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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage bezüglich Umsetzung eines UNI-Projekts "MATHE WEC



Jube
20.09.2010, 05:04
Hallo zusammen,

ich bin ganz neu und hab überhaupt keine Ahnung von solch roher Elektronik, bzw. Platinenprogrammierung. Deshalb frag ich hier auch im allgemeinsten Foum was ich finden konnte.

So dann mal los. Ich muss für ein UNI-Projekt einen Einblick in die Welt der Platinen-Programmierung machen.
Im Speziellen geht es darum eine Platine zu bauen, welche die grundlegenden Funktionen eines Weckers hat aber zusätzlich noch Matheaufgaben erstellen kann und diese auf einem Display anzeigt und wenn man das richtige Ergebnis auf eine angebaute Tastatur tippt er nach 2,3,4 oder 5 Aufgaben (vorher festlegbar) aufhört zu klingeln.
So jetzt habt ihr erst mal grob meine Idee. Ich weiß das es ähnliche Ideen bzw. Geräte gibt, aber muss das eben für ein Uni-Projekt wissen.
Nun möchte ich halt von euch wissen ob das ein großer Aufwand wäre, bzw. ob jemand Ahnung hat was die Einzelteile dafür zusammen ungefähr kosten würden?

Danke schonmal im vorraus.

oZe
20.09.2010, 06:09
Herzlich Willkommen im Roboternetz erstmal!
Also dein Projekt besteht aus mehreren einzelteilen würde ich sagen: Der Wecker (und die Uhr dazu), das generieren der Aufgaben (welche art von aufgaben wär noch wichtig zu wissen), die Display ansteuerung und das decodieren der Eingabetastatur. Alles in allem für einen Anfänger nicht grade wenig und zu heftig wie ich persönlich finde.
Trotzdem einige Anhaltspunkte. Du brauchst:
Nen Controller (ich würd nen AtMega8 nehmen), Matrixtastatur, ein LCD das leicht zu programmieren ist (gibts massig z.b. bei Pollin), Ein Gerät das den Weckton erzeugt (Da würd ich auf was fertiges zurück greifen) und eine ganze menge "Hühnerfutter", also Widerstände, Transistoren usw.

Kosten würde ich grob bei 20 Euro ansetzen aber ganz im ernst: Ganz ohne Erfahrung wird es sehr lange dauern bis du das am laufen hast. Wenn du doch das ganze realisieren willst würde ich dir raten die einzelnen Funktionen zunächst einzeln zu bauen wie z.b. eine Uhr.

Jube
20.09.2010, 11:03
Danke für die schnelle Antwort.
Ich studiere eigentlich BWL und muss das wissen, weil wir im Rahmen eines Projekts ein Produkt "erfinden" dann produzieren und am ende auch verkaufen sollen. Deshalb sind für mich eigentlich die Kosten entscheidend. Fürs Programmieren werden wir uns dann jemanden von ausserhalb holen.

also so groß 20 euro sagst du. das wäre gerade so der rahmen, den das Produkt haben dürfte. und dann hab ich aber noch keine Hülle, oder?

Wielange dauert es ungefähr das alles zusammen zu bauen?
Bzw. weis jemand von euch ob man auch schon fertige Teile (zb. die Uhr) kaufen kann und dann noch was dazu löten kann?

Denn wenn das alles realisierbar ist, dann bräuchte ich für das Projekt sicherlich 200 Wecker.

Wenn ein Wecker ein Zeitaufwand von 1 std. oder so darstellt, dann wirds zu teuer, weil wir den löter, bzw. die Löter ja bezahlen müssen.

danke

.:markus:.
20.09.2010, 11:29
Hallo Jube,

mit dem genannten Preis von 20€ hast du "nur" die Bauteile eingekauft. Das bedeutet dir fehlt einerseits ein Gehäuse, aber viel wichtiger die Platine:

Die Platine gehört designed und eine Schablone zum Belichten erstellt.(einmaliger Aufwand).

Dannach kommt aber noch: Belichten, Ätzen, Galvanisch bearbeiten, Lackieren, Bohren, evtl. Nachbearbeiten.

Wenn du das professionell fertigen lässt, bis du bei deinen Stückzahlen (>200) sicher mit viel Rabatt dabei aber selbst bei einem günstigen Anbieter kostet dir eine Platine (kommt nat. auf Größe und Lagen drauf an) bei ~10€.

Eine Stunde Zeitaufwand zum Zusammenbau (Bestücken, Löten, Controller flashen, Gehäuse verbauen, Endprüfung) dauert mit Sicherheit mindestens 1h

Jube
20.09.2010, 12:10
Oh man.

Gut, dann weiss ich ja erstmal bescheid.

Also 20€ (Teile) + 10€ (Platine) + 5€ (Gehäuse) = 35€

mit Rabatt evtl 15+8+3= 26

ist das realistisch?

Dann noch die arbeitsstunden. oh man.


Kennt einer ne gute chinesische Lötfabrik mit eigener Teileproduktion? ;-)

muell-er
20.09.2010, 13:43
... studiere eigentlich BWL ...
... hab überhaupt keine Ahnung ...
... muss das wissen, weil wir ... ein Produkt "erfinden" ... produzieren ... verkaufen sollen ...
... hab überhaupt keine Ahnung von solch roher Elektronik, bzw. Platinenprogrammierung ...
... Ich weiß das es ähnliche Ideen ... gibt, aber muss das eben für ein Uni-Projekt wissen ...

Jube
20.09.2010, 13:53
mir erschließt sich der konsens deiner Nachricht nicht

PICture
20.09.2010, 14:49
Hallo!


Im Speziellen geht es darum eine Platine zu bauen, welche die grundlegenden Funktionen eines Weckers hat aber zusätzlich noch Matheaufgaben erstellen kann und diese auf einem Display anzeigt und wenn man das richtige Ergebnis auf eine angebaute Tastatur tippt er nach 2,3,4 oder 5 Aufgaben (vorher festlegbar) aufhört zu klingeln.

Wer braucht und kauft sowas ? Alle mir bekannte Wecker, die von Menschen benutzt werden, die sogar höhere Mathe kennen, haben höchstens ein paar Tasten ...

Man stellt einen Wecker ein nur um zuverlässig geweckt werden, oder ? ;)

MfG

Jube
20.09.2010, 16:49
Aber es soll ja ein wecker werden für menschen die gern mal ohne Rücksicht auf Konsequenzen alle Wecker (Handy, Funkwecker, Klingelwecker, Stereoanlage,....) einfach ausstellen und weiter stellen.

Besonderns für studenten, ist das ein problem. deshalb braucht man einen wecker, der einen weckt und wach hält und das geschieht durch gehirnanstrengung.

so das konzept.

PICture
20.09.2010, 17:38
Das war mir schon klar, dass nicht jeder sowas braucht, was die Serienproduktion leider einschränkt. Die Entwicklungszeit ist bei von dir angegebenen Kentnissen schwer abschätzbar, könnte aber ziemlich lange sein.

Das erstes was ich gelernt habe, war die Quelle mit mir fehlendem Wissen möglichst schnell zu finden. Bei konkreten Fragen würde ich dir gerne helfen, aber algemeine Fragen nicht meine Stärke sind ...

In jedem Fall wünsche ich dir bei deinem interressanten Vorhaben viel Erfolg ... :)

MfG

Vitis
20.09.2010, 19:57
aaalso ...

wenn ich das richtig interpretiere könnt Ihr die Entwicklung nicht selber machen und müsst outsourcen.
Das Problem ist sowas sauber auszuprojektieren um auch wirklich in Serie gehen zu können. Nen Prototypen zusammen löten, mal auf die schnelle ne Leiterplatte ätzen ist kein Problem. Die Aufgabenstellung ist ja überschaubar. Sowas aber serienfertig zu machen ist da ne ganz andere Hausnummer.
Beispiel: Man nehme ein gängiges Steckernetzteil Marke Wandwarze, schneide den Stecker ab, löte die Kontakte an und der Prototyp läuft.
Für die Serie suchste Dir erstmal nen passenden Steckverbinder für die Leiterplatte. Diese muss passend zum Gehäuse geschnitten sein, damit der Connector auch schön am Rand zum Gehäuse sitzt. Im Gehäuse muss eine Öffnung gefräst sein, damit die Buchse auch genau hinein passt, was bedingt, dass die Montagepunkte der Leiterplatte auch 100% sitzen, sonst passt das wieder nicht. Dann müssen für die Gehäusebearbeitung auch entsprechend akkurate Daten vorliegen, damit die Fräse auch genau dort die Aussparung setzt wo gewünscht.
Das ganze dann wiederholen für Tastatur, Anzeige etc.
Bei der Leiterplatte ist dann auch EMV-Prüfung Pflicht, was auch zwar nicht unüberwindlich ist, aber habe selber für n Projekt 3 Redesigns der Leiterplatte machen dürfen aus dem Grund.

Entwicklungskosten für n Seriengerät könnt Ihr leicht 5stellig ansetzen wenn Ihr das alles machen lasst.

Besserwessi
20.09.2010, 20:56
Wegen der doch etwas größeren geplanten Stückzahl sollte man überlegen auf was fertiges zurückzugreifen. Mit viele da z.B. die Atmel Butterfly-platine eine (ca. 30,- EUR), oder ein Programmierbares Handy.

Jube
21.09.2010, 00:36
Danke erstaml an alle poster.

@vitis also 5 stellig das ist nicht drin.

Wollte ja wie im threadopener nur mal nachfragen was man so braucht und wieviel das kostet.

Es wird wohl dann doch nix mit der idee. schade eigentlich. aber das projekt hat nur 3000€ zur verfügung und davon muss ja auch noch anderes zeig gekauft werden als nur platinen.

Vitis
21.09.2010, 11:38
Die Idee an sich ist gut, ich kenn das bei mir selbst, dass ich morgens im Halbschlaf den Wecker weg drücke. Ne Matheaufgabe lösen zu müssen bedingt schon eine gewisse "Wachheit".

Wie gesagt, n Funktionsmuster bekommt Ihr mit hochgerechnet mal 300-400 Euros hin. Sprich einfache Platine, beliebiges Gehäuse, mit der Feile die Durchbrüche raus, Netzteil anlöten / Akku rein und die Sache ist geritzt. LCD-DIsplay von der Stange ohne Schnickschnack. Einfacher Piezzo Pieper etc..
Mit der Bohrmschine n paar Löcher für die Knöpfe / Display bohren und gut ist. Eventuell findet sich hier ja ein Bastler der Euch das macht (Ich würde, hätt ich die Zeit frei). Aber als Seriengerät schaut die Welt halt anders aus, leider.

Oder Ihr "borgt" Euch von ner anderen Uni / FH nen Praktikanten aus der das für Euch macht :)

Jube
21.09.2010, 18:44
Wir haben an der UNI auch Computerspieleprogrammierer und Techniker (die haben letztens so nen Roboter gebaut der objekten ausweicht und bei einer Markierung auf dem boden wieder umdreht.)

Da könnte ich in der Tat mal nachfragen.
Aber die sind in einem anderen Flügel der Uni. Und sind nur holländer. ;-)

Der Wecker ist nur eine von 5 Ideen, mal sehen was meine Porjekt-mit-studenten sagen.

Vitis
22.09.2010, 09:21
na dann kommt ihr ja günstig weg,

die Holländer könnt Ihr ja in Tulpen und Käse entlohnen ;)