Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Herstellung einer Kühlfolie
Hallo,
da ich eine geschwungene Geometrie habe, die sich zu allem Überfluss auch noch bewegt und gekühlt werden muss, bin ich auf die Idee gekommen eine mit Wasser durchströmte Folie einzusätzen. Nun aber das Problem: Woher nehmen? Kennt jemand solche Folien zum kaufen? Ich habe mich dann selber dran gemacht und habe mal ein DIN A4 großes 2mm dickes Stück Moosgummi genommen, kanäle dort hineingeschnitten und das vorne und hinten auf Teichfolie (Weich-PVC) geklebt. Ansich gar nicht mal soooo schlecht, aber unheimlich schwer dicht zu bekommen. Auch weil die Moosgummiklebung nicht allzuviel aushällt. Und ich weiß nicht in wie weit ich dem ganzen zutrauen kann das es auch noch nach vielen Bewegungszyklen hällt. Die Bewegung ist Abgerundet, die Radien sind recht groß. Es besteht also keine Gefahr das die Folie einknickt. Der Aufbau sollte aber auch nicht dicker als 10mm sein.
Hat jemand eine Idee wie man das sonst mit möglichst einfachen Mitteln aufbauen könnte?
Gruß
Jeti
was mir da einfallen würde:
Es gibt solche Eiswürfelbeutel, die verschiedene Kammern haben und 1 "Zufluss". Wenn man da jetzt auf der anderen Seite noch nen Abfluss reinkriegt, hat man schon mal ne ca. A5-Grosse Matte.
Diese Eiswürfel Tüten halte ich aber nciht für so geeignet, da das Volument recht groß und die Folie recht dünn ist.
Versuche doch dünne lange Schläuche wie in einer Fußboden Heizung zu verlegen. (Es gibt sehr dünnwandige Schläuche. Diese musst du dann auf jeden Fall noch mit einer weiteren Folie schützen ... )
Wie viel Wärme willst du damit denn abtransportieren? Eine Gummi-/Plastikkonstruktion leitet die wärme nämlich wirklich nicht so effektiv, wie starre Metall Kühlkörper.
Hessibaby
14.07.2010, 11:43
http://www.modellbauershop.de/assets/s2dmain.html?http://www.modellbauershop.de/index2.html
Pneumatik - Schläuche - Polyethylenschlauch
Das Ganze dann mäanderförmig in selbstklebendes Aluminiumband ( gibt es im Baumarkt bei Dämmstoffe/Isolierung ) einpacken.
Hallo @ all
also die Sache ist so, meine Kühllast ist ungefähr 1kW. Ich habe das mit dem Wärmeübergang auch mal berechnet und bin dann zum Entschluss gekommen das ich bei der vor mir liegenden Konfiguration eine große Übertragungsfläche brauche. Deswegen hätte ich lieber Kühlplatten als kühlschleuche. Bei Fußbodenheizungen ist es ja so das die einzelnen Heizkreise den kompletten Fußboden aufheizen der dann wieder flächig Wärme abgibt. Ich müsste wenn ich mit schleuchen arbeite noch irgendein Flexibeles bindemittel in die Hohlräume der Schleuche spritzen um auch einen so flächigen Wärmeübergang zu bekommen. Da ich das für ziemlich schwer halte glaube ich immer noch das die Folie evtl besser geeignet ist, da die Wärmeübertragende Fläche einfach viel größer ist.
Gruß
Jeti
PE-Folie lässt sich recht leicht dicht verschweißen, ist auch nicht zu dick und hält was aus.
Um das flach zu halten, könnte man zb. im Zwischenraum Schweiß-Punkte/-Linien setzen.
mfg
Hallo!
Wenn möglich, würde ich zum Wärmeabnahme ein Kupferfolie, dünnes Blech, bzw. Rörchen nehmen, weil ich ich die Leitfähigkeit und somit die Effizienz der Kühlung bei PE-Folie bezweifle, sonst wäre sie üblicherweise zwischen Kühlkörper und zu kühlendes Bauteil gelegt. ;)
Bei Kupferrörchen um möglichst gleichmässige Temperatur auf ganzer Fläche zu haben, würde ich mehrere auf Enden paralell mit Wasseranschlüssen verbinden.
MfG
oberallgeier
14.07.2010, 17:00
... Kühllast ... 1kW ... Folie evtl besser geeignet ... Wärmeübertragende Fläche einfach viel größer ist ...Nur mal so, damit Du ein Gefühl kriegst:
Werkstoff Wärmeleitfähigkeit λ
W/(mK)
Aluminium 204
Kupfer 384
Edelstahl 14
Polyamid 0,31
Polyethylen PE-UHMW 0,42
Polyethylen PE-LD 0,3
Polyetheretherketon 0,25
Polypropylen 0,22
Plattenwärmetauscher aus Metall werden üblicherweise mit Blechstärken (meist Edelstahl) unter 0,5 mm gefertigt. Wärmetauscher für Meerwasserentsalzungsanlagen werden z.B. im Experimentalbereich mit 50 µ-Folien aus PEEK gefertigt - das ist etwa die Dicke von Frischhaltefolie *ggg*. Damit liegt aber der absolute Wärmedurchgang immer noch deutlich unter z.B. Platten aus Edelstahl.
darf man fragen was du kühlen musst?
... da ich eine geschwungene Geometrie habe ... :)
mein Matheleerer dreht sich bestimmt in seiner Gruft ... ;)
http://www.mazdasolar.com/.media/250957804497.png
oberallgeier
14.07.2010, 17:33
... mein Matheleerer dreht sich bestimmt in seiner Gruft ...... und das gibt 1 kW Reibungswärme? Hmmmm :-k
Ich habe von einer alten Studie noch ein Kühlkissen.
Es fühlt sich an wie ein halb leere Portionstube Senf.
Fluorinert Liquid Heat Sink
FC3261- 2.0in x 4.5in 5.1cmx11.4cm
3M / ICPD
steht in etwa drauf.
Die "Tüte" ist so gefüllt, dass sie bei Gleichverteilung ca. 2mm dick ist.
Na also, kaum hat man eine Bezeichnung da hat man auch schon ein Bild im Netz:
http://t1.gstatic.com/images?q=tbn:gmo5QtLM1Ri9_M:http://nomadicresearchlabs.com/store/images/surplus/fluorinert.jpg
http://nomadicresearchlabs.com/store/images/surplus/fluorinert.jpg
-schumi-
14.07.2010, 22:00
Du könntest auch so ein Kissen nehmen, dass man Kocht und wenn man es knickt wird es warm.
Das Zeug raus, Zu- und Abfluss ankleben - Fertig!
Ob das so funzt wie du du dir das vortellst kann ich nicht sagen, weil ich es noch nicht ausprobiert hab..
MfG
-schumi-
Hessibaby
15.07.2010, 09:20
1kW ist die eine Seite, wie groß ist denn die Abnahmefläche ?
Wenn Du z.B. eine CPU nimmst, hast Du auf einer Fläche von wenigen mm² 100-150 Watt die Du loswerden muss.
Razzorhead
15.07.2010, 16:18
Wie obene schon in der tabelle beschrieben, glaube nicht das du mit irgendeiner folie 1kW wärme so leicht wegbekommst, am PC haben wasserkühlungen ja auch ein metallraum wo da wasser durchläuft.
Oder auch ohne wasserkühlung diese kühlgerippe, da kannst nicht einfach mit nen bisschen wasser und folie ankommen, und PCs produzieren keine 1kW wärme...
LG Raz
Also nur um die Thematik mit der Folie noch mal durchzusprechen... ich habs durchgerechnet, die von mir zu kühlende Fläche ist ungefähr 0,75m² groß und soll also 1333W/m² an wärme entzogen bekommen (1kW Kühlleistung) der spezifische Wärmestrom ergibt sich aus q=U*deltaTETA nehmen wir einfach mal eine logarithmische Temperaturdifferenz von 10k an (was ja kein Problem darstellen sollte) dann kommen wir auf einen geforderten U-Wert von ungefähr 133 W/(m²K). Das einzige was den Kältemittelstrom von meinem zu kühlenden Objekt trennt ist eine 1mm dicke PVC-Folie. Diese hat wenns schlecht läuft ein LAMDA=0,15 W/(mK) der U-Wert berechnet sich als summe der Einzelwärmeleitwiderstände (in diesem Fall nur einer zu)
U=1(s/LAMDA) wobei s die Materialstärke ist und in meinem Fall 1mm also zu
U=1/(0,001m/0,15W/(mK) also insgesammt zu 150W/(m²K)... es funktioniert also. Evtl hätte ich die Dimensionen der Kühlfläche vorher deutlich machen sollen... über die Fläche geht ja viel. Auf jeden fall zeigt das Beispiel das es hier nicht problematisch ist die Wärme abzuführen weil der Wärmestrom vergleichsweise gering ist, sondern das die Schwierigkeit wirklich darin besteht eine Kühlmatte zu bauen die sich verformen kann, dünn ist, und ein wenig was aushällt. :)
Gruß
Jeti
Ich würde dünne Folie, wie zB. von Gefrierbeuteln mit einem Folienschweissgerät zu Schweißen und ein und Auslauf dran tüddeln.
Ich meine die hatten solche Folienschweißgeräte mal für 2€ bei Pollin.
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