Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Projekt "Zugsäge" zum Zuschneiden von Plattenmater
Hi,
sicher habt ihr beim Baumarkt schonmal einen Holzzuschnitt machen lassen und dabei gesehen, mit welchen Sägen die das machen. Das ist eine leicht schräg stehende Konstruktion an die man die Platte auflegt und dann kann man von oben nach unten eine Säge drüberziehen. Fakt ist, sowas brauch ich auch, nur etwas kleiner. Erstens, weil ich hier und da den Bedarf hab, schnell mal eine Holz-, Plexiglas- oder Aluminium-Platte oder eine Platine zuzusägen und zweitens weil der Baumarkt mir nur Plattenmaterial größer als 100x100mm Zusägt.
Den ungefären Aufbau soll das Bild im Anhang darstellen. Als Linearführungen sollten zwei 20mm Rundstähle dienen auf denen Linearlager laufen (gibts fertig mit Lagerblock aus Alu schon bei eBay). Da ich nur ein Proxxon Fräszentrum besitze kann nicht wirklicht die Rede davon sein, dass ich eine Fräsmaschine besitze. Eine Drehmaschine leider auch nicht. Ich kann das Teil eigentlich nur als Ständerbohrmaschine benutzen. Die Möglichkeiten zur Fertigung von spezialteile sind ergo sehr begrenzt. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, als Kreissäge erstmal eine normale Handkreissäge zu nehmen, die ich dann auf eine verfahrbare Trägerplatte, an der die Linearlagern befestigt sind aufgeklemmt wird. Somit kann ich auch gleich die Funktionen wie Schnitttiefe und Winkelverstellung der Säge mitbenutzen. Die Linearlager sollen dabei relativ nahe beieinander liegen, so dass ich einen großen Verfahrbereich nutzen kann.
Diese Trägerplatte wollte ich zunächst mal aus Holz machen (Vielleicht 10mm Multiplex oder so), meint ihr das reicht aus?
Was nun die wichtigste Frage wäre: Wie viel Euros muss ich ausgeben um eine vernünftige Handkreissäge zu bekommen + hochwertiges Sägeblatt, die mir saubere, feine Schnitte in verschiedenen Holzsorgen und in Plexiglas ermöglicht? Kreigt man im 100-150€ Bereich bereits was gutes oder muss ich eher das doppelt oder dreifache ausgeben?
lg PoWl
Die Maschine nennt sich ganz simpel "Vertikal Plattensäge" mit denen kann man unteranderem auch horizontale schnitte machen. Die sind echt genial habe ein jahr an so einer säge gearbeitet!
Was eine vernünftige Handkreissäge kostet kann ich dir nicht sagen aber tippe mal auf mindestens das doppelte als das von dir veranschlagte! Da würde ich dir aber, wenn es dir nicht ums basteln geht, eine "günstigere" Tischkreissäge ans herz legen. für kleine arbeiten gibt es da sogar was von proxxon.
ansonsten gibt es von festool handkreissägen mit schienen an die schiene könntest du dir noch eine art queranschlag bauen um schneller winkelige schnitte machen zu können. auf diese weise wären auch gehrungsschnitte möglich und man kann die späne super absaugen bei den dingern.
festool ist zwar wirklich nicht günstig aber man merkt die qualität in jeder hinsicht.
dies soll keine werbung für die firma sein, ich bin nur selbst sehr überzeugt von dem werkzeug.
Ich würde da auch eher vorsichtig mit Selbstbau sein. Vor allen was
die Befestigung der Säge betrifft. Verkantet mal etwas muss die stehen
bleiben ohne das sich da großartig etwas zerlegt und Dir um die Ohren fliegt!
Das kann schnell mal "ins Auge" gehen...Es gibt auch Kreissägen mit
Führungsschienen, die werden im Innenausbau gerne verwendet um
Platten zu schneiden.
Gruß Richard
Nein nein, es soll eine Vertikal-Plattensäge sein. Ich dachte, eine Handkreissäge bietet sich da an, da man sie eben auch mal irgendwo mit hinnehmen kann und alles schon integriert ist.
Eine große Tischkreissäge ist auch nicht grad billig und leider viel zu groß für meine Platzverhältnisse. Im Übrigen bin ich kein Fan davon, das Plattenmaterial über die Säge zu schieben. Lieber lege ich das Plattenmaterial ruhig hin, richte es in aller Ruhe aus und ziehe dann die Säge drüber.
da hast Du mich falsch verstanden, diese "Führungsschienen" sind
Zubehör (anreihbare m Stücke ) Die können mit Zwingen an die zu
sägenden Platten fixiert werden. Diese Schienen haben eine Nut in
der die Handkreissäge geführt wird. Das gibt dann absolut gerade
Schnitte, auch wenn z.B. mit Gärung gesägt wird. Das ist Preislich
noch halbwegs O.K. und nimmt wenig Platz weg. Um verschiedene
Materialien sauber zu schneiden gibt es verschiedene Sägeblätter
mit anderen Zahnungen /Verschränkungen.
http://www.heimwerker-tipps.net/fuehrungsschiene-fuer-die-handkreissaege/
Gruß Richard
Meine Gedanken zur Thematik.
- eine Multiplex-Platte aus Trägerplatte einzusetzen halte ich für keine gute Idee, wenn die Platte keinen ordentlichen Unterbau hat ist sie schneller Krumm als du gucken kannst. Gerade dann, wenn das fertige Konstrukt schräg stehen soll.
- an einfachen Rundmaterial, als Führungswellen, wirst du auch nicht lange Freude haben. Die Toleranzen sind hier einfach viel zu hoch, ganz zu schweigen von der weichen Oberfläche... Hier sollten schon hartverchromte Stahlwellen eingesetzt werden.
- auf deiner Skizze sind die Auflagepunkte der Wellen in einem "Teil aus Holz", du hast hoffentlich nicht vor das so zu fertigen? Um auftretende Kräfte abzufangen und vorallem eine gewisse Präzision zu gewährleisten sollte hier mindestens ein Alu-Fräßteil zum Einsatz kommen (könntest du ja auch extern fertigen lassen oder nimmst was von der Palette)
- was auch noch nicht erwähnt wurde. Es muss sichergestellt werden das dein Werkstück rund um das Sägeblatt angedrückt wird, ansonsten wirds gefährlich...
- Wahl der Säge. Hier tuts eigentlich ein günstiges Markenprodukt im 100 Euro Sektor, viel wichtiger sind aber die passenden Blätter, hier solltest du je Spezifikation mit 50 Euro rechnen.
Besserwessi
21.07.2010, 19:04
Für eher kleinere Platten kann man besser horizontal sägen. Also die Platte auf einen "Tisch" mit Aussparung für das Sägeblatt und dann mit Schiene von oben. Zwischen Säge und Schiene sollte wenig Spiel sein, sonst nützt die ganze Schiene nur zum Andrücken und damit die Platte nicht zuerkratzt. Mit einer losen Schiene braucht es einiges an Übung damit man immer an der selben Seite bleibt.
Die Sägeblätter für Holz sind relativ günstig: ab ca. 25 EUR, wenn man eine gängige Größe (z.B. 160x20) und gute Quelle hat. Die Baumärkte sind da oft sehr teuer und/oder haben eine lausige Qualität. Plexiglas sägen ist da schon schwieriger, da kann das Sägeblatt (z.B. Trapez-Flachzahn) auch schon über 50 EUR kosten, und eine reduzierte Drehzahl wäre von Vorteil.
Die Vertikalen Plattensägen im Baumarkt nutzen oft spezielle, recht teure (ca. 60 - 100 EUR) Sägeblätter die man für die Handkreissägen nicht bekommt. Ganz so sauber kann man es mit der Handkreissäge also kaum bekommen.
021aet04
21.07.2010, 19:20
Mein Bruder ist Tischler und hat für große Platten eine Plattensäge. Etwa so eine
http://www.mjetk-maschinen.de/images/fotos/produkte/elcon/elcon_d_215_klein.jpg
Für kleinere Platten bzw Baustellen hat er eine Handkreissäge mit Führungsschienen (2 versch. Längen). Etwa so eine
http://www.heimwerker-tipps.net/wp-content/uploads/2007/10/wolfcraft-fuhrungsschiene-1.jpg
Ich würde auch empfehlen, dass du eine normale Handkreissäge mit Führungsschiene kaufst. Die Führungsschiene sind leicht (aus Alu) und haben einen Schaumgummi, damit nichts zerkratzt bzw verrutscht.
MfG Hannes
Auf Baustellen (innenausbau) sägen Profis damit absolut
Passgenau. O.K. die machen das auch Täglich im Job.
Möbeltischler halt, das die auch GUTES Werkzeug haben
und immer das richtige Sägeblatt sowie Drehzahl haben..logisch.
Ich habe allerdings (Not macht erfinderisch ) auch schon
Alu mit einer Handkreissäge (Freihand) zugeschnitten. Kann ich
aber nicht wirklich empfehlen! Kann sehr gefährlich sein!
Da muss man sehr auf Drehzahl und Vorschub Geschwindigkeit achten.
Natürlich muss die Alu Platte sehr gut befestigt sein.
Gruß Richard
Also das mit der Führungsschiene hab ich schon richtig verstanden. Natürlich kriegt man damit sicher auch gerade Schnitte hin. Allerdings finde ich das immernoch etwas unbefriedigend. Ich empfinde es als deutlich Komfortabler wenn ich einfach das Plattenmaterial auflege und dann mit der Säge drüberziehe. Vor allem möchte ich gelegentlich auch mal kleineres Material sägen.. Aluplatten.. Platinen.. Kleine Plexiglasteile. Da kann ich es nervig mit der Schiene rumhandtieren zu müssen.
Halten wir mal fest: Es muss eine Vertikalsäge werden, keine Alternative!
Als Rundstahl nehme ich natürlich geschliffene Wellen. 20mm h6 Stahlwellen + Linearlager. Die Lagerblöcke kann ich auch aus Alu machen.
Wenns eine 100-150€ Säge tut wär das natürlich top. Die Schnitte müssen nicht wie geleckt sein aber sie sollten schon ausrissfrei und einigermaßen fein sein. Die Sägekanten die meine 40€ Kreissäge produziert sehen z.B. mehr aus wie ausgerissen als geschnitten.
Wo kann ich gescheite Sägeblätter beziehen? Dann wird das das erste, was ich mir kaufe. Die Drehzahl kann ich an der Säge notfalls auch mit Phasenanschnitt ein wenig reduzieren.
lg PoWl
021aet04
21.07.2010, 20:10
Wenn die Kante nicht schön ist hast du vermutlich das falsche Sägeblatt. Am besten du erkundigst dich bei einem Händler welches Blatt du brauchst. Es gibt für z.B. Stichsäge auch versch. Blätter (Metall, Holz,...)
MfG Hannes
Wo finde ich einen kompetenten Händler? Baumärkte sind da eher weniger kompetent, die Leute dort haben nicht nur keine Ahnung sondern sie versuchen einem den Scheiss auch noch zu empfehlen.
021aet04
21.07.2010, 22:07
Du könntest eventuell bei einem Schärfdienst anfragen. Eventuell kennen sich die aus, was für ein Blatt man wo verwendet.
Eine Seite habe ich auch gefunden. http://www.saegeblatt-handel.de/?gclid=CPX8t5G1_aICFYcrDgodrlwKkg
MfG Hannes
Besserwessi
21.07.2010, 22:39
Die vertikale Anordnung der Platten zum Sägen ist hauptsächlich da um Platz zu sparen. Sonst hat das eher Nachteile. Die besseren (zu groß für den Baumarkt) Plattensägen sind dann auch eher wieder Horizontal. Dabei kommt ein Sägeblatt dann auch von unten und eines von oben, damit beide Seiten Sauber werden.
Von der Bedienung ist die Schiene gar nicht so schlecht, denn die Schine fixiert das Werkstück, gerade wenn es um kleine Teile geht. Für die kleinen Teile gibt es auch Gestelle um die Schiene zu fixieren, z.B. für Gehrungsschnitte bei Panelen oder ähnlichen kleinen Teilen. Die Aussparung im Tisch für das Sägeblatt ist dann auch immer an der richtigen Stelle, und man schneidet nicht jedesmal eine neue Nut in den Tisch.
Der Schärfdienst, oder ein Eisenwarenhänder ist sonst eine mögliche Quelle für Sägeblätter. Die Zähne der Sägeblätter sollten auch seitlich geschliffen sein, bei den ganz billigen fehlt das oft. Auch sollte das Sägeblatt nicht zu dünn sein, die dünnen Sägen schwingen leicht und schneiden dann unsauber.
Damit es sauber wird, muß das Sägeblatt in Ordnung sein, und die Säge sollte kein seitliches Spiel haben - wenn da seitlich viel Spiel oder Schlag drin ist, dann schneiden von den sonst viellecht 30 vorhandenen HM Zähnen nur 1 - 3 an jeder Seite.
Hessibaby
22.07.2010, 09:40
Wenn Du nur relativ dünnes Material ( <10mm ) zuschneiden willst, solltest Du vielleicht mal über oszillierende Sägen wie die Oszi230 von Proxxon oder den Multimaster von Fein nachdenken.
Dadurch dass diese Sägen nicht drehen sind sie
1. sehr sicher im Handling
2. sägen diese absolut präzise
3. entstehen keine Mäusezähnchen ( Ausfransungen )
4. Halten die VHM-Blätter ewig
5. Ist die Schwingungszahl optimal auf das Material einstellbar.
6. Sind diese für Freihandschnitte bis in die kleinste Ecke geeignet
Die Proxxon kostet ca. 100 Euro
http://proxxon.de/de/html/28520.html
Die Fein kostet ab ca. 150 Euro
http://www.fein.de/corp/de/de/products/catalogue.php
Die Oszilations-sägen halte ich hier für garnicht angebracht. saugere gerade schnitte sind ohne weiteres nicht möglich! dabei kann ich mit Dem mutimaster schon recht gut umgehen. und die sägeblätter haben nicht wirklich eine lange standzeit.
Hessibaby
22.07.2010, 13:46
@Bammel,
ich benutze auf meiner Ozi230 die Sägeblätter von Proxxon welche eigentlich für die Minitischkreissäge von denen sind, und die halten verdammt lange.
Damit schneide ich z.B. Laminat quer Freihand und längs mit einem Alulineal als Anschlag. Da franst nichts aus. Mäusezähne entstehen nur dann wenn man es beim Sägen zu eilig hat.
Allerdings werde ich mir in Kürze ( nach meinem Umzug ) diese Säge
http://www.elv.de/Ferm-FES-350-Mini-Prauml;zisions-Handkreissauml;geTauchsauml;ge/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_17414/flv_/bereich_/marke_
zusätzlich holen.
nagut mit einer metalschiene sollte es gehen. ich liebe auch den mutimasten von fein aber die original sägeblätte sind vom preis leistungsverhältnis unter aller sau. mein chef hatte so "billige" besorgt die waren echt super. naja außer das die sich manmal zerlegten aber von der standzeit der zähne echt top.
die säge aus deinem link wäre bestimmt auch was für powl! dafür einfach einen tisch fertigen der ne kleine führung hat. reichen ja rechts und links zwei leisten und dnan immer nur ndie säge ansetzen und langziehen.
Hessibaby
22.07.2010, 14:03
@Bammel,
die "billigen" waren bestimmt VHM-Blätter, wenn Du die verkantest zerlegen sich diese sofort.
Ich glaube auch, dass die Ferm für PoWI´s Projekt gut geeignet ist.
Hessibaby
22.07.2010, 14:10
Das ist der günstigste Anbieter
http://cgi.ebay.de/Ferm-Prazisions-Handkreissage-FES-350-TOP-PREIS-/250662402935?cmd=ViewItem&pt=DE_Haus_Garten_Heimwerker_Elektrowerkzeuge&hash=item3a5ca4bb77
ne VHM waren das net. die "schweißpunkte" von sägeblatt zu winkelprofil und halterung zur maschine. sind einfach gerissen.
An diese Ferm Mini-Kreissäge habe ich auch schon gedacht aber ich bin eher davon überzeugt, dass die Schnittqualität (in Plexiglas vor allem) bei weitem nicht an die von einer gescheiten großen Säge ranreichen wird.
Die Idee mit der Vertikalsäge kam bei mir übrigens auch wegen des Platzproblems auf. Zum Sägen wär es aber kein Problem die Vertikalsäge einfach auf den Boden zu legen.
Den großen Vorteil sehe ich im großen Sägeblatt (bei denen es ja dann auch sehr viel Auswahl gibt) und darin, dass ich die Säge nicht direkt über das Werkstück ziehen muss. Bei Plexiglas mach ich mir da nämlich sonst schöne Kratzer rein. Das mit der Führungsschiene ist zwar auch ganz nett aber ich finde eine vertilaksägenähnliche Konstruktion komfortabler, da man eben die Platte (auch sehr kleine Platten) schön ausrichten und dann die Säge einfach ganz leicht drüberziehen kann, wobei sie durch die kräftigen Linearführungen auch sauber geführt wird. Zudem bietet mir ein Anschlag die Möglichkeit ganz einfach extrem maßhaltig Stücke zu sägen (wenn ich den Anschlag mit einer genauen Skala versehe und richtig ausrichte).
Die Führungsschiene ist meinetwegen eine Alternative aber trotzdem möchte ich erstmal das Konzept der Vertikalsäge verfolgen. Später kommt wahrscheinlich eh noch eine Kappsäge, um mal eben winklige Schnitte zu machen oder dickes Material zu sägen.
In wie fern hängt die Güte des Motors mit der Schnittqualität zusammen? Denn wenn das egal ist würde ich auch einfach meine 40€ Kreissäge auseinanderbauen, mit einem günstigen Sägeblatt versehen und fest auf der Zugsäge installieren. Bei der Gelegenheit würde ich gleich das krächzende Zahnradgetriebe durch eine Riemenübersetzung ersetzen.
Besserwessi
24.07.2010, 19:15
Für einige Sorten Plexiglas hift es vermutlich die Geschwindigkeit reduzieren zu können. Sonst ist die Qualität des Motors für die Schnittqualität erstmal nebensächlich, solange die Drehzahl nicht zu sehr bei Belastung einbricht, weil der Motor zu schwach ist.
Ein lautes Getreibe kann da schon eher ein Problem sein, weil es Schwingungen verursacht. Von der Maschine sind eher die Lager und der Flansch (nicht zu klein und guter Planlauf) wichtig. Seitlich sollte das Sägeblatt praktisch kein Spiel haben.
Den Motor so einer billigen Säge weiter zu nutzen wird schwer, denn da sind die Lager in der Regel direkt im Gehäuse und das Ritzel zum Antrieb direkt auf der Achse. Ein Riemenantrieb belastet die Lager oft mehr als Zahnräder, d.h hier müßte man eventuell auch noch die Lager ändern.
Die "Ferm" Minikreissäge hat hier 2 Probleme:
1) Die Drehzahl ist relativ niedrig für die Größe -> nicht optimal für Holz
2) keine Standardgröße der Sägeblätter -> keine/kaum spezielle Sägeblätter für sauberen Schnitt verfügbar
Hessibaby
26.07.2010, 09:17
Handkreissägen sind in der Regel direkt angetrieben, d.h. das Blatt sitzt direkt auf der Motorwelle. Den meissten Lärm machen die Motoren und die teilweise schlecht gewuchteten Sägeblätter.
Die alte Regel beim Sägen lautet immer noch " Lass der Säge Zeit zum Sägen " , soll heißen beim Sägen nicht zu viel Druck ausüben.
Die Schnittgeschwindigkeit des Sägeblattes ist entscheidend.
Für Holz sind 30m/s gut, für Alu 5m/s und für Kunststoff 8-10m/s.
Die Ferm dreht das Standardblatt mit ca. 16m/s
Die Fermblätter haben meines Wissens nach eine 10mm Bohrung, was einer der Industriestandards wäre.
Besserwessi
26.07.2010, 18:38
Die meisten Handkreissägen haben noch eine Getreibestuft zwischen Motor und dem Sägeblatt, einige wenige sogar 2 Stufen.
Das Sägeblatt direkt auf der Motorwelle findet man bei billigen Tischkreissägen mit Asyncronmotor und 250er - 315er Sägeblatt. Dann kommt das mit der Drehzahl einigermaßen hin.
Fürs Sägen von Holz kann es auch schneller sein (z.B. 60m/s), die 30 m/s sind da schon eher die untere Grenze.
Wäre interessant zu wissen wechse Bohrung die Sägeblätter für die Ferm Säge haben. Die HSS Sägeblätter wären eventuell für den Fein Multimaster (alt) eine alternative, wenn es wirklich 10 mm wären. Die 10er Bohrung mag ja noch gehen, aber der kleine Durchmesser ist für Holz nicht gängig. Selbst die kleinen Schattenfugensägen haben wenigstens 100 mm.
Felix H.
26.07.2010, 19:24
Hi,
das ausfranzen hat nur mit stumpfem Blatt, falscher Drehzahl oder falschem Sägeblatt zu tun.
HM-Sägeblattauswahl:
Furnierte Holzplatten mit Vollholzgrund - Wechselzahn 72 Zähne
Furnierte Holzplatten mit Spanplattengrund - Flach-Trapezzahn 72 Zähne
Kunststoffbeschichtete Platten - Hohl-Trapezzahn 60 Zähne
Vollholz in Längsrichtung - Flachzahn 16 Zähne
Vollholz in Querrichtung - Wechselzahn 32 Zähne
Aluminium - Flach-Trapezzahn 72 Zähne
Plexiglas würde ich versuchen mit Flach-Trapezzahn zu schneiden. Sollte es dann ausreissen, Hohl-Trapezzahn verwenden.
Die Zahnanzahl bezieht sich auf einen Durchmesser von 300mm.
Schnittgeschwindigkeiten bei Vollholz etwa 50 m/s, bei beschichteten Platten mindestens 70 m/s. Furnierte Platten 60m/s.
DEN will ich sehn, der Alu mit 5 m/s schneidet x).
Gruß
DEN will ich sehn, der Alu mit 5 m/s schneidet x).
Gruß
Mangels Möglichkeiten habe ich Alu Platten u.s.w. mit ~3mm
einfach mit der normalen Handkreissärge ohne Verstellmöglichkeit
bearbeitet. Einzig die Augen und Gefühl für den Span Abhub waren
"Einstellbar". Sicher nicht optimal und möglicherweise auch ungesund.
Aber mit Geduld (nicht zu viel ) beim Vorschub....klappt fast alles.
5 m/s...? Ich kenne so einen Fensterbauer dessen Alu Säge recht
langsam läuft. Allerdings schätze ich den Sägeblatt Durchmesser
auf ~ 600 mm, da die Geschwindigkeit schätzen ist für mich einfach
zu schwierig. Die sägen allerdings auch gut 10...20 mm Starke flach
Alu Stangen damit. So etwas bearbeite ich eher mit der Flex. :-)
Gruß Richard
Felix H.
26.07.2010, 20:10
Hi,
diese großen Sägeblätter sind auch komplett aus HSS. Die dürfen nicht schnell drehen sonst fliegen die dir um die Ohren =)
Die HM Sägeblätter die man auf Kreissägen verwendet müssen schnell drehen, damits keinen Rückschlag gibt.
Bei Alu kann man sagen, je schneller desto besser. Hochleistungsfräser machen 2000 m/s und mehr.
Hi, so ich habe meine Zeichnungen ein wenig vorangetrieben. Den Kreissägenmotor habe ich soweit auseinandergebaut wie im Modell zu sehen. Ich denke mit nem gescheiten Sägeblatt wird der durchaus dafür taugen. Hinzukommen wird noch ein verschiebbarer Keil, den man unter den Motor schieben kann um die Schnitttiefe zu begrenzen und ein paar Federn, die die Säge hochdrücken oder von hinten hochziehen, mal schauen.
Das Problem ist nur wie ich mir die Einzelteile fertigen soll. Ich weiß nicht ob ich das komplett im Betrieb machen kann bzw. ob ich die Zeit dafür hab. Jemand ne Idee, wo ich mir die Einzelteile anfertigen lassen könnte und was sowas kostet?
http://img36.imageshack.us/img36/6306/entwurf5.th.png (http://img36.imageshack.us/i/entwurf5.png/) http://img810.imageshack.us/img810/2086/entwurf6s.th.png (http://img810.imageshack.us/i/entwurf6s.png/) http://img829.imageshack.us/img829/6961/entwurf7.th.png (http://img829.imageshack.us/i/entwurf7.png/)
Hi
mach mal eine Zeichnung wie die Teile sind.Größe Material? hast du? usw.
ich kann Fräsen und Drehen in meiner Garage
Der endgültige Bauplan steht noch nicht fest. Das Material soll Alu sein. Die beiden Stahlwellen haben 20mm im Durchmesser. Die 4 Halterungen dafür können aus einem 60x40x30mm Block gefertigt werden Die 4 Lagerblöcke für die Gleitlager werde ich noch zu je zwei Teilen zusammenfassen, welche dann aus 185x30x35mm Vollmaterial gefräst werden. Die Platte unter dem Sägemotor hat 115x140x10mm im jetzigen Status. Das ist aber alles vorläufig. Wollte nur mal abschätzen, ob es sich lohnen würde die Teile von jemandem anfertigen zu lassen oder ob ich mir die (Warte-)Zeit nehme und sie dann im Betrieb selbst anfertige, was u.U. noch ein ganzes Weilchen dauern kann.
So,
ich habe mir gestern erstmal noch ein gescheites Sägeblatt gekauft:
http://bayerwald-saegeblatt.de/shop/product_info.php/info/p822_210-30-hartmetallbest-ckt--WZ-64-Z-hne.html
Desweiteren habe ich ein paar Änderungen am Modell vorgenommen: Vom Aufbau her gefällt es mir schon sehr gut.
http://img829.imageshack.us/img829/3098/entwurf8.th.png (http://img829.imageshack.us/i/entwurf8.png/) http://img9.imageshack.us/img9/1898/entwurf9.th.png (http://img9.imageshack.us/i/entwurf9.png/) http://img529.imageshack.us/img529/1188/entwurf10.th.png (http://img529.imageshack.us/i/entwurf10.png/)
Die Blöcke für die Gleitbuchsen habe ich nun zusammengefasst.
An der rechten Seite des einen Blocks befindet sich ein Kegelgriff. Mit diesem soll es möglich sein, den Schlitten festzuklemmen. Ich hatte mir gedacht, in den Block mit bereits eingepresstem Gleitlager ein Loch zu bohren und dann einen kurzen, dicken runden Stift zu drehen den ich vorne mittig mit einem 20er Fräser anfräse. Ich erstelle quasi das Stück, das ich vorher rausgebohrt habe, nochmal neu. Danach setze ich es ein, so dass es lose da drin liegt. Hinten dran schneide ich dann noch ein M10- Gewinde in den Block so, dass ich den besagten Stift mit dieser Schraube (bzw. dem Kegelgriff) gegen die Stahlwelle drücken und somit das ganze festklemmen kann. Ist das eine gängige Lösung oder gibts da noch bessere Methoden?
Diese Nippel die da hinten am Gelenk herrausstehen sind später für die Zugfedern, die dafür sorgen sollen, dass die Säge automatisch hochgezogen wird. Da muss dann nur noch ein Anschlag dran.
lg PoWl
Felix H.
01.08.2010, 22:28
Ein Wechselzahnblatt? Was willst du damit schneiden? Vollholz? Siehe meine Liste weiter oben... für Plexiglas und beschichtete Platten ist das absolut ungeeignet. Das wird dir total schnell stumpfen.
Achte beim Sägen auch immer darauf, dass du die Säge entgegen der Drehrichtung des Sägeblattes schiebst/ziehst. Sonst [-o<
Gruß
Das Sägeblatt soll universell für Holz (alle möglichen Sorten, wahrscheinlich jedoch oft MDF) verwendet werden. Für Plexiglas wollte ich noch ein anderes besorgen falls es mit dem Wechselzahn zu schlechten Ergebnissen kommt. Hat die Zahnform etwas damit zu tun, wie schnell das Sägeblatt stumpf wird? So wenig wie die Säge zum Einsatz kommt wird das Sägeblatt jedoch wahrscheinlich noch nach etlichen Jahren wie neu schneiden. Es geht bei der Säge mehr darum jederzeit, wann immer ich es brauche, einen präzisen Schnitt in vorhandenes Plattenmaterial reinzubekommen.
Die Säge ziehe ich von hinten bis nach vorne (zu mir). Das Sägeblatt rotiert dabei so, dass die Späne nach hinten fliegen, also im Gleichlauf. Somit wird das Material beim Sägen gegen die Auflage gedrückt, andernfalls würde das Material in die Säge hineingezogen und das könnte mal ordentlich daneben gehen. Ich werde mir aber noch was überlegen um kleine Platten beim Sägen befestigen zu können (kleine MDF- oder Metallplatten für Gehäuseteile, Platinen..)
Die Säge bekommt übrigens noch einen Berührschutz, den werde ich im Modell aber nicht mit einbringen sondern ihn dann individuell anfertigen, und zwar bevor ich damit das erste mal etwas säge.
Felix H.
02.08.2010, 18:02
Das Sägeblatt soll universell für Holz (alle möglichen Sorten, wahrscheinlich jedoch oft MDF) verwendet werden.
Für MDF ist Wechselzahn absolut Prima geeignet. Auch Multiplex.
Hat die Zahnform etwas damit zu tun, wie schnell das Sägeblatt stumpf wird? So wenig wie die Säge zum Einsatz kommt wird das Sägeblatt jedoch wahrscheinlich noch nach etlichen Jahren wie neu schneiden.
Das Problem beim Wechselzahn ist die Tatsache, dass das Blatt mit den Spitzen an der oberen Ecke des Zahnes sägt. Wenn du damit in hartes Material sägst, wie beschichtete Platten oder Spanplatten, werden dir diese Ecken wegfliegen. Sichtbar ist das kaum. Passiert aber. Und wenn die einmal weg sind musst du 2-3 mal schärfen lassen, bis die wieder voll da sind.
Die Säge ziehe ich von hinten bis nach vorne (zu mir). Das Sägeblatt rotiert dabei so, dass die Späne nach hinten fliegen, also im Gleichlauf.
Absolut gefährlich! Wenn du mit so einem Sägeblatt im Gleichlauf arbeitest, wird dir die Säge beim ersten Schnitt den Arm auskugeln, weil die dir entgegen schiesst. Wenn du im Gleichlauf arbeiten willst, musst du dir ein Sägeblatt mit negativem Spanwinkel kaufen. Mach das mit nem normalen Sägeblatt bloß nicht! Ich bin Tischler und habe das einmal auf der Tischkreissäge gemacht. Da kann man das gerade noch so kontrollieren. Bei einer leichtgängigen Kontruktion wie deiner ist das nicht zu halten. Die Säge zieht sich ins Material rein.
Du kannst es nur im Gegenlauf machen oder das entsprechende Sägeblatt kaufen. Aber selbst das garantiert dir keine 100%ige Rückschlagsicherheit. Schieb die Säge lieber von dir weg und bau eine entsprechende Absaugung dran. Also das die Säge das Material bei der Variante hochziehen soll, wage ich schwer zu bezweifeln. Fest machen musst du es in jedem fall.
Ich will dir auch wirklich nicht den Spaß an der Sache verderben. Ist wirklich ein klasse Projekt. Allerdings ist bei solchen Sachen nicht zu Spaßen.
Gruß
Felix
Besserwessi
02.08.2010, 18:13
Das Sägen im Gleichlauf ist ziehmlich gefährlich. Das kann man machen, wenn man einen steifen mechanischen Vorschub hat, aber man sollte es nicht tun, wenn man die Säge von Hand vorschiebt. Wenn es denn unbedingt Gleichlauf sein muß, dann ein Blatt mit negativem Spanwinkel.
Die Zahnform hat vor allem einen Einfluß auf die Schnittqualität. Ein Sägeblatt mit zu spitzen Ecken wird ggf. etwas schneller stumpf.
Wenn man nur ein universelles Blatt haben will, dann wohl am ehesten ein extra Spitzer Wechselzahn (z.B. 45 Grad) . Der ist gut für Weichholz, Funierte Platten und Folienbeklebte Platten. Auch für anderes Holz gehts noch. Nur bei Plexiglas hätte ich Bedenken, und bei mit hartem Kunststoff beschichteten Platten ist die Standzeit nicht so gut.
OK, ja da habt ihr völlig recht jetzt wo ichs mir nochmal überlege. Das Ding soll komfortabel werden, nicht mir die Finger brechen oder absägen. Aber kein Problem, dann lasse ich sie im doch im Gegenlauf sägen und schiebe sie eben von vorne nach hinten.
Na da bin ich nun aber beruhigt wenn Wechselzahn gut für MDF geeignet ist. Mach ich mir das Sägeblatt bei Plexiglas dann kaputt oder kann ich es dennoch damit sägen?
Wie gesagt, die Säge ist alle paar Wochen mal kurz für ein Paar Minuten im Einsatz. Ich baue sie vor allem, weil ich mal schnell einen rechtwinkligen, exakten Zuschnitt von Material brauche, auch kleineres Material aus dünnen Hartfaserplatten um mir mal ein kleines Gehäuse zu bauen. Die Schnittqualität von der Stichsäge kann man ja leider vergessen. Eine CNC-Fräse, mit der ich mir sowas schnell mal maßgenau ausfräsen lassen könnte habe ich auch noch nicht.
lg PoWl
ich habe nun nicht alles gelesen aber handsägen im gleichlauf ist VERBOTEN!!! gleichlauf sägen wie auch fräsen ist nur mit einem mechanischen vorschub erlaubt...
man sagt das ein holz sägeblatt nach 80meter schärfen soll.. aber nur wenn man immer gleich schnittgüte haben will ansonsten gehen auch mehr. die sägezahnform und der schnittwinkel hat viel mit der schnittgüte und der standzeit zu tun. für plexi geht ein hohl-dachzahn-blatt wunderbar alu braucht ein negativen schnittwinkel mit trapez-flachzahn. jedoch gehen auch wechselzahn aber da ist die schnittgüte nciht sponderlich toll. wenn du vollholz im längs aufschnieden willst reicht ein flachzahn mit wenig zähnen.
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