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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PV-Anlage: Unschädlich machen durch Einschlagen?



Jaecko
03.11.2010, 11:34
Moin.

Photovoltaikanlagen können auf einem Gebäude ja im Brandfall für Feuerwehren ein Problem darstellen, da man diese nicht so einfach abschalten kann. Versuche, die Flächen mit Löschschaum abzudunkeln, klappten nicht, da der Schaum einfach wieder runterrutscht. Gerade in Entwicklung ist eine Art schwarze Farbe in einem Druckbehälter, der die Abdunklung übernehmen soll.

Könnte man aber nun so eine Anlage nicht dadurch "abschalten", in dem man die einzelnen Module auf dem Dach einfach einschlägt?
(Grosser Hammer, mit Drehleiter eindrücken etc.)

Ob es wirtschaftlich Sinn macht, die Teile zu zerstören, obwohl sie vom Brand selbst evtl. unbeschädigt bleiben würden, soll hier mal egal sein.

mfG

Andree-HB
03.11.2010, 12:08
...mein Vorschlag - die Verbindungen zwischen den Modulen mit aktiven Relais schalten. Diese können dann zentral (von der Laderegelung) geschaltet werden sowie mit "Paniktastern" versehen werden, die im Bedarfsfall an relevanten Punkten ausgelöst werden können.

Sebas
03.11.2010, 12:12
sollte schon gehen
also die dinnger gehn im feuer auch kaputt, aber bis es soweit ist is meist das halbe haus weg.
ne andere idee wäre steine drauf zu schmeissen(ja ich weiss nicht das überzeugendste) oder sie mit einer art wurfhaken vom dach holen)
mann musss halt bedenken das es über dem haus ganz schön heiss wird

Besserwessi
03.11.2010, 16:16
Wenn man ein Modul einschlägt, hat man im besten Fall eine nicht besonders zuverlässige Isolierung. Spätestens wenn Wasser auf das kaputte Modul kommt, kann der Strom wieder fließen.
Das andere Problem ist, das sich ggf. auch an anderen Stellen ungewollte Verbindungen zu Erde ergeben können, z.B. weil eine Isolierung schmilzt. Auch dann hat der Rest potentiell wieder Spannung.

Eine bessere Lösung wären vorher eingeplante Schalter, die z.B. per Stahlseil bedient werden können. Damit man wirklich sicher ist, müsste man aber wohl schon mehrfach trennen, auf vielleicht maximal 100 V am Stück. Mit 1 sicheren Trennung wäre aber auch schon einiges gewonnen.

rockin_santa
03.11.2010, 16:29
Mechanische Trennung über nichtelektrisch fernbedienten Schalter würde ich auch als beste Lösung bezeichnen.

TobiKa
03.11.2010, 18:06
Es sind nicht nur die Solarmodule die Probleme bereiten, sondern die Aluprofile.
Außerdem gibt es schon Lösungen zum abschalten, z.B. eine Art "Not-Aus" am Hauseingang, ist nur leider keine Pflicht (jedenfalls bei älteren nicht).

PICture
03.11.2010, 19:31
Hallo!

Ich denke, dass man die Abschaltung z.B. durch Relais entsprechend plazierten Thermosensoren überlassen könnte.

MfG

rockin_santa
05.11.2010, 08:56
Warum sind die Aluprofile das Problem? Sind die spannungsführend?

Vitis
05.11.2010, 09:52
Splitterhandgranaten fiele mir da als "lowtech" Lösung ein.
1-2 aufs Dach, ducken und die Sache ist geregelt.

walterk
06.11.2010, 05:51
Hallo!

In öffentlichen Gebäuden, Einkaufszentren, ... gibt es beim Angriffspunkt der Feuerwehr ein genormtes Feuerwehrbedientableau. Hier kann die Feuerwehr zentral dafür vorgesehene Aufzüge in Betrieb nehmen, in das Gebäude eingebaute Entrauchungsventilatoren ein- und ausschalten, Lüftungsöffnungen öffen oder schließen und vieles mehr.

Diese Verbraucher sind entsprechend brandhemmend verkabelt. Als Beispiel:
30 min Funktionserhalt bei Aufzügen mit Evakuierungsschaltung, Versorgung der Brandmeldeanlage, Fluchtwegsleuchten, ...
90 min Funktionserhalt für Sprinklerpumpen, Feuerwehraufzüge, ...

Zusätzlich ist oft noch ein Notstromdiesel im dreistelligen kW Bereich vorgesehen.

Die einfachste Lösung für eine PV-Anlage ist, diese in die Brandfallsteuerung einzubeziehen und die zusätzliche Leistung in das Notstromnetz einzuspeisen.

mfg
Walter