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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Normales" Selbstbaugetriebe mit einfachen Mitteln



Searcher
27.09.2010, 20:15
Hallo,

Da mein letztes Projekt mit differenzieller Lenkung und Stützrad (https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=55761) eine unerwartet starke Kippneigung aufwies, möchte ich nochmal ein ähnliches Fahrzeug bauen und versuche es unter anderem mit einer gänderten Gewichtsverteilung.

Erster und für mich sehr aufwendiger Schritt: Umkonstruierung und Raspeln des Getriebes.

Eigentlich sollte es ein Winkelgetriebe mit senkrecht stehender Motorachse werden - leider noch keine Kegelzahnräder vorhanden :( Nun ist das Erste von den beiden "normalen" Getrieben fertig geworden.

https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_thumbnail.php?pic_id=2561 (https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_pic.php?pic_id=2561) click for big https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_thumbnail.php?pic_id=2560 (https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_pic.php?pic_id=2560)

Die Motorachse und damit auch das Hauptgewicht des Motors liegt knapp unter der Radachse. Vier AAA Akkus im quadratischen Batteriehalter sollen zwischen die Motore gepackt werden.

Damit wird die Spurweite ca 10cm betragen, was mir nicht so gefällt, hätte es lieber geringer - mal sehn wie's optisch daherkommt... Raddurchmesser wird ca 5cm betragen (Bodenfreiheit knapp 1cm).

Die Untersetzung beträgt 15:1, damit war ich beim letzten Projekt zufrieden und das Gerät wird damit ca 40cm/s Höchstgeschwindigkeit erreichen. Späteres Gesamtgewicht: unter 250 Gramm. Verwendungszweck: kein bestimmter, Fahrversuche in der
Ebene.

Bin echt gespannt, welcher Änderungen im Fahrverhalten diese Anordnung haben wird.

Anregungen, Kommentare etc. willkommen.

PS:
Verwendet wurden:
19,5 mm U-Profil
11,5 mm U-Profil
4/3 mm Messingrohr
3 mm Stahlwelle aus CD-Rom Kopfmechanik
Billigzahnräder mit Modul 0,5
CD-Rom Motor (Nenndrehzahl 2100 U/min bei 3V)
div. Schrauben, Unterlegscheiben ...

Kleinbohrmaschine mit verschiedenen Bohrern und Trennscheibe, abgenutzter Bohrständer mit zuviel Spiel.
Schlüsselfeilen, Nadelfeilen, 2mm Gewindebohrer, Laubsäge, Schraubendreher, ...


Gruß
Searcher

Manf
27.09.2010, 20:25
Das Getriebe sieht schon sehr raffiniert und kompakt aus.
Dadurch dass die Achse aber vom Motor aus radial hin und zurück geführt wird ergibt sich eine etwas größere Spurweite.
Die Motoren könnten sonst gegeneinander versetzt werden.
Ich sehe gerade die Akkus sind ja noch dazwischen, dabei ergibt sich bei der Anordnung im "in-line Halter" noch eine Reduktion der Spurweite.

Ich versuche mich gerade an der Konstruktion von Getriebemotoren mit DVD oder CD Laufwerkmotoren und Getrieben der Göße "RB26" (quasi abgeleitet von RB35), alle Zahnräder M0,3 anstelle von M0,5.

Searcher
27.09.2010, 21:29
Dadurch dass die Achse aber vom Motor aus radial hin und zurück geführt wird ergibt sich eine etwas größere SpurweiteDie Anordnung wollte ich mal ausprobieren (und nehm wohl oder übel die Spurweite in Kauf). Das Motorgewicht (und auch der Batterien) sollte unter der Achse in Richtung stabiles Gleichgewicht liegen. Auf der anderen Seite sollten die Räder auch nicht übergroß werden (Die Motore sind wahrlich keine Kraftpakete um über große Räder genug Vortrieb zu leisten).

In meinem letzten Projekt wurde die Kraftübertragung nicht zur Motorachse zurückgeführt. Da lag dann Motorachse weit über der Radachse, was u.a. dann die oben genannte starke Kippneigung zur Folge hatte - glaube ich.

Weiter hatte ich im Sinn, die größten Gewichte des Fahrzeugs um bzw unter der Hauptachse des Dreirads zu balancieren. Mit Elektronik und dem Eigengewicht des Stützrads dann ein geringes Übergewicht auf das Sützrad zu geben, damit es nicht sofort kippt :-)

Davon verspreche ich mir "dynamischeres" Fahrverhalten in Kurven (soweit das mit den CD-ROM Motoren möglich ist).

Bin mir allerdings nicht sicher ob meine Überlegungen richtig sind - also muß ich probieren und gehe bei der Spurbreite erstmal ein Kompromiß ein.


... dabei ergibt sich bei der Anordnung im "in-line Halter" ... Wie meinst Du das :-) Was ist "in-line Halter"?


versuche mich gerade an der Konstruktion von Getriebemotoren mit DVD oder CD Laufwerkmotoren ... alle Zahnräder M0,3 anstelle von M0,5 Oha!!! Vielleicht können wir da später was von sehen. Ich glaub meine Grenze sind die 0,5er. Je kleiner das Modul, desto genauer müssen wohl die Lager werden.


Gruß
Searcher

Manf
28.09.2010, 06:27
Das mit dem "inline" Halter ist noch einfach, das wäre der links:

http://t1.gstatic.com/images?q=tbn:UfJRcTGC0bXhtM:http://www.gigamaxx.de/images/product_images/popup_images/32362_0.jpg http://t2.gstatic.com/images?q=tbn:7znuz8apHBTaSM:http://picture.yatego.com/images/459ba4d650b760.1/batteriehalter4aaclipss400.jpg

Ich bin auch überzeugt von der Leistung der CD Motoren, aber die Zahräder M0,5 wie sie in den RB 35 Getrieben eingesetzt werden sind bei den Übersetzungen von 15 längst nicht wirklich belastet.
An den Aufbau mit M0,3 taste ich mich auch erst heran, aber für ein paar Getriebe die ich als Restposten gefunden habe ließen sich ganz gut Motorhalterungen bauen, vor allem mit recht einfachen Mitteln, ohne Mess- oder Präzisionswerkzeuge.

Searcher
28.09.2010, 08:48
So einen Batteriehalter hätte ich auch noch. Aber egal wie ich versuche den unterzubringen wird die Spur breiter oder der Gesamtschwerpunkt gerät mir zu hoch oder das gesamte Gerät müßte auf größere Räder gestellt werden. Hab auch mal dran gedacht den in-line Halter in Fahrtrichtung senkrecht zu stellen - mal sehn was da noch rauskommt. In meiner Verzweiflung wollte ich schon auf andere Akkus zurückgreifen - da könnt ich mich jedoch gleich nach käuflichen Getrieben umsehen. Also versuch ich erstmal das unterzubringen was ich noch so habe - oder die einzelnen Zellen getrennt unterbringen ...

@Manf: Hab jetzt über Namensbedeutung von dem RB35 gegrübelt. Wie kommst Du von da nach RB26, dem Namen Deiner Getriebekonstruktion?

Ach ja, noch eine Anmerkung zu meiner Konstruktion: Da ich es nicht schaffe, die Löcher genau an die Stelle zu bohren, die ich vorgesehen habe, sind die Zahnräder mit ihren Halterungen und der Motor gegeneinander einzeln verschiebbar (Langlöcher für die Befestigungen). Damit kann man das Spiel der Zahnräder optimieren.

Gruß
Searcher

Manf
28.09.2010, 09:34
Die Getriebe sind wie gesagt Restposten ohne Bezeichnung. Sie sehen aber ganuso aus wie die RB35 mit 35mm Durchmesser der Getriebeplatten, nur haben sie eben 26mm Durchmesser.

Das mit dem Verschieben; und Messen des Moments (Leerlaufstrom), und dem Fixieren gerade an der Stelle an der das Moment im Leerlauf abfällt, ist auch mein Ansatz. Schön wenn man dabei eine gute Untersetzung der Verschiebung hat. Dazu sollte eine erste Fixierung nicht eine radiale Verschiebung sondern eine tangentiale Verschiebung mit kleiner radialer Komponente zulassen.

Searcher
28.09.2010, 16:39
Ich möchte es auch noch mal mit dieser Veriante probieren:

https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_thumbnail.php?pic_id=2562%20 (https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_pic.php?pic_id=2562) click for big

Das untere Zahnrad wird im unteren 11,5mm U-Profil gelagert. Die Achse braucht keine Messinglagerung mehr, da sich das Zahnrad auf der Achse drehen kann. Der Motor wird an der rechten GFK Platte festgeschraubt und die Radachse mit dem roten Zahnrad mit Messinghülsen in der linken und rechten GFK Platte, die von den beiden U-Profilen auf Abstand gehalten wird, gelagert.

Könnte sich von den Maßen gerade so ausgehen - eventuell was vom roten Zahnrad abschnibbeln. Gedanke ist noch recht frisch und ich weis noch nicht, ob ich das dann auch gut eingestellt bekomme und die Motorbefestigungsschrauben auch erreiche :-)


Gruß
Searcher

Manf
28.09.2010, 17:41
Ich glaube ich erkenne das Aufpolstern der Motorwelle mit Silikonschlauch.

Den Motor kann man auch auf ein Flaschblech schrauben *) und dann bequem von außen auf das Getriebeblech setzen.

*) Oder auf einem Stück Weißblech mit drei Lötpnkten befestigen. Man soll Motoren nicht erhitzen, aber das Eisenblech des Motorgehäuses ist gut lötbar und gut und sehr schnell lokal zu erhitzen. Ein Keksdosenweißblech als Flansch ist noch schneller warm und wieder kalt.

Searcher
28.09.2010, 18:32
Danke für die Tipps Manf! An Flansche hatte ich im Augenblick gar nicht gedacht. Erweitert die Möglichkeiten enorm und ich hätte auch nicht versucht am Motorgehäuse zu löten.


Ich glaube ich erkenne das Aufpolstern der Motorwelle mit SilikonschlauchFast, ist aber kein Silikonschlauch sondern die Isolierung einer 230V Installationskabelader. Stammt aus der Zeit, in der ich noch keine Motorritzel von Opitec (http://de.opitec.com) aus dem Technikzubehör hatte. Das Ritzel selbst stammt von einem Doppelzahnrad, 3mm Bohrung, mit Teppichmesser abgetrennt.

Die neue Getriebevariante verringert leider die Bodenfreiheit, ist aber, wenn es denn paßt, mit weniger Aufwand herzustellen :-) . Bodenfreiheit wird auf ca. 0,5cm sinken :( , dafür die Spurbreite aber um 1cm geringer werden :-) . Werd es also wirklich angehen - wenn ich wieder genug Kraft und Geduld gesammelt habe um solch eine, für mich diffizile Arbeit anzugehen :-)

Gruß
Searcher

Searcher
30.09.2010, 11:33
Zwischenstand:

Mit Geduld und Sekundenkleber hab ich jetzt mal die letzte Idee umgesetzt.

Weil der Abstand der Radachse zur Motorwelle im Entwurf (s.weiter o.) doch etwas knapp war, ist die Radachse nun um 45 Grad nach links oben gegenüber der Linie Motorwelle - 1. Stufewelle versetzt. Getriebe soll nun waagerecht ins Fahrzeug eingebaut werden. Der Motor ist nicht mehr so "windig" mit auf einer Seite liegenden Schrauben befestigt, sonden mit mittig gegenüberliegenden.

https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_thumbnail.php?pic_id=2563%20 (https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_pic.php?pic_id=2563) click for big

Auswirkungen:

Die Motorwelle ist nun nicht mehr senkrecht über der Radachse - ich glaub das kann ich verkraften, da die Abweichung nicht sehr groß ist. Allerdings ist der Getriebekasten mit seinem Gewicht auch mit rübergewandert und bringt es noch mehr aus dem Gleichgewicht :( .

Motorwelle bleibt unter Radachse wie beabsichtigt :-) . Bodenfreiheit des zukünftigen Fahrzeugs wird nicht verringert und bleibt bei den ursprünglich geplanten ca 1 cm :-) . Gegenüber der 1. Getriebeversion 0,5cm Tiefe gespart und 1cm in der Gesamthöhe :-)

Auf Motorflansch konnte ich verzichten, da man mit 'nem Uhrmacherschraubendreher durch schon vorhandene Löcher im großen Zahnrad und einem Montageloch die Motorbefestigungschraube zum Einstellen erreichen kann. Erspart zusätzliche Bastelarbeit :-) Die untere Schraube wird nicht durch das Zahnrad versperrt und auch durch Montageloch erreichbar.

Schwachstelle ist noch die Lagerung des kleinen Zahnrads. Da ist doch relativ viel Luft zwischen dem Billigzahnrad und 3mm Präzisionswelle - neigt zum Vibrieren. Ich glaub da werd ich das Rad durch ein rotes ersetzen, das fest auf der Welle klemmt und die Welle in Messinghülsen lagern. Erhöht zwar den Aufwand, denke aber das sich das bei dem schnell drehenden kleinen Zahnrad in der ersten Stufe lohnt.


Sicher bin ich mir auch nicht, ob die Gehäuseschrauben in selbstgeschnittenen M2 Gewinden im 1,5mm Alu ausreichend Festigkeit bieten und sich nicht lockern werden.?


Gruß
Searcher

Searcher
04.10.2010, 23:36
So,

noch immer auf der Suche nach der perfekten Lösung :-) wurde nun das Gehäuse des ersten Getriebes hochkant gestellt. Jetzt können alle Justierschrauben gut erreicht werden (leider mußte ich dafür zu der unsymetrische Befestigung des Motors zurückkehren).

https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_thumbnail.php?pic_id=2564 (https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_pic.php?pic_id=2564) click for big

Zwei von den Teilen mit Motor an Motor angeordnet, ergeben eine Spurbreite von knapp über 7cm. Vier AAA Akkus könnten in 2er Halterungen hochkant oder liegend davor und dahinter angebracht werden.

Das Lösung gefällt mir bisher eigentlich am besten - Hauptgewicht mit Batterien und Motoren unterhalb der Antriebsachse und nah am Zentrum, gefälligere Spurbreite.

(Bei diesen Prototyp ist einiges schiefgegangen - von falsch gemessen bis falsch gebohrt aber letzten Endes hat es sich dann doch gedreht :-) )

Gruß
Searcher

oberallgeier
05.10.2010, 09:40
... einiges schiefgegangen - von falsch gemessen bis falsch gebohrt ...Klingt ganz nach dem häufig geübten Ablauf industrieller Entwicklungen.

Ich finde es sehr gut, dass Du einzelne Baugruppen separat und in mehreren Schritten optimierst. Wirklich ein sauberer Arbeitsablauf. Übrigens: in den Getrieben meiner Ser vos gibts auch Stufen, bei denen auf einer Achse zwei getrennte Getriebestufen sitzen. (https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?p=430624#430624)Die eine Stufenscheibe (Ritzel und Rad) ist dann natürlich auf der gleichen Achse wie eine andere gelagert.

Searcher
05.10.2010, 12:21
Danke Oberallgeier,


... einzelne Baugruppen separat und in mehreren Schritten optimierst. Wirklich ein sauberer Arbeitsablauf
Huuch, das ist kein mir bis jetzt bewußtes Vorgehen und hat sich daraus ergeben, daß der Antrieb des 15-1er Abstandhalters meines letzten Projekts doch eher zufällig entstand und obwohl der Umbau zum endgültigen Zustand dann relativ einfach ausfiel, mir doch einiges Kopfzerbrechen gemacht hat. Mit dem Endergebnis war ich dann auch nicht wirklich zufrieden. Das sollte diesmal etwas anders werden. Ob es besser wird? Na ja, man wird sehen.

Zwei Stufen auf einer Welle würd mir auch gefallen. Klappt bei mir allerdings wegen der von mir gewählten Zahnräder und Übersetzung leider nicht. Ich meine, daß ich damit eine gute Balance zwischen relativ schwachen Motoren, Gewicht und Fahrleistung gefunden habe.

Bei Gelegenheit werd ich mir noch ein paar Kronräder besorgen und auch noch ein Winkelgetriebe probieren. Danach gibt es dann soviel Einheiten, daß ich da im direkten Vergleich urteilen kann, welche Bauweise denn da günstiger ist :-)

@oberallgeier: Ich bin öfter in Deinem thread unterwegs und hatte mir auch überlegt, ob ich nicht die, nach Deiner Methode gehackten Servos einsetze. Werd ich wohl in einem späteren Projekt auch mal probieren. Die Fahrleistungen (Geschwindigkeit und Beschleunigung mal ganz abgesehen von der Steuerung, bei der ich noch gar nicht mitreden kann) gefallen mir sehr gut.

Zur Zeit hab ich jedoch noch mit praktisch nichts kostendem Material 'ne Menge Bastelspaß. Profile, Zahnräder etc. kosten nicht viel und reichen noch für viele weitere Versuche. Allerdings werd ich bald in eine gute Standbohrmaschine investieren müssen. Hat schon was für sich, wenn man nicht immer die ausgenudelte Führung eines einfachen Bohrständers berücksichtigen muß.

Gruß
Searcher

Searcher
26.10.2010, 14:19
Obwohl ich mittlerweile Kronenzahnräder für ein Winkelgetriebe besitze, hab ich zunächst Getriebe der Version 1.2 gebaut und zusammen mit Batteriehaltern in einem Chassis untergebracht.

https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_thumbnail.php?pic_id=2574%20 (https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_pic.php?pic_id=2574) click for big https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_thumbnail.php?pic_id=2573%20 (https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_pic.php?pic_id=2573)

Die Aufhängung der Getriebe mit Motor an den dünnen 1mm Aluwinkel ist nicht verwindungssteif und federt durch Verwindung des Winkels. War nicht beabsichtigt aber willkommen, da jetzt das Endprodukt auch noch eine Federung haben wird :-)

Die Batteriehalter sind nicht senkrecht, wie eigentlich gewünscht, sondern waagerecht eingebaut. Das erleichtert später den Akkuwechsel. Als Stützrad soll wieder die Bandandruckrolle eines alten Kassettenrekorders herhalten - fehlt noch die geeignete Aufhängung dafür. Als Räder kommen wieder 4mm dicke Sperrholzscheiben dran, diesmal hoffentlich wirklich mit O-Ringen als Bereifung.

Gewicht bis jetzt mit Batterien wie auf den Fotos: 165 Gramm
Bei Rädern mit 5 cm Durchmesser wird die Bodenfreiheit wohl bei 7mm landen.
Spurweite ca 7,5 cm, Länge des Chassis bis jetzt wie auf den Fotos: 8,5cm.

Kommentare, Anregungen, Zweifel :-) , etc wie immer willkommen.

Gruß
Searcher

Searcher
09.11.2010, 10:46
... und hier ist es endlich. Ein erste Winkelgetriebe in dieser Serie :)

https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_thumbnail.php?pic_id=2575%20 (https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_pic.php?pic_id=2575) (click Pic for big)

Das große U-Profil soll noch bearbeitet werden um sich ins künftige Fahrgestell zu integrieren. Weis selber noch nicht richtig, was ich davon halten soll. Der Holm auf der rechten Seite ist 45mm hoch und trägt ein Demorad mit 40mm Durchmesser. Falls im Chassis die Batterien so angeordnet werden, wie auf dem Bild, braucht es schon einen Raddurchmesser von ca 55mm - Spurweite wird bei ca 8cm liegen :-k

Man könnte den Holm unten auch noch etwas kürzen, die Batterien vor und hinter den Motoren anordnen und käm dann wieder mit einem kleineren Raddurchmesser aus.

Das Kronenzahnrad sitzt sehr stramm auf der 3mm Welle und läß sich nur schwer montieren und wieder abziehen. Mußte mir dafür extra einen behelfsmäßigen Ausdrücker bauen. Da sind die roten doch einfacher handhabbar. In dem Zahnradset befindet sich auch noch ein kleineres Kronenrad. In dieser Bauart ist es möglich, durch einfachen Austausch die Untersetzung von 15:1 auf 10:1 zu ändern. Hab ich nicht vor, auch weil mir die Lager zu schade sind. In der Bauphase ist mir eins schon mal ausgebrochen. :cry:

Mal sehn wie es weitergeht...

Gruß
Searcher

PICture
09.11.2010, 14:59
Hallo Searcher!

Wegen Mechanikschwäche verstehe ich deine Probleme nicht ganz. Ich habe aber einen "blöden" Vorschlag, wenn es um 90° Getriebe geht. Mit annehmbarer Mühe lassen sich hoffentlich diese Dinge mit Untersetzung ca. 15 : 1 adaptieren: http://www.pollin.de/shop/suchergebnis.html?S_TEXT=Z%E4hlwerk&S_TEXT1=&S_WGRUPPE=default&absenden=

Ich verwende sowas bei meinem "Kleinem" mit 50 g Gesamtgewicht, es scheint aber auch mehr schaffen, da die Schnecke aus Metall ist. Bei mir sind die Räder selbst gelagert und das Getriebe wird damit nicht belastet. Ich finde es, wegen Preis, zumindest versuchswert. ;)

MfG

Searcher
09.11.2010, 16:34
Hallo,

@PICture: ich wußte gar nicht, das es die Zählwerke überhaupt ohne Kassettenrekorder gibt und dann noch so günstig. Danke für die Info.

Warum ich so und nicht anders baue ist nicht so einfach zu beantworten. Wahrscheinlich weil ich in der Art mit Zahnrädern angefangen habe zu bauen (Vorher war es ja Sperrholz und Haushaltsummi - und das war einfacher!!!) und irgenwie Spaß daran gefunden habe, mit den CD Rom Motoren, günstigen Zahnrädern und Profilen zu puzzeln und ich festgestellt habe, daß man sich die Puzzleteile auch noch passend machen kann :) Ich bin da aber nicht festgelegt.

Auf 90 Grad Getriebe und senkrecht stehender Motorwelle bin ich gekommen, weil mein vorhergehendes Dreirad mit hintenliegendem Stützrad beim Bremsen eine starke Kippneigung aufwies und ich da mal was anderes ausprobieren will. Ob sich da an der Kippneigung was
ändert bin ich mir nicht so sicher, werde es dann aber mal probiert haben, werde danach verschiedene Getriebe heben - genug für mehrere etwa gleich großen Fahrgestelle. Wenn zwei bis drei dieser Dinger dann durch die Gegend fahren, könnten die mal ein Treffen veranstalten oder Verstecken spielen...

An Schneckengetriebe hatte ich auch schon öfter gedacht. Die Gelegenheit war noch nicht da, wird aber sicher noch kommen und jetzt weiß ich auch wo man die genügend klein und günstig bekommen kann. Einzelne Schneckenräder in Kunststoff hatte ich bisher noch nicht kleiner als Modul 1 gesehen - und in augeschlachtetem Elektronikschrott; leider nur immer eins von einer Bauart.

Aber wie man bei Dir sieht, PICture, ist das eigentlich auch genug. Ich experimentiere einfach und beim Realisieren, Ausprobieren und Betrachten der Fotos danach finden sich immer weitere Möglichkeiten die man auch noch machen könnte. Ich brauch noch ein bißchen Zeit, bis ich alles ausprobiert habe und die allereinfachste Lösung gefunden habe :-)

PS: wg Übersetzung. 15:1. Muß nicht sein. Hatte aber damit zusammen mit den RF300 Motoren gute Erfahrungen und läßt sich mit den günstigen Zahnradsets gut Umsetzen.

Gruß
Searcher

PICture
09.11.2010, 17:17
Na ja, wenn es um genaue Übersetzung geht, dann weiß ich nicht genau welche die Zählwerke von Pollin haben. Ich habe bei mir zwei sehr ännliche gefunden und sie haben 15:1 und 14:1.

Ich bin leider mit der unheilbarer angeborener Krankheit "Fereinfachungssucht" geboren und lebe noch ganz glücklich, es geht also ... ;)

Bevor ich etwas um sonst mache, versuche ich immer etwas fertiges zu finden und adaptieren, was mich jedoch nicht vollkommen von ünnötiger Arbeit bei Vorbereitung meiner Experimente schützt, die mir immernoch Spass bereiten. :)

Übrigens, ich habe bisher oft nicht die Allereinfachste, sondern mich zufriedenstellende aus allen einfachen Lösungen akzepzieren müssen ... :(

Ich denke, dass eine Suche nach perfekter Lösung kann eben gefählich sein ... ](*,)

MfG

Searcher
09.11.2010, 18:44
Hallo,

@PICture:

Übrigens, ich habe bisher oft nicht die Allereinfachste, sondern mich zufriedenstellende aus allen einfachen Lösungen akzepzieren müssen
Ich glaube, das ist es! Ich suche und probiere auch so lange, bis ich zufrieden bin, auch wenn es nicht perfekt ist. Allerdings ist es bei mir auch oft nicht unbedingt das Einfachere :-) Kaum hab ich es gefunden mache ich mich auf eine neue Suche und dabei kann ich dann auch

wieder eine, in meinen Augen bessere Ausgabe des alten finden. Vielleicht ist das Wissen oder auch nur die Ahnung, daß es nicht perfekt war, störend und gefährlich :) Dagegen helfen mir nur die begrenzten eigenen Möglichkeiten und bewußt eingehaltene Grenzen, die ich mir setzte und und auch mal gelegentlich verrücke.

Was hat das nun mit dem Winkelgetriebe zu tun? Keine Ahnung. Bin jedenfalls noch nicht zufrieden und weis nicht woran es liegt.

Gruß
Searcher

PICture
09.11.2010, 19:34
Ich denke, dass am gefährlichsten ist, sich auf einem Detail stark konzentrieren und das eigentliche Ziel aus Augen verlieren. Um sich ein praktisches Wissen eineignen, braucht man viel Zeit, die geht aber nie verloren. Für mich ist eben ein positives und negatives Ergebnis gleich wichtig.

Meine Meinung nach, heutzutage ist keiner noch ganz normal und jeder eine Macke hat, aber leider nicht jeder kennt sie. Ich werde wahrscheinlich nie wissen, warum ich alles klein und sparsam haben will ... ;)

Anstatt energieeffizienten Antrieb für meine k.T. zu suchen, sollte ich ein kleines Akku mehr reintun und das wars. Dann hätte ich aber kein Spass damit und würde nichts mehr lernen ...

MfG

Searcher
09.11.2010, 20:45
:-)


Ich denke, dass am gefährlichsten ist, sich auf einem Detail stark konzentrieren und das eigentliche Ziel aus Augen verlieren. Dem kann ich nur zustimmen und manchmal denk ich, das ich da auch nah an die Gefahrenzone komme bis ich mich frage, was denn eigentlich das Ziel ist.

Hier , beim Basteln, gibt es für mich nur eine Vision, die sich heute ein wenig mehr verdeutlicht hat: Kommunizierende Roboter.

Keine Ahnung, ob ich das jemals hinkriegen kann, wahrscheinlich nicht, da mich die Getriebe jetzt schon solange beschäftigen :) Egal, ist Hobby, ich hab es nicht eilig und ich freu mich, wenn das letzte Getriebe leiser als das vorletzte läuft oder ich sonstwie damit zufriedener bin. Irgendwann geht mir die Geduld aus und nehm dann das, was schon geht um auf dem Weg zum nächsten interessanten Stop weiter zu kommen.


Meine Meinung nach, heutzutage ist keiner noch ganz normal und jeder eine Macke hat, aber leider nicht jeder kennt sie. Ich werde wahrscheinlich nie wissen, warum ich alles klein und sparsam haben will ... https://www.roboternetz.de/phpBB2/images/smiles/icon_wink.gif
Das ist noch keine Macke. Erst wenn man alles kleiner und sparsamer haben möchte geht es in den Bereich des Normalen :-) :-) :-)

Gruß
Searcher

PICture
09.11.2010, 21:19
Wenn ich bisher nicht immer Kompromisse als möglichstbeste Lösung angenommen hätte, hätte ich überhaupt nichts zu Ende gemacht ... :)

Man muss auch dessen bewußt sein, dass nach Lösen eines Problems, kommt sicher nächstes und unbekanntes. Und das ist für mich beim Basteln das Schönste ... ;)

Beispielweise musste ich schon mehrmals etwas neu machen, weil bei kleinem Verbesserungsversuch, das schon Ausprobierte sich unerwartet in Schrotthaufen gewandelt hat ... :(

MfG

Searcher
09.11.2010, 22:45
PICture, Du animierst mich dazu immer mehr zu schreiben.

In abgekürzter Form zu allem was mir einfällt:

Wenn ich noch tiefer ins Detail gehen würde, würde ich noch langsamer voran kommen und das Ende/Ziel sich entfernen statt näher zu kommen. Wäre das schlimm? Es wäre nicht schön wenn ich etwas erreichen MÜßTE, aber so genieße ich es.

Es gibt erwartete unbekannte Probleme: die sind erwartet und OK
Dann gibt es unerwartete unbekannte Probleme: damit muß man rechnen und halten auf
Erwartet auftauchende bekannte Probleme hat man im Griff und die Erledigung geben mir ein cooles Gefühl.
Die unerwartet auftauchenden bekannten Probleme sind echt lästig.
Was gibt es sonst noch...?

Mir ist am liebsten, wenn ich mit meinem gegenwärtigen Können, egal auf welcher Stufe das ist, das optimale für mich nach meiner Beurteilung herausgeholt habe oder ab und zu etwas Kreatives geschaffen habe. Damit ich nicht ganz auf mich gestellt bin, dient mir zB das RN als Bezug. Bin sehr froh dieses Forum gefunden zu haben.

Gruß
Searcher

PICture
10.11.2010, 00:07
Und ich bin froh dich in diesem Forum gefunden zu haben ... :)

Nur noch eis: keine Angst vor Neuem und bisher Unbekannten haben und kein Erfolg bei Forschung erwarten. Mir fallen leider immer noch oft "verrückte" Ideen und ich suche (privat) keine Beispiele, wie das bisher realisiert wurde, und probiere es, wie ich denke. Deswegen "Du bist verrückt !" war und ist für mich ein grösstes Kompliment ... 8-[

Ich habe mich schon mehrmals selber überrascht, dass es am Ende so einfach ausgefallen ist ... :shock:

MfG

Searcher
10.11.2010, 09:36
Deswegen "Du bist verrückt !" war und ist für mich ein grösstes Kompliment ... 8-[
Tut mir leid PICture. Nach allem, was ich von Dir gelesen habe, kann ich Dir DAS Kompliment nicht geben :-) :-) :-) Klingt für mich jedenfalls alles nachvollziehbar; nur manchmal, gelinde gesagt, etwas schwer umsetzbar und das Ergebnis könnte auch nicht so sein, wie man vorher so dachte. Da machen dann einem gewisse Probleme :) (die unerwartet unlösbaren) einem ein Strich durch die Rechnung. Oder bin ich auch nur "verrückt" oder nur unwissend. Erst wenn man auftauchende erwartet unlösbare versucht zu lösen, sollte man über sich nachdenken :-) Aber wann weis man, das die nicht lösbar sind?

Ich sollte nicht soviel faseln. Besser wäre die nur scheinbar unlösbaren Probleme zu lösen, werde meine Augen in der Richtung offen halten und dabei mindestens ein Auge immer auf Deine Ideen, PICture, richten :-) Zunächst versuche ich mal das Problem, das ich mit meinem neuesten Getriebe habe zu finden und zu katalogisieren :-)

Hab da schon so eine Ahnung und werde vermutlich das Problem durch Kompromiß in Luft auflösen :-), da alle sonsigen Eigenschaften meinen Erwartungen entsprechen. Wenn ich nicht damit weiterleben kann, kann ich es ja immer noch ändern.

Mit herzlichem Gruß an Dich PICture und natürlich auch an alle
Searcher

PICture
10.11.2010, 15:03
Hallo!


Aber wann weis man, das die nicht lösbar sind?

Ich weiß es sicher erst nach entgültig gescheiterten Lösungsversuchen ... und zuerst :( wenn ich schon keine andere "verruckte" Idee habe und momentan sicher bin, oder :) bei nächster Idee, die mir einfällt ...

Übrigens, die von mir gekaufte kleinere Schneckengetriebe von Pollin hat Untersetzung 12:1, also zwei nacheinander "geschalteten" 144:1, was für meine kleinste Spielzeuge optimal wäre. Auf der Eingangsachse befindet sich ein Zahnrad mit 24 Zähnen.

MfG

Searcher
22.11.2010, 19:10
Hallo,

weil ich hier schon ein Chassis mit dem V1.2 Getriebe gezeigt habe, will ich Euch auch das nächste zum Winkelgetriebe nicht vorenthalten :wink:

Gewicht etwa wie das andere Chassis: 164 Gramm
Spurweite: 8cm
Abmessung der Grundplatte: 74mm X 100mm

https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_thumbnail.php?pic_id=2577%20 (https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_pic.php?pic_id=2577) click pic big https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_thumbnail.php?pic_id=2576%20 (https://www.roboternetz.de/phpBB2/album_pic.php?pic_id=2576)

Den ersten Entwurf des Winkelgetriebes mit senkrechten Motorwellen hab ich nun doch ein zweites Mal gebaut und in einem Fahrwerk untergebracht. Ich glaube man kann auch schon erkennen, wie ich mir den Antrieb von originalen unveränderten Mausencoderscheiben vorstelle :-) (zumindest solange, bis ich eine passende Encoderscheibe für die 3mm Welle finde oder mich traue andere, auch noch vorhandene und mit mehr Schlitzen, aufzubohren)

Die gezeigte Scheibe hat 20 Schlitze und wird sich etwa 15 Mal schneller als das Antriebsrad drehen. Bei einfacher Abtastung und einem Raddurchmesser von 45mm wird es dann eine Auflösung von etwa 0,5mm pro Tick für eine Odometrie liefern. ( 45mm * π / 15 / 20 = 0,47mm ) Bei einer angenommenen maximalen Drehzahl von 3500U/min ergibt das eine Frequenz von etwa 1200Hz ( 3500 / 60s * 20 = 1166Hz )

Kommentare, Fragen, Kritik etc. willkommen.

Gruß
Searcher