PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ein haufen Anfängerfragen



Kimba
21.10.2010, 22:21
Hallo

Ich wollte mir jezt mal als absoluter Anfänger ein kleines Grundsortiment zusammenkaufen, um nicht für jeden Widerstand neu bestellen zu müssen.

Was schon da ist wäre: ISP-Adapter, 1N4148, Steckbrett, Labornetzteil, Atmega8, Attiny13, Lötkram und ein Haufen Litzen.

Jezt wollte ich erst mal eine Großbestellung bei Pollin und voelkner aufgeben. \:D/

Laut Internet will ich mir folgendes bestellen:

330 Ω, 1 kΩ, 3.3 kΩ, 10 kΩ, 100 kΩ, 1 MΩ (alles á 100 Stück bei Pollin)
100nF Kerko (von voelkner weiß aber noch nicht wie viele?)
Ein Haufen LED´s von Pollin ( http://www.pollin.de/shop/dt/Nzk5OTkxOTk-/Bauelemente/Sortimente/Aktive_Bauteile/Leuchtdioden.html )
und ein paar Lochrasterplatinen von veolkner

So jezt kommen die Fragen:

1. Ist das soweit schon mal OK?

2. Was für Transistoren gehören noch in die Grundausstattung? BC547B vermute ich mal als NPN. Und welche als PNP und wie viele?

3. Sind diese Motoren: http://www.pollin.de/shop/dt/OTc2OTg2OTk-/Motoren/Gleichstrommotoren/Gleichstrommotor_MABUCHI.html geeignet für einen Roboter in ASURO Größe?

4. Welche Motortreiber sind Preiswert dafür?

5. Welche Sensoren sind für einfache Einsteiger Roboter empfehlenswert? ( Phototransistor, Photodiode oder Photowiderstand)

6. Wie siehts aus mit Gabellichtscharanken, kann man da was falsch machen?

7. Und was für Schieberegeister sind empfehlenswert, die man bei Pollin oder voelkner bekommen kann?

Und zu guter Lezt:
8. Was fehlt noch?


Hoffe ihr könnt mir ein wenig helfen :)

LG
Kimba

Jakob L.
21.10.2010, 23:33
1.
Die 100 nF braucht man immer wieder als Abblockkondensator bei ICs. Für den Einstieg sollte ein Stück pro IC reichen.

2.
http://www.mikrocontroller.net/articles/Standardbauelemente#PNP

3.
Die Motorleistung könnte passen. Ohne Getriebe wird der Roboter aber damit nicht fahren können. Für den Einstieg ist es einfacher, fertige Getriebemotoren (z.B. RB35) zu verwenden.

4.
L293D oder L298

5.
Am einfachsten sind Bumper (Taster). Später kann man immer noch auf berührungslose Infrarotsensoren umsteigen.

6.
Was willst du mit der Gabellichtschranke machen? Motorencoder?

7.
74HCT164

8.
* Elkos (z.B. 1µF, 10µF, 100µF, 470µF).
* Quarze für den µC (mit passenden Kondensatoren)
* Spannungsregler (7805), eventuell Low-Drop Regler (LM 2940 CT5)
* Eventuell ein einfacher Operationsverstärker (z.B. TL072 oder LM324)
* Ein Max232 (oder ein fertiger USB => TTL RS232 Wandler) wäre auch ganz sinnvoll, damit man vom Mikrocontroller aus über die serielle Schnittstelle Debugging-Ausgaben an den PC schicken kann.
* IC-Sockel. Dann kann man einen defekten Chip ohne Löten einfach wechseln und macht sich dabei nicht die Lochraster-Verkabelung kaputt.
* Ein paar Taster (insbesondere als Reset-Taster für den µC)

TobiKa
22.10.2010, 00:12
Ich an deiner Stelle würde mir kein Sortiment anschaffen! Das kommt mit der Zeit von alleine.

Kimba
22.10.2010, 00:26
Erst mal danke für die Antworten. =D>

@TobiKa Ist das was ich bestellen will auch schon zu viel? Ich habe nämlich noch fast nichts zu Hause, außer ganz wenige Widerstände.


Im Internet steht überall das L293D und L298 Schrittmotortreiber sind. Ist das egal oder kann man damit gar keine "normalen" Motoren betreiben?

Die Gabellichtschranke soll zur Odometrie an einer Lochscheibe sein (Versuchsweise) (=

Ps
Hat wer ne Ahnung was die Angabe RM bei Lochrasterplatinen zu bedeuten hat?
Beispiel:
Material: HP
Leiterbahnen: 39
Kupferauflage: 35 µm
Loch-Ø: 1,0 mm
RM: 2.54 mm
Mat.stärke: 1.5 mm

i_make_it
22.10.2010, 04:47
RM = Rastermaß, üblicherweise 1/10 Zoll also 2,54mm Lochabstand. Was dann auch direkt für DIL Bauteile, Pfostenstecker etc. passend ist.

oberallgeier
22.10.2010, 07:34
... Ist das was ich bestellen will auch schon zu viel? ...Nein und ja. Was willst Du denn als erstes machen? Das ist doch die erste und zentrale Frage. Danach kannst Du Dir Deine Spielwaren zusammenkaufen - und noch etwas Reserve und Drumrum dazu. Ich habe bei meinen Controller-Aktivitäten mit einem Experimentierkasten angefangen, da waren die paar wenigen Dinge ,die ich brauchte, schon drin. Komplett. Nach ein paar Wochen wusste ich dann, wie ich weitermachen wollte. Und dann habe ich peu à peu eingekauft. Meist ziemlich projektbezogen - aber ein bisschen noch drumrum. Die andere Überlegung ist ja: lieber einmal zuviel Versandgebühr zahlen, als auf vielen hundert Widerständen zu sitzen, die man nicht braucht. Und wenn Du nicht in der hinteren Mongolei wohnst, sind die plötzlich notwendigen Teile in ein, zwei Tagen da.

Aber Hamsterlisten sind auch immer eine recht persönliche Sache. Ich kenne Menschen, die brauchen erst eine Stichsäge, eine Werkbank, ich weiß nicht was noch alles, bevor sie ein Schaukelpferd für ihr Kind bauen. Oft wird das dann nix mit dem Schaukelpferd. Andere brauchen keine Stichsäge - und irgendwie gibts doch ein Schaukelpferd . . . .

Jakob L.
22.10.2010, 09:36
Ich würde nicht sagen, dass das schon zu viel ist. Nichts ist ärgerlicher als wegen einem fehlenden Bauteil für 10 Cent eine Bestellung mit Versandkosten, eventuell Mindestbestellwert und tagelanger Wartezeit machen zu müssen. Wenn man natürlich einen Laden wie Segor oder zur Not auch Conrad in der Nähe hat, dann kann man auf einen Vorratskauf weitgehend verzichten und fehlende Teile bei Bedarf schnell besorgen.

Bei den Widerständen könnte man zu dem Preis von den 7 Hunderter-Packs von Pollin auch schon fast ein komplettes E12 Sortiment bei Ebay (aus Hong Kong, inklusive Versand) bekommen:

http://cgi.ebay.de/1-4-Watts-Resistors-E-12-Series-86-Value-Assortment-Kit-/260594329692?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item3caca1e85c

Die Lieferung dauert dabei natürlich etwas länger (meist 1-3 Wochen) und es kann sein, dass man die Sendung beim Zoll abholen muss.

Kimba
22.10.2010, 11:49
@obergallier wenn ich das richtig verstehe, sollte man erst ein Experimentirkasten kaufen, anstelle von do-it-yourself Sachen kaufen und dann im anschluss lernen?

oberallgeier
22.10.2010, 12:29
... richtig verstehe, sollte man erst ein Experimentirkasten ... dann im anschluss lernen?Das war MEIN Weg (http://www.b-kainka.de/lpmikros.htm) in die Mikrocontrollertechnik einzusteigen und in C. Und ich fand das gut. Danach hatte ich eigene Flash-und-Experimentierplatinen gebaut für tiny2313, später für mega8/168 (http://www.b-kainka.de/lpmikros.htm). Die FLEX168 läuft momentan am Tisch (https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?p=522674#522674) mit einem mega328p und einem Beschleunigungsdingsbums.

Zeitgleich mit den Experimentierplatinen - und ersten eigenen Experimenten (https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=38009) zu geplanten Projekten - ein asuro. Der war aber eher zum Abgucken "wie machen es die Anderen". Danach kam dies (https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?p=390196#390196) und etwas kleiner (0,15 Liter-Dose!!) das. (https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?p=515885#515885)

Solche Anfänge sind immer sehr persönlich gestaltet. Du musst wissen, wie es Dir am besten liegt. Es ist ja vermutlich für Dich ein Hobby - und das sollte rundherum Spass machen. Und wer viel einkaufen möchte sollte das ruhig tun. Meine ich im Ernst!

@Jakob L. - ich wohne fast in der südlichen Mongolei (IN den Alpen, 810 m MSL) und als mir mal EIN Bauteil für 50 Zent fehlte, bekam ich es am nächsten Tag mit Brief in Luftpolsterfolie. Tagelanges Warten auf Teile ist heute sehr ungewöhnlich - da wäre ich selbst bei einer Wüstenrallye recht ungehalten.

Kimba
22.10.2010, 12:41
Was für ein Experimentierkasten hast du denn benuzt? Hattest du da schon Erfahrungen oder bist du damit ganz neu eingestiegen?

oberallgeier
22.10.2010, 12:54
Was für ein Experimentierkasten ... Hattest du da schon Erfahrungen oder bist du damit ganz neu eingestiegen?Die blau unterlegten Texte (bei mir hier - im MS-Int-Explorer) sind Links zu den von mir angesprochenen Stellen. Oben, am Anfang, ist also auf den Experimentierkasten (http://www.b-kainka.de/lpmikros.htm) verlinkt. Dann eben draufklicken - am Besten rechte Maustaste und "in neuer Registerkarte ..." oder "neues Fenster".

Ich hatte Erfahrung in Z80-Assembler (jahrzehntealt, alles vergessen), sehr viel in FORTRAN (das war eine frühe Programmiersprache - die wurde vermutlich erst in Tontafeln geritzt, später in Lochkarten gelocht . . .), viel in LISP und konnte Transistoren von Dioden unterscheiden (drei Beine, zwei Beine), aber ich war nicht ganz ungeübt im Aufmachen neuer und eigener Projekte.

Kimba
22.10.2010, 13:03
Uhh sorry, dachte das sind wieder diese meistens eher weniger hilfreichen automatischen Links ins rn-wissen (=

Gibt es da eigentlich einen Unterschied zwischen dem Verlinkten und dem mit Bascom? (außer eben die unterschiedlichen Programmiersprachen) Oder sind die auch von den Bauteilen her anders?

(Hatte eigentlich weniger vor Assembler zu lernen, weil man damit eben nichts mehr außer µC machen kann.)

oberallgeier
22.10.2010, 16:41
Uhh sorry, dachte das sind wieder diese ... automatischen Links ...Da grins ich mir eins. Das ist auch der Grund dafür, warum ich fast immer dafür sorge, dass die Automatik abgeschaltet wird.

... Unterschied zwischen dem Verlinkten und dem mit Bascom ...Keine Ahnung - musste selber schauen. Das sind verschiedene Autoren, der Ba scom-Kasten ist deutlich teurer usf.
... Hatte eigentlich weniger vor Assembler zu lernen ...Tja - aber ein bisschen Assembler tut gut. Manchmal kommt man danach mit besonders hardwarenahen Befehlen in C besser zurecht.

hardware.bas
23.10.2010, 12:26
Ich hatte bei einem norddeutschen Elektronikversand mal 1 Widerstandssortiment der E6-Reihe erworben. War günstig und von jedem
Wert von 1 Ohm bos 10MOhm waren 10 Stück vorhanden.
Würd ich als Grundlage für die Widerstände empfehlen. VG Micha