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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Motoransteuerung spinnt



tehat
15.12.2004, 10:13
Hilfe!!!

Hab folgendes Problem:

Ansteuerschaltung für Drehstrommotor (in Stern geschaltet inkl. Nulleiter)

Logik - Optotriac - RC-Beschaltung - Leistungstriac (mit Varistor geschützt)
(MOC3082) (BTA12 800BW) (460V)

Schaltung funktionierte einwandfrei.

Eventuell gab es etwas Überstrom (Sicherung 2,5A träge hat NICHT angesprochen)

jednefalls steuert jetzt ein Leiter (L2) folgendermasen im AUSGESCHALTETEM Zustand durch:

positive Halbwelle wird gesperrt (OK)

negative Halbwelle wird bis 2ms gesperrt (Spannung beträgt zu diesem Zeitpunkt 200V) und dann zündet der MOC (gemessen: Kleinspannungsseite (Diodenseite) bekommt keinen Impuls - kein Fehler der Logik)

wenn er angesteuert wird, leitet er ganz normal wie er soll die volle Sinuswelle

1.) MOC3082 eine Nullspannungserkennung - Zündet spätestens bei 20V - sonst wartet er bis zum nächsten Nulldurchgang
2.) Hab eigentlich noch nie so einen Fehler gesehen - Dass ein Bauteil/Optotriac nur so halb kaputt is - bin gewohnt ganz oder garnicht - entweder komplett leitend oder komplett sperrend, aber dass er ungewollt später zündet ist mir spanisch!!

Hat jemand vielleicht eine Idee was da haben kann??????

Schaltung im Anhang.

Kleines Detail am Rande: Irrtümlicherweise beträgt der Vorwiderstand vom MOC bei L3 47 Ohm und bei L1 L2 die oben angeführten 39 Ohm

Manf
15.12.2004, 10:46
Die Beschreibung ist für eine grundlegende Fehleranalyse etwas kurz. Ich kann allerdings auch kaum versprechen, daß bei einer ausführlicheren Darstelltung das Problem gelöst werden kann.

Grundsätzlich kann man sagen, daß Triacs durch Ladungsinjektionen schalten, die über die Steuerelektrode eingebracht werden, oder auch über Transienten im Lastkreis.

Es wird ein normaler Triac so gebaut sein, daß er durch die üblichen Spannungsänderungen am Netz nicht von selbst schaltet. Sonst wäre er dafür nicht zu gebrauchen.

Ein abweichendes Verhalten kann damit durch unüblich hohe Spannungsänderungen (Schaltspitzen im Lastkreis (woher auch immer) oder auch kapazitive Einkopplung in die Steuerelektrode (eher nicht)) kommen, oder eine erhöhte Empfindlichkeit gegeüber solchen Effekten.

Die erhöhte Empfindlichkeit erreicht man vielleicht durch künstliche Alterung des Elementes (Erwärmung). Eine fortschreitende Diffusion der Dotierung wird die Spannungsfestigkeit eher herabsetzen, soweit stimmt die Tendenz.
Manfred

15.12.2004, 11:45
Erst mal danke für die Antwort!!!
Das Thema dU / dt im Lastkreis bin ich mir relativ sicher, dass auf jedenfall akzeptabel ist - Habs dann versucht mit Glühbirnen (2*100W --> Pro Leiter 200W, damit die Haupt - Triacs den Haltestrom sicher haben) - Schaltspitzen sind somit auszuschliessen, und das Netz war / ist hier auch sehr schön.
2 Fragen:
1.) können sich diverse kapazitive Einkopplungen auch bei Optotriacs (kein ausgeführtes Gate) einschleichen??
und 2.) von welchem Temperatur - Bereich ist hier die rede?

DANKE!

Mfg
Werner

Manf
15.12.2004, 16:04
Eventuell gab es etwas Überstrom (Sicherung 2,5A träge hat NICHT angesprochen)
1. das ist sehr unwahrscheinlich
2. von dem selbst erwähnten, ich habe wirklich keine Ahnung was die Schaltung schon erlebt hat, nur weil es angesprochen wurde. Sperrschichttemperaturen ab 200° je länger desto ungünstiger, aber quantitativ kann man da schlecht was sagen.
Manfred

tehat
16.12.2004, 08:33
Danke!

Mir is aber immer noch suspekt, dass der nur so halb hin is - wird dass wahrscheindlich so ein Grenzfall von Überlastung gewesen sein? oder? Weil genau dass fasziniert / interresiert mich , weil der eben nur halb hinüber is.

Bitte um Bestätigung / Korrektur

Danke!!!

Mfg Werner