Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Prozessor
Hallo
Also, ich habe da so einen alten Pentium 4 Prozessor, der für einen Compi eigentlich sehr schwach ist.
Aber ich denke für einen Roboter, so wie ich mir einen vorstelle ist das mehr als genug. Kann man den Prozessor einfach in einen Sockel stecken und die Pins Verkabeln und z.B. mit einem Arduino kontrollieren?
Also, wenn man natürlich einen kleinen Speicher in Form von z.B. einer SD- Karte anhängt?
Wie ist denn so ein Prozessor verkabelt?
Vielen Dank für eure Hilfe
Naja ganz so einfach ist das nicht......
So eine CPU im PC ist einfach gesagt die verbesserte Version der CPU eines Mikrocontrollers. Das einzigste was die CPU machen kann ist rechnen. Eine CPU beinhaltet nur ALU, Register, Befehlsdecoder und Adresseinheit.
Da ist keinerlei Speicher oder dergleichen drauf.
Theoretisch kannste da einen Speicher anhängen und da was drauf programmieren. Nur es müssen die richtigen Befehle sein damit die CPU damit was anfangen kann. Dann brauchste noch den passenden Takt den du erzeugen musst (dafür brauchste glaub ich eine externe PLL wenn ich mich nicht irre), weil du so eine CPU nicht mit 16 Mhz Takten kannst. Alleine der Bustakt(!) betrug da glaub ich paar 200-300 Mhz.
Und selbst wenn du das alles hast hast du nur einen sehr sehr einfachen Taschenrechner der nur arethmetische oder logische Operationen mit einzelnen Bits machen kann. Sowas wie Motoren ansteuern wirste damit nicht direkt machen können.
BurningWave
07.06.2010, 15:27
Ich glaube die Idee eine Computer CPU zu nehmen kannst du wegen vielen Gründen vergessen. Am besten du liest erst einmal Tuturials zu AVR-Programmierung und dann erkennst du welche Gründe das alles sind und vie µCs funktionieren.
hagbart06
07.06.2010, 17:06
Selbst wenn du es theoretisch hin bekommst, ist es nicht effektiv. Ein P4 verbraucht im Leerlauf bestimmt auch noch mehr als 20Watt. Da ein Roboter meistens Akku Betrieben ist, wird der sehr schnell leer sein. Eigentlich müsste dein Programm eine Endlosschleife sein (so ist es zumindest bei PIC oder AVR) was bedeuten würde, dass du immer 100% Auslastung hast, was bestimmt 50-80Watt Verbrauch bedeutet. Da bist du mit einem AVR oder PIC bestimmt besser bedient.
Rabenauge
07.06.2010, 18:26
Bau dir aus dem Ding nen Zweit-PC und spiel Free-Dos (oder etwas ähnliches) rauf, du wirst dich wundern, wie schnell der ist.
Die hohe Rechenleistung heutzutage braucht _nur_ das Betriebssystem, viele anderen Anwendungen (sofern sie nicht direkt auf dem System aufsetzen) kommen mit aberwitzig wenig aus.
Ich hatte auch schon mal vor, meinen ollen PIII zum Renderknecht umzurüsten, einige 3D-Programme können ohne grafisches Interface rendern (ist ja letztendlich nur Rechenarbeit).
O.K.
Vielen Dank für eure Antworten.
Wenn ich jetzt mit einem vollständigen Computer irgendeinen Motor oder Servo steuern möchte, natürlich mit Betriebsystem via ein kleines Programm, was für Anschlüsse sollte ich verwenden?
Ist USB da praktisch?
Oder haltet Ihr es für unsinnig, z.B. auf einem Netbook ein Programm laufen zu lassen das eben z.B. USB- Anschlüsse an- und abschaltet?
Mit einem Compi könnte man sicher einige Ports Betreiben?
Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Frage wieder total gestört klingt, ;)
aber ich hab eben kaum Erfahrung in diesem Gebiet.
Vielen Dank für euer Verständnis
BurningWave
08.06.2010, 16:26
Die Frage klingt nicht gestört ;)
Es gibt Relaiskarten, mit denen du auf der Karte verbaute Relais über den USB-Anschluss schalten kannst. Google mal danach. Ob das Sinn macht hängt von deinem Anwendungsgebiet ab :D
hagbart06
08.06.2010, 16:34
Es ist relativ kompliziert über USB etwas zu steuern. Einfacher ist es da über den Parallelport, du benötigst nicht mal einen µC. Man findet im Internet jede Menge Seiten da drüber. Die Frage ist aber erstmal was du eigentlich genau schalten willst.
O.K.
Oder haltet Ihr es für unsinnig, z.B. auf einem Netbook ein Programm laufen zu lassen das eben z.B. USB- Anschlüsse an- und abschaltet?
USB-Anschlüsse an bzw. abschalten kann man nicht. Man muss dann einen µC benutzen, der Daten über USB bekommt und dann dementsprechend PORTs schaltet oder sonstige Aktionen macht.
BurningWave
08.06.2010, 16:45
Tatsächlich ist die serielle Schnittstelle sehr einfach zu nutzen, USB geht auch, wenn man einen entsprechenden IC dazwischen schaltet, der das USB-Signal verarbeitet und seriell an den µC weiterleitet. Wie das mit der seriellen Schnittstelle funktioniert habe ich zum Teil auf meiner Website erklärt, sonst hilft Google weiter.
entschuldige die dumme Frage, aber was ist eigentlich ein uc?
hagbart06
17.06.2010, 13:58
ein µC ist ein Mikrocontroller
Im Gegensatz zu einer reinen CPU wie z. B. Pentium hat ein
µC Ein und Ausgänge die sich steuern lassen, außerdem haben
µC`s je nach Typ Ram,Rom, EProm, eeprom. Eine CPU selber kann
NIX die Braucht ein Mainboard mit Treiber Bausteinen für Speicher
und auch Hardware wie Schnittstellen Bausteine oder Karten.
Motoren oder andere Hartware kann man mit einer CPU nicht ansteuern.
Mit einem PC auch nur in Verbindung mit speziellen Schnittstellen Karten
wie z.B. Karten für Schrittmotorsteuerung, Relaiskarten, Optokoppler
Karten u.s.w.
Gruß Richard
Danke
Dann entspricht ein Prozessor also nur einem Teil des Mikroprozessors, entgegen dem,was der Namen vermuten lässt..
Gut, dann werde ich diese viel zu aufwändige Idee mal ganz schnell vergessen... :D
Schau Dir mal ein Datenblatt vom µC und von einer CPU
an. :-) Eine CPU hat nur einen Adress- buss und einen Daten bus,
dann noch eine so genannte ALU = Arithmetisch logische Einheit.
damit kann die dann Addieren/Subtrahieren das war es eigentlich
schon. 5x5 rechtet die 5+5+5+5+5... 5/5 5-5-5-5-5 eine CPU
ist ziemlich dumm (aber schnell). :-) Ein µC ist dagegen ein kompletter(kleiner) PC mit alle nötige Hardware on Chip!
Dafür muss man denn das BS selber Kreieren....
Gruß Richard
Besserwessi
17.06.2010, 23:27
Bei so manchen der µCs ist der Prozessor nur ein eher kleiner Teil (z.B 20%) des Chips. Der Speicher und die IO Module sind oft größer.
Als ein Beispile hat z.B. in einem Atmel Mega64 vergleichbare Hardware-funktionen wie ein früher Heimcomputer wie C64 , Apple 2 oder ähnliches hatte (nur der Video Teil fehlt noch). Der µC kann dabei noch etwa 20 mal schneller laufen und braucht statt ca. 10 W nur knapp 100 mW.
Danke
Dann entspricht ein Prozessor also nur einem Teil des Mikroprozessors, entgegen dem,was der Namen vermuten lässt..
Und genau da liegt das Problem: Wir reden hier nicht über Mikroprozessoren sondern über Mikrocontroller. Das ist eben der feine Unterschied von daher ist der Name schon zutreffend.
Die Unterschiede wurden hier nun schon oft genug erklärt daher spar ich mir das ;-)
Ausserdem .... ich hab hier keinen Rechner mit mehr Power als P4 2,6GHz ... warum der als PC untauglich sein soll leuchtet mir nicht ein.
Hab an der Kiste auch 2 Monitore, DVB-S, Brenner, DVD, Sound etc.
Und XP läuft darauf recht flott.
Mein BastelPC ist sogar n PIII 1GHz W2K, zum Kompilieren / Flashen etc. dicke schnell genug.
-schumi-
23.06.2010, 16:12
Und meiner erst: 700Mhz
Da läuft XP auch relativ flüssig drauf
(YouTube etc. wird teilweise schon problematisch. Aber zum Proggen&Surven reicht der voll und ganz)
Hab auch noch einen mit 200Mhz... Da ist die Schmerzgrenze dann aber schon überschritten
(Für aufwendige Prozesse hab ich auch noch einen mit 2.4 Ghz, das ist mehr als genug)
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