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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 12V -> 160V Schaltung ändern



oZe
25.01.2011, 00:34
Hallo Jungs!
Ich habe grade ein kleines Problem mit einer Schaltung die 12V DC auf 160V DC wandelt und damit einen Kondensator läd. Einsatzgebiet der Schaltung ist eine CDI Zündung.
Die Schaltung arbeite so wie ich das verstanden habe nach folgendem Prinzip: Der MC34062 schaltet die Primärseite der Spule mit 25 kHz ein und aus, was auf der Sekundärseite im Abschaltmoment die Erzeugung einer höheren Spannung zur Folge hat. Die Klemme Input ist der Eingang für die Zündsignale. Liegt hier ein LowPegel an wird der Kondensator geladen und über den Tyristor auf den HV Ausgang geschaltet.
Soviel zu dem was ich verstanden habe. Die gesamte Schaltung stammt von hier: http://www.transmic.net/de/89c2051.htm

Hier wird auch das Windungsverhältniss der Spule beschrieben (Primär 25, Sekundär 180).

Laut der Beschreibung auf der Seite wird der Kondensator auf rund 160V geladen. Ich benötige aber scheinbar eine höhere Spannung damit die Schaltung mit der von mir verwendeten Zündspule funktionier. Momentan ist der Funke relativ schwach.

Daher jetzt die Frage: Ich hätte vermutet, dass das Spannungsverhältniss dem Windungsverhältniss der Spule entspricht. Das scheint aber nicht so zu sein da ich sonst eine Spannung von rund 86V am Kondensator erwarten würde und nicht die angegebenen 160V.
Wie kann ich also die Spannung am Kondensator erhöhen? Ist das überhaupt über das Windungsverhältniss möglich? Falls ja: Lieber mehr Sekundärwindungen oder besser weniger Primärwindungen?
Das Problem ist einfach das ich das Funktionsprinzip nicht ganz verstehe das dahinter steckt.

Hier der Schaltplan: http://img545.imageshack.us/img545/7840/99778964.png

Ich danke euch wie immer für eure Mühe!

ranke
25.01.2011, 07:39
Ich kenne jetzt das verwendete IC nicht, aber wie es auf den ersten Blick aussieht, wird der Oszillator ab einem bestimmten Spannungspegel an Pin 6 gestoppt. Eine Spannungserhöhung wäre dann durch Veränderung des Verhältnisses R5 / R4 möglich.
Die Schaltung arbeitet wohl nach dem Sperrwandler Prinzip, dort wird durch plötzliches Unterbrechen des Primärstroms eine relativ hohe Spannungsspitze im Primärkreis erzeugt (Die Primärwicklung ist eine Induktivität), die nach Transformation den Kondensator auflädt. Damit ist die erzielbare Spannung relativ unabhängig vom Windungsverhältnis des Trafos, es wird eher eine bestimmte Ladungsmenge pro Zeit transportiert. Man muss natürlich schon sehen, dass die Spannungsspitze primär den IC nicht überfordert. Das wird wohl im Datenblatt stehen.

PICture
25.01.2011, 16:04
Hallo!


Momentan ist der Funke relativ schwach.

Das zeigt, dass die Spannung genug hoch und die Leistung zu gering ist. ;)


Damit ist die erzielbare Spannung relativ unabhängig vom Windungsverhältnis des Trafos, es wird eher eine bestimmte Ladungsmenge pro Zeit transportiert. Man muss natürlich schon sehen, dass die Spannungsspitze primär den IC nicht überfordert.

Meine Meinung nach, gehört der Spannungverdoppler C2, D4 direkt an TrafoSek2. Wenn positive Hochspannung benötigt wird, muss D4 umgekehrt gerichtet sein.

MfG

oZe
26.01.2011, 12:52
Also wenn die Leistung zu gering ist würde es ja reichen einen größeren Kondensator zu benutzen, aber auch das bringt nichts. Der Funke bleibt unverändert wenn ich die doppelte (also 2µF) Kapazität nehme.
Was genau meinst du mit Spannungsverdoppler? D4 richtet doch nur die Hochspannung der Sekundärseite des Trafos gleich (eine Halbwelle) und leitet diese in den Kondensator C2. Der Thyristor schaltet wenn er aktiviert wird den Kondensator über die an HV und Masse angeschlossene Zündspule kurz.

ranke
26.01.2011, 15:19
Wie bestimmst Du die Stärke des Zündfunkens? Rein visuell?
Beim Zünden des Thyristors entlädt sich der Kondensator über die Primärwicklung der Zündspule. Wenn der Kondensator größer ist, wird der Zündfunken eine längere Zeit brennen (das wird man visuell kaum wahrnehmen können). Wenn die Spannung höher ist, wird der Strom im Funken erhöht, die Dauer des Funkens wird sich wenig verändern. Das wird man mit dem Auge vielleicht besser sehen.
Unter welchen Bedingungen das Gemisch am besten zündet, bei gleichzeitiger Schonung der Kerze, weiss ich allerdings nicht, es hat ja mal die sogenannte Kondensatorzündung gegeben mit extrem kurzer Brenndauer des Funkens, dieses System hat sich nicht durchgesetzt.
Bei der Sache spielt die Zündspule natürlich auch eine Rolle, vielleicht gibt es da auch abweichende Typen. Gewöhnliche Zündspulen sind ja als Speichertrafo konzipiert, sollten also eine recht hohe Primärinduktivität haben. Das ist in Deiner Anwendung vielleicht nicht so günstig, weil es in Richtung lange Brenndauer bei niedriger Intensität geht. Die Kondensatorzündungen damals hatten jedenfalls eine ganz andere Zündspule verwendet.

oZe
26.01.2011, 18:44
Also ich bestimme das tatsächlich rein visuell aber ich weiß wie ein solcher Funke aussehen muss (also farblich).
Das was du beschreibst ist tatsächlich eine Kondensatorzündung allerdings ist die nicht ausgestorben sondern wird in Zweitakt Motoren weiterhin verwendet. In meinem Fall handelt es sich um einen 180ccm 2Takt Rennmotor. Die verwendete Spule ist selbstverständlich keine normale Zündspule wie sie im Auto verwendet wird sondern eine Zündspule für CDI Zündungen. Daher auch meine Vermutung das diese Spule eine höhere Spannung benötigt. Ich interpretiere deine beschreibung dann mal so das tatsächlich eine höhere Spannung benötigt wird und nicht die Kapazität erhöht werden muss wie ich anfangs schon vermutet habe. Ich werde mir die App Note zum MC mal durchlesen und hoffentlich schlau daraus werden wie ich die beschaltung entsprechend anpassen kann.
Ich danke euch!