Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 9,6V Ni-Cd Akku laden
ElchiMtr
21.01.2011, 16:39
Hallo zusammen,
ich frage mich gerade ob es möglich ist einen 9,6V Ni-Cd Akku an einem 12V Ausgang von einem PC-Netzteil zu laden. Das Netzteil das ich dazu habe ist leider defekt, es lieferte aber auch 12V. Ich weiß allerdings nicht ob es eine art Ladekontrolle oder Strombegrenzung hatte.
Was denkt ihr ?
hardware.bas
21.01.2011, 17:34
Die Strombegrenzung musst Du selber bauen. Entweder Konstantstrom-
quelle oder mit Widerstand. Letzteren natürlich kontrolliert. Genaueres
könnte man Die sagen, wenn die Daten (Ah) des Akkus bekannt sind.
VG Micha
oberallgeier
21.01.2011, 17:37
... Was denkt ihr ...Ich denke, dass ich möglicherweise zu pingelig bin, denn ich nehme ein Netzteil um ein Gerät ohne Akku zu betreiben. Einen Akku lade ich aber mit einem Ladegerät. Übrigens bringt mein Ladegerät für den 9V-Block (Akku) ca. 16 Volt als Leerlaufspannung und knapp 13 V bei einem fast leeren Akku. Wann das Ladegerät wie runterfährt habe ich aber noch nie getestet.
Ich würde für mich annehmen, dass das Laden eines 9V-Blockakkus mit dem 12-V-Netzteil des PCs eine nicht sehr gewiefte Methode ist einen verspäteten Silvesterböller krachen zu lassen ! ?
ElchiMtr
21.01.2011, 18:05
es handelt sich dabei um einen Akku aus nem Modellauto mit 1000mAh. Ich muss das jetzt nicht auf biegen und brechen so machen, das war nur eine Idee. Ich hab auch etwas bedenken was die Methode betrifft. Da ich mich noch nie mit der Thematig beschäftigt habe, wollt ich mal nachfragen. Danke für eure Hilfe, werde wohl nen neues Ladegerät kaufen.
Wenn man den Ladestrom auf das Niveau von 1/10C begrenzt kann eigendlich nicht viel passieren. Die alten Modellbaulader (für Normalladung) hatte auch nur Widerstandsbegrenzung drin.
MfG
Manu
ElchiMtr
22.01.2011, 10:59
jetzt muss ich aber noch ganz dumm fragen wie mach ich das ?
hardware.bas
22.01.2011, 11:44
Daten des Akkus ?!
Wieviel Ah oder mAh?
Ohne diese Daten keine Info möglich!
VG Micha
ElchiMtr
22.01.2011, 12:22
Der Akku hat 1000mAh und 9,6V.
Danke das ihr meine Neugier befriedigt.
oberallgeier
22.01.2011, 12:44
... den Ladestrom auf ... 1/10C begrenzt kann eigendlich nicht viel passieren ...
... fragen wie mach ich das ?1) Dein 9V-Akku hat 1000 mAh
2) Daher wäre der 1/10C-Ladestrom 1000 mAh/10 Std => 100 mA
3) Miss den Innenwiderstand des Akkus (Ladegerät über Multimeter-mA-Bereich an Akku - sehr kurz - Strom ablesen, daraus mit U=R*I rechnen)
4) Rechne Dir einen Vorschaltwiderstand aus, der zusammen mit dem Akku-Innenwiderstand bei Deinem Netzgerät den Strom von etwa 100 mA ergibt.
5) Etwa 12 bis 14 Stunden laden.
6) Schauen, ob das so ok ist
7) Rückmelden hier, was passiert ist
Viel Erfolg
hardware.bas
22.01.2011, 12:56
Dann bleiben für die Strombegrenzung theoretisch erstmal
12,0V - 9,6V = 2,4V übrig. Die Ladeschlussspannung des Akkus wird
sicherlich ca. 11V betragen. Wenn der Akku "breit" ist, wird er warscheinlich
8,5V o.ä. haben. Diese Spannungsdifferenz von ca. 1,0V bis 3,5V ist für
den Ladevorgang ziemlich ungünstig .... jedoch machbar, also genug der
Theorie. Für eine Konstantstromquelle elektronischer Bauart könnte im
Bereich des Ladungsendes etwas Spannungsdifferenz fehlen.
Deshalb besorge Dir ein Amperemeter oder Vielfachmesser, einen
Drehschalter 5-fach und 5 Widerstände 10 Ohm ab 1/4 Watt. Bau Die
eine schaltbare Widerstandskette damit auf und lade den Akku mit
100mA. Dabei schalte von hochohmig ab immer tiefer. Wenn der
Strom zu niedrig wird, eins tiefer schalten. Und immer überwachen!
Ein altes Steckernetzteil mit mind. 18V leerlauf und einfache
Konstanstromquelle wäre natürlich eleganter und komfortabler.
VG Micha
Jakob L.
22.01.2011, 15:21
Das Problem ist die nicht genau bestimmte Ladeschlussspannung des Akkus. Die kann je nach Zellentyp, Alter, Temperatur und Innendruck so etwa zwischen 1.4V und 1.6V pro Zelle liegen. Im ungünstigsten Fall braucht man sogar mehr als 12V, um den Akku voll zu laden. Eine Strombegrenzung per Widerstand ist daher nicht möglich.
Theoretisch könnte man auch einfach den Akku mit einem passenden Vorwiderstand zwischen +12V und -5V des PC-Netzteils hängen. Der Widerstand sollte so gewählt werden, dass bei einer Spannung von 12V ein Strom von ca. 100 mA fliesst (=> 50 Ohm, Belastbarkeit min. 2W, damit der Widerstand bei leerem Akku nicht überlastet wird).
Ich würde noch eine Diode einbauen, damit der Akku sich nicht über das Netzteil entladen kann, wenn man vergessen hat, das Teil vor dem Abschalten des Rechners abzustecken.
Hallo!
Weil die Ladezeit nicht definiert ist, bin ich davon ausgegangen, dass es egal ist. Im Code habe ich hoffentlich einfachste Ladeschaltung skizziert, die ich seit Jahren in Radios benutze um bei angeschlossenem Netzteil die Akkus nicht herausnehmen zu müssen.
Wichtig ist folgendes:
- Schlussspannung für Ni-Cd und Ni-MH Akkus U = 1,35 V pro Zelle
- Durch voll aufgeladener Akku flissender Strom I = C/50
Für 8 Ni-Cd Zellen ergibt sich U = 8 * 1,35 = 10,8 V. Die überflüssige Spannung 1,2 V lässt sich mit 2 seriell in Flussrichtung geschalteten Dioden reduzieren. Beim ersten Laden muss der Strom I = 1000 / 50 = 20 mA kontrolliert werden.
Dabei ist es eigentlich nur wichtig, dass die Akkuzellen nicht spürbar warm werden. Für Schnellladefähigen Akkus könnte man ein permanent fiessenden Strom als ca. 1/5 des vom Hersteller angegebenen Ladestroms verwenden.
Der Strom lässt sich gut mit variablen Anzahl von diversen Dioden (Ge, Si, Schottky bzw. Zener) ändern. Notfalls für sehr genaue Einstellung muss ein entsprechender seriell mit Dioden geschalteter Widerstand verwendet werden.
MfG
D1 D2
+12V >->|->|-+
|
- Ni-Cd Akku
--- 8 Zellen
|
0V >-------+
(created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05 www.tech-chat.de)
hardware.bas
23.01.2011, 11:57
Das was Jakob L. schrieb, kann eben auftreten. Das habe ich in meinen
Ausführungen ja auch zu bedenken gegeben.
Du musst wissen, was Du tust ... ich würde mich hier nicht verrennen.
Billiges Steckernetzteil - eventuell Graetzbrücke - Konstantstromquelle -
auch die hier erwähnte Diode - und fertig ... VG Micha
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