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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sehr hohe Frequenzen erzeugen



D35troy3r
07.08.2010, 16:33
Hallo!
Ich suche die ganze Zeit nach einer Schaltung um sehr hohe Frequenzen mithilfe von Transistoren zu erzeugen. Es gibt ja Transistoren die bis 6Ghz schaffen, was ist aber nun wenn ich 100Ghz möchte? Gibt es dafür eine Schaltung um mehrere dieser Transis zsm zu schalten?

Ich hab da an sowas gedacht:
als erstes wird T1 geschallten, dann T2, T3, T4... zum schluss wird dann wieder von vorne Angefangen.

D35troy3r

PICture
07.08.2010, 16:40
Hallo!

Über 100 GHz habe ich k.A. Allgemein für Erzeugung von HF sind Generatoren mit Schwingkreis benutzt.

MfG

D35troy3r
07.08.2010, 16:46
Das klingt schon recht interessant, die Transistoren sollen ja im Grund eine Spule Schalten.
Könnte ich damit 100Ghz schaffen? Hab im moment noch nichts drüber gefunden

Kampi
07.08.2010, 17:08
Die 100Ghz zu erzeugen ist das kleinste Problem. Das größte Problem ist diese Frequenz zu stabilisieren....dafür brauchste eine PLL.

PICture
07.08.2010, 17:13
Mir sind leider keine Halbleiter bekannt, die 100 GHz schaffen, weil kein Transistor schneller als mit seiner Ft oszillieren kann. Im LNB´s sind Oszillatoren mit um 10 GHz und da hört mein Wissen auf, da ich kein HF Fachman bin.

MfG

Kampi
07.08.2010, 17:17
Naja geben tut es sie schon.....nur die Preise sind astronomisch.
Vor einiger Zeit stand bei heise das die Amis einen 600Ghz Verstärker entworfen haben mit einem richtig seltenen Material (Indium hieß das glaub ich). Ich bezweifel auch das ein "normaler" Bürger an 100Ghz Transistoren kommt.

Martin.
07.08.2010, 17:22
Was du suchst ist wohl ein Magnetron (http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetron)

Aber ich bin auch kein Fachmann

walterk
07.08.2010, 17:31
Hallo D35troy3r,

ich bin kein HF-Techniker, aber nehmen wir einmal an, du hättest eine Schaltung, welche die 100 GHz schaffen sollte.

Irgendwo von der Platine würde dann ein Stück Draht - oder auch zwei - zu der Spule gehen, die du betreiben möchtest.

Jeder Leiter hat eine parasitäre Induktivität, überschlagsweise 1 nH pro mm, +/-50%, je nach Ausführung.

Der induktive Blindwiderstand Xc errechnet sich aus 2 mal pi mal f mal L.
Eingesetzt ergibt das 628 Ohm pro mm bei 100 GHz.

Weiters ergeben sich auch parasitäre Kapazitäten zwischen den Leitern, welche ebenfalls berücksichtigt werden wollen.

Wenn du mit 2,45 GHz das Auslangen findest, könntest du einen alten Mikrowellenherd ausschlachten.

mfg
Walter

PICture
07.08.2010, 18:08
Genau!

Mit Drahtleitungen hört es bei ein paar GHz auf. Bei Höheren Frequenzen wird das erzeugte elektromagnetische Feld (z.B. in Microwellen) durch entsprechenden Wellenleiter "geleitet".

MfG

Kampi
07.08.2010, 18:12
Das sind meines Wissens nach so bestimmte Hohlkörper oder irre ich mich da?

Achim S.
07.08.2010, 18:16
Hallo Freunde
Wozu soll das sein? Alles was jenseits der 10 G ist kannst du nicht beherschen. Es sind spezielle Transitoren notwendig und die Kosten. Es kommt dabei auf die genauste Masse und Leitezüge an. Abschirmung ganz gross geschrieben. So mit Tr1 und Tr2 usw. vergiss es. Das sind so ca. 10 Nummern zu gross für dich. Alles was mit HF zu tun ist eine Welt für sich. Sieh dir so ein Radioteleskop mal an. Der eigentliche Empfangskopf wird gekühlt so auf ca. -250°. sonst hörst du nur dein eigenes Signal (Elektronenrauschen). Wenn du dann noch Leistung brauchst wird es noch schlimmer. Astra kommt bei ca. 10G runter. Kannst ja mal einen Kopf aufmachen und anschauen. Da gibt es z.B. Hohlleiter, Silber usw.
Hatte mal das Vergnügen mit 1kW bei 100MHz zu blasen.
Achim

Kampi
07.08.2010, 18:22
Ja....halte die Frequenzen so klein wie es geht. Sonst machst du dir Arbeit ohne Ende und bei HF musst du wirklich auf alles achten. Und wenn man kein HF-Techniker ist und die Schaltung nicht funktioniert, wirst du den Fehler nie herausfinden.

hacker
07.08.2010, 18:55
Brauchst du Leistung oder für welche Anwendung ein so hoch frequentes Signal?

Normalerweise geht man den Weg über eine Zwischenfrequenz die deutlich niedriger ist und steuert damit einen ordentlichen Verstärker im extremen nichtlinearen Bereich an. Nachher filtert man sich z.B mit einem Schwingkreis die gewünschte X. Oberwelle aus den Verzerrungen raus.

Das Hoch bzw. im Empfänger dann wieder runtermischen auf eine ZW Frequenz ist gang und gebe.

D35troy3r
07.08.2010, 19:21
Es war mehr eine Theoretische Frage ;).
Ich dachte immer es gäbe eine möglichkeit mithilfe von Transistoren eine x Belibig hohe Frequenz zu erreichen.
Wenn ja hätte ich gerne einen kleinen Versuch bei 384 THz gemacht, dabei müsste ja dann rotes Licht entstehen :)

Das kann ich wohl vergessen....

Kampi
07.08.2010, 19:25
Bis man fast 400THz schalten kann dauerts noch paar Jahre :D
Der beste Verstärker schafft gerade mal 600GHz und ist ein Forschungsprojekt im Amiland :D

D35troy3r
07.08.2010, 19:40
Röntgenstrahlen fangen doch bei 300 PHz an. Und Röntgengeräte gibs inzwischen schon :D. Also dürften doch die 400Thz auch möglich sein?

Indem man das Röntgengerät "herunterschraubt".

ranke
07.08.2010, 19:57
Wenn Dich die entsprechende Schaltungstechnik interessiert wirst Du vielleicht bei den Amateurfunkern fündig. Das Frequenzband 134 bis 136 GHz ist z.B. praktisch exklusiv den Amateurfunkern zugeordnet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Amateurband

Manf
07.08.2010, 21:15
Bis in den oberen GHz Bereich verwendet man Laufzeitdioden.
Laser mit geringerer Frequenz nennen sich Maser. Mit denen wird es dann oberhalb von einigen THz interessant.

Allgemein werden hohe Frequenzen auch durch Wellenbewegungen auf Elektronenstrahlen erzeugt, longitudinale Bündelung bei der Wanderfeldröhre und im Magnetron. Sehr viel höhere Frequenzen erreicht man durch die transversale Wellenbegegung von Elektronenpakteten mit stationären Magneten. Damit baut man in Beschleunigerringen sogenannte Röntgenlaser mit denen man dann im wesentlichen oberhalb der Frequenz des Lichts bis in den Bereich weicher Röntgenstrahlen relativ schmalbandige Quellen erzeugt.

Zum Einstieg kann man ja mal mit ein paar billigen HF Transistoren deren Grenzfrequenz anpeilen, so um die 6-10GHz oder mit Tunneldioden die Frequenz erreichen. Im allgemeinen ist es aber schwierig, die Signale dann auch nachzuweisen und sich klar darüber zu sein, ob man gerade einen Störsender betreibt. Zu dem Zweck hatte ich in jungen Jahren einmal ein paar leere Kondensmilchdosen entdämpft und die Resonanzmoden nachgerechnet. Wenn die Dose "zu" ist dann tritt auch "keine" HF Leistung aus.