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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Drehzahlregelung per Tachosignal will nicht



Reinhard
05.08.2010, 17:04
Gegeben ist ein Gerät, welches Material von einer Spule auf eine andere umwickelt.

Hinter jeder Spule sitzt ein Servoverstärker. Nun möchte ich, dass das Material mit konstanter Geschwindigkeit läuft, dazu muss der Aufwickel ja immer langsamer werden. Es gibt keine besonderen Anforderungen an die Genauigkeit.

Realisierung:

Das Materal treibt einen Tachogenerator an. Dessen neg. Ausgangssignal wird über ein Poti zusammen mit einer pos. Sollwertvorgabe (PWM aus Mega88) auf einen als Addierer geschalteten OPV gegeben. Dessen Ausgangssignal wiederum steuert den Aufwickelservo. So reduziert das steigende neg. Tachosignal das Steuersignal für den Servo und reduziert die Drehzahl => Tachosignal sinkt wieder => Steuersignal steigt. So müßte sich das Ganze doch auf eine konstante Geschwindigkeit einpendeln.

Macht es aber nicht!??

Am Tisch mit dem Labornetzteil funktioniert es wie gedacht, nur die sch.. Praxis.

Zwar wird die Drehzahl des Aufwickels durch das Tachosignal reduziert, es stell sich aber einfach kein Gleichgewicht (=konst. Geschwindigkeit des Materials) ein. Es wird mit der Zeit immer schneller.

Irgendwo muss ich einen gewaltigen Denkfehler haben. Nach dem beschriebenen System funktionieren einige Maschinen die ich kenne. Jedoch wird hier immer auf eine konst. Drehzahl des Motors geregelt.
Hier müßte ja die Drehzahl permanent sinken.

Alle die bis hierher gekommen sind Dank für die Geduld.

Hat jemand die Erklärung / Lösung für mich?

Vielen herzlichen Dank



Reinhard

oberallgeier
05.08.2010, 17:22
... von einer Spule auf eine andere umwickelt ... Tachogenerator ... neg. Ausgangssignal ... den Aufwickelservo ...Versteh ich nicht wirklich. Das klingt nach einer umgekehrt proportionalen Drehzahl am Aufwickel. Du spulst Volumen um. Der Aufwickel dürfte also nicht umgekehrt proportional r vom Abwickel drehen, sondern meiner Meinung nach proportional r². Oder ? ABER: diese Proportionalität von 1/r zu R² gilt natürlich nur für Bandmaterial . . . . also für z.B. Draht schon nicht so simpel zu erfassen. Wenn ich es richtig im Kopf habe, werden solche Umwickelaufgaben vom Durchhang zwischen den beiden Coils gesteuert, sogar bei Bandmaterial.

Reinhard
05.08.2010, 17:51
Versteh ich nicht wirklich. Das klingt nach einer umgekehrt proportionalen Drehzahl am Aufwickel. Du spulst Volumen um. Der Aufwickel dürfte also nicht umgekehrt proportional r vom Abwickel drehen, sondern meiner Meinung nach proportional r². Oder ? ABER: diese Proportionalität von 1/r zu R² gilt natürlich nur für Bandmaterial . . . . also für z.B. Draht schon nicht so simpel zu erfassen. Wenn ich es richtig im Kopf habe, werden solche Umwickelaufgaben vom Durchhang zwischen den beiden Coils gesteuert, sogar bei Bandmaterial.

Der Tacho wird nicht von den Servos, sondern mittels einer Umlenkrolle vom Material zwischen den beiden Wickeln angetrieben.
Der Abwickel arbeitet unabhängig davon über einen Federarm und Potentiometer.

Reinhard

RP6conrad
05.08.2010, 19:19
Was sie erstellt haben ist eine reine P-regelung. Das bedeutet die Abwickeler lauft schneller als iher Bandgesschwindigkeit steigt, aber rein proportional. Bei so eine Regelung hasst du immer eine "Restfehler" wie du auch feststellt in der Praxis. Losung hier ist eine PI-Regler nutzen. Das I-Anteil sorgt dafur das die Restfehler nach 0 geht.
An sich bedeutet das nur das die ist-geschwindigkeit jeden feste Zeit verglichen wird mit den Soll-speed. Die Fehler wird dan immer addiert und das ganse geht dan mit in der ansteurung von Abwickler.
Eine I-regelung kansst du auch mit OPV machen (Condensator aufladen). Siehe auch RN-wissen : PID-regelung.

021aet04
06.08.2010, 18:59
Normalerweiße baut man solche Linien mit einem Tänzer oder der Zugspannung auf. Wie sieht der Aufbau aus? Größe, was wird umgerollt (Stärke, Material,....),....

Ist das jetzt nur ein Versuchsaufbau und wird dieser später größer gebaut oder bleibt die Größe so? Wie teuer darf es werden?

MfG Hannes

Reinhard
07.08.2010, 09:43
Erstmal Danke an alle die mir hier helfen.



Die Beschreibung ist ein bischen schwierig, da ich Rückschlüsse auf die eigentliche Anwendung vermeiden muss (Ist aber kein Atomkraftwerk, oder ICE =P~ ).



Die vollen Rollen haben ca. 60cm Durchmesser, wiegen ca. 12kg und haben eine Materiallänge von ca. 1500m. Zielzeiten sind unter 2min. Es müssen aber auch kleinere Rollen gewickelt werden. Zwischendurch muss auch noch angehalten und wieder beschleunigt werden können.

Das ganze funktioniert ja schon eine Weile. Dazu wird eine Rampe auf den Aufwickel gegeben. Die Reduzierung der Drehzahl mit größer werdenden Durchmesser erfolgt durch die Tachospannung des Abwickels. Auf der Abwickelseite sitzt ein Federarm mit Poti, welches den Abwickelmotor steuert. Durch diese Anordnung ändert sich ständig die Materialgeschwindigkeit. Ziel ist die Umrollzeit zu reduzieren und mit dem Material schonender umzugehen.

Meine Idee war nun die Materialgeschwindigkeit mit einem Tachogenerator an der Umlenkrolle als IST zu erfassen und mit dem Soll (PWM) zu vergleichen und so die Geschwindigkeit konstant zu halten. Mit dem schon beschriebenen Ergebnis. Als zweiten Schritt wollte ich dann das Tachosignal der Abwickelseite auf den AD Wandler des Mega88 geben und per PWM das Aufwickelsoll reduzieren um die max. Drehzahl auf der Abwickelseite nicht zu überschreiten. Zum Rollenende kommt der nämlich nicht mehr hinterher und zieht den Federarm gegen den Anschlag.


Ich habe jetzt ein Modell zum Basteln zur Verfügung. Insgesamt sind dann 5 Stück umzubauen.

Es darf auch etwas kosten. Die Servoverstärker (4 Quadranten, getaktet) und die mechan. Anordung sind gegeben. Mechanisch sind Umbauten (Tänzerrolle) nicht möglich, da die Rollen sehr dicht nebeneinander liegen.

Der Rest muß durch die Steuerung erledigt werden.

Einen Integralteil zuzugeben (PD-Regler lt. RN-Wissen) hatte ich auch mal versucht. Mit deprimierenden Ergebnissen: Der Aufwickelmotor schwankte stark in seiner Geschwindigket, so dass ich mir Sorgen um die Mechanik machen musste. Ist sicher optimierungsfähig, aber ich habe dazu leider gar keine Erfahrungen, außer der Methode de unbekümmerten Probierens (MUP).

Ich hatte schon überlegt, ob die Erfassung des Rollendurchmessers mittels Sharp Distansensor weiterhilft.

Leider muss ich das alles neben meiner eigentlichen Arbeit machen, so dass "schell mal" hier und da probieren auch nicht einfach ist. Deshalb ja auch mein Hilferuf hier.



Reinhard

ranke
07.08.2010, 10:19
Wie RP6conrad schon richtig gesagt hat, hast Du einen P-Regler mit bleibender Sollwertabweichung gebaut. Diese kann man beim reinen P-Regler nicht vermeiden, aber durch Erhöhen der Regelverstärkung minimieren. Die Grenze ist die Stabilität des Regelkreises, zu hohe Verstärkungen bringen den Regler zum Schwingen. Ich würde deshalb erstmal versuchen die Grenzen der Regelverstärkung auszuloten, möglicherweise ist die Sollwertabweichung dann akzeptabel gering. Weil Du ein Modell zum Basteln hast, ist das ohne großen Aufwand experimentell zu machen.

oberallgeier
07.08.2010, 10:46
... ca. 1500m ... unter 2min ... Umrollzeit ... reduzieren und ... Material schonender ...Na ja, Kernkraftwerke wickeln nicht soooo viel um und bei ICEs hab ich so etwas auch noch nie gesehen. Auch aus regelrechten Störfallbetrieben kenne ich so etwas nicht. (0,2 mm Materialdicke - hmmmmm - grübel - klingt nach ner kleinen Papiermaschine für 50-€-Scheine).

2 Minuten für 1500 m gibt theoretisch 12,5 m/s bzw. 45 kmh. Mit An- und Abfahren müsste man also 15 bis 20 m/s anpeilen.

Für Deine Zielvorgabe "Materialschonung" dürfte ein guter Bandspeicher sinnvoll sein.

................http://www.robogeier.co.de/bandspeicher.gif

Mit dieser Vorrichtung schaffst Du mehrere Punkte.
i Puffer für Fehlanpassungen bei Geschwindigkeitsänderungen am Ab- ("B") oder Aufwickel ("U").
ii Auslenkung Bandspeicher dient als Information über die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen B und U.
iii U brächte die Führungsgrösse fürs System, könnte ein hohes / maximales Tempo vorgeben.
iv Die Regelaufgabe wird sehr einfach (Regelung über Auslenkung des Bandspeichers)
v Bremsvorgänge werden handhabbar(er).
vi Die gesamte Einrichtung ist weitgehend entkoppelt von den Wickeldurchmessern - da könnte man sicher mal grössere und mal kleinere Wickel auflegen.
vii Pufferung im Bandspeicher führt zu erheblicher Materialschonung.

zu ii: Hier ist natürlich nicht nur der aktuelle Wert sondern vor Allem seine Änderungsgeschwindigkeit relevant bzw. nützlich für den Aufbau eines Regelungskonzepts. Die Auslenkung istrecht einfach zu erfassen, hier ist eine Messung im Millimeterbereich sicherlich ausreichend wenn nicht sogar unnötig fein.

Gerade bei Bremsvorgängen sehe erhebliche Probleme bei der Materialbeanspruchung, aber auch beim Anfahren müssen natürlich die Drehzahlrampen der Wickel geregelt werden - das wird eine hübsche Aufgabe - irgendwo an der dritten oder vierten Ableitung von x(t) herumzubasteln (d3x/dt³ oder VIEL hübscher d4x/dthoch4).

Einen Sharp für die Messung des Rollendurchmessers finde ich eine lustige Idee - schon die Ägypter konnten genauer messen (blos halt nicht elektronisch).

Richard
07.08.2010, 11:10
@oberallgeier Du kennst noch die Bandlaufwerke aus ehemaligen
Groß Rechen Zentren? :-) Die Dinger wurden ebenfalls so gesteuert
und hatten enorme Geschwindigkeiten!

"klingt nach ner kleinen Papiermaschine für 50-€-Scheine". G*****
Da schaut der Händler aber gequält wenn der V10 R8 mit 50ger
bezahlt wird!


Gruß Richard

oberallgeier
07.08.2010, 12:07
... Bandlaufwerke aus ehemaligen Groß Rechen Zentren ...Bandlaufwerke *) (au jaaaa - was für hübsche Dinger), Papiermaschinen (aber NICHT Wellpappe *ggg* - und auch kein Knäckebrot), alle möglichen Transportaufgaben für Bandmaterial werden so - schonend - gelöst.

*)"... ehemaligen Groß Rechen Zentren ... " Ich hatte mal eine Rechnung (Strömungsdynamik, iterativ aber nicht wirklich komplex) auf meinem PC gemacht - und die reine CPU-Zeit gemessen - und danach den Ausdruck der gleichen Rechnung - natürlich gleiche Randwerte und Daten - auf einer Cray Anfang 80er angesehen - - Oh heiliger Digitalus

Reinhard
07.08.2010, 12:40
@oberallgeier:

Der Bandspeicher ist ja schon vorhanden! nur hieß er bis jetzt nicht so. Wird aber am Montag umbenannt.
Ich schrieb ja, dass vor dem Abwickel ein Federarm sitzt. Dieser steuert den Abwickel so, dass der Arm (meist) seine Position hält.



Punkt i Der Puffer ist aber leider seehr minimal, ca. 8cm Federweg stehen zur Verfügung. Und schlägt der Arm an, kommt alles außer Tritt und es regnet 50€ Scheine =D> , was leider immer wieder zu Neiddebatten der Nichtbeteiligten führt.

Punkt iv widerspricht m.E. der Forderung an 3. und 4. Ableitungen zu basteln. Wenn ich das könnte... (bräuchte ich wahrscheinlich hier nicht fragen).

Wie ich mit der Position des Bandspeichers den Aufwickel U regeln kann, und das auch noch sehr einfach, ist mir nicht klar.


Reinhard


P.S. Das mit dem Sharp Sensor war eigentlich nicht als Witz gemeint. Mir ist schon die endliche Genauigeit bewußt, aber ob der Radius 30, oder 10cm beträgt ist so schon zu erfassen. Und das Ding ist nur anzuschrauben. Alternativ bräuchte man dazu einen auf dem Material aufliegenden Arm, für den a) kein Platz vorhanden ist, b) einen recht hohen mechan. Aufwand erfordert und c) den Bedienern zusätzliche Handgriffe aufbürdet. Ob mir dieses Signal überhaupt nutzt ist eine andere Frage

Richard
07.08.2010, 13:24
... Bandlaufwerke aus ehemaligen Groß Rechen Zentren ...Bandlaufwerke *) (au jaaaa - was für hübsche Dinger), Papiermaschinen (aber NICHT Wellpappe *ggg* - und auch kein Knäckebrot), alle möglichen Transportaufgaben für Bandmaterial werden so - schonend - gelöst.

*)"... ehemaligen Groß Rechen Zentren ... " Ich hatte mal eine Rechnung (Strömungsdynamik, iterativ aber nicht wirklich komplex) auf meinem PC gemacht - und die reine CPU-Zeit gemessen - und danach den Ausdruck der gleichen Rechnung - natürlich gleiche Randwerte und Daten - auf einer Cray Anfang 80er angesehen - - Oh heiliger Digitalus

Das Ding welches ich kenne stand im Rechenzentrum UNI OL, war
ne Siemens (wasweisich) Hat ne ganze Turnhalle ausgefüllt!
Die ganzen Platinen waren mit Arm dicken Bündeln aus Fädel Draht
verkabelt. Die ganze Anlage ist später für Symbolische 1 Euro nach
Budapest "entsorgt" worden. Ich hätte auch ein Bandlaufwerk bekommen
können, aber der techniker von Simens meinte das mein Hausanschluss
nicht genug Ah`s bereitstellen kann und mein C64 auch überfordert
wäre. :-)

Gruß Richard

hardware.bas
07.08.2010, 13:41
Wie ich das verstehe, soll ja die Umlenkrolle, von Oberallgeier als Bandspeicher genannt, nur die IST-Geschwindigkeit in Form von Impulsen messen. Wenn man diese IST-Impulse mittels einer PLL-Schaltung mit SOLL-Impulsen vergleicht und daraus ein (analoges) Signal für die Ansteuerung des Aufwickelmotores erzeugt, sollte das funktionieren. PLL-Schaltkreise gibt es. Der einfachste PLL-Vergleicher ist ein bistabiles FlipFlop, wo der Soll-Impuls das FF einschaltet und der IST-Impuls das FF ausschaltet. Das Ergebniss ist eine PWM-modulierte Ausgangsspannung, welche für die Ansteuerung des Aufwickelmotores Verwendung finden kann. VG Micha

Richard
07.08.2010, 13:46
P.S. Das mit dem Sharp Sensor war eigentlich nicht als Witz gemeint. Mir ist schon die endliche Genauigeit bewußt, aber ob der Radius 30, oder 10cm beträgt ist so schon zu erfassen. Und das Ding ist nur anzuschrauben. Alternativ bräuchte man dazu einen auf dem Material aufliegenden Arm, für den a) kein Platz vorhanden ist, b) einen recht hohen mechan. Aufwand erfordert und c) den Bedienern zusätzliche Handgriffe aufbürdet. Ob mir dieses Signal überhaupt nutzt ist eine andere Frage

Die Genauigkeit ist bestippt kein Problem....

http://www.lasercomponents.com/de/fileadmin/user_upload/home/Datasheets/lc/kataloge/sitek.pdf

..... µm Auflösung ist kein Problem (das PDF ist ein Beispiel)
es gibt etliche solcher Typen fertig als kompletten Sensor.
Der Bastler Sensor von Conrad oder ähnlich ist natürlich nicht
so genau.

Gruß Richard

oberallgeier
07.08.2010, 13:50
... Puffer ist ... seehr minimal, ca. 8cm Federweg ...Na das ist ja mal ein Wert mit dem man rechnen kann. Wir nehmen mal an, dass der Puffer eine Umlenkung um 180° erlaubt - das wird natürlich nie der Fall sein, und dann ist der verfügbare Ausgleich noch viel weniger! Bei 20 m/s hast Du also die maximal pufferbaren 16 cm in 8 ms (acht Millisekunden) aufgefressen - von max auf Null in 8 ms. Weil aber das System (vermute ich mal so) eher nur eine Umlenkung um wenig Grad hat, dürfte der Puffer für deutlich weniger reichen. Hier hast Du schon mal einen Anhaltspunkt dazu, wie schnell Deine Regelung funktionieren muss, weil ja eigentlich dieser Puffer nicht überlastet werden darf.


... widerspricht m.E. der Forderung an 3. und 4. Ableitungen zu basteln ...Ach ja, im Prinzip schon. Aber bei einer Systemanalyse will ich ja erst das System kennenlernen - das machst Du ähnlich, siehe unten. Lösungsweg(e) und Fähigkeiten der Mitarbeiter, Möglichkeiten des Maschinenparks (und z.B. später mal - Kontakte des Vertriebsweges) kommen später dran. Ausserdem: nicht alle die ableiten können, können Regelungstechnik ; - ).


... mit der Position des Bandspeichers ... regeln ... ist mir nicht klar ...Die Änderung der Position der Umlenkwalze ist eine Information dafür, dass ein Wickel zu schnell oder zu langsam läuft . . . . Das wäre dann eine Proportionalität (Auslenkungsänderung des Bandspeichers) mit einer Geschwindigkeitsabweichung eines Wickels: ändert sich die Auslenkung der Umlenkwalze nicht, dann laufen die Wickel auftragsgemäß.


... Das mit dem Sharp Sensor war eigentlich nicht als Witz gemeint ...Das glaube ich Dir gerne. Tut mir leid, dass da ein ziemlich bissiger Spott durchdrang - das passiert mir (leider) immer wieder mal. Es ist durchaus möglich, dass Du damit eine sinnvolle Lösung erarbeiten kannst, beispielsweise dann, wenn der Aufwickel mit leichter Überdrehzahl fahren könnte und der systembedingte Schlupf des Aufwickelantriebs sanft genug anspricht, um nicht gleich den Bandspeicher flach zu ziehen. Ach - es gibt sicher wie immer mehrere und vielleicht auch mehrere gute Lösungsvarianten.


... Sharp ... Alternativ ... aufliegenden Arm, für den a) kein Platz vorhanden ist ...Siehst Du - sogar der verfügbare Platz an verschiedenen Stellen Deines Systems wird von Dir bei Deiner Systemanalyse auch in die Lösungsmatrix aufgenommen. Das machen nicht alle . . . .

PS: Wegen Schönwetter und längst geplantem Grilltreff im Garten bin ich mal weg zu Vorbereitungen.

hardware.bas
07.08.2010, 13:52
Nachtrag: Bei einer PLL-Lösung (Phase Locked Loop) wäre natürlich beim Ableiten der IST-Impulse kein Tachogenerator notwendig, ein simpler Impulsgeber reicht da vollkommen aus. Die SOLL-Impulse, kann man natürlich in gewissen Grenzen variierbar machen, so daß eine Drehzahlvorgabe erreicht werden kann. VG Micha

oberallgeier
07.08.2010, 14:13
EINE Speedmessung (Tachogenerator - oder Lichtschranke oder so) könnte der Bandspeicher antreiben - oder?

021aet04
07.08.2010, 15:25
Ich würde es so machen wie ich es skizziert habe. Den Sollwert für die Geschwindigkeit wählst du entweder über ein Poti oder ist ein Fixwert. Diesen Sollwert (=Leitspannung) gibst du auf den Abwickler. Der Abwickler läuft mit einer konstanten geschwindigkeit (mit Sollwert und Tacho). Der Aufwickler erhält die Leitspannung + die Spannung vom Tänzer (=Bandspeicher). Diese Geschwindigkeit wird immer mit dem Tacho vom Aufwickler verglichen. So funktionieren im Prinzip alle Maschinen, die wir in der Firma haben. Bei den Mantelanlagen funktioniert das etwas anders, aber die Aderlinien funktionieren so (teilweiße mit Zugregelung)


PS: Statt des Aufwicklers kann man auch den Abwickler mit dem Tänzer regeln. Dann bekommt der Aufwickler die Leitspannung und der Abwickler Leitspannung + Tänzerspannung.

MfG Hannes

Reinhard
08.08.2010, 10:08
Der Abwickler läuft mit einer konstanten geschwindigkeit (mit Sollwert und Tacho

Ich stehe wieder mal auf dem Schlauch: Zum Start ist der Aufwickel sehr schnell, der Abwickel langsam. Am Bandende muss es umgedreht sein. Wie komme ich da zu einer konst. Geschwindigkeit an den Wickeln?



EINE Speedmessung (Tachogenerator - oder Lichtschranke oder so) könnte der Bandspeicher antreiben - oder?

Ist ja vorhanden, siehe mein Anfangsposting. Nur das ich dafür eine zusätzliche Umlenkrolle habe. Es gelang mir ja nicht mit meiner P-Regelung die Geschwindigkeit konstant zu halten.

@hardware.bas:
Vielen Dank auch für deine Idee. Mit Impulsscheiben und PLL möchte ich jetzt nicht auch noch anfangen. Die Tachos sind ja vorhanden. Es würde wieder einen mechan. Umbau bedeuten und letztlich doch auf das gleiche Regelungsproblem treffen.

@Alle:
Herzlichen Dank, dass ihr euer Wochenende mit meinem Problem verbringt!

Reinhard

P.S. Wie bekommt ihr den Namen über das Zitat?

Richard
08.08.2010, 11:00
Ich denke schon das Du es richtig gemacht hast, wobei Du
ja ach hardwaremäßig gebunden bist. Dein Problem liegt
(wahrscheinlich) an der Regelung selber, p Alleine ist nicht
das beste da sollte noch "Luft" zum Verbessern sein.

Das Prinzip beim Bandlaufwerk ist allerdings etwas anders,
Die Aufwickel Trommel dreht immen mit Max 1/Min. Die
Drehzahl der Abwickel Trommel wird durch den Durchhang
im Bandspeicher geregelt. Dadurch wird die Bandgeschwindigkeit
quasi überflüssig, Das Band braucht nicht mehr mit einer
Rolle belastet werden. Geht natürlich nur mit Optischer Abtastung,
sonst muss die Rolle bleiben misst aber nicht die Drehzahl sondern
den Durchhang im Bandspeicher.

Gruß Richard

Wie bekommt ihr den Namen über das Zitat?
Da habe ich mir noch keinen Gedanken gemacht, im Profiel Einstellen?

Richard
08.08.2010, 11:02
Ich denke schon das Du es richtig gemacht hast, wobei Du
ja ach hardwaremäßig gebunden bist. Dein Problem liegt
(wahrscheinlich) an der Regelung selber, p Alleine ist nicht
das beste da sollte noch "Luft" zum Verbessern sein.

Das Prinzip beim Bandlaufwerk ist allerdings etwas anders,
Die Aufwickel Trommel dreht immen mit Max 1/Min. Die
Drehzahl der Abwickel Trommel wird durch den Durchhang
im Bandspeicher geregelt. Dadurch wird die Bandgeschwindigkeit
quasi überflüssig, Das Band braucht nicht mehr mit einer
Rolle belastet werden. Geht natürlich nur mit Optischer Abtastung,
sonst muss die Rolle bleiben misst aber nicht die Drehzahl sondern
den Durchhang im Bandspeicher.

Gruß Richard

Wie bekommt ihr den Namen über das Zitat?
Da habe ich mir noch keinen Gedanken gemacht, im Profiel Einstellen?

oberallgeier
08.08.2010, 11:03
................http://www.robogeier.co.de/zitieren.jpg

Diese beiden unterschiedlichen Zitate kommen so raus:


... Wie bekommt ihr den Namen über das Zitat?
... Wie bekommt ihr den Namen über das Zitat?

Das kannst Du machen im Fenster "Antwort erstellen", Ausschnitt siehe oben. Dorthin kommst Du, wenn Du entweder rechts oben im betreffenden Posting den Button [zitat] klickst oder links unten im Thread den Button [antwort erstellen]. In diesem Fenster kommt nach [zitat] ein kleines Fenster mit dem ganzen Posting als Zitat (in der ersten vorgestellten Art) und Du musst dann schreiben, löschen und editieren entsprechend Deinen Wünschen.

Ok?

021aet04
08.08.2010, 20:18
Der Abwickler läuft mit einer konstanten geschwindigkeit (mit Sollwert und Tacho

Ich stehe wieder mal auf dem Schlauch: Zum Start ist der Aufwickel sehr schnell, der Abwickel langsam. Am Bandende muss es umgedreht sein. Wie komme ich da zu einer konst. Geschwindigkeit an den Wickeln?

Wo wird überall die Geschwindigkeit gemessen?
Du gibst eine Sollgeschwindigkeit vor. Entweder ist der Fix oder mit einem Poti einstellbar. Das ist dein Leitwert. Der Abwickler regelt die Drehzahl auf diesem Wert hin. Die Abwicklerdrehzahl bleibt konstant.
Der Aufwickler hat die gleiche Leitspannung wie der Abwickler. Damit dieser richtig geregelt wird solltest du den Tänzer dazurechnen. Dadurch wird der Aufwickler immer langsamer (Drehzahl).

Wenn es wichtig ist, dass die Geschwindigkeit des Materials konstant bleibt musst du eine Geschwindigkeitsmessung einbauen, die direkt amMaterial misst (z.B. über eine Umlenkrolle).

MfG Hannes