Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blei-Säure-Akku prüfen?
Kesandal
13.08.2010, 23:18
Hallo,
ich habe hier aus 2 USV Anlagen ca. 30 6V Blei-Säure-Akkus.
Leider weiß ich nichts über deren alter.
Gibt es irgend eine Möglichkeit zu prüfen ob diese noch "ok" sind?
Zur Hand habe ich leider nur ein Multimeter.
Habe mal die Spannung an einer gemessen und komme auf 2.7V.
Aufschrift auf dem Akku:
Panasonic
Rechargeable Sealed Lead-Acid Battery
LC-RB0610P1 (6V, 10AH/20HR)
Constant Voltage Charge
Voltage regulation
Cycle use: 7.25 - 7.45V (25° C)
Vielen Dank im Vorraus
Kesandal
Hallo,
die sind tiefentladen, dürften alle eine ähnliche Spannung haben.
Mit einem geeigneten Ladegerät laden oder nimmst gleich die USV, wenn du die noch hast.
Manchmal ist auf die Woche/Monat und des Jahr draufgedruckt.
Testen kann man sie nur, in dem man sie lädt und dann halt einen Dummy-Load (Lampe, Widerstand) dranhängt und die Spannung überwacht. Aber da musste jede einzeln testen.
Was hast du denn mit den Akkus vor?
MfG
Tobias
Kesandal
14.08.2010, 17:29
Hallo,
folgende Aufschriften habe ich noch auf einem Akku gefunden:
990912A
DG20G
Scheinen aber nichts mit dem Herstellungdatum zu tun haben.
Tiefentladen heißt doch aber auch, dass ich die Akkus selbst wenn ich Sie auflade bzw. denen "nen ruck gebe" (hab mal was gelesen gehabt mit kurzzeitig stark laden usw.) nie wieder auf die volle Leistung kriege oder?
Was ich mit den Akkus mache weiß ich nicht :)
Ich denke wenn die alle Tiefentladen sind, sind sie reif für den Sondermüll (?) :)
Gruß
Kesandal
Tiefentladen bei Bleisäureakkus heisst eigentlich ab in die Tonne.
Wenn du bei nem 6V-Akku nur auf 2,7V kommst (bei 12V wären das ja dann 5,4V), dann ist das Ding nur noch als Türstopper gut.
Und so schön regenerieren wie NiCd-Akkus kann man die Bleidinger leider nicht.
Kesandal
14.08.2010, 17:44
Hallo Jaecko,
die Info hat mir sehr weiter geholfen. :)
Bei wieviel Volt wären die Dinger noch einigermaßen zu gebrauchen?
Hallo Kesandal!
Bevor sie beim Sondermüll landen, hast du schöne Spielzeuge. Wahrscheinlich sind die Akkus Geschweifelt. Ich habe leiden nie sowas zum Spielen gehabt um das ausprobieren zu können. Daher bin ich gespannt, ob sich da noch etwas machen lässt ... O:)
Als Lektüre: https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=20578 .
MfG
Sind die Dinger noch befüllbar? Ich habe früher einmal einen
defekten Motorrad Blei/Säure Accu "repariert". Entleert mit
Destilliertem Wasser gut ausgespült und neu mit Säure befüllt.
Der Accu hat danach noch einige Jahre in der BMW seinen Dienst
gemacht. :-) Fertiges Säure gemisch (PBSO4) gab es damals in jeder
Autowerkstatt. Das klappt aber nur wenn die Platten noch keinen
"Schlammschluß" haben, guuuuut spühlen der Dreck muss raus.
Gruß Richard
Hallo!
@ Richard
Mir scheint deine Methode die beste zu sein ! :)
Ich denke, dass man den ganzen Deckel z.B. mit Eisensäge abschneiden und nach vor dir beschriebener "Wiederbelebung" mit Industriekleber wieder draufkleben könnte, falls es keine Öfnungen oben gibt. Ich habe leider keine "Versuchskanninchen" da ... :(
Vieleicht könnte man es auch von unten machen, wo es keine Anschlüsse gibt, habe das Innere bisher nicht gesehen ...
MfG
s.frings
14.08.2010, 21:51
Wenn der Akku defekt ist, fließt beim Anlegen der Ladespannung in der Regel kein nennenswerter Strom. Da kannst DU dann weit über 6 Volt anlegen, und es fließt immer noch kein Strom, als keine Chance, sie zu laden.
Akkus neu befüllen würde ich ohne Säure-Meßwerkzeuge niemals tun, denn die fertigen Säuremischungen passen nur auf unbefüllte ungebrauchte Batterien.
Bedenke, daß sich der Säureanteil mit dem Ladezustand ändert. Wenn Du eine Batterie mit unbekanntem Ladezustand hast, wie willst Du dann den richten Säureanteil berechnen?
Die genaue Berechnungsgrundlage müsste man sich jedenfalls besorgen, und Wasser+Säure zum selber mischen und Meßwerkzeuge zum Kontrollieren. Ich würde die Finger davon lassen - ist vermutlich nicht ungefährlich.
Abgesehen davon: Es ist ja nicht die Flüssigkeit, die kaputt geht, wenn man Bleiakkus ungenutzt herumstehen lässt, sondern die Platten. Wenn diese Akkus länger als ein Jahr ungenutzt herum gestanden haben, stehen die Chancen gut, dass sie in den Sondermüll müssen.
Abgesehen davon: Es ist ja nicht die Flüssigkeit, die kaputt geht, wenn man Bleiakkus ungenutzt herumstehen lässt, sondern die Platten. Wenn diese Akkus länger als ein Jahr ungenutzt herum gestanden haben, stehen die Chancen gut, dass sie in den Sondermüll müssen.
Na ja, (mein) Accu hatte auch nicht herum gestanden. Der war
durch defekte Dioden der Lichtmaschine überladen und lang
aufgerissen. Ich habe den dann mit der Flex "bearbeitet", mit Epoxyd
vergossen und neu befüllt. In (meinem) Fall hat das gut geklappt.
Man sollte Säure feste Handschuhe, Schutzbrille und Klamotten zum
Entsorgen benutzen. Selbstverständlich "ERST" das Hirn einschalten. :-)
Heute würde ich das wohl auch nicht mehr machen,damals mit 18
fehlte halt die Kohle für einen neuen Accu....
Gruß Richard
Jetzt hat er schon ein Foto mitgeschickt und trotzdem scheinen viele Tomaten auf den Augen zu haben. Es ist ein SEALED Akku, d.h. es gibt keine Säure in flüssiger Form, sondern es ist Gel oder Ähnliches. da man die einzelnen Zellen auch nicht messen kann, ist deren Zustand natürlich unklar und evtl. ungleichmäßig. Man kann mit einem regelbaren Netzgerät die Spannung vorsichtig hochdrehen und dabei den Ladestrom messen. Beträgt er bei 6V nur wenige mA, so können die Zellen sulfatiert sein. Das Sulfat kann sich nach etlichen Stunden zurückbilden, was durch einen höheren Strom sichtbar wird. Der Vorgang und die Temperatur des Akkus muß im Auge behalten werden.
Sollte der Ladestrom bei Anlegen von 6V gleich im Ampere Bereich liegen, so würde ich ihn mit ca. 1A bis auf 7V laden, dann bis auf 6V entladen und dieses Formatieren ein paar mal wiederholen. Sinkt beim Entladen mit 1-2A die Spannung innerhalb sehr kurzer Zeit auf die 6V ab, so ist die Kapazität "flöten" und man kann den Akku in die (Entsorger)tonne klopfen.
Die Zellenspannung eines Bleiakkus beträgt 2-2,4Volt, d.h. mit 6V Spannung ist ein 6V-Akku leer.
Jakob L.
15.08.2010, 15:44
Bei vielen wartungsfreien ("sealed") Akkus gibt es unter einem (mit Schraubenzieher leicht lösbaren) Plastikdeckel je einen Gummistopfen pro Zelle. Darüber kann bei Überladung das entstehende Gas entweichen und der Akku explodiert nicht. Über diese Gummistopfen kann man auch etwas destilliertes Wasser nachfüllen und so den Wasserverlust nach längerem Betrieb ausgleichen, was bei älteren AGM (Glasflies) Akkus manchmal recht wirksam ist. Wenn der Akku aber nur noch 3.6 Volt hat, dann kann man sich die Arbeit aber auch gleich sparen, da man sowieso wenn überhaupt nur noch einen kleinen Teil der ursprünglichen Kapazität erreichen kann. Es ist aber auch durchaus möglich, dass nur dieser eine Akku wegen einer kurzgeschlossenen Zelle so eine niedrige Spannung hat und die anderen noch eine Spannung von 5-6 Volt haben.
ssalbach
18.08.2010, 23:08
Leer ist der Akku bei 5,25V ein 12V Akku bei 10,5V
Laden bis 7,2V bis er kaum noch Strom aufnimmt.
Lass ihn ruhig länger bei7,2 oder sogar bei 8V mit nur wenigen mAh
Lädst Du über 7V mit zu viel Strom kann das Wasserstoff /Sauerstoff Gemisch nicht rechtzeitig rekombimiert werden und er trocknet aus...
Wichtig ist diese hohe Spannung für einige zeit um möglichst viel von der Sulfatierung rückgängig zu machen.
Gute Chancen hast Du, wenn der Akku noch eckig aussieht.
HAt er schon leichte rundungen hat er viel an Kapazität eigmebüst, das ist er stark sulfatiert und evtl sogar Zellen zusammengedrück/Kurzgeschlossen..
Aus aktuellem Anlass: Gerade aus meiner USV ausgebaut.... (s. Bild)
Spätestens jetzt wäre ein Akkuwechsel anzuraten.
ssalbach
19.08.2010, 11:56
soooo, siehste...., sowas meinte ich :-)
Obwohl ich selbst mit Akkus die ca 6 Monate bei 0 Volt waren!!! und bereits 4000km runter hatten noch weitere 7000km gefahren bin!! und ich sie sogar noch gebraucht an einen wenigfahrer weiter verkaufen konnte!!
Und die waren auch schon leicht beulig....
Man kann sich manchmal täuschen was da noch an Kapazität drinsteckt in den kleinen Biester :-)
Kesandal
04.09.2010, 13:34
Hallo,
nach längerer Zeit muss ich mich wieder dem Thema widmen. Der Platz wird eng :D
Würde mir soetwas beim Versuch die Dinger Wiederzubeleben helfen?
http://www.conrad.de/ce/de/product/200600/BLEIAKKU-LADER-AL-600-COMPACT-2612-V/SHOP_AREA_14719&promotionareaSearchDetail=005#bewertungen
Oder kann ich vielleicht auch solche "normalen" Netzteile nehmen?
Habe hier verschiedene rumliegen... z.B. 6V, 300mA usw.
Gruß
Kesandal
ssalbach
04.09.2010, 13:39
am betsen Du suchst Dir ejmanden mit einem Labornetzeil...
Spannung bis zum Anschlag und ganz wenig Strom einstellen und denn Akku so 24h laden.
der Akku darf dabei nicht groß warm werden sonst Strom noch weiter reduzieren...
Also bei einen 10Ah würed ich nicht mehr als 200mAh bei dieser Methode anwenden ansonsten vertrocknet der Akku bw gast aus...
"Spannung bis zum Anschlag" würd ich nicht.
Maximal 2,4V pro Zelle, da das Ausgasen sonst schon vorher beginnt.
ssalbach
04.09.2010, 17:07
genau das sollen sie eben...
ist ja kein gel akku sondern vlies..
damit wird die säureschichtung verringert und die sulfatierung rückgängig gemacht...das geht nur über 2,4v, dafür nimmt man eine erhöhte plattenkorrosion in kauf....
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