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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : tester für UV Durchlässigkeit bei platinenvorlagen



kolisson
20.06.2010, 20:33
hallo,
ich hab da mal was getestet.

foto hier:
http://www.mikrocontroller.net/attachment/80495/led_transmission_tester.jpg


im anhang mal ein Foto eines einfachen Testgerätes um die
UV-Durchlässigkeit von verschiedenen Materialien miteinander vergleichen
zu können.


Der Hintergrund:
Da ich von Zeit zu Zeit auchmal eine Platine belichten will, ahbe ich
auch schon einige Versuche machen müssen. Oft fragt man sich ja, welche
Materialien (für Druckträger oder Abdeckscheibe) eigentlich am besten
wären.
Sehr oft habe ich im Forum die angeregten Diskussionen über
Abdeckplatten aus Bilderrahmen oder anderen Gegenständen gelesen.

Um der Sache mal ein wenig auf den Grund zu gehen habe ich mir also mal
einen
kleinen Versuchsaufbau gemacht.

Der aufbau:
man nehme 2 Stück UV-LED wie man sie auch im LED-Belichter verwendet. In
meinem Falle sind es 400nm Led mit 15° Strahlwinkel.

eine der LED wird mit einem passenden Strom (evt. 10mA) versorgt und
leuchtet (RV nicht vergessen)

direkt im Strahl der Quellenled wird nun eine baugleiche Led im Abstand
von etwa 5 mm angebracht, so dass die eine Led in die andere
hereinleuchtet.

diese Empfänger-Led wird mit einem Multimeter im unteren Volt-Bereich
verbunden. (in meinem Falle so etwa 1000mV)

Nun werden die beiden Led zueinander so ausgerichtet, dass am Voltmeter
ein maximum an Spannung auftritt.

Damit ist die Einrichtung schon betriebsbereit .... allerdings würde
ich auf folgendes achten:

der Empfänger könnte übersteuert sein
--- abhilfe schafft hier ein erhöhen des Sendestromes (im rahmen der
zuässigen Werte) bis sich keine nennenswerte Erhöhung der Spannung im
Empfänger mehr ergibt. Dann regle man den Sender etwa auf die häfte
herunter.

------------- nun kann man vergleichende Messungen machen

also einfach verschiedene Druckfolien oder Deckscheiben in den
Strahlengang bringen. durch ablesen der Werte bekommt man dann einen
Eindruck über die Verwendbarkeit. (nur vergleichend)


aus der Praxis:
bei meinem Aufbau hatte ich bei mittlerer Helligkeit der Sendediode ohne
Prüfling irgendetwas um die 1 Volt am Empfänger.
ich habe dann den quellenstrom feinjustiert, dass es genau 1000Millivolt
werden (leichter abzulesen).
durch Einbringen einer folie ist das dann auf 800mv gefallen.
ein Transparentpapier liess es gleich auf 200mV fallen.

nun stelle mir vor, auch die Schwärzungsgrade (aus Sicht des UV) mal
anzusehen. (was für den Menschen Grau (schlecht geschwärzt) aussieht,
muss ja für UV nicht so sein.

hier würde ich dann meine bevorzugte Folie in den Strahlengang bringen
und die Stromversorgung so erhöhen, dass ich trotz folie wieder 1000mV
habe.
(also die Folie auskalibrieren)

dann kann man bedruckte Flächen aus Laser oder Tinte dazwischen halten
und hat eine Idee vom Kontrastverhältnis.

Liebe Grüsse Klaus

Besserwessi
20.06.2010, 21:25
Eine sehr gute Idee.

Beim Empfänger muß man nur etwas aufpassen, das man den linearen Bereich nicht verläßt. Wenn man zu viel Spannung (mehr als etwa 2 V) mißt, kann man auch einen relativ hochohmigen Widerstand (z.B. 1M) parallel zur Empfänger LED schalten, statt die Intensität der Lichtquelle zu reduzieren.

uwegw
20.06.2010, 21:35
Für genaue Messungen sollte man besser den Strom messen, den die Diode liefert (*). Der ist nämlich linear zur Helligkeit, die Leerlaufspannung nur logarithmisch. Aber für vergleichende Abschätzungen ist das eigentlich auch egal.

(*) billige Multimeter haben keinen so kleinen Strommessbereich, also ggf. einen OP als Transimpedanzverstärker vorschalten

kolisson
20.06.2010, 22:06
@besserwessi
danke für das "Eine sehr gute Idee. "
ich dachte auch ich hätte sowas erwähnt im text.
andererseits ein guter extra-tipp

das gute an der konstruktion ist aber auch die vollkommene immunität gegen Zimmerlicht" .. offenbar sehr selktiv

@unweg
klar geht das alles...
im strombereich habe ich nix gemessen.
transimpedanz ist mir bekannt .. aber ich dachte .. einfach is besser.
sowas benötigt man doch eh nur 1mal im jahr

gruss klaus