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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Widerstand eines Potis verkleinern



BurningWave
02.01.2010, 22:55
Hallo,

ich habe gerade zwei 100k Potis in eine Schaltung eingelötet und festgestellt, dass der Aufdruck eines der beiden Potentiometer wohl falsch ist, da ich gemessen habe, dass das Eine einen Widerstand von nur 300Ohm anstatt der aufgedruckten 100k hat.
In dieser Schaltung spielt es keine besondere Rolle, wie groß der Widerstand der beiden Potientiometer ist, er sollte nur bei beiden gleich sein. Gibt es eine Möglichkeit, den Widerstand des 100k Potis irgendwie auf 300Ohm zu reduzieren, indem man weitere Widerstände parallel schaltet, wenn ja wie? Ein anderes Potentiometer kann ich nicht nehmen, da ich keines da habe und es für mich auch nicht einfach ist, auf die schnelle eines zu besorgen.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen,
mfg _R2D2

sky2
02.01.2010, 23:27
Kann es sein, dass beim "300Ohm" Poti etwas parallel dran hängt?

Und ja, durch parallel schalten von Widerständen kannst du den Gesamtwiderstand herab senken, nur wird das regelverhalten vom Poti nicht mehr linear sein.

Wenn du bei Vollausschlag also 100kOhm 300Ohm haben willst kannst du einen 300Ohm Widerstand parallel schalten.

Wäre villeicht noch behilflich wenn du den Schaltplan posten könntest.

TomEdl
02.01.2010, 23:41
Hallo!

Eventuell hast du ja auch falsch gemessen. Hast du wirklich die gesamte Widerstandsbahn gemessen, oder nur zwischen einem Anfang der Bahn und dem Schleifer? Dann misst du nämlich nur den Widerstand "bis zur Schleiferposition", der dann natürlich willkürlich innerhalb des Nennwiderstandes sein kann, je nach Schleiferstellung.

Aber wie bereits gesagt wurde, am hilfreichsten wäre es, wenn du den Schaltplan posten würdest.

Grüße
Thomas

Coleone
03.01.2010, 07:27
Wenn du bei Vollausschlag also 100kOhm 300Ohm haben willst kannst du einen 300Ohm Widerstand parallel schalten.

Dann sinds aber 299,1 Ohm ^^

Aber stimmt schon was du sagst. Durch Parallel Schalten eine anderen Widerstandes, kannst du nur den vollausschlag ungefähr dem anderen Angleichen, alles andere verhält sich dann anders als beim Poti ohne Widerstand. Bist dir sicher das deine Schaltung stimmt und du richtig gemessen hast? Kann mir nicht vorstellen das da was falsch aufgedruckt ist.

oberallgeier
03.01.2010, 08:11
... durch parallel schalten von Widerständen ... wird ... Poti nicht mehr linear sein ...
... Durch Parallel Schalten eine anderen Widerstandes, kannst du nur den vollausschlag ungefähr dem anderen Angleichen, alles andere verhält sich dann anders ...Könntet Ihr mir das bitte hier mal vorrechnen? Denn nach meinem bescheidenen elektrischen Wissen, nach meinem mathematischen und physikalischen Gefühl - und vermutlich auch wenn ich es nachrechne - ist ein 100k-Poti mit einem parallel liegenden 300Ω-Widerstand ein "300"-Ω-Poti. Und wenn das 100k-Ding linear ist, ist auch die Parallelschaltung linear.

Coleone
03.01.2010, 08:59
Poti = 100000 Ohm
Widerstand = 300 Ohm

Ich lass die rechenwege mal weg, aber bei Parallelschalten werden ja die Leitwerte, bzw die Kehrwerte der Widerstände addiert.

Stellt man den Poti auf 100000 Ohm, hat man insgesamt 299,10....
Stellt man den Poti aud 50000 Ohm, hat man insgesamt 298,20...
Bei 10000 Ohm hat man 291,26
Bei 1000 Ohm 230 Ohm
Bei 100 Ohm 75 Ohm
usw

Wie du siehst, ist die Veränderung des Gesamtwiderstandes im oberen Bereich des Potis sehr gering und nach unten machts große Sprünge.

Der Gesamtwiderstand ist halt immer kleiner als der kleinste Einzelwiederstand

Rone
03.01.2010, 08:59
Hallo!

Schnell mal drübergerechnet:
Poti in 100k Stellung || 300 Ohm -- Rg = 299,1 Ohm
Poti in 50k Stellung || 300 Ohm -- Rg = 298,2 Ohm
Poti in 10K Stellung || 300 Ohm -- Rg = 291,3 Ohm
Poti in 1k Stellung || 300 Ohm -- Rg = 230,8 Ohm

Fazit: Nix mit Linear!

MfG
Rone

Coleone
03.01.2010, 09:01
2 Dumme ein Gedanke?

Naja doppelt hält besser

P.s. War schneller^^

Rone
03.01.2010, 09:17
Hallo Coleone!

Scheint so zu sein.

Ja, aber nur um 1/100stel !

MfG
Rone

BurningWave
03.01.2010, 10:50
Erst mal danke für eure schnelle Hilfe.

Also, ich habe den Widerstand des Potis auf jeden Fall richtig gemessen und weiß auch, dass ich einen 300Ohm Widerstand parallel schalten kann. Meine Frage ist aber, wo ich den Widerstand genau einbauen muss (oder müssen es mehrere sein?). Gib es eine Möglichkeit, dass das ganze ein bisschen linearer wird? Wenn das nicht geht, muss ich mir doch noch ein neues Poti kaufen, weil der Anstieg so ziemlich linear sein muss. Ich möchte mit diesen Potis nämlich die Stärke eines Eingangssignals zu einem Audioverstärker (LM1876TF) regeln.

mfg

TomEdl
03.01.2010, 11:43
Den Widerstand musst du einfach direkt parallel zum Poti anschließen. Wie man die Sache allerdings linearisiert, weiß ich nicht. Ich denke mal, du wirst letztendlich auf ein neues Poti zurückgreifen müssen.

Grüße
Thomas

Kampi
03.01.2010, 12:19
Das mit dem Linearisieren (oder so :D) könnte extrem schwer werden bzw. evtl sogar gar nicht gehen, weil sich Widerstände die paralell liegen im Gegensatz zu einer Reihenschaltung nicht linear verhalten.

oberallgeier
03.01.2010, 14:04
Danke für eure Hilfe und Nachsicht. Keine Ahnung, was ich da heute morgen gerechnet hatte - jetzt, mit Papier und Bleistift krieg ich dasselbe raus. Danke.

BurningWave
03.01.2010, 17:08
OK, das erste Problem hat sich erledigt, ich habe den Potentiometer mit den 300Ohm aus der Schaltung ausgelötet und gemessen. Jetzt hatte er wieder 100k. Auf der Platine befand sich nur ein kleiner Kurzschluss, den ich jetzt entfernt habe
Aber ein weiteres Problem bleibt. Mit den beiden Potis soll man ja die Lautstärke zweier Kanäle regeln können. Bei dem ersten Kanal (Beschriftung des Potis: 100k718M) klappt das auch gut: Die Lautstärke steigt linear an. Doch beim zweiten Poti (Beschriftung: 100k717M) kommt es mir so vor, als ob sich die Lautstärke (also der Widerstand des Potis) exponentiell ändert. Kann das sein (ich weiß nicht, was die Beschriftung genau bedeutet und kann deshalb nicht sagen, ob beide Potis baugleich sind und ob die unterschiedliche Beschriftung etwas zu sagen hat) oder liegt das an der Schaltung (kann ich mir eigentlich nicht vorstellen)?

Besserwessi
03.01.2010, 17:29
Die Schaltung sieht OK aus. Bei den Potis gibt es lineare und logarithmischen Typen. Für Audio nimmt man oft die log. Typen. Bei den Log Typen muß man auch noch aufpassen welches Ende man an GND legt, und wo der Eingang rannkommt.

Bei der Schaltung kann man ja einfach nachmessen. Strom weg, um vom Eingang zum Schleifer messen.