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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Drahtloses Übertragungssystem für Messdaten



Destrono
28.12.2009, 13:50
Hallo,
meine Facharbeit steht bald an und ich soll mich mit Hubschraubern beschäftigen. Eigentlich wollte ich eine Zündanlage für Zweitaktermotoren bauen, aber das ist andere Geschichte.
Was genau ich beim Hubschrauber untersuchen soll, ist mir selbst überlassen, aber die Beobachtungen muss ich durch Messungen bestätigen. Berechnet werden muss nichts. Ich habe mir überlegt den Zusammenhang zwischen Drehzahl und Pitch und die daraus resultierende Schubkraft genauer zu untersuchen.
Problem ist jetzt, dass ich irgend ein Gerät brauche, das mir die Drehzahldaten des Rotors drahtlos übermittelt.
Ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen. Am besten fände ich es, ich könnte selber irgendwas zusammen löten. Löten ist kein Problem für mich.
Ich frage mich wie man so was macht. Gibt es eventuell schon fertige Übertragungsgeräte mit Sender und Empfänger? Und wenn ja, kann man da einfach den Drehzahlmesser am Sender anschließen und am Empfänger dann das entsprechende Gerät, dass die Drehzahl berechnet?
Oder ist das komplizierter?

MfG
Destrono

ikarus_177
28.12.2009, 15:10
Hi,

wenns dir um die Übertragung an sich geht: ich spiele gerade mit einem Bluetoothmodul von Ezurio herum, um meinen Hexapod vom PC aus steuern zu können. Der Vorteil dabei ist, dass oft kein separater Empfänger erforderlich ist, so gut wie jedes Notebook ist heute Bluetooth-fähig.

Das Modul (auf einer Adapterplatine) lässt sich über die serielle Schnittstelle bzw. den UART eines µC einstellen, auch die Daten können so übertragen bzw. empfangen werden. PC-seitig präsentiert sich das Modul bei entsprechender Einstellung einfach als serielle Schnittstelle, auf die man mit einem schnell gestrickten VB.net-Programm zugreifen könnte...

Dafür wäre wohl aber ein Microcontroller am Hubschrauber notwendig, der die Daten vom Sensor an das Modul weiterleitet bzw. das Modul konfiguriert.
Die Reichweite soll laut Hersteller bis zu 200m bei freier Sichtverbindung reichen, was ich mir aber irgendwie nicht so ganz vorstellen kann ;-)

Viele Grüße
ikarus_177

TheDarkRose
28.12.2009, 17:46
Hi ikarus, was hast du den für das Bluetoothmodule bezahlt?

ikarus_177
28.12.2009, 18:04
Hi,

ich habs geschenkt bekommen ;-)

Hab' grad nachgeschaut, beim Farnell kostets um die 36€: http://de.farnell.com/ezurio/trblu23-00200/bluetooth-modul-seriell/dp/1208389

Du brauchst aber noch eine Adapterplatine, der Stecker am Modul (40 pol.) lässt sich glaube ich mit herkömmlichen Hobbymitteln nicht mehr "bewältigen"...

Viele Grüße

Richard
28.12.2009, 18:11
Hubschrauber, besonders richtige, fahren eine konstannte Drehzahl.
Der Pich steuert den Anstellwinkel der Blätter. Du brauichts also nur
zu wissen mit welcher Drehzahl der jeweilige Heli arbeitet, die Drehzahl
hält eine Regelelektronik ( ganz früher warscheinlich ein Fliekraftsteller) konstand. Was Du dann analog dazu messen musst ist der Pitch. Bei einem
Modellhubi sollte das über den Sender gehen, einfach den Stellwert
des Pitch Servos auslesen. Damit ist das Funk Problem schon mal gelöst. :-)

Wenn der Sender sich nicht auslesen läßt, ein passender 2. Empfänger
Tut es auch, einfach mitloggen. :-)

Bei einem echten Heli geht das sicher noch einfacher, wenn Du jemanden
findest der Dier solche Telemeriedaten zur Verfügung stellt. Dann brauchst
Du die nur noch auswerten! Du solltest Dich mal gelegendlich auf
entsprechenden Gelände "herumtreiben" und allergröste Bewunderung
kundtun. Nix hilft besser als Schmalz. :-) Da wird jeder Wartungstechniker
weich......

Gruß Richard

wkrug
29.12.2009, 09:40
So ein System haben wir schon mal entwickelt.

Guck mal hier:
http://www.toeging.lednet.de/flieger/profi/telemetrie/telemetrie.htm

Das System läuft auf 433MHz, also weit weg von jeder üblichen Modell- Sendefrequenz.

Wenns eine Facharbeit ist, bitte nur als Ideenpoll nutzen und nicht 1:1 abkupfern - obwohl im Prinzip alles frei ist.

Destrono
29.12.2009, 11:35
Hallo,
vielen Dank zunächst für eure Hilfe.
@Richard
Gut zu wissen, dass die Großen mit konstanter Drehzahl arbeiten. Trotzdem soll ich an Hubschraubern herumexperimentieren. Das heißt das Verhalten bei unterschiedlicher Drehzahl erarbeiten. Man könnte dazu noch die Geräuschentwicklung untersuchen...
Was genau ich da am Hubschrauber untersuchen will, bleibt mir, wie gesagt, selbst überlassen. Aber ich denke die Zusammenhänge zwischen Pitchzustellung, Drehzahl und daraus resultierender Schubkraft lassen sich gut untersuchen. Oder seid ihr da anderer Meinung?
Ein Lehrer unserer Schule hat gute "Connections" zu der Firma Revell. Die würde uns wahrscheinlich mit Modellen versorgen. Wobei ich auch selber 3 Helis hätte.
@ikarus_177 und wkrug
So was wäre im Prinzip genau das Richtige. Das Telemetriesystem von wkrug wäre das Nonplusultra. Problem ist, dass ich von Mikrocontrollern noch so gut wie keine Ahnung habe. Ich bin zwar gerade dabei erste Erfahrungen mit Mikrocontrollern zu sammeln, aber ich glaube bis ich so weit bin, dass ich die Schaltung von dem Gerät verstehe, reicht die Zeit nicht aus.
Gegen 1 zu 1 Abkupfern hätte der Lehrer sicherlich nichts dagegen, da das Thema der Facharbeit ja nicht das Entwerfen von Schaltungen ist. Wenn ich selber keine Lösung finde, würde er sogar entsprechende Geräte kaufen, die dann an der Schule bleiben.
Wie teuer ist das fertige 433 Mhz Telemetrie System ungefähr?
Und gibt es noch/schon Platinen dafür?
Gibt es hier im Forum Leute, die mir mit dem 433 Mhz Telemetrie System helfen können?
Löten nach Schaltplan könnte ich das Teil noch ohne Probleme. Die Software aufspielen mit dem Usb Avr lab sollte ich auch noch hinbekommen. Aber die Funktionsweise des Teils nachzuvollziehen und die Daten dann auf dem Laptop anzeigbarmachen, das überfordert meinen Wissensstand.

MfG
Destrono

wkrug
29.12.2009, 13:50
Telemetriesystem:
Die Software stammt von mir und wurde mit dem C-Compiler Codevision AVR geschrieben.
Leerplatinen hab ich keine mehr, Layouts im EAGLE Format sind aber auf der Page.
Alle Quelltexte und Layouts sind auch auf der angegebenen Seite.
Sichtbarmachen auf dem Laptop ist überhaupt kein Problem.
Das geht mit der Software Logview. http://www.logview.info

Da kriegst Du dann alles grafisch super aufgearbeitet.

Es geht aber auch über ein normales Terminalprogramm und einer weiterverarbeitung in einer Tabellenkalkulation.

Weder beim Sender, noch beim Empfänger wurden irgendwelche "Spezialbauteile" verwendet.
Als Senderantenne sind wir inzwischen auf normale Silberdraht antennen umgestiegen.

Der Sender muß für die einzelnen Sensoren kalibriert werden, dazu hat mein Co. Entwickler J. Ebert aber ein fertiges Programm entwickelt.