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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Heizung mit L298 ansteuern?



AndySchuette
22.11.2010, 14:56
Hey,

ich habe im Moment 2 "Heizpatronen" (30W), die mit 230V über ein Relais geregelt werden. Zur Temperaturerfassung (funktioniert wunderbar) habe ich einen PT100. Die Regelung ist ziemlich bescheiden, da das Relais eine begrenzte Anzahl von Schaltzyklen hat, die bei einer PWM mit 50Hz etwa zwei Wochen Dauerbetrieb bedeuten würde. Außerdem möchte ich die 230V, die im Arbeitsbereich fließen, gerne auf eine niedrigere Spannung haben.

So hatte ich mir überlegt, zwei "Heizpatronen" unter 50V zu kaufen und mit einem L298 anzusteuern. Sollte doch gehen, oder? Mit einem größeren Strom kann ich leben. Zieltemperatur bis 50°C. "Heizpatronen "sollten die Maße Ø6,4 und Länge 83mm nicht überschreiten. Super wäre natürlich in einem Metallgehäuse. Leider finde ich nur so riesige Patronen oder welche für höhere Spannungen.

Hat da jemand schonmal Erfahrungen gemacht oder eine bessere Idee?

Grüße
Andy

Jakob L.
22.11.2010, 16:06
Zum Steuern einer Heizung braucht man keine H-Brücke wie den L298. Ein einfacher Mosfet (z.B. IRLZ34N) ist da völlig ausreichend und hat wesentlich weniger Verluste.

Warum verwendest du nicht einfach einen Hochlast-Widerstand als Heizpatrone?

PICture
22.11.2010, 16:22
Hallo!

Wen man genug träge Heizelemente mit Wechselspannung betreibt, reichen Triac's aus, braucht man keine PWM und die Spannung für sie sogar nicht gleichrichten. ;)

MfG

rolber
22.11.2010, 18:06
Hallo !

Eigentlich bräuchte man nur den PT 100 an einen Controller anschliessen u. Auswerten.
Über einen Ausgang des Controllers schaltest Du einen Darlington Transistor.
Bei 30V und 30W würde gerade mal 1A benötigt .
Sehr einfach zu Realisieren !

Roland

Jakob L.
22.11.2010, 19:00
Bei einem Darlington hat man schnell mal 1-2 Volt Spannungsverlust, so dass man bei 1A wohl einen kleinen Kühlkörper braucht. Bei dem Mosfet ist der Spannungsverlust nur etwa 0,035 Volt, so dass man keinen Kühlkörper braucht.

rolber
22.11.2010, 19:10
Hallo !

Dann würde auch Ich einen Mosfet verwenden.
Blos kann Ich keine Schaltbeispiele mi Mosfet bringen noch Erklären !

Liegt wohl am Alter.

Roland

Besserwessi
22.11.2010, 20:12
Ein Beispielschaltung ist im Wissens Bereich unter FET. Die Freilaufdiode kann man bei einer Heizung weglassen, schaden tut sie aber auch nicht.

AndySchuette
23.11.2010, 11:49
Hey,

danke für die schnellen Antworten. Hört sich super an, muss ich mir genauer anschauen.

Kann ich die für die FET Schaltung die gleichen Heizungen verwenden? Aber so bekomm ich doch die 230V nicht aus dem Arbeitsbereich (bei der Heizung) oder ? Ich find nämlich keine mit niedrigerer Spannung.

Grüße
Andy

Hessibaby
23.11.2010, 15:36
Grundsätzlich kannst Du eine Ansteuerung für 230V auch mit FET´s realisieren. Nur muss Du entweder Steuer- und Leistungsteil galvanisch (z.B. Optokoppler) trennen oder die ganze Mimik berührungssicher einbauen. Das dürfte aber mit dem PT100 schwierig werden.
Und Du wärst nicht der erste der sich von hinten durch die Brust schießt.
Anstelle der Relais würde ich wahrscheinlich ein Solid-State-Relais einsetzen.
Da hast Du anstelle der Spule einen Optokoppler und anstelle des Kontaktes einen Triac, der dann netterweise auch noch im Nulldurchgang ausschaltet.

http://www.edel-schrott.de/product_info.php/info/p456_S208T01--Solid-State-Relais-von-SHARP.html

Hessibaby
23.11.2010, 15:41
Und hier auch noch das Datenblatt dazu

http://datasheetz.com/data/Relays/Solid%20State/425-1261-5-datasheetz.html

AndySchuette
23.11.2010, 15:58
Hey,

zum Ralais: Es ist ein Solid State Relais. Auch diese haben scheinbar nur eine begrenzte Anzahl von Schaltzyklen.
Der Schaltungsbereich zur Temperaturerfassung mit PT100 steht bereits und funktioniert super.

Ich finde die Idee mit den Hochlastwiderständen von Jakob L. ziemlich gut. Damit würde ich von 230V auf eine kleinere Spannung kommen. Ich habe nur noch keine gefunden, welche meiner gewünschten Leistungsklasse und den oben beschriebenen Abmaßen entsprechen.

Vielen Dank
Grüße
Andy

Hessibaby
23.11.2010, 16:22
Mach mich nicht fertig ;-)
Ich habe seit Jahren SSR in Betrieb, einige davon haben Millionen Zyklen hinter sich und leben noch.
Hast Du mal den Strom durch die LED gemessen ?
Wenn der zu hoch ist sind die ratzfatz fertig.

Jakob L.
24.11.2010, 00:22
Wenn der Lastwiderstand ausreichend gekühlt wird, dann kann die Leistung auch deutlich höher als die im Katalog angegebene Nennleistung sein. Die Nennleistung ist die Leistung, bei der der Widerstand unter normalen Bedingungen ohne besondere Kühlungsmaßnahmen nicht überhitzt. Vielleicht passt es ja mit 3 Widerständen "5 Watt, axial" bei Reichelt.

Man könnte auch versuchen, ein paar normale, runde Widerstände mit möglichst wenig Abstand zueinander in Serie schalten und das Ganze dann in einem Metallrohr zu Vergießen. Vielleicht passen die 2 Watt Drahtwiderstände bei Reichelt.

Hessibaby
24.11.2010, 07:48
Das mit den Widerständen solltest Du vergessen. 1. steht oben 6,4mm Durchmesser und 83mm lang. ( Das dürfte knapp werden ) 2. Wenn Widerstände dauerhaft bis an die thermische Grenze belastet werden bounden die aus ( die löten ihre Käppchen ab ).

AndySchuette
24.11.2010, 08:12
Hey,

ich finde die Idee mit den Widerständen deshalb nicht schlecht, da die Zieltemperatur unter 50°C liegt. Da kriechen die Lötstellen allenfalls.

Die Maße galten jeweils für die "Heizpatronen", wenn zwei verwendet werden. Mit kleinerer Leistung werden die Widerstände auch kleiner und ich bekomme mehr davon unter. Ich schau mir mal genauer an, ob ich mit einer geringen Gesamtleistung leben kann.

Grüße
Andy