Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schlechte Erfahrungen mit dem Ätzen von Platinen mit Küvette
Hallo Freunde
Ich hatte gedacht ich genehmige mir den Luxus und ätze ab jetzt meine Platinen mit Küvette, Thermostat und Luftblasen. Das Ergebnis ist eine Katastrophe trotz wiederholten versuchen! Warum?
Nun die Luftblasen räumen das gesamte Kupfer von der Platine, angefangen unten, wo sie zuerst mit der Platine in Berührung kommen, bis nach oben.
Bisher hatte ich in einer Wärme beständigen Glasschale und Pinsel meine Platinen geätzt, fand aber das Ätzen von Platinen im vollen Format 160x100 etwas kritischer. Verglichen mit der Küvette allerdings ein Sparziergang. ich werde daher auf die Glasschale zurückgehen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Da ich aber stur bin habe ich jetzt beschlossen mir die Sprühätzanlage MK2 von Bungard zuzulegen. Kostet zwar doppel soviel wie die Küvetten basierende Lösung, aber ich hoffe es tut! Hat jemand damit Erfahrungen gemacht?
Gruß
Hellmut
[Text entfernt, da scheinbar irrelevant]
hagbart06
04.02.2011, 16:57
Ich ätze mir einer Küvette von Reichelt (hat mit Membranpumpe und Heizung ca. 100€ gekostet). Belichter von Isel habe ich günstig auf Ebay ersteigert. Das ganze geht eigentlich ohne Probleme (solange man das Mischverhältnis beim Entwickler und bei der Ätzlösung recht genau einhält). Allerdings ätze ich nur noch Einseitige. Der Aufwand bei Doppelseitigen ist mir mittlerweile zu groß. Erst das richtige Ausrichten der Folie beim Belichten und dann das lästige Durchkontaktieren, da lasse ich mir lieber hin und wieder welche fertigen.
Ich habe auch eine Eigenbau Küvette und komme damit bestens zurecht.
Bei der Arbeit haben wir eine Ätzanlage die die Ätzlösung zu einem sehr feinen Schaum macht. Dieser "fließt" dann über die Platine. Die Ergebnisse sind absolut perfekt, ich habe sogar schon SMD Finepitch Raster damit geätzt.
alter Mann
04.02.2011, 21:59
Ich ätze Platinen in einer (mangels Alternativen zu mir damals genehmen Preisen) Küvette aus Edelstahl und mit einer Aquarienluftpumpe. Bisher hatte ich noch keine Probleme damit, daß irgend wo die Leiterbahnen weggeätzt wurden.
Ich belichte aber auch nicht sondern arbeite mit der Tonertransfermethode.
Florian
Ic habe jahrelang mit so einer Anlage gearbeitet und nie Platinen "geschreddert", außer die waren über belichtet. Entwickler, Ätzt Lösung und Temperatur müssen natürlich passen.
Gruß Richard
Hallo Hellmut,
Bisher hatte ich in einer Wärme beständigen Glasschale und Pinsel meine Platinen geätzt, fand aber das Ätzen von Platinen im vollen Format 160x100 etwas kritischer. Verglichen mit der Küvette allerdings ein Sparziergang. ich werde daher auf die Glasschale zurückgehen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Es ist völlig wurscht, womit du deine Platinen ätzt. Wenn es in der Küvette nicht funktioniert, dann in der Glasschale oder im Gurkenglas oder mit Sprühätzen auch nicht.
Meine Erfahrungen mit Küvette (1 Liter) sind sehr positiv. Aufheizzeit 10-20 Minuten, Ätzzeit je nach Frische des Ätzmittels 5min bis 1h.
Die Brühe kann in der Küvette auch mal ein paar Monate rumstehen, mit Schalen geht das schlecht.
Wie Richard schon schrieb. Das Ätzen ist der unkritischste Teil des Vorgangs. Wichtig ist die Vorarbeit, z.B. eine Belichtungsreihe, dann gibt es auch keine Überraschungen beim Ätzen.
Gruß, Michael
Ja meine Freunde
Jede Menge Antworten, aber leider ohne Informationsgehalt, oder seht ihr in den Breiträgen etwas was mir weiterhelfen könnte?
Wie ich schrieb hatte ich keine Probleme beim Ätzen der Platinen in der Glasschale! Wie sich jeder vorstellen kann, sind die Schritte Film drucken, Belichten, Entwickeln immer die Gleichen, egal ob man mit einer Küvette, einer Ätz-Sprühanlage oder eine Glasschale ätzt. Da ich keine Probleme beim Ätzen in der Glasschale hatte, so wird mir jeder der diesem Thread Beitragenden bestätigen können, dass ich die oben geschilderten Schritte offenbar im Griff hatte, oder?
Unter diesem Gesichtspunkt, kann mir jemand sagen worin der nutzbare Informationsgehalt der Beitragenden war um mein Problem mit der Küvette zu lösen? Mag ja sein dass ich so unwissend bin, dass ich den Wert der gelieferten Informationen, ausser das es Michael zu recht wurscht ist wie ich ätze, nicht erkenne! Meine Frage bleibt also, meinem Urteil nach, trotz der Antworten unbeantwortet. Einer Beschränkung auf Information enthaltende Beiträge zum Thread wäre ich gemäß der Forumsrichtlinien dankbar!
Hallo Hellmut,
du hast ein Problem mit dem Prozeß und schiebst es auf den Küvettenätzvorgang.
Jeder hier sagt dir, daß es nicht am Ätzen liegt, trotzdem sprichst du den Beiträgen den Informationsgehalt ab.
Find ich, gelinde gesagt, unfair.
Wenn deine Informationserwartung darin liegt, eine Bestätigung über schlechte Ergebnisse mit der Küvette zu bekommen, dann liegst du falsch.
Hast du denn eine Belichtungsreihe gemacht?
Stimmt die Menge NaOH / Wasser?
Wenn du keine Hausaufgaben machst, dann beschwer dich nicht über schlechte Noten aka schlechte Ätzergebnisse.
Gruß, Michael
Logo Michael, warum glaubst du funktioniert es mit der Glasschale? Oder meinst du die Glasschale macht die früheren Prozessschritte völlig anders?
Wie meinst du habe ich die Belichtungszeit bestimmt, ich verwende ja mein Belichtungsgerät marke Eigenbau. Streifen Platinen Material, ein Feld abdecken, 4 Minuten belichten, ein weiteres Feld abdecken nochmals 1 Minute, usw, bis das letzte Feld 10 Minuten belichtet wurde. Natürlich wird die Entwicklerflüssigkeit mit einer Präzisionswaage, 0,1g Gewichtsauflösung, dosiert, auf einen Liter Wasser. Dadurch ist sichergestellt, dass die immer frisch angesetzte Entwicklerflüssigkeit, identisch wirkt. Die Entwicklung findet statt bis die Vorlage fertig ist, siehe Bilder.
Stecke ich die Platine in die Glasschale, geht alles Ok, stecke ich es in die Küvette nicht. Also mache ich bei der Küvette vermutlich was falsch. Dazu aber von Dir keine Info, aber Pauschalaussagen zum Prozess! Rücksprache mit Herrn Bungard bestätigen häufig solche probleme! dem seine Kompetenz wills Du doch nicht in Zweifel stellen hne konkrreter mit der Fehlerursache zu werden, oder? Auf jede sachliche Frage bekommst du eine sachliche Antwort! Ich will nicht recht behalten, sondern ein Problem lösen! Übrigens auf unsachliche Aussagen, pauschale Gemeinplätze und wenig hilfreiches bekommst du von mir auch eine sachliche und Emotiosfrreie Antwort. Man sollte eben immer bei sich selber anfangen!
Platine belichtet und entwickelt:
http://farm6.static.flickr.com/5293/5421404610_14c6b919a9_z.jpg
Logo Michael, warum glaubst du funktioniert es mit der Glasschale?
In der küvette wird bedeutend schneller geätzt als in der Schale. Wasd nimmst Du als Entwickler? Ich nehme Ätznatron aus der Apotkele ( reicht für die nächsten 30 Jahre) 7g/L bei ca 20 Grad, das wird beim Auflösen noch selber etwas Wärmer. Zum Belichten kann ich nicht viel sagen, mein gekauftes Gerät braucht bei Film ca. 35....45 s. Zum Ätzen nehme ich Feinätz Kristall von z.B. Conrad. Unten in der Küvette habe ich einen sehr feinen Sprudel Schlauch aus dem Aquarium Bereich. Ätzmittel ca 40 Grad Aquarium Heizung.
Zusammen bisher immer gute Ergebnisse.
Gruß Richard
Das Problem ist denke ich auch das die Küvette viel schneller ätzt. Ich habe früher auch in ner Schale geätzt ohne Luft.
Ich gehe stark davon aus das du zu lange belichtest oder aber deine Schablone nicht lichtdicht genug ist. Wenn du ohne luft ätzt hält sich der Lack dann scheinbar besser auf der Platine auch wenn er überentwickelt ist. Wenn du jetzt Luft reinbläst löst sich der Überentwickelte Lack auf den Leiterbahnen ab und schon ist alles weg. Also teste mal folgendes:
Belichte etwas kürzer oder mach noch besser eine Belichtungsreihe mit der Küvette. Das kann sich durchaus unterscheiden weil zu langes Belichtetn usw. in ner Küvette wesentlich schneller zu Fehlern führt. Die Schalenmethode ist da etwas toleranter.
Hallo oZe und Richard
@oZe: Was ich beim Ätzen in der Küvette halt merke, ist dass das Kupfer ungleichmäßig von unten nach oben und wo mehr Luftblasen langströmen komplett weg geht. Für deinen Tipp, ich Danke dir, werde mit einer Testreihe prüfen. Ab 2 Minuten bis 6 Minuten in 1 Minuten-Schritten, also kürzer bis zu meinen bisherigen 6 Minuten auf meiner Belichtungsmaschine. Werde über die Ergebnisse berichten.
@Richard: Ich nehme Natriumhydroxid, NaOH, gemäß Anleitung auf Flasche mit Pulver.
TheDarkRose
06.02.2011, 19:00
fange lieber bei 1:30 und geh in 10 sekunden schritten weiter. Bei mir gab es teilweiße schon Unterschiede bei 10 bis 20 Sekunden beim Ätzergebnis
Was mir noch aufgefallen ist, wenn ich den Entwickler zu "scharf" und oder zu heiß ansetze,
Gehen die Leiterbahnen auch flöten. Bei guter Vorlage (Film), kann ich auch länger Belichten ohne das es stört.
Gruß Richard
Ich kann auch aus Erfahrung bestätigen, das das Ätzen geringfügig überbelichteter Platinen in der Küvette kritischer ist als z.B. im ruhigen Bad.
Mittlerweise achte ich darauf, das einmal eingefahrene Parameter auch eingehalten werden.
Immer die selben Filme, der selbe Toner, die gleichen Belichtungszeiten und nur Bungard Material.
Ätzbad und Entwickler haben je ein Digitalthermomether aus dem Aquareinbereich, wo ich den Fühler in Schrumpfschlauch versiegelt habe.
Der Entwickler wird von unten mit einer kleinen Heizmatte angewärmt bis er die optimale Temperatur hat, das selbe gilt für das Ätzbad, wobei es natürlich einen Unterschied macht, ob man die Pumpe anhat oder nicht.
Entwickler wird exakt mit der "Drogenwaage" abgewogen und nicht mehr "Passt scho" :-)
Seitdem habe ich keine Platine mehr versemmelt, was den "Aufwand" schon rechtfertigt...
Andre
Entwickler wird exakt mit der "Drogenwaage" abgewogen und nicht mehr "Passt scho" :-)
Es gibt auch "Ferkel" die messen das mit dem Finger, wenn die Haut leicht schmiert ist das "Bad" OK. :-)
Soll aber nicht so gesund sein!!
Gruß Richard
Das mit dem Entwicklerbad auf den Fingern hatte ich aus Dumheit auch mal gemacht und dannach hatte ich dann Tagelang mit bis aufs Fleisch rissigen Fingern zu kämpfen.
Davon kann ich nur abraten :-(
Latexhandschuhe kosten nur ein paar Cent!
Das mit dem Entwicklerbad auf den Fingern hatte ich aus Dumheit auch mal gemacht und dannach hatte ich dann Tagelang mit bis aufs Fleisch rissigen Fingern zu kämpfen.
Davon kann ich nur abraten :-(
Latexhandschuhe kosten nur ein paar Cent!
Wenn wirklich einmal etwas auf die Finger kommt, hilft nur Wasser, viel Wasser. Einfach "etwas ab Spülen" reicht da nicht.
Gruß Richard
Jojo .. ich hatte da richtig "rumgeplanscht" und die Platine mit den Fingern im Bad entwickelt. Ein Fehler, den man nur einmal macht!
TheDarkRose
07.02.2011, 16:48
Ich hatte mal die ganze Hand drinnen, is aber nix passiert. Verwenden aber eine natriumperoxidsulfatlösung
Hallo Freunde
Ich habe das Problem jetzt gelöst und möchte, auch als Dank, das Ergebnis hier mitteilen.
Es war, wie hier gesagt, ein Problem mit dem Entwickeln wohl leicht überbelichteter Platinen. ich habe, wie hier empfohlen die Testreihe mit Schritten der Belichtungszeiten von 30 Sekunden gemacht und festgestellt, das bei 5 Minuten und nicht bei 6 Minuten, das beste Ergebnis erreicht wird.
Dabei bin ich auch auf ein 2. Problem aufmerksam geworden, fragt ich nicht wieso ich das nicht früher hatte, die Entwicklungszeiten. Der Entwickler, ich verwende eigentlich noch immer das gleiche Zeug von Bungard, hat eben die Photo-Lackschicht komplett entfernt. Jetzt verwende ich nur noch die halbe Dosierung des Entwicklers. Festgestellt hatte ich das bei den Versuchen. Was die Küvette angeht habe ich 2 Änderungen eingeführt. Ich mache die Luftpumpe immer nur kurzzeitig und so schwach wie möglich an, einfach damit die Ätzflüssigkeit im Kontakt mit dem Kupfer ausgetauscht wird. Sobald die Schlieren wieder deutlich zu sehen sind mache ich die Pumpe kurz an. Auch habe ich von Hand die Halterung der Platine im Ätzbad bewegt. Das Ergebnis waren perfekt geätzte Linien von nur 0,13mm breite!
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