unterschiedlicher.
So richtig blöde wird es allerdings, wenn dann tatsächlich eine von den LEDs kaputt geht. Dann bekommen die restlichen nämlich noch mehr Strom und ......

Solltest du beim herumexperimentieren herausfinden, dass die Parallelschaltung funktioniert und das eventuell sogar ganz ohne Vorwiderstand, lass dich nicht davon täuschen.

LEDs sind relativ zäh. Wenn die (in Maßen) zuviel Strom bekommen, gehen sie nicht gleich kaputt, sondern werden langsam trübe und ihre Lebensdauer sinkt rapide.
D.h. wenn du die Schaltung falsch aufbaust kann es sein, dass die LEDs sich erst nach ein paar Tagen nach und nach verabschieden.

RG
10.01.2005, 17:58
zu den ausführlichen Darlegungen von recycle möchte ich nur hinzufügen, das schon der Innenwiderstand einer Batterie die Möglichkeit des Parallelschaltens vorgaukeln kann. Wenn man dann anschließend eine 'härtere' Spannungsquelle benutzt fallen 'unerklärlicherweise' die LED's aus...
RG

herrma
13.01.2005, 12:11
Hi,
der Vorschlag von beryllium (Schaltbild) ist OK. Es handelt sich dabei um eine Parallel-Reihenschaltung.

Bei der Berechnung des Vorwiderstandes für die Reihenschaltung ist aber zu beachten, dass sich die Durchlaßspannungen aller LEDs addieren.

Wenn Du den Bauteilaufwand weiter reduzieren möchtest, kannst Du die Schaltung über einen Multiplexer zu betreiben. Dann brauchst Du nur einen Vorwiderstand bzw. eine Konstantstromquelle für die gesamte Schaltung.

Gruss Herrma

bhm
13.01.2005, 12:52
öhm, und einen erheblichen zusätzlichen Aufwand für den Multiplexer ...
Ich denke einfacher als das gepostete Schaltbild geht es nicht vernünftig.
Und was die "härtere Spannungsquelle" angeht, viel härter als eine Autobatterie geht kaum. U.U. leuchten die LEDs damit auch wenn sie kaputt sind, inklusive der Kabel ;-)
ciao .. bernd

herrma
13.01.2005, 13:28
öhm, und einen erheblichen zusätzlichen Aufwand für den Multiplexer ...

Kommt darauf an, welche Anordnung letztendlich vorgesehen ist. Ein MP ist ja wohl absolut kein Problem.

MP zusätzliche Vorteil:
- es wird wesentlich weniger Leistung benötigt.
- die LED-Matrix kann sehr variabel gestaltet werden (z.B. Textdarstellung, Laufschrift etc.)

Wenn es aber nur ein Bremslicht o.ä. werden soll, ist die obige Schaltung natürlich gut geeignet.

Gruss Herrma

nikolaus10
13.01.2005, 19:12
Also, das abgebildete Schaltbild ist schon der richtige Weg.
In letzter Zeit sind ziehmlich viele Autobastler hier im Forum unterwegs und deswegen sollten wir gestandenen Elektronikprackticker ;) eigentlich immer eine Schaltung mit Sicherung empfehlen.
Weil wir die Autobastler ja so lieb haben und sie davor bewaren wollen das ihre oberCoole Karre an zu brennen faengt.

Suggarman
14.01.2005, 07:45
Spätestens nach der nächsten Verkehrskontrolle oder der Hauptuntersuchung mußt Du den Quatsch sowieso wieder ausbauen. Wenn es dumm läuft, dann gibt es noch 3 Punkte und 50 Eur dazu.

mfg

Stefan

nikolaus10
14.01.2005, 08:08
Nur, wir als Tipp-geber haben d a n n unseren Fehler schon gemacht.
Ok,Ok hab heut meinen moralischen.

29.03.2005, 17:21
Hallo
ich hab da noch ne frage zur Reihenschaltung:
Wenn eine LED defekt ist verursacht diese doch einen Kurzschluß das bedeutet, daß an den Rest der LEDs mehr Spannung anfällt und diese dadurch auch hops gehen oder?

nikolaus10
29.03.2005, 17:37
LED gehen auf drei Arten kaputt. Sie werden hochohmig(unterbrochen), sie werden niederohmig(kurzschluss) oder sie werden beides abwechselnd.
Man kann sehr schlecht vorraussagen wie eine defekte LED reagiert.
Es sind Halbleiter und die haben eben komplexe Fehler.
Gar nicht so selten ist das LED kurz sehr hell aufgluehen um dann in den nichtleuchtenden Zustand verfallen.
Wenn wie bei dir in einer Reihenschaltung eine LED durch ueberschreiten der Grenzwerte kaputtgegangen ist, dann ist die andere natuerlich hochgeradig gefaehrdet.
Gruesse

Wolferl
29.03.2005, 17:39
Normalerweise verursacht eine defekte LED keinen Kurzschluss sondern wird sehr hochohmig.
Bei einer Parallelschaltung dagegen fließt nicht durch jede LED der gleiche Strom. Die LED durch die am meisten Strom fließt wird wärmer. Dadurch widerum fließt noch mehr Strom durch diese LED. Sie wird noch wärmer und.....
Dann gibts zwei Möglichkeiten. Entweder es stellt sich ein stationärer Zustand ein, d. h. Strom und Temperatur bleiben konstant oder die LED brennt durch.

Wolfgang

04.06.2005, 20:52
Danke für die Hilfe, jetzt habe ich selbst herausgefunden, daß beim ausfall einer LED die anderen mehr Saft bekommen. Dadurch wird nun eine nach der anderen kaputt. Die Schaltung ist nun im A....

Vitis
05.06.2005, 11:37
Naja, das wär der GAU beider Sache. Hab ich aber bishern icht erlebt, dass die Dinger dann shorten. Meist läufts auf Unterbrechung raus.

Hab sowas auch mal gebaut, Schild mit LED als Name geformt.
Seltsamerweise lief das am Trafo prima, aber an der Autobatt hat das ganze
begonnen zu blinken! ... war recht verwirrend.