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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zigarettendrehmaschine



Che Guevara
01.07.2010, 16:15
Hallo Leute,

bin mir nicht sicher, ob das hier wirklich reingehört, wenn nicht bitte einfach verschieben.

Nun zu meinem Anliegen:
Mein Vater hat bald Geburtstag und ich brauche noch ein Geschenk. Da er raucht, dachte ich daran, ihm eine "Zigarettendrehmaschine" zu bauen.
Diese soll ein Paper mit Tabak befüllen und anschließend das ganze drehen, damit sie Kippe dann komplett fertig rauskommt.
Habe Kenntnisse in Bascom und AVR Kontrollern, allerdings sollte die Mechanik nicht zu kompliziert sein, da ich da nicht so sehr ausgestattet bin mit Werkzeug ....

Vielleicht habt ihr ja ein paar gute Ideen :)

Gruß
Chris

oberallgeier
01.07.2010, 17:40
... dachte ich daran ... eine "Zigarettendrehmaschine" zu bauen ...Hmmm, das sind ja vom Arbeitsablauf her ziemlich komplexe Teile.

Ein bisschen googeln brachte ein Video (klick mich), (http://www.tippsundtricks24.de/genuss/rauchen/video-zigarette-drehen-mit-maschine.html) in dem der Ablauf gut vorgestellt wird. Dort ist es allerdings Handarbeit. Verschiedene Maschinchen findet man hier (klick mich) (http://www.kaufen.com/Preisvergleich/result.jsp?q=zigarettendrehmaschine) und auch noch da(klick mich). (http://www.head-shop.de/static/de_DE/wg_info/searches/zigaretten-drehmaschine-anleitung.html)

Die einzelnen Arbeitsgänge: Abmessen der Tabakmenge, gleichmässiges Verteilen, Vorverdichten der Tabakrolle, Entnehmen eines Papierstreifens aus dem Papierspender, Einbringen des Papierstreifens in die Maschine, Umrollen der Tabakrolle mit Papier, Verkleben des Papierstreifens - kommen mir so komplex vor, dass ich mir nicht vorstellen kann, so eine Maschine mit sinnvollem Aufwand zu automatisieren. Schade, da kann ich nix raten. Ich hatte selbst vor Jahren eine Klapp-Rollmaschine - aber besonders cool wars natürlich, die Zigaretten OHNE Maschine zu rollen, einfach mit nem kleinen Tabakvorrat und dem Papierspender im Hosensack. Sah verboten aus (Hand zuckt in der Hosentasche dauernd hin und her) - aber wir fanden es DEN Knüller.

Wünsch Dir viel Erfolg.

Che Guevara
01.07.2010, 18:20
hi :)

dass es komplex ist, hab ich mir schon gedacht ;)
daher möchte ich am Anfang nur einen Schritt realisieren (den IMHO wichtigsten überhaupt), das eindrehen des papers.
Also ich stecke mit der Hand die richtige Menge Tabak und einen Filter in das Paper und drücke dann auf den Knopf, welcher dann die Drehung einleitet! Befeuchten tue ich das auch selbst.

Thomas$
01.07.2010, 18:32
sieh dir so ein zigarettenstopfgerät an und überleg wie man das mechanisch verbessern und dann automatiesieren kann

Che Guevara
01.07.2010, 18:55
Ich möchte aber Zigaretten drehen und nicht stopfen ... Genau das ist ja das komplizierte daran ;)

privet
01.07.2010, 19:48
ich würde sagen am besten das papier komplett anfeuchten dann auf ne platte legen so dass eine kannte etwas höher steht (kp wie^^) taback und filterdrauf und mit ner roller drüberrollen

Che Guevara
01.07.2010, 20:07
hm, das versteh ich nich so ganz .. könntest du das genauer erklären?

Richie051
01.07.2010, 20:32
Schade das Du es nicht mit stopfen versuchen willst. Die Mechanik ist relativ simpel.
Gebraucht wird im einfachsten Fall 1 E-Motor, 1 dünnwandiges Metallröhrchen dessen Aussendurchmesser dem Innendurchmesser einer Filterhülse entspricht und einer Gewindeschnecke die möglichst exakt in das Röhrchen passt, sowie einen Trichter zum einfüllen des Tabaks.

Der Röhrchen muss etwa die doppelte Länge einer Filterhülse haben und die Schnecke ebenfalls.

Von einer Hälfte des Röhrchens trennt man die obere Halbschale ab und setzt auf diesen Teil den Trichter. Die Schnecke wird ins Röhrchen geschoben und mit einem langsamen kräftigen E-Motor zum drehen gebracht. Die Filterhülse setzt man auf den intakten Teil des Röhrchens.

Füllt man nun Tabak ein, wird der durch das Röhrchen in die Tabakhülse geschoben, welche sich dann ihrerseit durch zunehmende Füllung vom Röhrchen schiebt und irgendwann vollständig gefüllt abfällt.

Soviel zur Theorie^^.

Problem 1: Die Verbindung zwischen Trichter und Röhrchen möglichst dicht zu bekommen, damit nicht alles vorbei rieselt.

Problem 2: Das gleiche gilt für den Übergang zwischen Motor und Schnecke.

Problem 3: Die fertige Zigarette sieht am anzuzündenden Ende etwas merkwürdig aus. Entweder fehlt ein halber Zentimeter, weil die Zigarette durch das Eigengewicht zu früh abfällt, oder wegen der Zähigkeit des Tabaks steht ein Büschel vorne raus (Schnitt nötig).

Problem 4: Man hat zwar schnell eine fertige Zigarette (5 - 10 Sek.), aber die nächste Hülse muss man wieder von Hand auf das Röhrchen stecken.

Bin mal gespannt ob das hier ankommt und sich jemand mit den Problemen auseinander setzt^^.

Wie gesagt, vlt. nicht ganz das Thema des Verfassers, aber vlt. bringen wir ja hier was brauchbares zusammen.

Bis die Tage

Richie

Crazy Harry
02.07.2010, 07:41
@Richie051: Ich habe eine gekaufte Maschiene die nach diesem Prinzip arbeitet .... unterm Sofa liegen. Das Teil ist nur Schrott. Der Tabak wird von der Schnecke dermaßen zerbröselt, daß wenn man die Zigarette nach unten hält, ein Großteil des Tabaks von selber herausfällt.
Ich habe auch eine Stopfmaschine (http://www.s131875075.online.de/Produkte/4419a.jpg), die relativ groß ist (25x20x7cm) und komplett aus Metall. Mit dieser kann man schnell und gut stopfen. An einen Umbau hab ich auch schon gedacht :) Es würde Reichen den Hebel zu automatisieren, da das relativ viel Kraft benötigt.

PicNick
02.07.2010, 07:45
@richie051: Ich hab' mir vor einiger Zeit so ein Gerät schicken lassen und inzwischen eineige Erfahrung damit.
Die von dir genannten Probleme 1 und 2 sind natürlich nur bei Eigenbau relevant, problem 3 und 4 stellen sich nach einiger Übung nicht mehr so dramatisch dar.
Die IMHO grösste Schwachstelle ist bei dem Trichter. Die von der Schnecke aufgenommene Tabakmenge variiert je nach Beschaffenheit des Stink-Krautes sehr, was zu Verstopfungen führen kann, wodurch sich dann sogar die Schnecke verbiegt.

oberallgeier
02.07.2010, 08:23
... Füllt man nun Tabak ein ...Hier wird DAS vermutlich größte Problem recht einfach nicht beachtet.
... Die IMHO grösste Schwachstelle ... Die ... aufgenommene Tabakmenge variiert ...QED

In der Verfahrenstechnik gelten Portionierer insbesondere dann als schwierig, wenn es sich um schlecht rieselndes, nicht sehr trockenes Schüttgut handelt. Ist das Schüttgut noch dazu fadenförmig strukturiert, sind Probleme nicht auszuschliessen - von Ausnahmen abgesehen wie: frosten und danach en bloc verarbeiten etc. Im Übrigen gilt als Faustformel für das eben beschriebene Schüttgut: Förderstrecken unter Ø150mm sind typische Staustellen.

Che Guevara
04.07.2010, 17:37
Hallo Leute,

melde mich jetzt auch mal wieder :)
Wie ich sehe sind hier ja schon einige Ideen vorgebracht worden, allerdings alle zum Thema stopfen und nicht drehen.
Das Teil muss aber unbedingt drehen können! Hat den keiner eine Ahnung, wie das in der Industrie gemacht wird? Evtl kann man sich dort ja was abschauen?!

Trotzdem natürlich vielen Dank für eure Antworten ;)

Gruß
Chris

Edblum
05.07.2010, 07:59
Hallo Leute,

bin mir nicht sicher, ob das hier wirklich reingehört, wenn nicht bitte einfach verschieben.

Nun zu meinem Anliegen:
Mein Vater hat bald Geburtstag und ich brauche noch ein Geschenk. Da er raucht, dachte ich daran, ihm eine "Zigarettendrehmaschine" zu bauen.
Diese soll ein Paper mit Tabak befüllen und anschließend das ganze drehen, damit sie Kippe dann komplett fertig rauskommt.
Habe Kenntnisse in Bascom und AVR Kontrollern, allerdings sollte die Mechanik nicht zu kompliziert sein, da ich da nicht so sehr ausgestattet bin mit Werkzeug ....

Vielleicht habt ihr ja ein paar gute Ideen :)

Gruß
Chris

Hat dein Vater ein erhebliches Erbgut?

PicNick
05.07.2010, 08:06
Ich fürchte, da musst du rumgoogeln.

http://de.wikipedia.org/wiki/Zigarettendrehmaschine

http://www.youtube.com/watch?v=aoXUJT2JCbo

http://www.tabac-trends.ch/lexikon/display.php?action=view&id=26

oberallgeier
05.07.2010, 10:30
... Mein Vater hat bald Geburtstag und ich brauche noch ein Geschenk ...Da bist Du mit Deinem Apparatebau für dieses Jahr sicherlich schon zu spät dran.

... allerdings alle zum Thema stopfen und nicht drehen ...Mein Posting vom 01.07.2010, 17:40 betraf eindeutig gedrehte Zigaretten.

... Hat den keiner eine Ahnung, wie das in der Industrie gemacht wird? Evtl kann man sich dort ja was abschauen ...Also Zigarren - die guten - werden wohl auf den Oberschenkeln kubanischer Mädchen gedreht. Da gibts nix zum Abschauen.

Industriell werden Zigaretten nicht in dem Sinn gedreht, wie es in den hier angesprochenen Dreh"maschinen" oder bei der Handdreherei geschieht. Klick hier. (http://lmgtfy.com/?q=zigaretten%20herstellung)

Richard
05.07.2010, 12:14
Also Zigarren - die guten - werden wohl auf den Oberschenkeln kubanischer Mädchen gedreht. Da gibts nix zum Abschauen.


So eine "Drehmaschine" hätte ich auch gerne. :-)

Gruß Richard


[/quote]

privet
05.07.2010, 12:19
stopfen ist ja keine herrausforderung leute^^


ich würde sagen am besten das papier komplett anfeuchten dann auf ne platte legen so dass eine kannte etwas höher steht (kp wie^^) taback und filterdrauf und mit ner roller drüberrollen

sollte nur ein denkanstoß sein... es gibt halt nicht viele simple methoden wie man etwas mechanisch zusammen rollen kann. am einfachsten finde ich es mit einer kleinen rolle (solche die man zum streichen benutzt).

1. du nimmst dir ein holzbrett und feilst 3 cm vom rand eine nut für die zigarette hinein.

2. nun feuchtest du das papier (mit nem schwam) komplett an und legst es schon mit tabak und filter vorbereitet in die ausbuchtung. achte aber darauf das das papier an einem ende etwas übersteht damit die rolle es besser packen kann.

3. nimmst du nun die rolle und rollst damit über die hervorstehnde kante und hoffst das es klappt^^ kannst ja die rolle mit führungsschienenam brett befestigen damit es besser aussieht und mehrere nuten hintereinander für mehr zigaretten. ob das aber wirklich zeit spart ist ne andere sache den ich glaub das vorbereiten selbst ist der größte zeitfresser.

im grunde ist das halt eine einstellungssache tiefe der nut druck der rolle usw...

Hessibaby
05.07.2010, 14:47
Ich drehe seit Jahrzehnten von Hand. Als Erbstück von meinem Großvater hatte ich mal ein Drehgrät mit drei Rollen und einem Leinenband. Aufklappen, Tabak rein, verteilen, zuklappen, drehen drehen drehen, Blättchen einlegen, drehen bis zur Gummierung, anfeuchten, drehen drehen, aufklappen, Kippe raus und anstecken. Von Hand bin ich doppelt so schnell.

Richard
05.07.2010, 15:27
Wie Oberallgeier schon sagte..früher in der Schulzeit hat man das mit Tabak.
Blättchen und Hand, Freihändig auf dem Fahrrad in der Hosentasche gemacht!

So eine Drehmaschine ist aber allemal eine sehr große Herausforderung!
Fragt sich nur wo man z.B. Blättchen von der Rolle bekommt und natürlich
Drehbank und Fräse um so eine Maschine überhaupt herstellen zu können.

Ich fürchte so eine Maschine würde weitaus teurer als ein 1 Euro
Zigarettendreher bis ans Lebensende kosten würde....

Gruß Richard

Che Guevara
05.07.2010, 17:11
Es soll ja in erster Linie auch nicht NUR einen nützlichen Zweck erfüllen, sondern 1. freut man sich (also in dem Fall mein Vater) über selbstgemachte Geschenke mehr und 2. hab ich dann auch Spaß an der Sache.

Mittlerweile bin ich kurz davor, die Idee von privet auszuprobieren, allerdings dann erst morgen, weil ich heute Nachmittag hatte :(

Werd morgen dann mal berichten wies war ;)

Gruß
Chris

oberallgeier
05.07.2010, 17:27
... Schulzeit hat ... Freihändig auf dem Fahrrad in der Hosentasche gemacht ...Irgendwie musste sich Freihändig-fahren-Können ja lohnen.

Mal einige Systeme für "gedrehte" Zigaretten.

System 1: Stückweise Herstellung vollständig im Handbetrieb.
Auflockerung dT (des Tabaks), Zuführung dT als Einzelmenge - abgemessen/geschätzt, Tabak-Strangbildung als Einzelmenge, Papier an Strang legen, Papier um Tabakstrang rollen, Leim anfeuchten, Fertigdrehen.
Bei dieser Fertigung ist die einfachste Methode - ohne jegliche zusätzliche Hilfsmittel, leicht modifiziert: zuerst wird von Hand aus dem Hüllpapier eine Mulde gebaut, die für die weitere Herstellung als Hilfswerkzeug und später als fertige Hülle dient.

System 2:
Stückweise Herstellung, Halbautomatik händisch: Auflockerung, Mengenvorgabe und Zuführung dT geschieht von Hand, Tabak-Strangbildung mit Hilfsfolie (je nach Apparat verschieden), Papier zwischen Hilfsfolie und Strang legen vH, Papier um Tabakstrang rollen mit Hilfsvorrichtung/Walze, Leim anfeuchten, Leimen/Fertigdrehen mit Hilfsvorrichtung.
Man sieht gleich, dass hier die Hilfsfolie und die Rollen einige Arbeit abnehmen, die Hüllpapier und Finger beim System 1 erledigen müssen.

System 3:
Massenware, vollautomatisch: Auflockerung im Feeder1, Tabak-Strangbildung endlos und locker in Feeder2, Endlosband Hüllpapier unterläuft Feeder2, Endlos-Hüllpapier mit Endlosstrang wird leicht verpresst, Endlosband wird von Leitschaufeln "oben" geschlossen, Endloshülle wird verleimt, Endloszigarette wird in Einzelstücke geschnitten, je nach Modellfestlegung kommt noch ein Filter dran (der wird gelegentlich im Endlosstrang mit eingelegt).

System 3a:
Stückweise Fertigung, Vollautomatik motorisch. Knopf drücken vH, eine einzelne Zigarette entnehmen vH. Anmerkung: so solls der Vater kriegen, aber . . . . siehe Schluss.

System 3 ist also genaugenommen System 3a. Unterschied: in der Beschreibung 3 ist die Blackbox vorgestellt, in System 3a ist ein Taktbetrieb vorgesehen. Pro Takt wird eine Zigarette vom Endlosstück abgeschnitten und der Produktionsstrang um eine Zigarettenlänge vorgeschoben - danach geht alles wieder in stand by. Alles kein Problem.

Die beiden Bilder zeigen Feeder1 und die Übergabe von Feeder2 ins Hüllpapier.

........http://www.poeschl-tobacco.com/tl_files/img/herstellung/Zig_Feeder.jpg........http://www.poeschl-tobacco.com/tl_files/img/herstellung/Tabakstrang.jpg

Es ist also die industrielle Fertigung, System 3 und daher auch 3a von einem "Drehen" weit entfernt. System 3 ähnelt eher einem Stopfen. Kein Wunder also, dass die meisten Automatiken als Stopfmaschinen daherkommen und daß die "Drehmaschinen" für eine Automatisierung extrem ungeeignet sind.