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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lötkolben



Maxtroniker
25.06.2010, 09:01
Hi,
ich bin´s wieder.
Wolllt mal fragen wie es denn mit Lötkolben aussieht.
Ich hab schon einige starter set´s gesehen für 29-40€
darunter ist eine Entlötpunpe, ein Lötkolbenständer,ein Schwamm, Lötzinn und ein Lötkolben (30 watt)
{30 Watt ist glaubig ein bischen wenig[ich kenn mich nicht aus]}
Deshalb wollt ich mal Fragen ob das empfehlenswert ist???

Schöne Grüße :-)

MeckPommER
25.06.2010, 09:08
Da du nicht zeigst, was du im Auge hast, kann ich dir auch nicht sagen, ob es empfehlenswert ist. Ich arbeite lieber mit einer kleinen temperaturgeregelten Station, z.B.: http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=90918;PROVID=2402

Die meisten Entlötpumpen in dieses Sets kosten einzeln 1,50 Euro und taugen nüschtz - da macht sich Entlötlitze in den meisten Fällen besser.
Und nicht vergessen: Lötzinn ist auch nicht gleich Lötzinn.

MfG MeckPommER

Kampi
25.06.2010, 09:22
Also von Startersets würd ich dir persönlich eher abraten, weil da mehr Schrott als gute Sachen drin ist.
Spar lieber dein Geld (oder in deinem Fall schnorre deine Eltern an vielleicht klappt es ja O:) ) und kauf dir eine ordentliche Lötstation von Weller oder namenhaften Marken. Hier sind mal zwei die ich persönlich Empfehlen kann.

http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=3554&flv=1&bereich=&marke=
oder
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=D232;GROUPID=554;ARTICLE=4 7768;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=15@cHX@k6wQA Q8AAF1pr@46dfe8c2263e021512e2730593339390

Und dazu kaufste dann noch 1-2 kleine Spitzen (1mm etwa) damit du nicht mit den riesigen Spitzen die dabei sind löten musst. Dazu kaufste dann noch ordentliches Zinn. Da ich davon ausgehe das du die Sachen nicht verkaufen willst und die dementsprechend nicht RohS Konform sein müssen, nimm ruhig bleihaltiges Zinn damit kannst du besser löten.
Und fr eine Pumpe muss man nicht wirklich viel zahlen. Alles in allem kommste auf etwa 70€ Kosten, je nachdem welche Station du nimmst.

Maxtroniker
25.06.2010, 09:40
ok danke sonst hätte ich jetzt das falsche gekauft
ist es jetzt besser kälter oder wärmer zu löten?

Andree-HB
25.06.2010, 09:52
Also die Station vom MeckPommER habe ich auch (allerdings von Pollin, die ist aber baugleich).
http://www.pollin.de/shop/dt/NTQ5OTUxOTk-/Werkstatt/Loettechnik/Loetgeraete/Loetstation_ZD_931.html

Dazu seit Ewigkeiten (bestimmt seit 20 Jahren) einen Tip260 von Ersa....mit denen bin ich die letzten Jahre bestens bedient gewesen...

Bezüglich Temperatur :
Ich arbeite meistens mit recht hohen Temperaturen, da ich geübt bin und die Lötstellen daher auch nur kurz "bearbeitet" werden.

...verhält sich halt so wie mit Messern :
Mit einem scharfen Messer arbeitet es sich viel besser, der Finger ist im Fehlerfall aber auch schneller ab. Stumpfe Messer machen keinen Spaß, ausserdem verletzt man sich schneller, aber meist nicht so gravierend.

MeckPommER
25.06.2010, 10:41
Beim Löten würde ich zunächst einfach üben. Reste von Streifenraster-Platinen und Draht und los gehts.

Wenn man zügig lötet, kann man später auch mit höheren Temperaturen löten, was sogar schonender für die Bauteile sein kann.

Ich persönlich löte meinen Elektronikkram bei 360 Grad mit bleihaltigem Lötzinn ... ich brauch das ^^.

021aet04
26.06.2010, 12:18
Ich kann die LS50 von ELV nur empfehlen. Arbeite schon seit einigen Jahren damit. Hatte erst vor Kurzem eine Lötspitze (meine Erste) nachgekauft. Einen Nachteil wie ich finde ist das kurze und starre Kabel zum Lötkolben.
Lötzinn verwende ich dieses https://www.distrelec.at/ishopWebFront/catalog/product.do/para/keywords/is/SAC_5500,SAC5500,Edsyn,Lötdraht_Sn95.5_Ag3.8_Cu0.7 _500_g,Lötdrähte,_halogenfrei,_bleifrei/and/language/is/de/and/shop/is/AT/and/series/is/1/and/id/is/01/and/node/is/DC-95155/and/artView/is/true/and/productNr/is/957414.html
Arbeite mit einer Löttemparatur von ca 400°C. Anfangs habe ich mit 350°C gearbeitet. Bei großen Steckern (z.B.4mm Laborstecker) solltest du mit 400°C arbeiten, sonst brauchst du ewig.

MfG Hannes

erik_wolfram
26.06.2010, 13:29
Von der LS50 Lötsstation gibt es mehrere Fabrikate:
Viessman (Modelleisenbahn), Voltcraft und auch RS!

Habe mit den ersten beiden schon gearbeitet (erstere besitze ich) und kann diese ebenfalls nur wärmstens Weiterempfehlen. Sie ist günstig und sehr Kofortabel. Einziges Manko: man bekommt nicht überall Ersatzlötspitzen, aber meine erste ist trotz Jahre langem löten noch in Ordnung!
Ansonsten ist die Leistung mehr als ausreichend, Ic's und größere Bausteine lassen sich damit super löten. Ichs elbst arbeite auch mit 350 - 400°C.

Eine brauchbare Entlötpumpe bekommt man auch schon ab 2-3€ (Pollin.de) oder man übt sich ein bisschen mit Entlötlitze - das geht auch super.

MFG erik

MezzoMix
26.06.2010, 13:43
Ich hab einen einfachen ERSA Multitip C25 (25W).
Ich hatte auch erst überlegt ob ich mir eine Station kaufen soll, aber bin irgendwie mit dem noch bestens zufrieden!
Außerdem gibt es von Ersa immer Ersatz-Lötspitzen zu kaufen.

Mit den Starter-Sets hab ich auch schlechte Erfahrungen gemacht. Da würde ich also auch die Finger von lassen! Ich glaube mein Lötkolben hat damals 20 Euro gekostet, ist also auch nicht die Welt!

ManuelB
26.06.2010, 15:56
Hallo,
ich hab zwei Stationen. Eine Ersa RDS80 und eine I Con. Seit ich die I Con habe wurde die RDS als Bratkolben fürs Grobe degradiert. Bei Ihr hatte mich die recht starre und störende Verbindungsleitung gestört. Ansonsten funktioniert sie ordentlich. Die I con geb ich nicht mehr her ;) Sehr kleiner und handlicher Lötkolben, trotzdem eine hohe Heizleistung, so dass man selbst mit relativ feinen Spitzen ordentlich Kupferflächen gelötet bekommt.
Kommt natürlich auch immer auf die eigenen Ansprüche an wieviel man in Werkzeug investieren möchte.
Gibt noch andere gute Hersteller wie OKI usw. die auch häufig in der Industrie anzutreffen sind.

MfG
Manu

Richard
26.06.2010, 16:43
Ich muss auch einmal meinen Senf dazugeben. 30 oder 35W sind für
Platinen löten zu grob (heiß), für Dachrinnen zu mickrig...

Ideal sind regelbare oder wenn zu teuer, 2 Lötkolben z.B. fürs
feine ca. 16 W für etwas größere Bauteile/Massenflächen 24 W.
Fluppen = Absaugpumpen sollten einen nicht zu kleinen Durchmesser
haben (Saugkraft) und man muss lernen damit umzugehen.

Vor dem Absaugen die Stelle immer neu verzinnen, damit altes Zinn
wieder Flussmittel bekommt und gut fliehst. Optimal, auch möglichst
immer auch beim Löten selber, extra Flussmittel verwenden! Das hilft
natürlich auch bestens bei Entlötlizze. :-)

Sehr hilfreich wenn auch leider teuer, ist ein Lötspitzen Reiniger. Ein
Schwamm tut es auch, aber wer viel Lötet weiß was er daran hat.:-)
Beim Löten selber eher mit Lötzinn geizen, Löten ist eine reine Oberflächen
Verbindung. Nur die Lötzinnmoleküle die im zu verlötenden Material
eindringen sorgen für eine brauchbare Verbindung. eine Naht wie beim
Schweißen, schadet da eher.

Ach ja und zuletzt, achte auf Sauberkeit, ein Fettfinger und Du suchst
später möglicherweise ein halbes Leben lang nach dem Grund warum
es "irgendwie" nicht so geht obwohl "alles" richtig "erscheint".......

Gruß Richard