Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Platinen herstellen für Anfänger
Hallo Leute! (Ich hoffe ich poste hier richtig, sonst bitte ich einen Mod es zu verschieben :-b )
Ich möchte hier bei mir zu Hause manchmal (im Moment nur kleine) Platinen herstellen. Ich bin zwar Hobbychemiker, aber vom Platinenätzen hab ich null Ahnung.
Nach langem googeln (und YouTuben), hab ich viel herausgefunden und wollte wissen ob das so geht:
1.) Drucken des Plans
Ich nehme eine Folie (normale Overhead-Folien vielleicht), und drucke das Schaltbild darauf. (Leiterbahnen sind hell alles andere dunkel)
2.) Belichten
Ich nehme das Rohmaterial (also die Epoxydplatte, sowas wie hier (http://www.conrad.at/ce/de/product/529273/EPOXYDPL100X160-10ER-PACK-EINSEITIG)), und lege den Folienausdruck darüber. Danach kommt es zackig in einen Schrank mit UV-Lampe, Folie bzw. belichtbare Fläche nach oben und darüber eine Plexiglasplatte die ich an den Seiten mit Steinen beschwere. Und das nun 1-2 Minuten so lassen.
3.) Entwickeln
Ich nehm das Ding aus dem Kasten, tue die Folie hinunter, und lege sie in ein Gefäß in dem folgende Lösung ist (1 Minute):
5g NaOH (Natriumhydroxid)
1/2L Destilliertes Wasser
4.) Ätzen
In einer anderen Schüssel mische ich Folgendes: (Menge weiß ich nicht kann das wer sagen? ](*,) )
Wasser
HCL (Salzsäure)
H2O2 (Wasserstoffperoxid)
Und lege dort ebenfalls die Platte ein. (Bis es halt gut aussieht)
5.) Finallisieren
Platine im Wasser waschen, polieren, und mit Lötlack besprühen.
So nun seid ihr an der Reihe, geht das so, oder nicht bzw. sind Fehler darin?
MfG. Maximilian
im Prinzip kein Fehler, aber HCl ist meines Wissens nicht
so gebräuchlich im Hobbybereich.
Natriumpersulfat wird dort oft verwendet.
Meine Erfahrung zum Platinen ätzen: Lohnt sich nicht; zuviel Dreck und Sauerei. Wenn ich es machen lasse zahle ich nur geringfügig mehr, habe dafür keine Arbeit und saubere Qualität. Bedenke, auch H202 und HCL und die Folien und Platinen müssen bezahlt werden.
Meine These: Lohnt sich nicht, wenn man es schon für unter 10 Euro fertig bekommt.
http://platinenbelichter.de/html/preise.html
Oder wenns professioneller sein soll beim Bulgaren (Bilex, Olimex und wie sie alle heißen anfragen. Da haste Durchkontaktieren und Lötstopplack und Druck dabei.)
Also Danke mal für die antworten.
im Prinzip kein Fehler, aber HCl ist meines Wissens nicht
so gebräuchlich im Hobbybereich.
Natriumpersulfat wird dort oft verwendet.
Also ich dachte so wäre es für mich besser weil diese Chemikalien hab ich sowieso (fast) immer zu Hause. Aber gehts mit Natriumpersulfat besser? weil wenn dem so ist, kann ich mir das problemlos zulegen (10€ pro 1000g is ja nicht unbedingt teuer O:) ).
Meine Erfahrung zum Platinen ätzen: Lohnt sich nicht; zuviel Dreck und Sauerei. Wenn ich es machen lasse zahle ich nur geringfügig mehr, habe dafür keine Arbeit und saubere Qualität. Bedenke, auch H202 und HCL und die Folien und Platinen müssen bezahlt werden.
Meine These: Lohnt sich nicht, wenn man es schon für unter 10 Euro fertig bekommt.
http://platinenbelichter.de/html/preise.html
Oder wenns professioneller sein soll beim Bulgaren (Bilex, Olimex und wie sie alle heißen anfragen. Da haste Durchkontaktieren und Lötstopplack und Druck dabei.)
Ich weiß das es sehr billig ist die zu kaufen und das es viel Dreck macht, aber ich hab hier die Arbeitsfläche und die Chemikalien (und zwar genügend :wink:). Außerdem bin ich relativ ungeduldig, und brauche meine Platinen manchmal noch am selben Tag (Dazu sei noch gesagt das ich nicht vorhabe allzu komplizierte Schaltungen zu ätzen, nur einfache Sachen die so anfallen).
MfG. Maxibot
@s.o.
Kannst du mir mal ein Bild von den Platinen von Platinenbelichter.de geben? Wollte eigentlich auch selber ätzen aber bei einem Preis von 10€ bin ich ins grübeln gekommen.
Erst einmal sind die Platienen mit !Photonegativ! Lack beschichtet.
Die Leiterbahnen und was noch so erhalten bleiben soll müssen
also schwarz bleiben, das was weg soll durchsichtig. Salzsäure
geht zwar, ist aber recht ungesund. Feinätzkristall geht sehr gut.
Eine Ätzanlage mit Luftdurchsatz und Heizung (~40 Grad) hat
auch noch Vorteile.
Solltest Du tatsächlich an Photoposetiv Lack herankommen, bitte
ich um Quellenangabe. Dann könnte ich Die Platten mit Plotter
und Laserdiode belichten. :-)
Gruß Richard
Erst einmal sind die Platienen mit !Photonegativ! Lack beschichtet.
Die Leiterbahnen und was noch so erhalten bleiben soll müssen
also schwarz bleiben, das was weg soll durchsichtig. Salzsäure
geht zwar, ist aber recht ungesund. Feinätzkristall geht sehr gut.
Eine Ätzanlage mit Luftdurchsatz und Heizung (~40 Grad) hat
auch noch Vorteile.
Solltest Du tatsächlich an Photoposetiv Lack herankommen, bitte
ich um Quellenangabe. Dann könnte ich Die Platten mit Plotter
und Laserdiode belichten. Freudig
Gruß Richard
OK also di Platinen aus meinem Link sind also anscheinend Photonegativ (oder wie jetzt). Wenn dem so wäre hieße das also das alles was bleiben soll dunkel, und das was weg soll durchsichtig sein soll!?
@Was ist(sind) der(die) Vorteil(e) einer Ätzanalge?
Eine Ätzanlage mit schmalen Gehäuse (etwas breiter als die Heizung)
braucht weniger Flüssigkeit und hält die Temperatur besser. Unten
am Boden sorgt ein "Sprudel Schlauch" mit möglichst feinen Poren
mittels Aquarien Luftpumpe für eine gute Umwälzung. Dadurch wird
gleichmäßig und vor allem schnell geätzt. Beim Ätzen in einer Wanne
muss die Platine dauernd bewegt werden damit der gelöste Lack entfernt
wird und frische Ätz Lösung an das Material gelangt. Riesen Sauerei!
Es gab hier schon vor einiger Zeit eine sehr gute Anleitung zum
Selbstbau als PDF. Möglich das der Autor mit liest und sich meldet,
oder jemand der die Anleitung gespeichert hat?
Gruß Richard
Habe leider gerade kein Bild von den Platinenbelichter da. Die Qualiität war für den Preis super inordnung, alle Bohrungen sauber, Belichtungskanten durchgehend scharf. Eigentlich super zufrieden. Ist halt ohne Lötstopplack, d.h. das Cu oxidiert nach einiger Zeit.
Naja den Lack gibt es soweit ich gelesen habe für 1,20€ dazu. Aber wenn die Quali stimmt ist es egal.
Was ich vergessen habe. Kein Kunststoff als Abdeckung für
den Film und auch nicht für die Lampen! (fast) alle Kunststoff
"Gläser" halten UV ab und/oder können getrübt werden.Da ist eine
Glasscheibe weitaus besser und auch schwer genug damit der
Film Plan anliegt. Der Film muss Seiten verkehrt gedruckt werden
und mit der Bedruckten Seite auf der Platine gelegt werden, sonst
werden die Ränder unscharf.
Gruß Richard
Also mal vielen Dank für alle Tipps. Werde mir nächste Woche mal alles was ich nicht habe besorgen, und wenn ichs geschafft habe ich schreib ich hier mal alles rein.
Hab jetzt nocheinmal nachgeschaut, und das hier gesehen: http://www.conrad.at/ce/de/product/528579/FOTOBESCH-EPOXYD-PL-150x200-EINSEIIG/
Da steht: Fotobeschichtetes Basismaterial (positiv)
Ich find aber nix wo negativ steht!
Hab jetzt nocheinmal nachgeschaut, und das hier gesehen: http://www.conrad.at/ce/de/product/528579/FOTOBESCH-EPOXYD-PL-150x200-EINSEIIG/
Da steht: Fotobeschichtetes Basismaterial (positiv)
Ich find aber nix wo negativ steht!
Wirst Du im normalen Handel auch kaum finden. Ich suche schon ein paar Jahre....Obwohl im Profi Bereich fast nur noch per Laser die Platinen dreckt
belichtet werden und das geht nur mit negativ Verfahren. Profis kaufen halt
xyz 100 Liter und keine Sprühdosen....
Mit positiv20 Habe ich schon vor ~ 20 Jahren gearbeitet, wenn man etwas
Lackieren übt und nicht gleich 3 mm dick aufträgt, sehr gute Ergebnisse!
Den Lack im Backofen ( 40 Grad )etwas trocknen schützt ihn vor Kratzern.
Gruß Richard
Erst einmal sind die Platienen mit !Photonegativ! Lack beschichtet.
Die Leiterbahnen und was noch so erhalten bleiben soll müssen
also schwarz bleiben, das was weg soll durchsichtig. Salzsäure
geht zwar, ist aber recht ungesund. Feinätzkristall geht sehr gut.
Eine Ätzanlage mit Luftdurchsatz und Heizung (~40 Grad) hat
auch noch Vorteile.
Solltest Du tatsächlich an Photoposetiv Lack herankommen, bitte
ich um Quellenangabe. Dann könnte ich Die Platten mit Plotter
und Laserdiode belichten. Freudig
Gruß Richard
Ich frage nur deshalb. dann stimmt das also nicht mit dem Photonegativlack?
BZW. Wenn ich diese Platinen mit dem Positivlack nehme, müssen dann die Leiterbahnen (Also die leitenden Teile) hell oder dunkel sein?[/i][/quote]
So und gleich noch eine Frage daran: Wieso werden eigentlich oft große ungenutzte Flächen nicht weggeätzt? (Beispiel hier (Bild 8 ) (http://thomaspfeifer.net/platinen_aetzen.htm), Der ganze Teil links-unten)
Erst einmal sind die Platienen mit !Photonegativ! Lack beschichtet.
Die Leiterbahnen und was noch so erhalten bleiben soll müssen
also schwarz bleiben, das was weg soll durchsichtig. Salzsäure
geht zwar, ist aber recht ungesund. Feinätzkristall geht sehr gut.
Eine Ätzanlage mit Luftdurchsatz und Heizung (~40 Grad) hat
auch noch Vorteile.
Solltest Du tatsächlich an Photoposetiv Lack herankommen, bitte
ich um Quellenangabe. Dann könnte ich Die Platten mit Plotter
und Laserdiode belichten. Freudig
Gruß Richard
Da habe ich jetzt leider Mist geschrieben. wenn Mit Film Belichtet wird
braucht man Positiv Lack und die Stellen welche Stehen bleiben sollen
müssen auf dem Film Schwarz sein. Große Flächen lasst man als Masseflächen und zur Abschirmung stehen, außerdem sparen sie Ätzmittel.
Wenn man ohne Film z.B. mit einem Laser direkt Belichtet braucht man
negativ Lack weil dann die Belichteten Stellen erhalten bleiben sollen.
Sorry das war eindeutig mein ( Gedanken ) Fehler. :- /
Gruß Richard
Ich frage nur deshalb. dann stimmt das also nicht mit dem Photonegativlack?
BZW. Wenn ich diese Platinen mit dem Positivlack nehme, müssen dann die Leiterbahnen (Also die leitenden Teile) hell oder dunkel sein?[/i][/quote]
021aet04
27.07.2010, 09:29
So und gleich noch eine Frage daran: Wieso werden eigentlich oft große ungenutzte Flächen nicht weggeätzt? (Beispiel hier (Bild 8 ), Der ganze Teil links-unten)
Es hat mehrere Gründe. Man verbraucht weniger Fräser (beim Fräsen) bzw weniger Ätzlösung (beim Ätzen), dadurch kann man mehr Platinen fertigen. Der 2te Grund ist die Schirmung. Das wirkt sich aber eher im HF Bereich aus. Die nicht geätzten Flächen werden meist mit GND verbunden.
MfG Hannes
Massefläche unten hielft massepunktverschiebung zu reduzieren. Wenn man VCC oben noch hin macht, hat man zugar einen HF-Kondensator für die Versorgungsspannung. Das ist von Vorteil.
Nachtrag: Massepunktverschiebung ist, wenn man sich zwar auf einen Massepunkt bezieht, aber der Massepunkt durch Leitungswiderstände bei den stärkeren Verbrauchern (da mehr Strom) höher liegt.
OK, ich habe jetzt noch ein Verfahren gefunden, das mit dem Laserdrucker und dem Bügeleisen. Welches Verfahren geht besser?
@ Diese http://thomaspfeifer.net/platinen_aetzen.htm
oder diese die wir hier die ganze Zeit besprechen.
dannyboy1994
22.08.2010, 18:37
zu der sache mit den preisen. ich nutze die selben chemikalien. 1teil h2o2 2teile hcl und 4 teile h2o
wasserstoffperoxid habe ich gestern nachgekauft für 2euro auf 150ml. und 1,5l salzsäure(33%) für 3,85. also das geld ist hierbei nicht das große problem.
Ein kleiner Hinweis zu Wasserstoffperoxid und Salzsäure:
Man sollte sich auch drüber im klaren sein das dieses Zeug nicht gerade gesund ist. Ich hab das immer im Freien gemacht... eine Nase von den Dämpfen und dir geht es erst mal nicht mehr so gut. Eine falsche Mischung und das Zeug blubbert über den Gefäßrand, wobei in solchen Fällen auch gerne mal mehr Chlorgas entsteht als mal sich antun sollte.
Das, und die quasi gleichwertigen Ergbenisse haben dazu geführt das ich wieder auf Naturiumpersulfat umgestiegen bin. Würde ich für den Anfang auch empfehlen, es ist wesentlich einfacher zu handhaben.
....Obwohl im Profi Bereich fast nur noch per Laser die Platinen dreckt belichtet werden und das geht nur mit negativ Verfahren.
Du meinst, es wird ohne Maske direkt mit dem Laser die Stuktur belichtet? Hast du dazu mehr Infos? Denn gängig ist das nicht wirklich, die große Mehrheit belichtet mit Film. Auch in der Industrie. Würde mich aber sehr interessieren wenn du da mehr darüber weißt :)
OK, ich habe jetzt noch ein Verfahren gefunden, das mit dem Laserdrucker und dem Bügeleisen. Welches Verfahren geht besser?
@ Diese http://thomaspfeifer.net/platinen_aetzen.htm
oder diese die wir hier die ganze Zeit besprechen.
Es soll Lleute geben die damit gute Ergebnisse erzielten, bei mir hat's trotz mehrmaliger Anläufe nicht geklappt oder das Ergebnis war einfach unterirdisch und langwieriger wars auch noch.
Habe immer mit Persulfat geätzt ... mein Vorgehen war so:
mit Laserdrucker auf Transparentpapier gedruckt, dann mit Tonerverdichter eingesprüht und trocknen lassen.
Mit Druckseite nach unten auf die Platte und 3-4 Minuten belichtet.
NaOH-Lösung angerührt ... mit dem Fingerchen geprüft auf Schärfe ... wenn sichs seifig anfühlt wirds recht O:)
entwickelt, ggf. mit ner weichen (!) Zahnwürste leicht drüber gebürstet um Reste zu entfernen.
Dann in Persulfatlösung geätzt (40°C) mit Blubbergerät vom Aquariumbedarf.
Mit Wasser abspülen und fertig war die Platte.
OK, das mit den FIngern muss man nicht machen, n pH-Meter hilft da auch so man hat.
dannyboy1994
23.08.2010, 13:10
du musst das layout auf eine seite des spielges oder des sterns drucken(wo keine bilder sind sondern nur text)(dahin muss das layout gedruckt werden). Dann lässt du das abkühlen. Dann legst du es auf die platine druaf und deckst es vorsichtig mit 3-4 blatt papier ab. Dann stellst du erst einmal das bügeleisen gute 30 sekunden einfach nur drauf und drückst oben drauf. Dann kannst du beginnen langsam hin und her zu fahren.(einstellung leinen oder so halt die höchste). Dann lässt du das wieder abkühlne. wenn es kalt ist legst du es in eine schale voll wasser, bis das Papier richtig durchgeweicht ist. Dann rubel es vorsichtig ab. Nun ist der Toner auf der platine. Jetzt schön ätzen.(stellen wo der toner nicht gehalten hat beim bügeln mit wasserfestem eding nachzeichnen.)
für jeden der dieses verfahren mal ausprobieren will.
Hier die seite meines IT lehrers.
www.grzesina.de/avr
dort den punkt 2.
BurningBen
23.08.2010, 17:32
Ist vermutlich mehr für Einzelproduktion interessant.
Ein Laser wird CNC-gesteuert über der Platine mit Photolack verfahren, und an und ausgemacht.
Damit wird die Platine an den gewünschten Stellen belichtet, an den anderen nicht. Danach entwickeln und ätzen wie gewohnt.
Kenny5020
24.08.2010, 01:58
Hi
Ich hab eine Firma gefunden die Negativlack vertreibt.
http://www.microchemicals.de/fotoresist/fotoresist_az_nlof_2070_de.htm
Wie man sieht vertreiben die auch 100ml Gebinde.
Wie man an den Lack dann heran kommt ist wieder eine andere
Geschichte.
Ich hab auch keine(n) CNC/Plotter, daher für mich uninteressant.
Vll kommt ja ein interessierter mal an eine Probeflasche heran. Die Ergebnisse würden mich nämlich schon interessieren.
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.