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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Motivation



mycroc
18.02.2011, 21:03
Ich habe da mal eine dumme Frage. Wie Motiviert Ihr euch um ein Projekt fertig zu stellen? Ich habe viele gute Ideen was ich machen kann. Einige Ideen fange ich dann sofort an umzusetzen, bis zu dem Punkt an dem ich merke das ich es schaffen, die Idee auch umzusetzen. Das Projekt ist zu diesem Zeitpunkt maximal (+ausnahmen) auf einem Steckbrett gelaufen. Ich kann mich einfach nicht dazu Motivieren Projekte fertig zu stellen. Das Ergebnis ist das ich gefühlt 1000 Ideen hatte aber nur ca. zwei fertig bekommen habe. Ich hoffe nun das ich mit der Problematik nicht alleine bin. Wer hat eine Strategie um sich selber zu Motivieren gefunden??

PICture
18.02.2011, 21:23
Hallo!

Das Problem kenne ich leider als ehemaliger Entwickler sehr gut. Für mich einzige Motivation um eine Entwicklung zum Ende zu bringen war immer entweder eigener oder fremder Bedarf. Als Erstes habe ich mir vor zig Jahren ein Oszilloskop und als bisher Letztes ein selbstfahrender Staubsauger fertig gebaut. ;)

MfG

Dirk
18.02.2011, 21:28
Ich kann mich einfach nicht dazu Motivieren Projekte fertig zu stellen.
Das kenne ich.
Ich denke aber, dass das nicht unbedingt negativ sein muss, weil ...

1. du vielleicht nur den Kick brauchst, etwas so weit zu bringen, dass klar ist: Es wird funktionieren.
2. du vielleicht nur die "intellektuelle Herausforderung" brauchst.
3. der Weg vielleicht bei dir das Ziel ist.
4. du evtl. keinen Platz in der Wohnung hast für viele fertige Projekte.

Möglich ist leider auch, dass es ein Problem gibt, weil ...
1. du vielleicht faul bist.
2. du evtl. nie etwas zuende bringst.
3. du zu wenig Geld hast, Projekte fertigzustellen.
4. du zu viel arbeitest.
5. deine Familie dich zu sehr beansprucht.

Also: Vor einer "Strategie" steht erst die "Analyse". Was ist es denn bei dir?

Gruß Dirk

P.S.: Ärger dich nicht! Ist alles nicht so gaanz ernst gemeint! O:)

steveLB
18.02.2011, 21:31
Das reicht doch auch, es reicht doch völlig eine Schaltung auf dem Steckbrett zu haben. Ein Projekt ist nicht erst dann fertig, wenn es eine eigene Platine mit Gehäuse etc hat. Du hast dein Wissensdurst befriedigt und dich an dem Erfolg gefreut, was willst du mehr ? Willst du deine Projekte zum "Vorzeigen" oder zum Verkaufen ? Marktreif ?
Du musst auch nicht all deine 1000 Ideen verwirklichen, mach einfach das worauf du Lust hast. Viele Ideen verblassen mit der Zeit oder man entwickelt neue, die die alten in den Schatten stellen.

chr-mt
18.02.2011, 21:42
Ja, das kenne ich auch gut.
Spätestens wenn es um das anfertigen eines Gehäuses geht, lässt die Motivation bei mir auch nach, da das doch recht teuer ist.
Ich hätte gerne zb. gefräste und gravierte Frontplatten, eine vernünftige Platine. Das ist dann ein heftiger Kostenfaktor, der überhaupt nicht im Verhältniss zu den Kosten der Elektronik steht.
Andererseits sieht ein selbstgebohrtes Gehäuse, zumindest bei mir, meistens nicht wirklich schön aus.
Bisher habe ich aus Kostengründen auch nur für 2 Projekte Platinen fertigen lassen.
Von daher bleiben meine Schaltungen meist im Lochrasterstadium stehen.

Dirk, "der Weg ist das Ziel" trifft es auch ganz gut. :)

Gruß
Christopher

radbruch
18.02.2011, 22:08
Hallo

Viel treffender finde ich die Signatur von Searcher:

"Hoffentlich liegt das Ziel auch am Weg"

Das Problem mit den unfertigen Projekten kenn ich auch. Hauptsächlich bremse ich mich mit irgendwelchen Grundlagenforschungen aus. Das nervt mich zwar auch, aber inzwischen habe ich soviele angefange Projekte rumliegen, dass ich sie miteinander kombinieren kann. Dadurch werden die Schritte schneller und ich bin zuversichtlich, dass ich wirklich einmal irgendwann ein großes und umfangreiches Projekt abschliesen kann. Es sollte halt möglichst nichts kosten ;)


Wer hat eine Strategie um sich selber zu Motivieren gefunden?
Hier fällt mir spontan der Willa (https://www.roboternetz.de/phpBB2/profile.php?mode=viewprofile&u=24061) ein. Sein Crawler und sein Tricopter sind für mich vorbildlich in Sachen zielstrebiges Entwickeln und Abschliessen von Projekten :)

Gruß

mic

Manf
19.02.2011, 09:36
Es ist wohl eine Frage der Philosophie:
Manch einem reicht es sich und anderen zu zeigen wie es geht und er ist mit so einem Aufbau (links) zufrieden, das reicht dann mal gerade für einen Nobelpreis. Andere suchen die perfekte Umsetzung und die Einsetzbarkeit, bei denen sieht es dann zu Hause so aus wie im Bild rechts.
Man kann auch die Nachteile beider Ansätze kombinieren, so machen es wohl die meisten.


http://www.freeware-star.de/Digitaltechnik/Geschichte_der_Rechenmaschinen/Transistor1.GIF ---------- http://www.freeware-star.de/Digitaltechnik/Geschichte_der_Rechenmaschinen/eniac%201.jpg

021aet04
19.02.2011, 11:26
@Manf
Das sind gute Bilder. Habe gewusst, dass ich das rechte Bild kenne. Habe vor einigen Jahren ein Referat über die Entstehung des Computers geschrieben (für die Schule).

MfG Hannes

oberallgeier
19.02.2011, 12:11
Ich kenne die Motivation von zwei Seiten. Die eine Motivation kommt von selbst, die andere muss angeschoben werden.

Beim Realisieren der Grundidee meiner ersten autonomen Dose kam die Motivation eher von selbst und führte zum Erlernen von C und etlichen wichtigen, interessanten Teilprojekten. Da sah manche Zwischenlösung ähnlich aus, wie das linke Bild bei Manf - ohne das ich einem Nobelpreis in die Nähe kam. Aber ich war mit abgeschlossenen Teilprojekten oft total happy/zufrieden. Es ging weiter mit einer kleineren Dose nach dem Motto, dass es eben auch weitergehen solltekönntemüsste. Und nun hänge ich an manchen Überlegungen im Anschluss an die Dosen. Was solls? Es gab und gibt genug interessante Abzweigungen und völlig andere Ideen - es ist Hobby, nicht Profession. Professionelle Entwicklung steht auf einem total anderen Blatt, da muss man nicht nur sich selbst schieben. Das ist WIRKLICH Arbeit, aber ich hatte schon Preise geholt und DAS gibt Ansporn und Motivation für lange!

Mit meiner kleine Dose MiniD0 ist ein komplexeres Projekt fast abgeschlossen. Zur Zeit gibt es bei mir die (bisher undurchsichtige) Sache mit den Schieberegistern im PingPong, mal sehen was daraus wird. Und es gibt auch ein ausführliches Leben ausserhalb (outdoor *ggg* ) der Elektronik.

Searcher
19.02.2011, 14:28
Bei mir ist der Roboterbau reines Hobby und stehe da noch ziemlich am Anfang. Fast alles ist noch "Grundlagenforschung" (Quelle: radbruch :wink: ). Mir geht es da so wie Dir - Einiges bleibt im Steckbrett stecken oder wird als fast schon fertige Mechanik der Wiederverwertung zugeführt. Bei all den Versuchen bleibt aber mehr oder weniger "was hängen", das dann wiederum in andere Ideen einfließen kann.

Die Motivation etwas bis zum Vorzeigestadium zu bringen (ich nenne es in diesem Zusammenhang bei mir nicht Projekt) kommt bei mir, glaube ich, aus dem Stolz heraus eine Aufgabe gelöst zu haben, zu deren Lösung ich mich angestrengt und gefordert gefühlt habe. Ziel des Vorzeigeprojektes ist es natürlich, es auch vorzuzeigen und Reaktionen zu bekommen.

Dabei ist es mir eigentlich egal, auf welchem Niveau sich die Lösung befindet solange ich einen gewissen Stolz verspüre.

Die Reaktionen der Umwelt sind es wohl hauptsächlich, die bestimmen, wie es weitergeht. Dabei denke ich auch an den Rat etwas zu lassen und es gerade deshalb gemacht wird.

Strategie: Idee, Lösung, Teilprojekt, am besten mit Bildern und/oder Filmchen, in verständliche Form bringen, egal in welchem Stadium, geeigneter Person oder Platform aufdrücken und überraschen lassen, was passiert :-)

Gruß
Searcher