Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Logikschaltung mit Schaltstufe ausschalten?
Hallo, ich möchte gerne eine komplette Logikschaltung per Controller gesteuert ein- und ausschalten. Strombedarf ca. 100 bis 200 mA
Reicht dafür ein FET, wenn ja welcher? Es dürfte keinen Spannungsabfall bei der Schaltstufe geben, damit die geschaltete Controlerschaltung auch korrekt funktioniert.
Bomberman
06.12.2004, 08:18
Hallo,
wie wär´s mit einem Relais?
Spannungsabfall am Arbeitskontakt ist nahezu null.
Da der Steuerstromkreis eh separat ist spielt das sowieso keine Rolle;-)
Mußt nur einen Verstärker hinter den Controllerausgang hängen, damit das Relais überhaupt anziehen kann.
Ciao
Patrick
Relais hat immer den Nachteil das es zuviel Strom verbraucht. Vielleicht gehts mit einem FET BS170 - aber vielleicht können das unsere FET-Experten mal beantworten ich weiss nicht inwieweit 3 bis 5 V Logikspannung zum durchschalten reicht.
Im Prinzip könnte es schon mit dem BS170 gehen. Der hat aber wenn er durchgeschaltet ist noch über 3 Ohm. Bei 200mA wären das immerhin etwa 0,6 Volt, die am Transistor abfallen.
Besser wäre der BUK101 (bei Reichelt und Conrad erhältlich). Bei beiden Transistoren ist der Eingang TTL-kompatibel. Du kannst also das Gate jeweils direkt ohne irgendwelche Zusatzbeschaltung mit einem Logikausgang verbinden.
http://www.farnell.com/datasheets/12838.pdf
Und meine Schaltung (Last) dann zwischen Source und GND? Hast du Skizze?
Nein.
Den Source-Anschluss solltest du mit GND verbinden und die Last zwischen VCC und Drain hängen. Der Last wird praktisch von unten her der Saft abgedreht.
Aber es kann sein das ich bestimmte Teile weiterlaufen lassen möchte. Da alles mit Gnd verbunden ist, wäre es besser wenn ich Plus schalten könnte. Wie ginge das?
Mit den obigen Transistoren geht das nicht so einfach. Wenn du die Last an den Source-Anschluß legen würdest, bräuchtest du eine höhere Steuerspannung, die nicht mehr TTL-kompatibel wäre.
So eine Leistungs-IC dürfte in diesem Fall die einfachste Lösung sein.
Beispiel BTS426: http://www.farnell.com/datasheets/11623.pdf
Das hilft mir schon was weiter, vielen Dank. Nur leider ist der BTS426 schwer zu bekommen
Stimmt. Den gibts nicht überall.
Du bekommst ihn beispielsweise bei http://www.farnell.de oder http://www.rsonline.de.
Am billigsten ist er bei http://www.buerklin.com
und hier am teuersten:
http://www.ersatzteil-verkauf.de/search_parts.asp
Hier ist noch von Conrad die halbe Liste der möglichen Typen P MOS Transistoren.
Manfred
Aber 2,24 Euro ist aber immer noch ganz schön teuer wenn man nur ca. 200 mA schalten will :-(
Wie gefällt denn der hier? Bei 5V 1A mit 0,6Ohm für 73 Cent?
Manfred
http://www.datasheetcatalog.com/datasheet/IR/IRF9520.shtml
Mit einem P-Channel kenne ich mich kaum aus, wäre dieser FET für oberen Zweck geeignet? Wie müsste Schaltung dann aussehen? Im Netz findet man leider nur Beispiele wo Gnd geschaltet wird
Das kommt sehr auf die Schaltungsteile an, die miteinander verbunden sind. Wenn die Versorgungssppannung partiell abgeschaltet wird, dann können MOS Logikschaltungen mit dem Strom der angschlossenen Signalports über die Schutzdioden an Versorgung weiterlaufen.
Manfred
Mit einem P-Channel kenne ich mich kaum aus, wäre dieser FET für oberen Zweck geeignet? Wie müsste Schaltung dann aussehen? Im Netz findet man leider nur Beispiele wo Gnd geschaltet wirdBei einem P-Kanal MOSFET schließt du SOURCE an VCC an.
Die Last kommt dann zwischen DRAIN und Masse.
Du musst den Transistor halt nur so anschließen, dass die integrierte Schutzdiode NICHT in Durchlassrichtung gepolt ist :wink:
Den Steueranschluß (GATE) kannst du in diesem Fall aber nicht einfach mit einem TTL-Ausgang verbinden, weil diese Transistoren mit einer negativen Spannung gesteuert werden. Du brauchst deshalb einen Pegelwandler. Der MAX232 von http://www.maxim.de eignet sich dafür ganz gut, obwohl er eigentlich für was anderes gedacht ist. Er wandelt ein HIGH-Signal in -10V und ein LOW in +10 Volt. Die erforderlichen Spannungen erzeugt das IC selber. Es braucht dazu nur ein paar Kondensatoren. Mit dem Ausgang vom MAX232 lassen sich die P-Kanal-Typen hervorragend ansteuern. Der IRF9520 verkraftet z.B. am GATE max. +/-20 Volt. Die +/- 10 Volt, die der MAX232 raus gibt, sind also völlig unproblematisch.
http://www.sprut.de/electronic/switch/pkanal/pleit.gif
Ohne Pegelwandler könnte es theoretisch auch gegen. Wenn das LOW-Signal wirklich genau 0 Volt ist, dann hättest du am GATE -5 Volt bezogen auf SOURCE (=VCC). Das müsste beim IRF9520 gerade so reichen um über die Schaltschwelle zu kommen. Der Threshold (=Schaltschwelle) liegt dort bei etwa -4 Volt. In der Praxis ist aber LOW meistens nicht genau 0 Volt sondern kann auch schon mal ein bisschen höher sein. Dann kann es schon knapp werden und die Schaltung funktioniert evtl. nicht zuverlässig. Kannst es ja mal probieren, ob der Transistor bei LOW sauber durchschaltet. Wenn nicht, kann du immer noch den Pegelwandler dazwischen schalten.
In der Praxis ist aber LOW meistens nicht genau 0 Volt sondern kann auch schon mal ein bisschen höher sein. Dann kann es schon knapp werden und die Schaltung funktioniert evtl. nicht zuverlässig. Kannst es ja mal probieren, ob der Transistor bei LOW sauber durchschaltet.
Das ist richtig, in der Praxis ist der Ausgang belastet und es entsteht ein Spannungsabfall am Kanal. Wenn man den Ausgang für die Ansteuerung des P-MOS Transistors reserviert, dann geht die Spannung aber wirklich sehr nahe an 0V.
Manfred
Danke für die Informationen und insbesondere für den Aufwand mit der Skizze.
Danke für die Informationen und insbesondere für den Aufwand mit der Skizze."Es ist alles nur geliehen" :wink:
man könnte aber auch sagen
"Es ist alles nur geklaut" :wink: :D
Die Grafik stammt von dieser Seite:
http://www.sprut.de/electronic/switch/pkanal/pkanal.html
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