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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen zum Schaltplan



Arcalon
28.12.2009, 17:41
Hallo,

ich bin recht neu in der Elektronik und beschäftige mich seit kurzem mit dem Schaltplan des Asuros. Während meines E-Technik Studiums (3.Sem) habe ich einiges an theoretischem Wissen angehäuft, das ich gerne auch mal in der Praxis überprüfen möchte.

Zuerst war ich sehr verwundert, dass viele Bauteile, die auf dem Schaltplan unmittelbar am selben Potential hängen oder gar verbunden sind, so weit auf der Platine auseinander liegen. Beispiele dafür finden sich viele, wie C5 und R11, etc...

Beginnen wir aber mit dem Anschluss für die Batterie:
In der Anleitung steht, dass bei Verwendung eines Akkus der JP1 zu setzen ist. Das kann ich nicht verstehen, denn Akkus liefern doch wie andere Batterien einen Gleichstrom. Setzt man den Jumper JP1, dann wird die Diode D9 kurzgeschlossen, worauf bei falsch angeschlossener Batterie doch der Kondensator C1 kaputt gehen müsste?

Weiterhin bin ich mir bei der Funktionsweise des Kondensators C1 etwas unsicher. Ich vermute er stellt mit dem Innenwiderstand der Batterie/ des Akkus einen Tiefpass dar und filtert somit hohe Frequenzen heraus, die sich durch die Toleranz der Bauteile einstellen könnten.

Der Schaltplan findet sich hier http://www.arexx.com/downloads/asuro/asuro_manual_de.pdf auf S. 74
Vielen Dank,
Arcalon

linux_80
28.12.2009, 17:55
Hallo,

also der Jumper ist ein kleiner Workaround, und die Diode nicht als Schutz in dem Sinne.
Akkus haben 4*1,2V => 4,8V
Batterien 4*1,5V => 6V
Die Diode wird nur dazu genutzt, etwa 0.7V von den 6V Batteriespannung zu zwicken :)

Falsch angeschlossene Batterie oder Akku sollte man vermeiden ;)

Arcalon
28.12.2009, 19:24
Danke linux_80, aber warum verwendet man denn dann nicht einfach einen Widerstand anstatt einer Diode? Sind die nicht günstiger ?!

Ansonsten bleibt noch offen:


Weiterhin bin ich mir bei der Funktionsweise des Kondensators C1 etwas unsicher. Ich vermute er stellt mit dem Innenwiderstand der Batterie/ des Akkus einen Tiefpass dar und filtert somit hohe Frequenzen heraus, die sich durch die Toleranz der Bauteile einstellen könnten.


Außerdem würde ich meinen Asuro auch gerne Balancieren lassen. Dazu muss ich eine Ladeelko parallel zu C5 einbauen. Wie erkenne ich aber am Kondensator an welchem Pin V+ anliegt und an welchem GND. Hab keinen Multimeter, sonst könnte ichs ja irgendwie ausmessen :)

Arcalon

Hubert.G
28.12.2009, 19:43
An einer Diode fallen die etwa 0,7V über einen weiten Strombereich relativ kontstant ab.
An einem Widerstand ist der Spannungsabfall jedoch vom Strom abhängig, siehe Ohmsches Gesetz.
Am Kondensator siehst du nicht wo V+ ist, das kannst du herausfinden wenn du die Leiterbahnen verfolgst. Die bessere Methode ist allerdings das messen.
Wenn du dich etwas mehr mit Elektronik beschäftigst, ist ein Multimeter in der Grundausstattung unabkömmlich. Gibt es schon ab €10.-

Nachtrag: Vielleicht kannst du das mit dem Ladeelko und Balancieren etwas näher erklären.

Arcalon
29.12.2009, 15:27
Danke Hubert.G, das habe ich ganz außer Acht gelassen :)
Ich habe den GND-Pin anders ermittelt: Habe mit nem Draht eine Verbindung zwischen Kondensator C5 und einem der Vorwiderstände zu den Taster R25-R30 hergestellt und somit konnte ich am IR-Sender ablesen, welcher Pin am Kondensator C5 nun GND ist. Schließlich sendet der IR-Sender nur, wenn die Taster gedrückt sind und eine Verbindung zu GND besteht.

Gerne, und zwar findet sich eine vollständige Anleitung hierzu im Thread
https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=15307.



Außerdem musste ich noch die Versorgung des Liniensensors zusätzlich mit 220µF (parallel zu C5) abblocken, damit sich die Störungen der Motorsteuerung nicht mehr so schlimm auswirken.


Leider kann ich mir noch nicht richtig vorstellen, inwiefern die Motorsteuerung denn einen so großen Störeinfluss auf V+ haben kann.

Allerdings, wenn ich es richtig verstehe, versucht waste durch die Erhöhung der Kapazität C5 von 100nF auf 220,1 mikroF den Tiefpass, der durch C5 und R11 gebildet wird zu verstärken. Sprich die Grenzfrequenz verringert sich durch die stark erhöhte Kapazität und somit wird ein größerer Frequenzbereich gedämpft.

Trotzdem frage ich mich hierbei, ob es nicht einfach sinnvoller wäre einen Tiefpass 2. Ordnung zu verwenden und z.B. zu R11 eine Induktivität in Serie zu schalten ?

Außerdem bleibt noch die Frage nach der Funktion von C1 offen.
Ich vermute nun, dass der ElKo einfach einen Glättungskondensator darstellt.