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oratus sum
05.05.2010, 23:35
Hallo liebe Community,
Langsam ist es so weit und ich schließe mit dem Gymnasium ab. Am 17.5 beginnt meine Matura und einen Monat später verlasse ich meine Schule. (hoffentlich :-D)
Mir stellt sich schon längerem die Frage: Universität oder Fachhochschule.
Es steht fest, dass ich mein Hobby zum Beruf machen möchte. Seit ich 14 bin beschäftige ich mich mit Informatik, Elektronik und mit allem was technisch ist. Und seit zwei Jahren, also seit ich 16 bin baue ich neben dem Gymnasium an meinem Roboter M.A.R.S., welchen ich auch bei meiner mündlichen Matura vorstellen werde.
Die Frage die sich nun stellt ist für mich nciht leicht zum entscheiden. Es steht für mich zur Auswahl:
TU-Wien
oder
FH-Technikum Wien (http://www.technikum-wien.at/studium/bachelor/mechatronik_robotik/studium/)
Wobei die FH gezielt ein Bachelor Robotik/Mechatronik auf seiner Palette hat.
Von der Leistung her passt es glaube ich bei mir. Ich habe in Physik, Englisch usw gute Noten und spreche und schreibe zwei Sprachen (Deutsch und Ungarisch) auf Muttersprachenniveau. Ich habe zwar ein kleines Problem mit der Mathematik, allerdings kann ich mich da über dem Wasser halten.
Ihr würdet mir wirklich helfen und es würde mich wahnsinnig freuen wenn ihr eure Erfahrungen, Kentnisse und Vermutungen mit mir teilt.
Hallo oratus sum!
Am wichtigsten ist dein eigentliches Ziel. Es gibt nur zwei Gründe für Weiterbildung: Neugier oder ein Stück Papier in der Tasche.
Ein Diplom in der Tasche garantiert nichts, das Wissen dagegen macht das Berufsleben leichter. Ausserdem, wenn man älter wird, hat man ein Hobby immer noch.
Man lernt lebenslang egal was man schon weiß, deswegen ist für mich und meisten Arbeitgeber die Studienart egal.
MfG
Naja, an einer FH hast du mehr Praxis, und an einer UNI entsprechend mehr Theorie. Außerdem kommt es an einer FH eher nicht vor, daß man mit 200 anderen Leuten in einem Vorlesungssaal sitzt. Es ist einfach alles etwas kleiner, was aber auch dem Prof. eher die Möglichkeit gibt auf Wünsche seiner Studenten einzugehen, das Studium ist also "interaktiver" wenn man es mal so ausdrücken möchte. Davon abgesehen sind die Unterschiede aber eher gering würde ich sagen.
Ich persönlich habe mich seinerzeit für eine FH entschieden, hauptsächlich eben wegen diesen zwei Argumenten, und (ganz wichtig) weil ich Studienpläne verglichen habe. Ich habe einfach mal nachgeschaut welche Vorlesungen so auf mich zukommen würden, und da hatte die FH die Nase vorn (waren mehr interessante Vorlesungen dabei).
Das wäre auch mein Tipp für dich...
schau dir die Studienpläne an, und dann entscheide dich für das Studium mit den meisten interessanten Vorlesungen.
Was deine Mathekenntnisse betrifft solltest du bedenken, daß gerade Mathe im Studium zwar leicht anfängt, aber die Lernkurve ist sehr viel steiler als in der Schule (gilt eigentlich auch für alle anderen Vorlesungen). Gerade im Grundstudium muss man schon aufpassen, daß man bei dem ungewohnt hohen Tempo nicht abgehängt wird. Bis zum Hauptstudium haben sich die meisten Studenten entweder diesem Tempo angepasst, oder sie sind schon rausgeflogen. Anders ausgedrückt: wer das Grundstudium übersteht, schafft das Hauptstudium normalerweise auch.
Hallo!
@ oratus sum
Mit der Mathe muss ich dem Feli G zustimmen und man sollte sich vor dem Studium aufgrund des Programms durchanalisieren, ob man das schaft. Die Mathe im Studium ist anders als man aus dem Gymnasium gewöhnt ist. Auf dem Studium ist man sich selbst überlassen und erst bei Prüfungen muss seine Kentnisse beweisen.
Deswegen ist eine Selbstdisziplin und Konsequenz nötig. Man darf nicht denken: "Ich verstehe das zwar momentan nicht, aber vor der Prüfung werde ich es leicht erlernen" um Entäuschung zu vermeinden.
Da es zahlreiche Fächer gibt, muss man eigene Stärken und Schwächen gut kennen um seine begrentzte Zeit fürs Lernen optimal verteilen zu können. Ausserdem finde ich es sehr gut mit einer Einstellung "Ich probiere es und werde sehen" anzufangen und Mißerfolg in Kauf nehmen.
Das Studium ist, wie alles was man zum ersten mal im Leben macht, etwas unbekanntes und unvorsehbares. Erst danach kann man sich freuen wenn es geklappt hat. In jedem Fall egal ob man es bis zum Ende schafft, lernt man viel neues und sich selber besser kennen... :)
MfG
oratus sum
06.05.2010, 15:47
Vielen Dank für eure Beiträge.
Ich habe tatsächlich die die Vorlesungen verglichen und da liegt die FH klar im Vorteil. Schon alleine weil nicht nur technische Sachen unterrichtet werden, sondern auch andere wie BWL, Mitarbeiterführung und Teamwork, Präsentation udn Organisation
Die Sache mit Mathe ist bei mir etwas kompiziert. Wir lernen in unserem Zweig im Gymnasium Sachen, die ein Freund von mir der an der TU-Wien studiert erst im 4. Semester gelernt hat. Zusätlich müssen wir für alles Beweise anführen und neue Formel müssen Hergeleitet und Bewiesen sein, auch bei der Matura. Doch interessanter Weise habe ich genau damit kein Problem. Mein Problem liegt in diesen endlos langen sinnlosen und langweilligen Rechnungen. Ich finde Mathematik interessant, die Theorie ist faszinierend wie man Probleme total logisch lösen kann. Wenn es allerdings heißt führe eine Kurvendiskussion der zwei Funktionen durch und berechne ascnhließend die Fläche zwischen den zwei Kurven ist es aus bei mir. Ich wüsste genau was ich zu tun habe, allerdings mache ich aus einfacher Unmotivation dumme Fehler beim Rechnen. Wo dann am Anfang ein -1 statt 1 ein Schmetterlingseffekt erzeugt und die gesamte Aufgabe im Eimer ist weil ich keine Weiterführenden Ergebnise erhalte. Ich habe dann immer entweder Allgemein weitergerechnet, also statt zahlen mit Variabeln oder einfach die Schritte aufgeschrieben.
Ich befürchte, dass mir das eben zum Verhängniss werden könnte...
HannoHupmann
06.05.2010, 16:31
Mein Karriereberater sagt, dass man das ganz einfach an der Abiturnote fest macht. Bei 1.0 - 2.0 sollte man an die Uni alles andere FH. Liegt daran, dass man an der Uni tendenziell eine Note schlechter wird und an der FH eine Note besser.
Hessibaby
06.05.2010, 16:37
Dann solltest Du an Deiner Motivation arbeiten.
Allerdings kommt mir das irgendwie bekannt vor.
Das Wissen und das Interesse sind da, aber die Motivation dieses auch konsequent zu nutzen fehlt.
Diesen "Durchhänger" hatte ich in dem Alter auch. :-)
Das hat sich aber dann auf der FH ziemlich schnell gegeben, was aber auch an unserem Mathedozenten lag der diese trockene Materie mit "Leben" gefüllt hat.
Der Typ war sowieso der Knaller. Dr. der Mathematik und saß bei der Nachrichtentechnik als Studi neben mir.
Und wenn ich Heute nochmal wählen sollte, würde ich wieder zur FH gehen.
Schon alleine weil nicht nur technische Sachen unterrichtet werden, sondern auch andere wie BWL, Mitarbeiterführung und Teamwork, Präsentation udn OrganisationOh, wie habe ich BWL gehasst ;-)
Und dabei hatten wir das nur ein Semester
Ob Mathe wirklich zu einem Problem wird oder nicht, kannst du jetzt noch nicht abschätzen. Also probiers einfach und denke an das was PICture geschrieben hat: wenn man mal etwas nicht versteht, sollte man es möglichst sofort lernen. Denn falls die nächste Vorlesung darauf aufbaut, hat man sonst ggf. ein Problem (an einer Hochschule wird üblicherweise wenig bis garnichts wiederholt, wenn man was nicht versteht muss man selbst sehen wo man bleibt).
Mein Karriereberater sagt, dass man das ganz einfach an der Abiturnote fest macht. Bei 1.0 - 2.0 sollte man an die Uni alles andere FH. Liegt daran, dass man an der Uni tendenziell eine Note schlechter wird und an der FH eine Note besser.Auch wenn dieser Zusammenhang tatsächlich oft zutrifft, halte ich dennoch überhaupt nichts davon eine solche Entscheidung nur an der Note festzumachen. Ich finde ein Studium darf ruhig interessant sein und Spass machen, also sollte man sich auch für den Studiengang entscheiden der einem am besten gefällt (unabhängig davon ob das nun an einer UNI, oder an einer FH ist).
Das hat sich aber dann auf der FH ziemlich schnell gegeben, was aber auch an unserem Mathedozenten lag der diese trockene Materie mit "Leben" gefüllt hat.
Der Typ war sowieso der Knaller. Dr. der Mathematik und saß bei der Nachrichtentechnik als Studi neben mir.
Und wenn ich Heute nochmal wählen sollte, würde ich wieder zur FH gehen.Ging mir ähnlich...
wir hatten auch einige wenige sehr gute Profs, einer davon hat wirklich ausnahmslos jedes noch so trockene Thema interessant erklären können. Das ganze falls notwendig auch komplett ohne Skript, und nen Taschenrechner hat er auch fast nie gebraucht (ein Spruch an den ich mich gerne erinnere: "Pi ist ungefähr 3 + 5%"). Den habe ich, aufgrund seines schier grenzenlosen Fachwissens und seiner didaktischen Fähigkeiten, sehr bewundert (tue ich heute noch).
Natürlich hatten wir leider auch weniger gute Profs die das Wort "Vorlesung" ein bischen zu wörtlich genommen, und ihr (wer weiss wieviele Jahre altes) Skript tatsächlich nur vorgelesen haben. Da bin ich dann auch nicht mehr hin, denn lesen kann ich selbst und zum Schlafen ist mein Bett besser geeignet.
oratus sum
06.05.2010, 19:43
Mein Karriereberater sagt, dass man das ganz einfach an der Abiturnote fest macht. Bei 1.0 - 2.0 sollte man an die Uni alles andere FH. Liegt daran, dass man an der Uni tendenziell eine Note schlechter wird und an der FH eine Note besser.
Karriereberater? Óla-la
Naja ich habe einen Notendurchschnitt von 2.0 (ja exakt...) Aber ich bin mir nciht sicher ob das so stimmt. Das würde im Prinzip heißen, dass jeder der zu schlecht für die Uni ist auf die FH geht...
In Anbetracht dessen, dass es auf der FH eine Aufnahmeprüfung gibt, feste Stundenzahlen, anweneitspflicht und laufende Prüfungen bin ich mir nicht sicher ob das auch so zu trifft. In Österreicht liegt die Dauer eines Studiums 13/14 Semester, an der FH 6 was weniger als die Hälfte ist.
Außerdem so mit Praktikum und Wirtschaftstreibende als Professoren und so bekommst man schon Kontakte und so. Zur Zeit tendiere ich zur FH...
Natürlich hatten wir leider auch weniger gute Profs. die das Wort "Vorlesung" ein bischen zu wörtlich genommen, und ihr (wer weiss wieviele Jahre altes) Skript tatsächlich nur vorgelesen haben. Da bin ich dann auch nicht mehr hin, denn lesen kann ich selbst und zum Schlafen ist mein Bett besser geeignet.
Ja das ist auch mein "Problem". Ich meine dann besucht man echt die UNi nur wegen einem fetzen Papier das man bekommt. Da knn ich so weitermachen wie bisher, mir Bücher kaufen und im Internet recherchieren, das hat mch neben dem Gymnasium die Fähigkeit gebracht einen Roboter zu bauen und zu programmieren. Nciht zu vergessen die anderen Programmierprachen die ich mir angeignet habe...
Wisst ihr wie das mit der Firmengründung ist? Hat hier irgendwer eine eigne Firma? Vielleicht ist das jetzt sehr hoch gepokert aber nach abschluss der UNI/FH möchte ich nicht in einer Firma hängen bleiben und für immer Angestellter sein. Wenn keine Firma dann Freiberufler. Ich habe da auch schon einige Ideen, aber irgendwie hat man da so als Maturant noch keinen Plan wie das von statten gehen soll.
Wisst ihr wie das mit der Firmengründung ist? Hat hier irgendwer eine eigne Firma? Vielleicht ist das jetzt sehr hoch gepokert aber nach abschluss der UNI/FH möchte ich nicht in einer Firma hängen bleiben und für immer Angestellter sein. Wenn keine Firma dann Freiberufler. Ich habe da auch schon einige Ideen, aber irgendwie hat man da so als Maturant noch keinen Plan wie das von statten gehen soll.Naja, ich würde sagen studier erstmal und mach dir über sowas noch keine Gedanken. Wenn bei deinem Studium BWL mit dabei ist, werdet ihr sicherlich auch dieses Thema behandeln (wenn auch nur die einfachsten Grundlagen). Dann kannst du eher abschätzen, ob das für dich tatsächlich in Frage kommt. Zudem spricht ja auch nichts dagegen erstmel ein paar Jährchen als Angestellter zu arbeiten, denn wer sich selbstständig machen möchte braucht ja in erster Linie mal einen Haufen Geld.
Hallo!
Das mit den Schulnoten, was der Felix G. geschrieben hat, stimmt, weil sie von Lehrer abhängig sind.
Wenn man sein Hobby zum Beruf macht, sagen oft die Fachmänner in der Arbeit: "Woher weisst du es, dass doch nicht auf dem Studium unterrichtet wurde".
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass wenn man früh mit einem Hobby anfängt und mit Neugier seine Versuche macht, lernt mehr und schneller daraus als die Trockene Theorie auf dem Studium bietet.
Das motiviert auch zum Lernen momentan unverständlichen Sachen die zum Verstehen geplannten Sachen nötig sind. Irgendwann weisst man nicht mehr, woher man das weisst, man ist nur sicher, dass es so ist ... ;)
MfG
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