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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DMS Messverstärker



hacker
30.07.2010, 09:19
Hallo zusammen,

da mein selbstgebauter DMS Messverstärker für eine Kraftmessdose aus unerklärlichen Gründen abgeraucht ist und der Zeitfaktor nun eine immer größere Rolle spielt, hab ich mich entschlossen, ein DMS Messverstärker zu kaufen.

Meine Forderungen nach Nullabgleich, Verstärkungseinstellung (im gewissen Grad) und als Ausgang +-10V scheinen so ziemliche alle auffindbaren Verstärker vorzuweisen.

Nur aus den Angaben der Verstärkung in mV/V werd ich einfach nicht schlau.

Dieselbe Angabe bei der Messkraftdose hab ich ja mittlerweile verstanden:

Die Voll-Brücke hat 4,211mV/V bei 22,241kN. Wenn ich nun bei 10kN 10V haben will, brauche ich eine Verstärkung von ca. 1055 bei 5V Brückenspannung.

Aber wie bring ich die Verstärkung mit dieser mV/V Verstärkung des Messverstärkers in Einklang?


Es wäre nett, wenn sich da kurz einer Zeit nimmt und mir das in paar Worten erklären würde. :)

Danke.


Viele Grüße,
hacker

Manf
30.07.2010, 20:19
Die Spannung als Ausgangsgröße der Messbrücke ist proportional der Kraft, die ist wohl mit 22,241kN angegeben, und sie ist proportional der Versorgungsspannung der Brücke.
Bei einem Volt Versorgungsspannung sind das dann 4,211mV bei dieser Kraft.
Entsprechend sind es dann bei 5V Versorgungsspannung 5 mal so viel in mV.

Bei 5V Brückenspannung wäre das dann 9,467 mV bei 10kN.
Mit einer Verstärkung von 1056 erreicht man 10V.
Das ist eigentlich alles. Der Verstärker hat "keine" Abhängigkeit der Verstärkung von der Versorgungsspannung.

hacker
02.08.2010, 10:00
Danke für die Antwort. Soweit war mir das auch klar.

Sprich ich brauche ein Verstärker mit v = 1056. Jedoch stehen in den Datanblätter diverser Messverstärker, die ich über Google gefunden habe, keine absolute Verstärkung oder ein Bereich. Ich finde immer nur die Angabe der max. Eingangsempfindlichkeit; und diese ist wieder in mV/V angegeben.

Manf
03.08.2010, 05:23
Da habe ich bei der Verstärkung noch nicht gesehen, höchstens in V/mV, was einfach 1000 bedeutet. Die angegebene Zahl ist damit um den Faktor 1000 kleiner, anstelle von 100000 V/V also 100 V/mV. Das Verhältnis, das bei der Verstärkung angegeben wird, ist das zwischen Ausgangsspanung und Eingangsspannung, die Versorgungsspannung wird dabei nicht berücksichtigt.

Der Verstärker wird dann durch die Beschaltung mit Widerständen auf die gewünschte Verstärkung eingestellt.
http://www.rn-wissen.de/index.php/Operationsverst%C3%A4rker

hacker
03.08.2010, 10:30
Ich bin jetzt dahinter gekommen. Die Angabe mV/V bei den Messverstärkern bedeutet analog zu den DMS Brücken die max. Eingangsspannung, damit der volle Ausgangshub erreicht werden kann z.B. 10V oder 40mA. In Abhängigkeit von der DMS Versorgungsspannung, da diese ja auch von dem Messverstärker bereitgestellt wird.

Habe ich z.B einen Messverstärker mit einer Eingangsempfindlichkeit von 2 mV/V und ich wähle im Verstärker 5V als DMS Brückenspannung, dann liefert er die max. Ausgangsspannung bei 10mV Eingangsspannung.

Somit muss unabhängig von der Brückenspannung meine angeschlossene DMS Brücke gleiches mV/V haben bei gewünschter Verstimmung wie der Verstärker.

In meinem Falle habe ich 4,211 mV/V bei 22,241 kN. Ich brauche max. aber nur 10kN, das entspricht dann 1,89335 mV/V. Somit brauche ich einen Messverstärker mit einer Eingangsempflichkeit von genau diesen 1,89335 mV/V. Und die eingestellte Brückenspannung dürfte dann nur die Genauigkeit erhöhen.

Ich hab einen Messverstärker gefunden bei dem ich mit einem Poti von 1,5 mV/V bis 2,5 mV/V einstellen kann.