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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 12V AC schalten



Che Guevara
30.12.2010, 14:36
Hallo,

für meine Ätzanlage muss ich 12V AC schalten, bei etwa 10A. Bis jetzt hatte ich zu Testzwecken ein Relai verbaut, was allerdings jetzt den Geist aufgegeben hat (warum auch immer). Jetzt dachte ich, ich könnte das mit zwei Mosfets regeln. Im I-net habe ich zwar nichts gefunden, allerdings habe ich öfter mal den Begriff "antiseriell" bzw. "antiparallel" gelesen. Eine konkrete Schaltung war aber nirgends zu finden.
Meine Frage:
Gibt es eine Möglichkeit mit zwei Mosfets (IRLZ34N) 12V AC zu schalten? Die Mosfets sollen von einem ATMega8 gesteuert werden. Schaltfrequenz ist nicht sehr hoch, da damit Halogenlampen im Minuten Takt ein- bzw. ausgeschaltet werden sollen.

Und noch eine Frage:
Kann ich mit diesem Mosfet (IRLZ34N) einen Motor über PWM regeln (also auch vom ATMega8 gesteuert)? Die Schaltung im Anhang habe ich mir dazu überlegt, allerdings wollte ich erst mal eure Meinung hören, bevor ich wieder eine Platine umsonst ätze. Kann das so funktionieren?

Gruß
Chris

PS: Bitte nicht soviele Fachbegriffe verwenden, habe noch nie etwas mit Mosfets gemacht.

TobiKa
30.12.2010, 14:48
Was ist denn für eine Ätzanlage, dass sie nen 10A Motor braucht?

Che Guevara
30.12.2010, 14:55
Die 10A gehen für zwei 50W Halogenlampen drauf, die als Heizung in einem Reagenzglas fungieren ;)

Gruß
Chris

hardware.bas
30.12.2010, 14:59
Laut Deiner Schaltung und Deiner alternativen Vostellung der
Regelung mit PWM handelt es sich nicht um AC, sondern um DC.
Ich schliesse mich daher TobiKa an frage ebenfalls, was es für
eine Anlage ist. Speziell interessant wäre für weitere Vorschläge
der Motor. VG Micha

TobiKa
30.12.2010, 15:00
Ok...
Du weisst aber das es sowas schon gibt?! Nennt sich Aquarienheizung ;)
Die Dinger können sehr einfach geregelt werden.
Ist sicher eine bessere Alternative.

hardware.bas
30.12.2010, 15:12
Da hat sich mal wieder was überschnitten. Während ich meinen
letzten Beitrag verfasste, wurde das "Motorproblem" ja schon
gelöst. Also eine Alternative zur "Halogenbirnenheizung" wäre
hier tatsächlich eine Lösung mit 230VAC über einen nullspannungs-
schaltenden Optokoppler und TRIAC mittels Schwingungspaket-
steuerung. Hier gehts ja um Heizung und damit um eine
gewisse Trägheit, so dass man PWM hier nicht benötigt.
Achso, wegen Fachbegriffen: Schwingungspaketsteuerung ist
das Einschalten eines AC-Stromkreises im Nulldurchgang und nach
einer geforderten Anzahl von Perioden das Ausschalten im
Nulldurchgang. Mehr nicht. VG Micha

Che Guevara
30.12.2010, 15:16
Ich glaube, ihr missversteht da was ;)
Ich habe Anfangs zwei Fragen gestellt:
1. Wie und ob ich 12V AC(!!!) mit Mosfets schalten kann.
2. Ob meine angehängte Schaltung stimmt, mit der ich einen 12V DC(!!!) Motor (mit max. 1A) über PWM regeln kann.
Deswegen steht im Schaltplan auch DC ;)

Gruß
Chris

EDIT: Das Teil ist selbstbau, mit dem Motor möchte ich Luft einblasen (also Pumpe).

021aet04
30.12.2010, 15:23
@TobiKa und hardware.bas
Ihr habt da etwas falsch verstanden. Er will einmal Halogenlampen mit 12V AC schalten und einmal einen Motor mit PWM an 12V DC regel/steuern. Die gepostete Schaltung ist für den Motor gedacht.

@Che Guevara
Du kannst die Lampen auch an DC anschließen. Du brauchst nur einen Gleichrichter. Wenn du ohne Elko arbeitest hast du immer einen Punkt an dem die Spannung 0V beträgt. Wenn du das auswertest kannst du im Lastlosen Zustand (wenn die Spannung 0 ist) schalten. Du könntest auch noch mittels PWM die Leistung der Lampen langsam "hochfahren". Dadurch hällt die Lampe länger und der Fet muss nicht so Leistungsstark sein (sonst müsstest du den Fet auf die Einschaltspitze auslegen).

Edit: Da war ich etwas zu langsam.

MfG Hannes

Che Guevara
30.12.2010, 15:26
Eigentlich wollte ich mir weitere Bauteile, die ich nicht da habe (also auch Gleichrichter bzw. Dioden) ersparen, da ich sonst nichts zum bestellen habe und die Versandkosten ja sehr teuer sind :/
Gibt es so mit nur 2 Mosfets keine Lösung?

Gruß
Chris

021aet04
30.12.2010, 15:40
Ich habe hier etwas gefunden. http://www.mikrocontroller.net/topic/114240

Vielleicht hilft das weiter

MfG Hannes

Hubert.G
30.12.2010, 15:55
Um mal deine vorher gehende Fragen zu beantworten.

1. Wie und ob ich 12V AC(!!!) mit Mosfets schalten kann.
Auf einfache Weise, nein, die Bodydiode hat da was dagegen.

2. Ob meine angehängte Schaltung stimmt, mit der ich einen 12V DC(!!!) Motor (mit max. 1A) über PWM regeln kann.
Das Gate des FET wird über die 220k viel zu langsam entladen, das heisst der Sperrvorgang des FET dauert zu lange und er wird unnötig heiss bis Rauch. Da ist es besser du steuerst von ATmega direkt das Gate an.

Che Guevara
30.12.2010, 16:01
Wie groß soll ich denn den Vorwiederstand vom Fet wählen, wenn ich ihn direkt an den Atmega hängen will?

Gruß
Chris

Hubert.G
30.12.2010, 16:07
Etwa 47 Ohm sollten passen.

Che Guevara
30.12.2010, 16:13
Aber dann würde der Fet doch kurzzeitig ca. 106mA ziehen, das ist doch definitiv zu viel für den Mega?!
Könnte mir noch jemand sagen, wie groß maximal die PWM-Frequenz bei diesem Fet sein darf? Hab im DB dazu nichts gefunden (wahrscheinlich weil ich nicht weiß, nach was ich suchen muss).

Gruß
chris

Hubert.G
30.12.2010, 16:18
Hier wird es sogar ohne Widerstand gemacht:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Snippets#Wie_schlie.C3.9Fe_ich_einen_MOSFET_an_ein en_Mikrocontroller_an.3F

Richard
30.12.2010, 16:23
Um mal deine vorher gehende Fragen zu beantworten.

1. Wie und ob ich 12V AC(!!!) mit Mosfets schalten kann.
Auf einfache Weise, nein, die Bodydiode hat da was dagegen.

2. Ob meine angehängte Schaltung stimmt, mit der ich einen 12V DC(!!!) Motor (mit max. 1A) über PWM regeln kann.
Das Gate des FET wird über die 220k viel zu langsam entladen, das heisst der Sperrvorgang des FET dauert zu lange und er wird unnötig heiss bis Rauch. Da ist es besser du steuerst von ATmega direkt das Gate an.

Ob da dann die 5 V zum vollständigen Duschschalten reichen? Die gezeigte Schaltung ist doch ok, wenn der 220 k durch z.b. (nicht berechnet) 10 k ersetzt wird.

Das Relais ist wahrscheinlich an den Hohen Schaltstrom "gestorben", das wäre ein Schütz
Eher angesagt gewesen.

Einen fetten Gleichrichter bekam man früher bei jeder Auto Werkstatt oder gut sortierten Tankstelle. Heute?

Gruß Richard

Gruß Richard

Che Guevara
30.12.2010, 16:36
Welche Methode ist den besser geeignet für diesen Fall:
Indirekt oder Direkt?
Bei der Direkten Methode steht nicht dabei, wie hoch die Frequenz maximal sein darf?!

Gruß
Chris

EDIT: Meine PWM läuft jetzt mit 62,5kHz (also 16Mhz Quarz).

Hubert.G
30.12.2010, 17:23
Ob da dann die 5 V zum vollständigen Duschschalten reichen? Die gezeigte Schaltung ist doch ok, wenn der 220 k durch z.b. (nicht berechnet) 10 k ersetzt wird. Der IRLZ34 ist ein Logik-Level FET der schaltet schon bei 2V.
Das Problem ist in der Schaltung nicht das Ein-, sondern das Ausschalten.
62kHz ist schon etwas hoch, da würde ich schon zu einer Push-Pull-Stufe raten.
Relaiskontakte sterben bei so hohen Strömen meist wegen der fehlenden Funkenlöschung.

hardware.bas
30.12.2010, 17:25
Ok.... habe ich tatsächlich falsch verstanden.... jedoch sind die Antworten
nicht falsch, also nochmal einzeln:
Heizungssteuerung mit 230VAC, Optokoppler mit Nullspannungsschalter und TRIAC mittels Schwingungspaketsteuerung (Erklärung siehe oben)
und.....
Motorsteuerung mit PWM ganz klar. Ob mit MOSFET (da hab ich nicht
soviel Ahnung) oder bipolartransistor ist egal.
VG Micha

Gock
31.12.2010, 03:53
Bei angenommener Gatekapazität von rund 1µF (Worst Case):
Direkt am µC angeschlossen und mit 47 Ohm Vorwiderstand lädst Du das Gate in rund 200µs. Das ergäbe eine maximale Frequenz von rund 5kHz.
Mit 220kOhm entlädst Du das Gate in rund 1s, die maximale Frequenz beträgt dann also 1Hz !
Wenn beide Rs 47Ohm besäßen wären theoretisch min. rund 5kHz drin, aber dann hast Du nur noch 2,5V.
Allerdings muss man die 106mA (die Du richtig berechnet hast) nicht so ernst sehen, weil dieser Spitzenwert schnell abfällt und der Mittelwert niedriger liegt.
Du kannst Deine Schaltung nutzen und wie von Hubert bereits erwähnt mit 2 47 Ohm Widerständen (oder weniger) beschalten, damit Du auf Frequenzen von > 5kHz kommst. Aber dann steigt auch der Dauerstrom unangenehm an, zumal Du die Spannung von 5 auf min. 10V erhöhen solltest, damit Du mit diesem Spannungteiler wieder auf rund 5V kommst.
Ein MOSFETTreiber wäre bei Deiner geplanten Frequenz und diesem FET schon ratsam.
AC über 2 MOSFETs zu schalten geht prinzipiell, ist aber nur in wenigen Fällen sinnvoll, da unnötig aufwändig. Ein Relais ist einfacher und einen Gleichrichter kann man sich aus 4 Dioden bauen und damit auch recht leicht.
Gruß Gock

hardware.bas
31.12.2010, 13:00
Ein Relais muss jedoch auch über eine Treiberstufe an die Elektronik
angeschlossen werden und hat folgende Nachteile:
- Mechanik
- nicht nullspannungsschaltend
VG Micha

Che Guevara
01.01.2011, 19:35
Wollte eigentlich schon bei meiner Heizung bleiben, da diese hervorragend funktioniert und ich sie schon hier habe! Bestellen wollte ich eig auch nicht nur wegen triacs o.ä.. Könntet ihr mir sagen, wies mit zwei Mosfets geht?

Gruß
Chris

Richard
01.01.2011, 22:32
Wollte eigentlich schon bei meiner Heizung bleiben, da diese hervorragend funktioniert und ich sie schon hier habe! Bestellen wollte ich eig auch nicht nur wegen triacs o.ä.. Könntet ihr mir sagen, wies mit zwei Mosfets geht?

Gruß
Chris

Sorry, aber ich verstehe Dich nicht wirklich? 4 Dioden un einen Gleichrichter zu bauen ist doch nicht zufiel Aufwand.

Auch wenn ich mich wiederhole, Brückengleichrichter mit hoher Leistung hat jede Aotowerkstall oder gut sortierte Tankstelle!

Gruß Richard

Che Guevara
03.01.2011, 01:25
Also du "stärkstn" Dioden, die ich hier habe sind die auf der Schrittmotor Platine von Pollin. Weiß allerdings gerade nicht, ob die genügen.
Werde dann mal sehen, ob ich sie benutzen kann für einen Gleichrichter. Zum Schrottplatz o.ä. kann ich leider nicht, da ich hier ziehmlich abgelegen wohne...

Gruß
Chris

Che Guevara
03.01.2011, 01:27
Also du "stärkstn" Dioden, die ich hier habe sind die auf der Schrittmotor Platine von Pollin. Weiß allerdings gerade nicht, ob die genügen.
Werde dann mal sehen, ob ich sie benutzen kann für einen Gleichrichter. Zum Schrottplatz o.ä. kann ich leider nicht, da ich hier ziehmlich abgelegen wohne...
Baue mir jetzt erst mal eine Push-Pull Stufe, wenn diese funktioniert werde ich dabei bleiben. Wegen der Heizung warte ich erst mal ab.

Gruß
Chris

Richard
03.01.2011, 12:07
Zum Schrottplatz o.ä. kann ich leider nicht, da ich hier ziehmlich abgelegen wohne...

Gruß
Chris

Keine Tanke oder Landmaschinen Handel?

Gruß Richard

hardware.bas
03.01.2011, 14:59
Diese Dioden gibts für wenige Cents im Elektronikhandel, warum einen
Trecker ausschlachten????????? VG Micha

Che Guevara
03.01.2011, 15:01
Hm, also ne Tankstelle hätte ich schon, muss ich da mal fragen. Hab aber grad noch etwas gefunden, einen BT137-600. (Datenblatt: http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/philips/BT137-500F.pdf )
Leider werde ich aus dem Datenblatt nicht ganz schlau:
RMS on-state current = 8A
Non-repetitive peak on-state current = 65A
Was bedeuten diese beiden Werte? Kann ich mit diesem Teil jetzt 8A oder 65A schalten? Weil 8A wären zu wenig, aber 65A würden locker reichen. Einen Kühlkörper hätte ich auch hier.
Und wie schaltet man so einen Triac jetzt im konkreten Fall? So wie einen Mosfet oder eher wie einen normalen Transistor, z.b. BC546 o.ä. ?

Gruß
Chris

EDIT: Hab hier grad noch ne Diode gefunden, eine SA8.0A ( http://www.seekdatasheet.com/595492/PdfDownLoad.html ). Allerdings werde ich hier auch nicht ganz schlau. Irgendwo steht was von 13,6V und an einer anderen Stelle steht dann 8.0V; bei dem Strom ist es genau das Gleiche! Kann mir jemand sagen, ob das Teil 12V und ca. 15A verträgt? Ja oder Nein genügt mir vollkommen.

hardware.bas
03.01.2011, 15:12
Beim Schalten INNERHALB der Gleichrichterbrücke geht sogar ein Thyristor.
Jedoch - sorry meine Direktheit - was soll das für eine unausgerorene
Schaltung werden, angesichts der Tatsache, dass hier schon einige
technisch vernünftige Vorschläge erwähnt wurden.
Hier fehlen auch elementarste Grundkenntnisse der Elektronik, was der
letzte Beitrag beweisst.
Naja, nicht meine Zeit und nicht mein Geld. Nix für ungut. VG Micha

Che Guevara
03.01.2011, 15:30
Naja, ich möchte eben ungern bestellen weil ich noch Schüler bin und deswegen nicht soviel Geld habe. Wegen der Grundkenntnisse, da gebe ich dir teilweise sogar recht! Mit Mosfets, Triacs, usw. hatte ich noch gar keinen Kontakt, aber ich denke, dass das nicht schlimm ist, da ich ja hier in einem Forum bin und hier lernen kann. Oder sehe ich das Falsch? Vielleicht kannst du dir des leisten, alle 2 Wochen zu bestellen, ich aber nicht!
Die Datenblätter verstehe ich leider nicht, da man in der Schule im Englischunterricht immer nur Vokabeln zu bestimmten Themen lernt, aber das Thema Datenblatt hatten wir noch nicht ;)

Gruß
Chris

021aet04
03.01.2011, 15:30
Ich stimme hardware.bas zu. Aber einige Erklährungen. RMS on-state current bedeutet der RMS Strom, den die Diode ständig verträgt. Peak current ist immer der Spitzenstrom (z.B. beim Einschalten).

Und zu den Spannungen sage ich gar nichts. Du wirst vermutlich wissen warum. Ein guter Tipp ist. Gib die gesuchten Begriffe in einem Übersetzter ein (z.B. Google Übersetzter)

MfG Hannes

Che Guevara
03.01.2011, 15:42
Welchen Wert soll ich den für den Brückengleichrichter nehmen? 8A oder 65A? Es ist ja eine Wechselspannung, die ich da reinschicke.. Dann also die 65A?! Oder gilt der Spitzenstrom NUR beim Einschalten? Denke nicht.
Ok, Spannungen finde ich selbst raus ;)

Gruß
Chris

hardware.bas
03.01.2011, 15:48
Dafür geben wir ja gerne unsere Tipps! Genauso ist jeder froh, wenn hier
auch durch Erfahrungsaustausch ein Problem gelöst werden kann.
Und wenn man wenig Geld für BE hat, wäre es ja noch frustrierender,
etwas abzuschiessen, da man die Parameter überschritten hat.
Ich schätze mal, für 25 EURO könnte man sich einen ersten "Startsatz"
fürs elektronische Hobby zulegen, ich drücke Dir die Daumen, dass es
klappt. Datasheets zu lesen geht mit dem kommenden Verständniss auch,
ohne dass man Umgangsenglisch können muss. Und Fragen kannst
Du hier jederzeit... jedoch kann man einige Tips ja auch annehmen,
wer will das Fahrrad nochmal neu erfinden. VG Micha

Che Guevara
04.01.2011, 02:13
Also wenn ich das richtig verstanden habe, dann beziehen sich diese Angaben (65A) auf eine Sinus-Halbwelle mit max. 8,3ms, was genau den 50Hz aus der Steckdose entspricht... Also sollte ich 4 von denen problemlos als Brückengleichrichter bis max. 65A verwenden können oder nicht??

Gruß
Chris

Besserwessi
04.01.2011, 11:22
Die 8 A sind der RMS Strom bei Sinusform, das ist das was für die Lampen Zählt. Die 65A sind kurzzeitig, etwa für die eine Halbwelle von 8,3 ms (das wäre bei 60 Hz, ist aber egal). Nach dem Puls mit 65A braucht die Diode wieder etwas Pause zu Abkühlen. Die 65 A kann man z.B. für den höheren Einschaltstrom nutzen, aber nicht auf Dauer.

Che Guevara
04.01.2011, 11:31
Aber wenn ich die Dioden als Gleichrichter benutze, erwischen ja immer 2 Dioden gleichzeitig eine Halbwelle und die anderen beiden können Pause machen... Das wären dann ja diese 60Hz bzw. 8,3ms. Also erst 8,3ms mit Strom und dann 8,3ms Pause. Ich hätte jetzt mit den 65A gerechnet, aber wenn du das sagst..

Gruß
Chris

021aet04
04.01.2011, 11:38
Wie kommst du auf 60Hz? 50Hz sind und bleiben 50Hz. Es können aber nicht 60Hz daraus werden (außer mit einem Frequenzumrichter).

Wie schon Besserwessi geschrieben hat sind die 65A der Spitzenstrom für 20ms. Du musst aber den RMS Strom nehmen.

MfG Hannes

Che Guevara
04.01.2011, 12:18
Meinte ja 50Hz, hab mich verschrieben. Ok, dann muss ich wohl doch bestellen... Welchen Gleichrichter soll ich den nehmen? Silizium? Bestelle bei Conrad. Spannung ist 12V AC und min. 15A.

Gruß
Chris

Besserwessi
04.01.2011, 13:58
Wozu eine Gleichrichter ? Das Datenblatt ist von einem Triac, der wäre direkt als Stellglied für Wechselstrom geeignet.

Gleichrichter gibt es gleich fertig als Brücke. Lieber etwas größer (z.B. 25 A oder 35 A) wählen, dann sind die Verlust etwas kleiner.
Die Lösung mit Gleichrichter und dann ein MOSFET ist zum Schalten von Wechselstrom nicht ideal. Der Gleichrichter hat schon recht große Verluste - etwa so viel wie ein Triac.
Für ein sehr Verlustarmes Schalten von Wechselstrom bei 12 V kann man 2 MOSFETs in Reihe nehmen. Je nach Aufwand mit der Ansteuerung hat man ggf. ein bisschen Leckstrom von vielleicht 1 mA.

Che Guevara
04.01.2011, 17:31
Also doch wie ein meinem Eingangspost beschrieben, eine antiserielle Schaltung zweier Mosfets?! So: http://www.mikrocontroller.net/attachment/77371/FET.gif
Da brauche ich ja eigentlich keinen Treiber, weil ich ziemlich langsam schalte, so im Minuten Takt. Also einfach das Gate über einen ca. 150Ohm Wiederstand an den µC und die andere Leitung an Masse des µC! Der Rest ist mir sowieso klar ;)


Das Datenblatt ist von einem Triac, der wäre direkt als Stellglied für Wechselstrom geeignet.
Ja, aber leider schaltet der nur bis 8A, ich benötige jedoch mindestens 12A...

Gruß
Chris

hardware.bas
04.01.2011, 20:02
Bei antiseriell in Reihe geschalteten MOSFET muss noch jeweils eine
antiparallele Diode zur Drain-Source-Strecke und die Ansteuerung muss
entsprechend aufwändig gestaltet werden. VG Micha

Che Guevara
04.01.2011, 20:09
Die Diode ist schon mit eingeplant ;)
Warum muss die Ansteuerung aufwändig gestaltet werden? Ich dachte, je nachdem ob ich 5V oder 0V an das Gate der beiden lege, schalten diese durch bzw. sperren.. Habe ich da einen Denkfehler?

Gruß
Chris

hardware.bas
04.01.2011, 20:18
Das ist meines Wissens die Gate-Source-Spannung und ein MOSFET lässt
sich sicherlich "einfacher" ansteuern, beim Andern "hängt" das Source ja
"hoch". Dazu ist alles AC, was geschaltet wird, so dass beide Ansteuerungen
warscheinlich getrennte DC-Quellen mit Optokopplern brauchen.
Dagegen ist eine TRIAC-Schaltung pillepalle und zigmal bewährt.
VG Micha

Che Guevara
04.01.2011, 20:44
Hm, warum sollte den Source vom zweiten Mosfet "hoch" hängen? Der ist gespiegelt... Werds jetzt einfach mal auf dem Steckbrett aufbauen, dann muss ich mir nicht lange den Kopf zerbrechen und sehe gleich, obs funktioniert ;)

Gruß
Chris

hardware.bas
04.01.2011, 20:53
Ich nahm an, AC soll geschaltet werden? Und dann mussen die MOSFETs
ja bei Serienschaltung entgegengesetzt geschaltet werden, da es keine
"klassischen Wechselstrombauelemente" sind. Und dann ist nix mehr mit
gleicher Ansteuerung. Entweder der Source hängt hoch, wenn die Drains
verbunden sind oder der der Source eines MOSFETs ist "ab", wenn der
andere gerade gesperrt ist beim Zusammenschalten der Sources.
Beim TRIAC gibts eine Steuerelektrode und basta! Das wollt ich damit
eigentlich ausdrücken. VG Micha

Che Guevara
04.01.2011, 21:25
Also irgendwie glaube ich, wir reden aneinander vorbei und du hast recht :( werds dann mal ausprobieren

Gruß
Chris

hardware.bas
04.01.2011, 21:35
Probieren geht über Studieren, genau. VG Micha

Che Guevara
06.01.2011, 01:57
Hallo,

habs gerade ausprobiert, die Schaltung funktioniert problemlos :)
Schaltplan ist denke ich überflüssig, einfach so wie in meinem Link (zur Erinnerung: http://www.mikrocontroller.net/attachment/77371/FET.gif ).
Jetzt habe ich aber in der Zwischenzeit meinen Wiederstandsdraht bekommen (5m lang, 2,5Ohm/m); diesen habe ich mit 60W (30V, 2A) betrieben und habe damit ca. 0.2l Wasser in 5min auf ca. 60Grad aufgeheizt (Anfangstemperatur weiß ich nicht, ca. Handwarm). Nun bin ich am überlegen, ob so eine Heizung nicht besser wäre?! Folgende zwei Fragen habe ich dazu:
1. Der Draht (Konstatan) ist Lackisoliert. Wird dieser Lack von NaPS "angefressen" oder kann ich das Teil bedenkenlos in die Ätzlösung legen?

In Zukunft soll der Draht auf 3m gekürzt werden, das entspricht 7,5Ohm. Bei 24V würde ein Strom von 3,2A fliesen, d.h. der Draht würde mit ca. 76W betrieben werden.
2. Soll ich die 24V Gleichrichten (mit 4 Dioden) und dann mit einem Mosfet schalten oder soll ich die antiserielle Beschaltung wählen? Vorteil dieser wäre ja der geringere Bauteilaufwand...

Gruß
Chris

Richard
06.01.2011, 08:08
Hallo,

habs gerade ausprobiert, die Schaltung funktioniert problemlos :)
Schaltplan ist denke ich überflüssig, einfach so wie in meinem Link (zur Erinnerung: http://www.mikrocontroller.net/attachment/77371/FET.gif ).
Jetzt habe ich aber in der Zwischenzeit meinen Wiederstandsdraht bekommen (5m lang, 2,5Ohm/m); diesen habe ich mit 60W (30V, 2A) betrieben und habe damit ca. 0.2l Wasser in 5min auf ca. 60Grad aufgeheizt (Anfangstemperatur weiß ich nicht, ca. Handwarm). Nun bin ich am überlegen, ob so eine Heizung nicht besser wäre?! Folgende zwei Fragen habe ich dazu:
1. Der Draht (Konstatan) ist Lackisoliert. Wird dieser Lack von NaPS "angefressen" oder kann ich das Teil bedenkenlos in die Ätzlösung legen?

In Zukunft soll der Draht auf 3m gekürzt werden, das entspricht 7,5Ohm. Bei 24V würde ein Strom von 3,2A fliesen, d.h. der Draht würde mit ca. 76W betrieben werden.
2. Soll ich die 24V Gleichrichten (mit 4 Dioden) und dann mit einem Mosfet schalten oder soll ich die antiserielle Beschaltung wählen? Vorteil dieser wäre ja der geringere Bauteilaufwand...

Gruß
Chris

Ich würde einfach ein Stück davon eine GUTE Zeit Ätzen, dann siehst Du es. Besser noch, den Hersteller fragen wie viel W der Drat b.z.w. Lack ab kann und ob der Ätzfest ist.

Oder im Laborbedarf eine hizebeständige Glasküfette besorgen und den Drat in feinen "Vogelsand" einbringen.

Gruß Richard

Che Guevara
06.01.2011, 12:02
Also ich habe den Draht jetzt ca. 3Std auf 45Grad und 6Std. auf 22Grad geätzt, bis jetzt hat sich nichts verändert. Reicht diese Zeit?
Der Hersteller konnte mir Telefonisch keine Auskunft geben (da nicht erreichbar), ob der Draht ätzfest ist oder nicht ... Ich denke, ich werds jetzt einfach mal ausprobieren und wenns nicht klappt, dann such ich mir eben einen ätzfesten Draht.
Könnte noch jemand etwas zu meiner Frage sagen, ob Gleich- oder Wechselstrom?

Gruß
Chris

EDIT: Die Lackierung besteht aus Polyurethan bzw. das ist die Basis des Lacks.

Richard
06.01.2011, 13:03
Also ich habe den Draht jetzt ca. 3Std auf 45Grad und 6Std. auf 22Grad geätzt, bis jetzt hat sich nichts verändert. Reicht diese Zeit?
Der Hersteller konnte mir Telefonisch keine Auskunft geben (da nicht erreichbar), ob der Draht ätzfest ist oder nicht ... Ich denke, ich werds jetzt einfach mal ausprobieren und wenns nicht klappt, dann such ich mir eben einen ätzfesten Draht.
Könnte noch jemand etwas zu meiner Frage sagen, ob Gleich- oder Wechselstrom?

Gruß
Chris

Gleichspannung ist einfacher zu schalten oder Regeln PWM . Ansonsten sollte das egal sein. Wichtig ist eher eine vollständig vom Netz galvanische Trennung, falls der Lack doch einmal beschädigt wird.!

Da bei Beschädigung der Widerstand sinkt, ist eine Strom Begrenzung b.z.w. ein automatischer NOT AUS sicherlich auch nicht schlecht.

Für eine Standard Ätzanlage habe ich bisher immer Aquarium Heizungen genommen, für 1000++ Liter Becken ausgelegt sind die dann auch recht schnell und die haben Garantie. :-)

Bei einer Schalen Anlage bringen die nichts und Heiz Matten von C sind zu schwach. :-(

Gruß Richard

EDIT: Die Lackierung besteht aus Polyurethan bzw. das ist die Basis des Lacks.