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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PC-gesteuertes Modellschiff



RP6-Navy
18.01.2010, 22:14
So, ich glaube mein Projekt ist soweit geplant das es den Stempel durchführ- und finanzierbar verdient, deshalb will ich es hier natürlich auch vorstellen.

Geplant ist ein per Laptop mittels Joystick gesteuertes Modellschiff.

Hört sich einfach an, aaber:
- es soll per Kran an Bord eine Kamera abseilen können, mit der Unterwasserbilder per Funk auf den Laptop übertragen werden.

Hört sich für einige von Euch vielleicht auch etwas popelig an, aber das ist mir egal, für mich ist das ne echte Herausforderung.

Bisher bin ich bei der Materialplanung:

- Board: RN-Control1.4 oder C-Control pro 128 Projectboard.
Je nachdem mit welchem ich besser zurecht komme, im Moment sehe ich das RN im Vorteil, da die Doku übersichtlicher ist und es bei Weitem bessere Hilfen gibt, wenn man mal nicht weiter weiss.
Das C-Control-Forum finde ich echt übel unübersichtlich, wenn ich das hier sagen darf.
Aber ich habe beide hier, arbeite mit beiden, versuche mit beiden das gleiche und gebe jedem Board die gleiche Chance
Aber im Moment ist das RN einfacher, und das Steuerinterface in .NET wird schon kompliziert genung.

- Rumpf
Ich brauche ein Boot, das nicht zu gross ist um es einfach zu transportieren, aber auch nicht zu klein, um die Elektronik unter Deck geschützt aufnehmen zu können.
Nach viel Sucherei wird es die Ranzow von Graupner (https://shop.graupner.de/webuerp/servlet/AI?ARTN=2023) werden.
Sie ist mit 1m Länge noch transportabel und mit knapp 30cm breite recht stabil, wie es als Eisbrecher sein sollte.

Da Phase 1 dieses Projekts die banale Steuerung ist, ist noch keine weitere Hardware geplant.
enn ich den Regler, Ruder und das Bugstrahlruder im Griff habe gehts mit der Kamera weiter.

Aber da könntet ihr mir vielleicht nen Tip geben.
Die Kamera sollte klein sein, möglichst lichtempfindlich, weil unter Wasser, geringe Stromaufnahme haben und natürlich gute Bildqualität liefern und bezahlbar sein.
Siehe hier (https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?p=481536#481536)

Ich weiss noch nicht genau wie ich bewerkstellige, das sie vom Bordkran abgeseilt werden kann, ohne das mein Baby kentert, weil ich auf Deck noch eine Kabelrolle deponieren muss und die Kamera ja auch ein gewisses Gewicht mitbringen muss, um auch zu sinken, aber da hoffe ich auf ein par Ideen und Denkanstösse von Euch.
Meine Modellbauzeit liegt schon n paar Jährchen zurück... O:)

lokirobotics
19.01.2010, 07:49
Hallo RP6-Navy,

na das hört sich doch ganz interessant an. 270€ alleine für das "Fahrgestell", nich schlecht :shock:

Phase 1 würde ich nicht als banal bezeichnen. Erstmal müssen die Steuersignale über eine vernünftige Entfernung sicher ankommen und dann kommt noch ne Menge DirectX-Programmierung unter .NET (DirectX ist unmanaged ;)).

Zu der Kamera: Du hast ja geschrieben, dass sie möglichst klein sein soll. Ich gehe also davon aus, dass du keinen Camcorder zu Wasser lassen willst. XD Ich kann mir nicht vorstellen, dass das das Boot dolle aus seiner stabilen Lage bringt. Wenn du die Kabelrolle schön weit unten anbringst und zur Versorgung nicht gerade Netzkabel nimmst, sollte es da keine Probleme geben.

Hessibaby
19.01.2010, 08:50
Videosignale per Funk von einer Unterwasserkamera ?

Ah ja !

Vitis
19.01.2010, 08:57
hmm ... der Lastwechsel von nem ausschwenkenden Kran ist
aber auch nicht ohne ... währe eine Konstruktion als Katamaran
da nicht eventuell stabiler?
Einfach zwischen den zwei Rümpfen die kamera abseilen.
Die Funkübertragung geht schon, wenn er per Kabel, das gleich
die Leine ist nach oben überträgt und dann per Funk an Land.
Als Kamera ginge ne einfache CCD und dann per 2,4GHz
Funkstrecke nach Oben.
Da gibts fertige Sets für die Videoübertragung, die hätten den
Charme auch gleich nen Rückkanal auf 433MHz dabei zu haben.
Die könnte man schön nehmen um die Steuersignale zu übertragen.
Das UW-Gehäuse kannste recht einfach aus Kunstoffrohr mit
Plexiglasscheibe davor fertigen, mit Blei dabei gehts auch unter.
Vorteil, Du könntest das Ding austarieren mit dem Blei.
Die Kabeldurchführung wird halt kniffelig ... wie tief solls denn
gehen?
10m Wassersäule sind 1 Bar Druck, also 1Kg/cm²

RP6-Navy
19.01.2010, 10:20
Mehr als 10m Tiefe wird schwer, ich muss das Kabel ja auch irgendwo an Bord unterbringen.
Und ja, die Kamera soll das Bild per Kabel nach oben schicken, wo es per Funk zum Laptop geschickt wird.
Die Idee mit dem Katamaran ist nicht schlecht, mal schauen was es da so für Rümpfe im Angebot gibt.

Die Kabeldurchführung würde ich mit schraubbaren Schlauchnippeln machen.
verschrauben, Kabel durch und dünnen Silikonschlauch aussen drüber.

rockin_santa
19.01.2010, 12:29
Das ist eine interessante Idee und ein auf jeden Fall durchführungswert.

Mit einem Katamaran vereinst Du gute Manövrierbarkeit mit Stabilität und Du kannst sogar auf die Mechanik eines Krans verzichten, was Aufwand, Geld, Gewicht, Strom und Komplexität verringert - sofern Du das überhaupt willst ;-)

Gutes Gelingen

rockin_santa

Sergetg
19.01.2010, 13:01
Die Idee mit dem Katamaran ist nicht schlecht, mal schauen was es da so für Rümpfe im Angebot gibt.



Die Idee von Vitis mit dem Katameran finde ich, um die Kentergefahr zu veringern, sehr gut.

Es gibt z.B diesen Rumpf : http://www.bruckversand.de/cgi-bin/lshop.cgi?action=showdetail&wkid=386&ls=d&nc=1263906145-386&rubnum=&artnum=Gr2118&file=8&gesamt_zeilen=0Tsuche--shore

Meine Schwester hat Bootbauerin gelernt, desshalb weiss ich dass es nicht schwer ist sich mit einer Form, Glasfasergewebe und Kunstharz Rümpfe selbst zu bauen. Bei einem Katamaran könntest du die beiden Schwimmkörper in der gleichen Form machen und bräuchtest somit nur eine Form.

RP6-Navy
19.01.2010, 13:39
Rumpf selber bauen fällt aus, da ich keinen Platz und Werkzeug dafür habe.
Wenn ich in der Küche oder im Wohnzimmer mit Epoxy rumkleister, steigt mir mein Frauchen aufs Dach [-X

Ich schaue mich mal bei den Rennkatamaranen um.
Das Problem beim Kran wird die Kabelführung werden, beim Katamaran könnte man die Rolle ja direkt zwischen die Schwimmer setzen.

Ideal wäre ja der Rumpf eines Seglers, die Schwimmer sind schön weit auseinander, aber leider noch keinen gefunden.
Und zu gross soll es ja nicht werden.

Vitis
19.01.2010, 14:08
Kommt halt drauf an ob das Ding ästhetisch sein soll oder eher
funktional.
Als einfachste Schwimmkörper käme mir da einfach
Kanalrohr in den Sinn ... Verschlusskappen drauf, mit
Rohrschellen die Plattform oben drauf und fertig.
nicht besonders schön anzuschaun, aber schwimmfähig
und günstig.
Die Motoren einfach in die Verschlusskappen verbauen
und die Akkus dazu.
den rest des Rohres mit PU-Schaum füllen -> unsinkbar

Richard
19.01.2010, 14:24
Katemaran ist schon mal gut als Rümpe eigenet sich quasie alles
was Schwimmt. Auch 2 vo Deinen "Eisbrechern". Leichte Probleme
wird das Kabel bringen, außer Du benutzt als Ballast für die
Kamera einfach Accus. Wir benutzen in der 4ma Koaxkabel mit
ca 1,5 mm Durchmesser, das wiegt auch nicht viel und man bekommt
einige m auf ner Rolle. Wir benutzen auch sogenanntes Systemkabel
da ist Spannungsversorgung und Koax gemeinsam drinn, kommt dann
aber auf rund 6mm Durchmesser und wiegt entsprechend.

Schwirig wird auch die Kamerasteuerung, normalerweise werden
ja kleine Kameraubote mit Kabel-Motorsteuerung eingesetzt damt
die Blickrichtung nicht ganz dem Zufall überlassen ist.


Gruß Richard

RP6-Navy
19.01.2010, 23:36
gut, ich sehe jetzt schon, das die Kamerageschichte ein echtes Problem wird.

Ich habe schon umdisponiert, das im Falle der Ranzow die Kamera achtern abgelassen wird, damit dieGewichtsverlagerung nicht zu krass wird.
Bei der Ranzow habe ich den Vorteil, wenn ich die Cam nach hinten auslade, dass ich recht wenig Schwerpunktprobleme bekomme.
(Wenn man das so nennen kann, ich komme aus dem Flugmodellbau)

Im Falle eines Katamarans hätte ich den Vorteil, dass ich die Kamera mittig ablassen könnte, aber ich finde einfach kein Boot, das die passenden Maße hat, um mir Reserven zu geben für Zusatzfunktionen.

Mal abgesehen davon, dass die Ranzow vom Optikfaktor obercool ist und ich mir bei nem Rennkata ein völlig anderes Antriebskonzept zurechtfummeln muss.
Ich will ja nicht, wenn ich den Knüppel nach vorne drücke, dass mir sämtliche Aufbauten wegfliegen *G*

Rabenauge
20.01.2010, 00:30
Du kannst das Gewichts-bzw. Schwerpunktproblem einfach umgehen: erstens sollte die Kamera eh nicht soo schwer werden (reicht ja, wenn sie untergeht), unter Wasser wird sie eh "leichter" und den Rest kannst du mit nem Gegengewicht am Ausleger einfachst lösen.

Vom oben empfohlenen Systems rate ich ab: das Teil (ich kenne das Modell) ist ein Speedboot, die taugen nix, um Nutzlasten zu tragen (schwerpunktempfindlich usw.)
Ausserdem ist da soo viel Platz nicht drin (die Systems ist nicht allzu gross), was ordentliches würde das nicht geben.

Komplett selbst bauen geht aber durchaus: wenn du handelsübliche Poolnudeln benutzt als Schwimmer (die sind leicht zu schneiden, und saugen kein Wasser auf), kannst du recht easy einen Doppelrumpf bauen: Nudel in metergrosse Stücke schneiden, etwas aushöhlen (ich würd z.b. zwei 400er Motoren direkt in die beiden Schwimmer setzen, reicht allemal aus), und das Ganze mit nem bisschen Sperrholz längs versteifen (kann man z.b. Längsspanten direkt in die Nudeln einkleben, und die dann gleich als Anker für die Querverbindungen benutzen.
Oder wenns lackiert werden soll, dann halt PVC-Rohre.
Und an die Enden einfach halbe Styroporkugeln aus dem Bastlerbedarf.
In der Mitte dann ein wasserdichtes Technikpod, das wäre dann die absolute Low-Cost-Variante und kann trotzdem richtig was her machen, wenn man will.

Wenn du aber nur in der Küche bauen kannst, und keinerlei Dreck machen willst, wirst du auch mit dem von dir ausgesuchten Baukasten Probleme bekommen, wenn man sowas ordentlich bauen will, gehts nicht ohne Späne und Epoxy ab.
Das ist kein Einsteigermodell.

MHZ (mhz-engines.com) hatte mal ein Bergeboot im Sortiment, das bestand auch nur aus zwei runden Schwimmern (war RTF und lag mitsamt RC-Anlage so bei 250,-) und nem Pod in der Miite mit Fahrstand und nem bisschen Spielram sowie Bergeausrüstung (ich glaub, das Teil hatte eine Art Fangbügel, diese Funktion könnte man sicherlich zweckentfremden), gedacht um Modell-Powerboote bergen zu können, das sah optisch richtig schnuckelig aus, und da die Powerboote schonmal jenseits der 10kg wiegen, muss das Ding auch leidlich kräftig gewesen sein, aber ich finde es nicht mehr.
Musst du evtl. mal anfragen da.

Hessibaby
20.01.2010, 09:31
Katamaran ist ein guter Ansatz, zumal Du in den einen Rumpf eine rechtsdrehende und in den anderen eine linksdrehende Schraube einbauen kannst. Das hat den Vorteil der besseren Manövrierbarkeit, da der Radeffekt der Propeller aufgehoben wird.
Und die Idee das Ganze aus HT-Rohr ( das graue ) zu bauen ist genial, denn wenn Du die Gummidichtungen gut fettest kannst Du die Ganze Elektronik im Inneren verstauen. Und mit etwas Farbe und ein paar Decals stimmt auch die Optik ;-)

Rabenauge
20.01.2010, 10:12
Auf die Weise lässt das Gerät sich bis zur Tragfähigkeitsgrenze ausbauen, wenn nötig.
Selbst Ballasttanks sind machbar (so schwer isses nicht, sowas selbst zu bauen, fertige Lösungen gibts für Modelluboote auch), und man hätte nen Halbtaucher, kann durchaus von Vorteil sein, weil die Teile recht Wellenunempfindlich sind, mit Jetantrieben wäre selbst eine genaue Positionierung bzw. Positionsregelung möglich, Querstrahlruder...wie gesagt: nach Belieben.
Und das Ganze weit flexibler (und im Grundgerüst definitiv preiswerter) als irgendein Schiffsmodell von der Stange.

Ausserdem ists mit nem Baukasten eines Schiffsmodells nicht getan: im allgemeinen enthalten die weder Antrieb noch Steuerungstechnik, also Motor, Akku, Regler, Servos kommen auch noch dazu.
Nen einfachen Katamaran kannst du mit zwei kleinen 400er Motoren (Stückpreis um die 7€) und günstigen Reglern betreiben, und schon damit fast auf der Stelle drehen. Durch die günstige Form (torpedoähnlich) brauchst du für eine akzeptable Geschwindigkeit (ins Gleiten wird sowas natürlich nich kommen, wozu auch) nicht viel Leistung.
Schottelantriebe gibts auch, ich glaub, Graupner hat sowas im Sortiment.
Und nochwas: durch das Zwei-Schwimmer-Konzept ist es easy, das Ding zerlegbar zu machen (musst ja nur die Plattform abnehmen), du kannst somit also deutlich grösser bauen und es trotzdem gut transportieren.

Richard
20.01.2010, 18:57
Ohne gewissen Dreck zu machen ist ves natürlich ewas schwierig.
Du könntest auch den "Eisbrecher" einen Schacht verpassen der
oberhalb der Wasserlinie endet und dann die Kamera mittig vom
Boot absenken. Aso mitten im Rumpf ein Loch sägen, einen Schacht
einkleben und gut isses. Natürlich Wasserdicht, also etwas Säge und
Epox- Kebe/Sauerrei.....Aber ne brauchbare Lösung. Aber
der Katemeran gefällt mir auch am besten. Solltest Du den "Eisbrecher"
für ???? 230 Euro aber schon gekauft haben, dann schmeiße den besser
nicht weg! Bau den Schacht ein, oder versehe das Teil mit einen
2. Schwimmer. Mach daraus einfach ne "Art" Kateran. Dabei solltest Du dann
auf etwa gleiche Wasserverdrängung achten, sonnst liegt das Teil immer
sauschief im Teich.

Gruß Richard

Rabenauge
20.01.2010, 22:08
..wobei man klären sollte, ob das überhaupt geht.
Im Allgemeinen nämlich ist dort, wo der Schacht Sinn machen würde, der Antrieb platziert (und geht da ohne viel Umbau auch nicht wegzurücken).

Ausserdem würde _ich_ in dem Falle die Schraube mit nem Schutz versehen, denn die am Kabel hängende Kamera wird sich während der Fahrt genau in Richtung Schraube bewegen (was die nächste Herausforderung wird: die Kamera in der gewünschten Lage halten). Die Strömung, die beim fahren an Kamera und Kabel entsteht, wird schnell unterschätzt.
Dass ein "Moonpool" die Fahreigenschaften gründlichst verdirbt, sei am Rande auch erwähnt. Das Ding wird nen Strömungswiderstand wie ein Backstein haben, schon ohne Kamera.


Sollte der Baukasten bereits vorhanden sein, dann gut einlagern, oder neuwertig verkaufen, mit dem Geld bau ich ne Menge Katamarane nach obigem Konzept und der Bauaufwand ist keineswegs hoch- eher niedriger als der, dieses Schiffsmodell vernünftig aufzubauen.
Auch der "Dreck"..

Richard
20.01.2010, 23:09
Ja, stimmt auch wieder. Es sollte auch möglich sein die Kamera über das
erwähnte dünne Koaxkabel mit Spannung zu versorgen und das Videosignal
Kapazitiv aus/ein zu Koppeln, machen Antennenverstärker ja auch so.
Über ein Audio Signal (Modembaustein) könnten auch Steuerbefehle
parallel übertragen weden. Ich denke da an ein Minniservo welches ein
kleines Gewicht zum Trimmen verschiebt u.s.w.

Gruß Richard

Rabenauge
21.01.2010, 11:36
Aktive Steuertechnik ist vieleicht gar nicht mal nötig.
Im Grunde kann man die Kamera in ein torpedoähnliches Gehäuse packen, welches hinten Leitflossen hat.
Das Ding bringt dann während der Fahrt kaum was aus der Ruhe, es stabilisiert sich selbst wie eine ballistische Rakete.
Wenn man anstelle einer Aufhängung zwei benutzt (vorne/hinten) kann man die Kamera trotzdem in jede gewünschte Richtung drehen, indem man das Schiff einfach dreht.
Dann klappt es auch im Stand, mit einer Aufhängung funktioniert das Ganze erst bei einer gewissen Mindestgeschwindigkeit (auch eine ballistische Rakete kann man umkippen im Stand).

Mit den Leitflossen kann man dann sogar noch richtig schön experimentieren: durch verschiedene Profile kann man das Teil seitlich neben`s Schiff befördern, oder sich "in die Kurven legen" lassen bei Fahrt und andere Mätzchen.
Oder einfach Abtrieb erzeugen, um die Kamera "schwerer" werden zu lassen, dynamisch (die wird ansonsten während der Fahrt durch den Widerstand der Leinen nach oben marschieren).

RP6-Navy
21.01.2010, 13:14
Ne Menge guter Ideen, freut mich das mein Projekt so gut angenommen wird.
Ich war gestern im Baumarkt schnüffeln, mit HT-Rohren lässt sich der Rumpf sehr günstig bauen, ist fast wie Lego :-)

Ich versuche mich mal an SolidEdge oder AutoCAD, vielleicht komme ich damit ja klar

Die Schwimmer werden 2 75er Rohre 1m lang und beim Technikkörper dachte ich an ein Reinigungsrohr, da kann man die Elektronik bequem wasserdicht verpacken und kommt jeder Zeit schnell und einfach ran.

Als Antriebe wollte ich in jeden Schwimmer hinten einen Jetantrieb setzen,
was einfach umzusetzen sein sollte, Brushlessmotoren können ja im Wasser betrieben werden.

i_make_it
21.01.2010, 13:39
Also wenn es nicht schon genannt worden wäre, wäre das erste was ich gesagt hätte auch Katamaran.
Die Bergungsschiffe der US-Navy die bei U-Boot unfällen mit den Rettungs U-Booten anrücken sind auch Katamarane.
Bei einem Ablassen der Cam nach achtern, gibt es auf jeden Fall zu berücksichtigen das Rückwärtsfahrt tabu ist. Cam Abschneiden mit der Schraube oder Kabel im Ruder oder Schraube kommt nicht gut.

Als Versuchsaufbau geh doch mal in einen Baumarkt und hol dir eine bis zwei Styropor Dämplatte 1000x500x80 oder 100.
Eine große Laubsäge ein Trafo und eine Strombegenzung um das ganze Kurzschlußfest zu machen. ich habe mir immer einfach dünnen CuL Draht geholt, ist billiger als wiederstandsdraht und hält auch recht lange.

Ein paar Pappschablonen und die Spantenrisse aufzeichnen und man hat zwei Rümpfe in einer Stunde fertig.
Je nach dem was man einkaufen muß kommt man mit unter 20 € hin. Da es auch Harze gibt die nicht so die Bude einstänkern, kann man dann Ruderlager und Stevenrohr recht einfach einkleben. Das ganze geht sogar vor der Haustür (Darf auch nicht so wie ich will)
Das ganze sieht zwar nach nichts aus geht aber gut.
Als Plattform zwei 1,5 bis 2,5 Flugzeugsperrhols Platten und 10 bis 15 mm Balsa dazwichen. Das Ganze zu einer Sandwich Platte verklebt.
Ist leicht und sehr Stabil.

Richard
21.01.2010, 17:04
Als Antriebe wollte ich in jeden Schwimmer hinten einen Jetantrieb setzen,
was einfach umzusetzen sein sollte, Brushlessmotoren können ja im Wasser betrieben werden.

Ja, geht in Süßwasser ganz gut allerdings betreiben Uboot Bauer da
wegen interner Verwirbelungen einen erheblichen Aufwand und vergießen
alles Motorinnere mit epoxyd und schleifen das dann schön glatt.

Geht auch ohne aber das verbrät dann einiges an leistung in Wärme.

Die Schwimmer könntest Du noch mit 2k-Bauschaum füllen, dann kann da
echt nix Absaufen. :-) Wenn Du für die Arbeitsplattform Halter ankleben
willst, Es gibt (gab (?)) für diese Rohre spzielle Kleber welche das Material
"Schweißen". Die lösen das Material an/auf lassen es verfließen und wieder
aushärten. Klappt aber nur bei den (?) Roten oder Grauen Rohren wenn
überhaupt noch, ich kenne das aus alten Zeiten wo noch Umweltschädigende
Rohrmaterialien verwendet wurden. Frag mal im Baumark nach. :-)

Fürs Kameragehäuse bietet sich ein Starkwandiges "Plexiglas" Rohr
an.

Gruß Richard

kyodai
21.01.2010, 20:17
Daß du letztendlich ein Boot zum schwimmen bekommst denke ich steht außer Frage. Ob es nun letztlich ein "manipuliertes" RC Boot aus dem Fachhandel wird oder ein super-special Teil mit handverlesenen Motoren und Servos ist denke ich gar nicht so wichtig, hauptsache du bekommst ein gutmütig manövrierbares Boot daß die Kamera problemlos befördern und bedienen kann. Auch die bedienung über den PC bekommst du hin, das ist hier eine Standardübung und wurde hier schon zigfach mit sourcecode und kompletten schaltplänen belegt.


Knackpunkt ist hier denke ich die Kamera. Eine funkübertragung ist bis einige Meter möglich, danach sind die üblichen preiswerten versionen aber schnell mit ihrer Reichweite am Ende. Gut einplanen wie weit du tauchen willst. Da du die Kamera sowieso an einem "Seil" runterlassen willst würde ich wohl eher ein "kable" nehmen und auf drahtlose übertragung von Schiff zu Kamera verzichten und mich auf die Übertragung vom Schiff zum PC konzentrieren. Es gibt recht preiswerte drahtlose empfänger die man mit einer video capture hardware einfangen könnte. Ob das Videosignal so einfach über den üblichen datnverkehr der Telemetrie "mitgegeben" werden können weiß ich nicht, vermutlich müsste man es dann erst digitalisieren. Evtl könnte man auch ein kleines Netbook an bord des Schiffes nutzen, klingt erst wie eine teure Spielerei, aber da die DInger bei ebay inzwischen schon für 100-150 Euro über die Theke gehen für die "bescheideneren" modelle loihnt die rechnung wieder, denn für COntrollerboard, Drahtlossender, A/V Kamera und evtl Zusatzhardware bist duu nicht unbedingt billiger dran. Wlan hat das Netbook eingebaut, RS232 Adapter kostet knapp 5 Euro (USB) und eine Webcam kann man evtl wasserdicht ausgießen. Etwas ungewöhlich, aber unter Umständen vielleicht wert in betracht zu ziehen.

Rabenauge
21.01.2010, 20:46
Erstmal: ein nicht präparierter Brushlessmotor funktioniert im Wasser-und killt den Regler dabei. Ist bei den RC-Wasserfliegern schon so einigen passiert, wobei manches Mal sicher auch der hohe Strom, den eine plötzlich in Wasser schlagende Luftschraube braucht, ursächlich gewesen sein mag. Wirklich gut aber ging das nur in ganz wenigen Fällen.
Jetantriebe sind aber einerseits eine gute Idee: dort kommen die Motoren nämlich gar nicht mit Wasser in Berührung. ;)
Auch haben Jets einen recht hohen Pfahlzug, und Schub wirst du brauchen können.
Nachteil ist die, je nach System recht aufwändige Steuerung mit Düsen und Umkehrklappen, und nur damit (wen man nich rückwärts fahren will, ginge es ansonsten ohne Umkehrhauben auch) kann man mit nem Jet auf der Stelle drehen, einfach rückwärts laufen lassen klappt nicht bzw. so gut wie nicht. Ausserdem muss absolut sichergestellt sein,dass bei Schubumkehr die Motoren nicht Vollast laufen können, das kostet in der Regel die Umkehrhaube. ;)

Gute Modelljets bekommst du bei Kehrer, lass die Finger von den Graupner-Kunstoffdingern, sie taugen nicht.

Verkleben würde ich die Rohre mit dem Geräteträger nicht: innen nen Sperrholzstreifen reinkleben und dann Einschlagmuttern, so kannst du das Ganze schnell zerlegen für Umbauten oder Transport.
Gerade sowas sollte man möglichst modular aufbauen, auf die Weise ist es leicht, nen anderen Aufbau oder auch andere Schwimmer anzubauen, ohne alles auseinanderzureissen.

RP6-Navy
22.01.2010, 12:45
Habe da noch Fragen zu Jetantrieben.

Würden zwei von diesen (http://www.jet-drive.de/index.php?page=shop.product_details&flypage=shop.flypage&product_id=1&category_id=4&manufacturer_id=0&option=com_virtuemart&Itemid=17) ausreichen?
Die Schwimmer werden 2 75er HT-Rohre mit 1m Länge

Ich lese da etwas von 15000U7min mit 700er Motoren.
Saugen die mir nicht viel zu schnell die Akkus leer, oder kann ich die auch "gedrosselt" betreiben?
(500er Motoren habe ich noch 2)

Richard
22.01.2010, 14:09
Hmm, es war nie die Rede von Unterwasserfunk! Kamera <> Boot
über Kabel Boot <> PC Funk war von Anfang an So Geplant. Funk
unter Wasser klappt wenn überhaupt nur im extremen Langwellenbereich.

Gruß Richard

Rabenauge
22.01.2010, 14:17
Die Jets dürfen allemal ausreichen.
Die hohem Umdrehungen wirst du nicht brauchen, willst das Ding ja wohl kaum ins Gleiten bekommen. ;)
In der angegebenen Motorisierung saugen die deine Akkus schnell leer, das ist richtig. Jets sind _nicht_ leistungssparend. Da es aber Adapter für andere Motoren gibt, wie da steht, könntest du evtl. auf 600er ausweichen (ist der von der Bauform nächstkleinere), die haben mehr Drehmoment als die 500er Grösse, drehen dafür nicht so hoch. Die 600er sind eher "Eco"-Motoren, halt sparsamer.
Am besten wäre es da wohl, du rufst Herrn Kehrer mal an, Telefonnummer steht im Impressum und schilderst ihm dein Anliegen. Er versteht was von Jets und kann dir sicher sagen, was bei dir günstig wäre.
Eventuell kommst du mit der anderen Ausführung (bin da auch nicht so firm drinnen) mit dem Calzoni- System besser, erfrag das, wahrscheinlich geht auf der Stelle drehen nicht mit jedem Umkehrsystem gleich gut.
Ausserdem ist die Calzoni- Ausführung nen Zehner günstiger, du hast also dann schon die Motoren im Preis annähernd drin. ;)

Hessibaby
22.01.2010, 16:32
Willst Du Rennen fahren ? Oder soll das mehr oder weniger ein Expeditionsboot werden ?

Richard
22.01.2010, 17:09
Gute Frage. :-) Aber die Idee von Strahltribwerken ist ansich
gut, dann aber besser Bug + Hekstrahl oder an Gondeln Drehbar
wie es z.B. Kabelleger haben um auch bei schwerer See absolut die
Position zu halten. So etwas sollte es auch im Modellbau geben.

Ein Jettriebwerk mit PWM herunterregeln sollte kein Problem sein,
aber auf der Stelle halten.....?

Gruß Richard

RP6-Navy
23.01.2010, 01:22
also, beim Antrieb kommt es mir drauf an, dass sich das Kamerakabel nicht in der Schraube verheddert.
Deshalb Jet oder Schottelantrieb

Wobei mir persönlich die Kombination Schottel / Bugstrahlruder eher gefällt.
Oder halt 4 Schottelantriebe, damit lässt sich meiner Meinung nach die Position am Besten halten und die sind in meiner bisher gedachten Konstruktion am einfachsten einzubauen

Aber da muss ich noch lesen, ich weiss eh schon nicht wie ich die ganze Input zu diesem Projekt verdauen soll, bin nur noch am Lesen und komm gar nicht zum Planen :-s Wie zur Hölle soll man bei Strömung messen, dass man auf dem Wasser die exakte Position hält???
GPS??? Da hab ich ja nu gar keine Ahnung von...

Naja, immerhin kann ich schon mal ein Servo mit meinem Joystick so bewegen, als wäre es ein Fahrtenregler, volle Kraft voraus und bei max Ausschlag hinten dreht es nur halb zurück.

So langsam komme ich mit Bascom in Teamwork mit .NET klar. :-)

Und ich habe Phase 1 nicht aus den Augen verloren, obwohl wir hier schon von Phase 5-12 reden :-)

Richard
23.01.2010, 04:28
Gute Planung und dazu gehört auch sehr viel Lesen, ist die halbe Mite!
Lesen, Planen, Vorausdenken kostet nix und bringt letendlich viel b.z.w
mindert unnötigen Stress. :-) GPS kannst Du als Normaluser eher vergessen,
Systeme welche im cm Bereich arbeiten sind kaum Bezahlbar und der
Serverraum dürfte einige m³ benötigen...Da währe (ersteinmal) eine visuelle
manuelle Steuerung übers Kamerabild einfacher. Damit sich das Kamerakabel
nicht im Antrieb verheddert, könnte man einfach einen kurzen Führungsstab
beim Absenken ausklappen/Ausfahren. Das dürfte weitaus Preisgünstiger
gelöst werden können als teure Antriebe.

Mein vergleichsweise eher einfaches Projekt liegt Bauseitig schon lange
auf "Eis", ich lese/Diskutiere hier lieber bis ich Lösungen gefunden habe
die mir zusagen. Ich lerne halt mit/von Euch allen und euren Ideen. :-)

Viel Spass, Richard

Vitis
23.01.2010, 09:54
hmmm ... gps ist gar nicht so verkehrt.
Das kommerzielle GPS ist ja leider kastriert, aber man kann das
zum großen Teil kompensieren über DGPS, also

http://de.wikipedia.org/wiki/Differential_Global_Positioning_System

mit zwei GPS-Empfängern, von denen einer fest steht und als
Referenz dient. Dann kann man da schon recht genau navigieren.

Richard
23.01.2010, 10:10
mit zwei GPS-Empfängern, von denen einer fest steht und als
Referenz dient. Dann kann man da schon recht genau navigieren.

So einfach klappt das leider nicht.:-( Dazu muß mann, der Empänger,
Zeitgleich die gleichen Sateliten auswerten ansonsten kommt es zu
erheblichen Abweichungen. Aber es gibt solche Systeme wenn auch sehr Teuer.

Gruß Richard

Vitis
24.01.2010, 17:15
Reichelt hatte da mal Module im Angebot, hab gerade mal danach gesucht, scheinen aber nicht mehr im Sortiment zu sein ... schade.

hab mal bei RS gesucht, da gibts diesen:

http://de.rs-online.com/web/search/searchBrowseAction.html?method=retrieveTfg&binCount=1&Ne=4294958012&Ntt=gps&Ntk=I18NAll&Nr=AND%28avl%3ade%2csearchDiscon_de%3aN%29&Ntx=mode%2bmatchallpartial&N=4294954955&Nty=1

kann DGPS Beacon

Beacon Stationen gibts einige, auch in D-Land:

http://www.beaconworld.org.uk/files/worldDGPScountryorder.pdf

Rabenauge
25.01.2010, 09:53
Zum Antrieb: für optimales Manövrieren wirst du vier Schottelantriebe brauchen, kosten bei Graupner allerdings ganz hübsch (vier, weil sie vorwärts/rückwärts nicht gleich gut funktionieren, wenn du damit leben kannst, genügen zwei), oder wie wärs mit zwei Voith-Schneider-Antrieben?
Laut Graupner funktionieren die wie das Original, können also die Schubrichtung um 360° ändern. Da sie das doppelte von nem Schottel kosten, kommst du auf das selbe, preislich.

Willst du es aber _ganz_ preiswert, nimm halt zwei normale Schiffsantriebe, und mach Kortdüsen drum, dann kommt auch kein Kabel in die Schrauben. Dann kannst du mit einer Raupenlenkung auch recht gut manövrieren, theoretisch auch auf der Stelle drehen.

Was das Position halten an sich angeht, kommts halt drauf an, was du genau vor hast. Am heimischen Pool kannst du leicht drei Markierungen anbringen um so die genaue Position errechnen zu können, und in freier Wildbahn wäre das mit Einschränkungen auch möglich (je nach Gewässergrösse und dem, was du da halt darfst) kann man Bojen ins Wasser setzen (meinetwegen mit Leuchtbaken, IR oder so), oder solche Baken an Land unterbringen.
wie genau es mit GPS wirklich machbar ist, weiss ich nicht, aber du solltest ja schon Genauigkeiten unter nem halben Meter erreichen, sonst kannst du das Teil auch selber steuern.
Kamera fällt wohl weg, das wird bei Wellen nicht mehr mit Heimwerkermitteln hinzubekommen sein, fürchte ich.

Hessibaby
25.01.2010, 16:54
Also, ich habe gerade mal einen Versuch gemacht !
Einem 92 mm PC-Lüfter habe ich sein 7-blättriges Lüfterrad entfernt. Die Bohrung hat 3mm. Dann habe ich einen Pollin Motor ( den er leider nicht mehr hat ) Johnson 256196. Der dreht bei 12V nur 4000rpm (hat aber zarte 30Watt). Na gut, den Propeller auf die 3,17er Welle und mal 6 Volt drauf.
Sanfter Luftzug. Bei 12 Volt aber ordentlich Dampf. OK, so weit so gut. Eimer halbvoll mit Wasser und Propeller rein. Bei 6 Volt schon ordentlich Vortrieb. Bei 12 Volt ging der Strudel bis zum Boden. Fazit Experiment erfolgreich, Hose hängt an der Heizung zum Trocknen. ( Hätte ich besser zu Hause ausprobiert :-) )
Ich glaube wenn man an jede Ecke des Katamaran so einen Antrieb hängt kann man sauber navigieren.
Und das schönste, der Motor passt mit seinen 37mm Außendurchmesser genau saugend in ein 40er HT-Rohr.
Der Preis ? 1,75 für den Motor und 1,00 Euro für den PC-Lüfter.
Wenn ich morgen Zeit habe stelle ich mal ein Bild rein.