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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Funktionsprinzip eines bestimmten Wechselblinkers



YaNnIk
14.12.2009, 13:17
Hi Leute..

Es ist mir echt peinlich, aber ich habe eine Fragse zu einer Schaltung von einer anderen Seite 8-[

Es handelt sich um diese Schaltung : http://www.elektronik-kompendium.de/sites/praxis/bausatz_led-wechselblinker.htm


Ich habe die Schaltung schon so ganz grob verstanden, das es irgendwie mit Auflandung der Elkos zu tun hat und die dann die Transistoren schalten usw..

Aber mit Kondensatoren kenne ich mich nicht so aus.. Kann mir jemand ne gute Seite nennen, wo ich das nachlesen kann mit den Elkos, was ich für die Schaltung wissen muss???

Oder einfach mal (kurz) erklären, wie die Schaltung funktiert..


Wäre euch sehr dankbar um euren Rat ;-)

Mfg Yannik

BurningWave
14.12.2009, 13:27
Schau mal hier:
http://www.dieelektronikerseite.de/Lections/Astabiler%20Multivibrator%20-%20Eine%20unruhige%20Schaltung.htm

mfg

YaNnIk
14.12.2009, 13:30
Heeey, Genial =D> =D> =D>

Danke ;-)


EDIT :

Also ich habe das ja schon die ganze zeit drüber gegrübelt, aber ich habs immer noch nicht genau verstanden... =/

Mein erstes Problem liegt gleich im ersten Schritt :

1. Der + Pol des Elkos liegt mit einem 470Ohm Wiederstand am + Pol der Spannungsquelle.
Der - Pol des Elkos liegt mit einem 3,9kOhm-53,9kOhm Wiederstand am + Pol der Spannungsquelle...

Wie kann der sich da bitte aufladen?? Muss der nicht mit Masse verbunden sein?? Oder läd er sich grade deswegen so langsam auf das er nicht im bruchteil einer Sekunde aufgeladen ist???

2. Wenn der Elko "voll ist", wie gibt er dann die Spannung an den Transistor ab um ihn zu schalten?? Das versteh ich irgendwie noch garnicht..

Es wäre echt super, wenn ihr mir das mal erklären könntet.. Ich bin Elektronisch schoin recht begabt für mein Alter, aber so mit den Kondensatoren, das hab ich noch nicht so ganz gecheckt =/

Mfg Yannik

Hubert.G
14.12.2009, 15:05
So schwer ist das gar nicht, Problem ist die Startbedingung.
Die Schaltung ist nie ganz symetrisch. Ein Transistor beginnt früher zu leiten, das ist der Start.
T2 leitet, bekommt den Basistrom von C1, gleichzeitig wird C2 über T2 entladen und D2 leuchtet. Wenn C1 leer ist sperrt T2.
Nun liegt die eine Seite von C2 über R4, D2 auf +, die andere Seite liefert nun den Basisstrom für T1, dieser schaltet durch und D1 leuchtet, C1 wird wieder umgeladen und bekommt die Energie um nach dem Sperren von T1 dann T2 wieder durchzuschalten.
Zeichne dir mal den Stromfluss durch die Transistoren ein, du wirst dann sehen wie die C umgeladen werden und damit den nötigen Basisstrom liefern können.

askazo
14.12.2009, 15:06
Zunächst mal musst Du wissen, dass vor dem Einschalten beide Kondensatoren entladen sind. Im enladenen Zustand kannst Du einen Kondensator kurzzeitig als Niederohmig (d.h. Drahtbrücke) betrachten.
Wenn Du nun die Schaltung einschaltest, sind im ersten Moment beide Transistoren gesperrt. Die Basisanschlüsse beider Transistoren liegen über 47kOhm an +, es kann also ein Basistrom fließen. Nun liegt es erst mal am Zufall, welcher Transistor zuerst durchschaltet.

Nehmen wir mal an, T1 schaltet zuerst durch.Die Basis von T2 liegt nun über den Kondensator C1 (wir erinnern uns: erst mal als Drahtbrücke betrachten) und die durchgeschaltete Kollektor-Emitter-Strecke von T1 an Masse. T2 sperrt also. C1 liegt nun mit einer Seite aus Masse (über T1) und mit der anderen Seite an + (über den 47kOhm Widerstand). Somit kann sich C1 aufladen und die Spannung an der Basis von T2 steigt langsam an. Wenn nun die Spannung an C1 die Durchbruchspannung (ca. 0,7V) von T2 erreicht, schaltet T2 durch. Nun liegt plötzlich die Basis von T1 an Masse (C2 ist nicht geladen) und sperrt sofort. Jetzt geht das ganze Spiel von vorne los.

Um Deine Fragen noch mal direkt zu beantworten:
1) Der Elko kann sich aufladen, da einer der Transistoren durchschaltet und der Kondensator somit einseitig auf Masse liegt. Wenn T1 durchschaltet, lädt sich C2 auf, wenn T2 durchschaltet, lädt sich C1 auf.

2) Wenn die Spannung an der Basis eines Transistors einen bestimmten Wert überschreitet (üblicherweise 0,7V) wird die Basis in Richtung Emitter leitend. Über diese Strecke kann sich der Kondensator entladen. Der Kondensator wird somit also auch nie voll, sondern lädt sich maximal auf ca. 0,7V auf.

Gruß,
askazo

YaNnIk
14.12.2009, 15:37
@askazo : Super, so hab ich das verstanden ;-) Das mit der "Drahtbrücke" wusste ich garnicht :)

Aber dann stellt sich mir die Frage ob die Kondensatoren nicht falschum eingebaut sind??? (Ich beziehe mich immer auf die Schaltung vom Elektronik Kompendium)

Wenn dann T1 schaltet liegt doch der + Pol des Elkos auf Masse und der + Pol an der Spannungsqelle (mit'm Widerstand) ?!!? Und die Basis von T2 liegt ja dann auch am + Pol des Elkos?!

Ist das richtig so, oder ist da nen Fehler im Schaltplan?? (wäre nicht der erste.. Wenn man mal oben auf das Poti achtet, ist das auch was falsch.. Da ist Pin 1,2,3 verbunden, aber es müsste ja nur 1,2 oder 2,3 sein..)

TomEdl
14.12.2009, 16:45
Wenn man mal oben auf das Poti achtet, ist das auch was falsch.. Da ist Pin 1,2,3 verbunden, aber es müsste ja nur 1,2 oder 2,3 sein..)
Wieso soll das flasch sein? Die anderen von dir vorgeschlagenen Varianten sind nicht ganz richtig.

Grüße
Thomas

YaNnIk
14.12.2009, 17:36
????

hä??

Was soll es den bringen die 3 Anschlüsse zu verwenden?!?! Das Poti und die Widerstände sind doch sozusgen in Reihe geschaltet..

BurningWave
14.12.2009, 17:56
Meinst du die Widerstände R2 und R3? Wenn ja die könnte man weglassen, wenn man das Poti nie so einstellt, dass der eine Teilwiderstand 0 Ohm beträgt, sonst brennen die Transistoren durch! R2 und R3 sind nur Schutzwiderstände und betragen ca. 470 Ohm. Alternativ könnte man das Poti weglassen.

YaNnIk
14.12.2009, 17:59
Es ging eigentlich nur um den Schaltplan beim Elko.. Da sind nämlich alle 3 Pins des Potis angeschlossen..

askazo
14.12.2009, 18:07
Das ist in der Tat üblich, ein Poti so zu verschalten.
Von der Funktion her spielt es keine Rolle, ob die beiden Anschlüsse - so wie in der Schaltung vom ElKo - gebrückt sind oder nicht. Wirksam ist immer nur der Teilwiderstand zwischen oberem Anschluss und dem Schleifer.

Von der EMV-Seite her betrachtet ist es aber sinnvoll, den unteren Anschluss mit dem Schleifer zu verbinden, um diesen auf ein definiertes Potential zu legen. Ansonsten kann der offene Anschluss wie eine Antenne wirken und Störungen aussenden bzw. empfangen.

Was die Kondensatoren betrifft: Auch die sind richtig eingezeichnet. Warum das so ist, kann ich auf die Schnelle auch nicht erklären, aber ich werde Dir morgen noch was dazu schreiben (wenn's bis dahin noch kein anderer erklärt hat).

Gruß,
askazo

PICture
14.12.2009, 18:45
Hallo!

@ YaNnIk

Die Elkos können höchstens um ca. 0,7 V umgepolt werden, bis der Transistor, an dessen Basis "-" angeschlossen ist, fängt zu leiten an. Das ist für die Elkos aber noch nicht schädlich.

MfG

askazo
15.12.2009, 07:54
So, jetzt noch zur genaueren Erklärung der Kondensatoren:
(ich beziehe mich mit den Bezeichnern auf die ElKo-Schaltung)

Bisher habe ich nur den Kondensator betrachtet, der über den jeweiligen durchgeschalteten Transistor geladen wird. Wenn T1 durchgeschaltet ist, wird also C1 geladen. Wie PICture schon schrieb, kann das Potential an der rechten Platte von C1 0,7V nicht übersteigen, da dann T2 leitend wird und die Schaltung umgepolt wird. Der Elko wird, wenn man seine Polung beachtet, also leicht negativ aufgeladen.

Warum baut man die Kondensatoren nun aber nicht andersrum ein?
Nehmen wir wieder an, T1 hat gerade durchgeschaltet, an der Basis von T1 und somit auch an der linken Platte von C2 haben wir nun ein Potential von 0,7V. Wenn T1 leitend ist, ist T2 gesperrt - die rechte Platte von C2 leigt nun also über R4 und D2 an +. Durch den Potentialunterschied kann sich C2 fast bis auf die Betriebsspannung aufladen - und das relativ schnell, da R4 mit 470 Ohm nicht allzu groß ist. Betrachtet man nochmal die Polung von C2, ist dieser nun positiv geladen, und das mit einer weit höheren Spannung als bei der leicht negativen Ladung. Nun sollte die erst mal verwirrende Polung der Kondensatoren eigentlich klar sein.

Nun muss ich auch meine Erklärung von oben noch leicht korrigieren. Ich hatte geschrieben
Wenn nun die Spannung an C1 die Durchbruchspannung (ca. 0,7V) von T2 erreicht, schaltet T2 durch. Nun liegt plötzlich die Basis von T1 an Masse (C2 ist nicht geladen) und sperrt sofort.
C2 ist aber sehr wohl geladen, wie wir jetzt wissen. Allerdings mit dem positiveren Potential am Kollektor von T2. Wenn T2 jetzt durchschaltet, liegt dieses positivere Potential an Masse, somit hast Du an der linken Platte von C2 - bezogen auf Masse - plötzlich eine negative Spannung. Diese liegt auch an der Basis von T1 und dieser wird dadurch sehr schnell gesperrt (Es fließt also kurzzeitig ein negativer Basisstrom über T1).

Gruß,
askazo