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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Suche Erklärung für Blinschaltung



nase
22.12.2010, 15:59
Kann mir jemand diese Schaltung erklären:

[shadow=red:04bc525b57]Dieser einfache Blinker funktioniert mit Batterien die fast leer sind , bei denen also die Nennspannung von 9 Volt schon unterschritten ist.Die Blinkfrequenz ist in der Hauptsache abhängig von der Restkapazität der Batterien vom Widerstand und vom Kondensator, und natürlich auch von der Led Farbe. In meinem Beispiel hab ich allerdings neue Batterien mit voller Kapazität benutzt und eine gelbe Led.Als Transiator kann ein Standard-Transistor benutzt werden ( BC547 ) oder ähnlich.[/shadow:04bc525b57]

diese Schaltung hab ich so im Netz gefunden und nachgebaut, funktioniert prima, hab aber keine erklärung dafür warum überhaupt ???


gruß Nase

askazo
22.12.2010, 17:02
Die Erklärung ist eigentlich recht einfach.
Jeder Transistor (btw. auch jede Diode) hat eine sog. Durchbruchspannung, also die Spannung, ab der auch in Sperrichtung ein Strom fließt. Dabei kommen verschiedene Effekte zum Tragen - bei einer Zener-Diode wird z.B. der Avalanche-Effekt gezielt eingesetzt, um die Diode ab einer gewissen Spannung in Sperrichtung zum leiten zu bewegen.

Welcher Effekt jetzt hier genau zum Tragen kommt, kann ich nicht sagen.
Aber der Ablauf sollte klar sein:
Der Kondensator C1 lädt sich langsam über R1 auf. Dabei steigt die Spannung an der LED und somit auch am Emitter des Transistors an. Ist die Durchbruchspannung des Transistors erreicht, wird dieser schlagartig leitend und der Kondensator entlädt sich über den LED-Transistor-Zweig - Die LED leuchtet.
Bei Unterschreiten einer gewissen Spannung sperrt der Transistor wieder und das ganze geht von vorne los.

Gruß,
askazo

nase
22.12.2010, 19:39
Ich habe aber nur eine Betriebspannung von max 18, und die Sperrspannung des Transistors ist so weit ich weiß 30 Volt ?

PICture
22.12.2010, 20:03
Hallo nase!

Hier handelt sich aber um die Vebo (Emitter-Basis) Durchbruchspannung, die 6 V beträgt. Siehe dazu Datenblatt: http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/GeneralSemiconductor/mXyzqszz.pdf .

MfG

nase
22.12.2010, 20:42
Aber die Basis wird doch nicht benutzt, wiso dann Durchbruchspannung zur Basis. Benutzt wird doch Emitter-Collector.

PICture
22.12.2010, 20:56
Ich möchte hier nicht ausführlich die Funktionsweise eines Transistors erklären (siehe dazu z.B.: http://de.wikipedia.org/wiki/Transistor ), aber kurzfassend: sobald sich im Bereich Emitter-Kollektor freibewegliche "Stromträger" befinden, werden sie durch ß multipliziert und die Strecke leitend wird.

MfG

nase
22.12.2010, 22:16
Ich möchte hier nicht ausführlich die Funktionsweise eines Transistors erklären (siehe dazu z.B.: http://de.wikipedia.org/wiki/Transistor ), aber kurzfassend: sobald sich im Bereich Emitter-Kollektor freibewegliche "Stromträger" befinden, werden sie durch ß multipliziert und die Strecke leitend wird.

MfG

Ich erwarte keine hochwissenschaftliche Erlärung , sondern nur eine die Plausible ist, aber Danke für dein Mühe.

gruß Nase

PICture
22.12.2010, 22:47
Vielleicht noch einfacher (eben wenn sogar nicht "wissenschsftlich" richtig): wenn man sich einen Transistor zwischen Emitter und Kollektor als zwei seriell in Gegenrichtung polariesierte Dioden vorstellt, wird er nicht leiten (siehe Code).

Wenn aber die umgepolte Diode (Emitter-Basis) durch entsprechende Spannung (Vebo = 6V) durchgebrochen und leitend wird, wird die richtig polarisierte Diode (Basis-Kollektor), auch leitend und wird durch die zwei leitende Dioden vom Emitter zum Kollektor Strom fliessen.

MfG
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(created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05 www.tech-chat.de)

hardware.bas
23.12.2010, 07:17
Der Transistor wird invers betrieben, daher kann man sich eh nicht
aufs Datenblatt beziehen. Er bricht durch weil er falschrum - was die
EC-Strecke betrifft - angeschlossenen ist und sih ähnlich, wie eine
Glimmlampe verhält, mit welcher man sowas auch aufbauen kann.
Ein kleiner Vorwiderstand für die LED wäre jedoch nicht verkehrt.
VG Micha

nase
23.12.2010, 16:19
Vielleicht noch einfacher (eben wenn sogar nicht "wissenschsftlich" richtig): wenn man sich einen Transistor zwischen Emitter und Kollektor als zwei seriell in Gegenrichtung polariesierte Dioden vorstellt, wird er nicht leiten (siehe Code).

Wenn aber die umgepolte Diode (Emitter-Basis) durch entsprechende Spannung (Vebo = 6V) durchgebrochen und leitend wird, wird die richtig polarisierte Diode (Basis-Kollektor), auch leitend und wird durch die zwei leitende Dioden vom Emitter zum Kollektor Strom fliessen.

MfG
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Um aber die Strecke Emitter - Basis durch entsprechende Spannung zum leiten anzuregen, bedarf es aber das die Basis nicht einfach in der Luft hängt.

PICture
23.12.2010, 16:51
Hallo!

@ hardware.bas

Nur zur Information: jeder bipolarer Transistor ist fast symmetrisch für beide Spannungsrichtungen. Den Unterschied macht nur die umgepolte Diode. Für invers betriebene Transistoren gelten alle in Datenblatt enthaltene Daten, ausser ß (hfe) und Sättigungsspannung Vcesat, die kleiner sind.

Die hier umgepolte Emitter-Basis Strecke kann man als "spezielle" Zenerdiode mit 6 V betrachten. Wenn die Kollektor-Basis Diode umgepolt ist, wird sie erst bei Vcbo = 50 V, also bei viel höherer Spannung durchbrechen, was für nicht inverses Betreiben gilt.

Das mit dem Vorwiderstand für LED stimmt, sonst könnten der Transistor bzw. die LED bei grossem Elko wegen innerer Überhitzung kaputt gehen.

@ nase

Die "Dioden" sind intern im Transistor schon miteinender verbunden und als Basis ausgeführt. Das kannst du mit Diodenprüfer von DMM feststellen.

MfG

hardware.bas
23.12.2010, 18:00
Um Schwingungserzeugung, wie hier zu betreiben, ob nun mit Glimmlampe,
Falschrumtransistor oder Vierschichtdiode etc, brauche ich jedoch
eine gewisse Hysterese, Also "Zünden" ab einer Spannung, "Löschen"
ab einer niedrigeren Spannung, oder so in der Art. VG Micha

PICture
23.12.2010, 18:23
Zum Glück der Durchbruch verschwindet "von selbst" bei auf Null sinkendem Strom (z.B. bei Triacs). :)

MfG

hardware.bas
23.12.2010, 18:41
Neben Hysterese auch "negativer" Widerstand... oder in der Art.
Tunneldioden? Also DeltaU/DeltaI < 0. Hört sich ein bisschen
komisch an, wenn man differezielle Widerstände betrachtet, jedoch
wieder normal. Aber obs heutzutage dazu noch praktische Anwendungen
gibt, beim dem Angebot von modernen Bauelementen? Vg Micha

PICture
23.12.2010, 18:55
Das hängt nur vom Wissen des Anwenders ab. Ich kann bis heute z.B. vegativen Widerstand aus Transistoren bauen, die Fähigkeit scheint aber zu sterben. Mir haben eben untypische Ananwendungen von standart Bauteilen schon immer grössten Spass gemacht ... :)

MfG

hardware.bas
23.12.2010, 19:37
Auch auf die Gefahr des Themenabgleitens....
ich nutze z.B. gern LEDs untypisch als Z-Diodenersatz für kleine
Spannungen, natürlich auch dort umgekehrt ("Z"-spannung in Durchlass).
VG Micha