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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : komisches Verhalten einer Schaltung



Arduino99
23.12.2009, 18:02
Habe ein paar Fragen zu einer Schaltung:

"spiele" gerade mit dem
http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/27432/TI/SN74LS86AN.html
xor Bauteil rum

Versorge ihn mit 5V über Spannungsregler
Jetzt habe ich die Pins mal mit dem Voltmeter durchgemesen.

Da fiel mir schon das 1. merkwürdige auf. An den Eingängen liegt jeweils 1,4 Volt an. Hab trotzdem erstmal weitergemacht.

Dabei sind mir folgende Sachen aufgefallen:
1. Den Eingängen ist es egal ob ich sie an 5V anschließe, oder nicht sie werden von der Schaltung immer als 1 wargenommen
2. Um sie zu einer 0 zu machen muss ich sie gegen GND schalten was ja eigentlich auch logisch ist.

Jetzt meine Frage ist es immer so, dass Eingänge von IC's 1 sind, wenn sie nicht beschaltet sind und 0 nur wenn man sie mit GND verbindet.

Ich weiß Eigentlich müssten ich sie mit entweder mit GND oder mit 5V verbinden.

Aber ich wollte die Schaltung mit Kippschalter machen und die haben halt entweder unbeschaltet oder 5V
und nicht entweder GND oder 5V

Btw: Da hab ich gleich noch ne Frage, in dem Datenblatt stehen ja ziemlich viele Stromstärken, welche davon ist die, mir der ich dauerhaft einen Eingang belasten kann ohne, dass das IC Schaden nimmt

Btw2: Kennt ihr ne Internetseite wo die ganzen werten aus Datenblätter verständlich erklärt sind

Virus
23.12.2009, 18:14
Aber ich wollte die Schaltung mit Kippschalter machen und die haben halt entweder unbeschaltet oder 5V
und nicht entweder GND oder 5V


warum nicht, dann mach doch einfach GND an den Kippschalter, dann hast du unbeschaltet = 1 und sonst bei geschlossenem schalter verbindung zu GND = 0

radbruch
23.12.2009, 18:18
Hallo

Aber ich wollte die Schaltung mit Kippschalter machen und die haben halt entweder unbeschaltet oder 5V und nicht entweder GND oder 5V
Deshalb verwendet man dafür PullUp- bzw. PullDown-Widerstände. Sie verbinden den Eingangspin dauerhaft mit Vcc oder GND und sorgen so für einen definierten Eingangspegel. Der Schalter schaltet dann gegen das andere Potential und erzeugt so am Eingang einen Pegelwechsel:

http://www.rn-wissen.de/index.php/Pullup

Gruß

mic

Arduino99
23.12.2009, 18:18
warum nicht, dann mach doch einfach GND an den Kippschalter, dann hast du unbeschaltet = 1 und sonst bei geschlossenem schalter verbindung zu GND = 0

genau darauf bezog sich diese Frage:
Jetzt meine Frage ist es immer so, dass Eingänge von IC's 1 sind, wenn sie nicht beschaltet sind und 0 nur wenn man sie mit GND verbindet.

wollt wissn ob es da so eine Art allgemeine Regel gibt, dass man nicht jedes mal probieren sind

sondern schon vorher weiß, was die Schaltung macht ;)

Arduino99
23.12.2009, 18:20
Hallo

Aber ich wollte die Schaltung mit Kippschalter machen und die haben halt entweder unbeschaltet oder 5V und nicht entweder GND oder 5V
Deshalb verwendet man dafür PullUp- bzw. PullDown-Widerstände. Sie verbinden den Eingangspin dauerhaft mit Vcc oder GND und sorgen so für einen definierten Eingangspegel. Der Schalter schaltet dann gegen das andere Potential und erzeugt so am Eingang einen Pegelwechsel:

http://www.rn-wissen.de/index.php/Pullup

Gruß

mic


ich zitiere mal aus dem Wiki:
"die einen Neuling zur Verzweiflung treiben können."

Danke für deine Antwort, dass dürfte mir zukünftige Probleme ersparen

Besserwessi
23.12.2009, 18:21
Das sind halt die alten TTL Schaltungen (Serien 74LSxxx, 74S...,74F..,74L... und noch ein paar seltene). Alle haben ziehmlich viel Ruhestromverbrauch. Da gilt ein offener Eigang als H.

Solange die Spannung nicht höher als VCC ist, ist der Einagngsstrom kein Problem. Trotzdem sollte man die Eingänge nicht unbedingt direkt an VCC legen, wegen der Gefahr von Latchups bei Störungen.

Wenn man einen Schalter nach 5 V haben will, dann mit einem Widerstand in Reihe und einen weiteren als Pulldown.

tobi.robotz
23.12.2009, 19:44
Bei der TTL-Reihe hat man oft einen inversen Transistor am Eingang. Das Entspricht einer Diode mit der Kathode zum Eingang. Wenn am Eingang high ist wird dann der Basistrom umgelengt (richtung Kollektor). Bei 0-Signal muss Strom aus dem Eingang herausfliesen deswegen muss man ihn mit Masse verbinden. Bei der 4000er Serie darf man keine Eingänge offen lassen weil sie aus cmos-Transistoren aufgebaut ist. Und die sind empfindlich gegen statische Entladung.

Richard
23.12.2009, 21:10
Es gibt auch noch tristate Eingänge, aber allgemein gild ein offener
Eingang ist 1 oder bei Stöhrungen/Einkoppelungen auch gelegendlich
(besonders bei cmos) auch 0.

Das gilt eigentlich generell, bei µc Eingängen sollten deshalb alle
nicht benutzten Eingänge auif Pullup programmiert sein damit
kein "komisches gelegendliches Verhalten" auftritt. So einen Fehler
findet man nur sehr sehr schwer. :-(

Gruß Richard

tobi.robotz
23.12.2009, 21:44
tristate Eingänge? Verwechselst du das mit tristate-Ausgängen?

Arduino99
23.12.2009, 22:13
ich weiße noch mal auf meine anderen beiden Fragen hin:

Btw: Da hab ich gleich noch ne Frage, in dem Datenblatt stehen ja ziemlich viele Stromstärken, welche davon ist die, mir der ich dauerhaft einen Eingang belasten kann ohne, dass das IC Schaden nimmt

Btw2: Kennt ihr ne Internetseite wo die ganzen werten aus Datenblätter verständlich erklärt sind

PICture
23.12.2009, 22:31
Hallo!

@ Arduino99

Normaleweise kann man jeden TTL Eingang sowohl mit GND als auch mit VCC dauerhaft verbinden ohne den IC zu beschädigen. Wichtig sind eher die Spannungen ausserhalb diesen Grenzen, weil erst dann kann das IC beschädigt werden.

MfG

oberallgeier
23.12.2009, 22:49
... Stromstärken, welche ... ist die ... Eingang belasten kann ohne, dass das IC Schaden nimmt ...Siehe Dokumentation bei At mel. Beispiel ATmega48PA/88PA/168PA/328P, doc Rev. 8161D–AV R–10/09, (http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc8161.pdf)Seite 313, Kapitel

28. Electrical Characteristics
28.1 Absolute Maximum Ratings
...
DC Current per I/O Pin ............................................... 40.0 mA
DC Current VCC and GND Pins................................ 200.0 mA

Und das gibts für jeden einzelnen Typ von At mel - und von anderen Herstellern auch.


current [elec.] die Stromstärke
Anmerkung: da der genannte Controller einen ("NUR" einen) Vcc-Pin hat, kann er maximal mit insgesamt 200 mA Strom umgehen - sprich: maximal fünf Pins auf volle Pulle - oder entsprechend mehr Pins - bis zur genannten Grenze. Da macht es auch nix, dass der Controller 2 GND-Pins hat - das kann man nicht summieren.

Arduino99
24.12.2009, 11:41
Da verschreibe ich mich auch noch ;)

ich meine natürlich wie ich die Ausgänge vom Logikgatter belasten darf ;)


Anmerkung: da der genannte Controller einen ("NUR" einen) Vcc-Pin hat, kann er maximal mit insgesamt 200 mA Strom umgehen - sprich: maximal fünf Pins auf volle Pulle - oder entsprechend mehr Pins - bis zur genannten Grenze. Da macht es auch nix, dass der Controller 2 GND-Pins hat - das kann man nicht summieren.

Ich denke, du hast dich von meinem Namen verwirren lassen, es geht in diesem Topic nicht um den Arduino sondern um das oben genannte Logikgatter

Hab mir gerade noch mal das Datenblatt zu Gemüte geführt
sehe ich es richtig das IOL, der richtige Wert ist, dem ich einen Ausgang entnehmen darf ?

Also bei meinem SN74LS86A 8mA

Besserwessi
24.12.2009, 13:42
Der Wert von 8mA für IOL müßte der richtige sein. Je nach Hersteller findet man aber auch mal etwas andere Werte, als Mindestwert wohl 4 mA. Im High-zustand ist der Strom aber niedrieger.

Wenn man mehr Strom am Ausgang braucht, oder weniger Stromverbrauch haben will, sollte man auch 74HC... oder 74 HCT... umsteigen. Da sind ca. 20 mA in beide Richtungen drin, und 50 mA je VCC/GND Pin. Die 74LS.. Serie wird nicht mehr viel verbaut.

PICture
24.12.2009, 16:13
Hallo!

Die Ausgangströme im Datenblatt sind für einbehaltene logic Pegel angegeben. Deim belasten eines Ausgangs z.B. mit einer LED mit Vorwiderstand sind höhere Ströme möglich, wenn das logic Pegel nicht beibehalten werden muß. In diesem Fall darf aber die gesamte Verlustleistung des ICs bei bestimmter Umgebungstemperatur nicht überschritten werden.

MfG